Danach ist Schluss!

... Manuel Riemann! Wie wichtig ist das denn bitte? Felix Luz kommt tatsächlich am langen Pfosten zum Kopfball und der Keeper ist schnell genug unten, fängt das Leder kurz vor der Linie ab.

Vielleicht die letzte Szene des Spieles: Freistoß für Wacker aus dem Halbfeld...

Unterm dem nervösen Raunen der Tribüne wird die Nachspielzeit angekündigt: 180 Sekunden!

Gelbe Karte für Felix Luz (Wacker Burghausen)
Wegen Meckerns.

Nicht sehr effektiv allerdings, es geht schnell in die andere Richtung weiter.

.. und da lässt sich Dániel Nagy natürlich Zeit, Ecke auch kurz ausgeführt und das Eckentänzchen beginnt.

Der VfL bleibt aber dran, Eckball...

Den Freistoß aus 24 Metern gibt es aber, der Versuch geht aber doch deutlich drüber.

Gelbe Karte für Simon Zoller (VfL Osnabrück)
Handspiel Schröck, die Verwarnung bekommt aber Zoller, weil er für den bereits verwarnten den zweiten Karton fordert.

Im Gegenteil: Tendenziell sind die Hausherren dem zweiten näher. Zoller bleibt kurz liegen, es geht aber schnell weiter.

Aber aktuell kommen die Gäste im Freudenhaus Osnatel-Arena sowieso nicht mehr gefährlich nach vorne.

Nun also der Defensive für den Offernsiven. Nur noch über die Zeit!

Adriano Grimaldi geht in der nächsten Szene frei auf René Vollath zu, kann sich zwischen Abschluss und Querlegen nicht entscheiden und vertändelt die Geschichte.

Abeitstor! Kurz explodiert hier alles bis in die Innenstadt, aber bei dem Ganzen Wirrwarr hat niemand den Linienrichter im Blick und der hatte längst die klare Abseitsstellung erkannt.

Jetzt ist hier die Hölle los! Wahnsinn! Das Stadion steht Kopf!

Die Kickers führen in Münster! Der Jubel im Stadion kennt keine Grenzen, aktuell ist der VfL auf dem Relegationsplatz und hätte es selbst in der Hand!

Josef Cinar leistet sich einen kapitalen Bock in der Vorwärtsbewegung, aber was die Hausherren dann aus dem entstehenden drei gegen drei veranstalten hat Bezirksliganiveau.

Wenn es so bliebe, liefe alles für die Hausherren: In Münster noch 0:0, Heidenheim liegt wieder zurück.

Beide Teams wechseln noch einmal für die Schlussphase. Wird es richtig heiß?

Holz aus spitzem Winkel! Nach einem Gestocher wird auf den mitgelaufenen Außenverteidiger in den rechten Strafraum durchgesteckt, Manuel Riemann macht gut die kurze Ecke dicht und packt zu.

Und da Burghausen weiterhin wacker nach vorne spielt, eröffnen sich natürlich mehr und mehr Räume.

Aber jetzt scheint der Tabellenvierte endlich aufgewacht, gleich der nächste Konter ist ebenfalls gefährlich, der letzte Pass ist aber einen Tick zu lang.

Gelbe Karte für Alexander Krük (VfL Osnabrück)
Foulspiel im Mittelfeld.

Endlich mal eine Kombination! Na also, sie können es ja eigentlich auch: Ein Doppelpass über Außen forciert den Konter über links, die Rücklage findet zehn Meter vor dem Kasten Dániel Nagy, doch der Eingewechselte kann diese Großchance nicht nutzen, schießt Vollath in die Arme.

Auch Georgi Donkov wird von Stieler nun zurechtgewiesen, denn er hätte natürlich bei der Aktion des Keepers eben gerne mindestens einen Freistoß gesehen, aber den Kontakt nimmt der Burghausener zu einfach an.

Was macht denn Manuel Riemann da? Nach einem Steilpass geht Maxi Thiel steil, ist aber eigentlich in Doppeldeckung. Trotzdem fühlt sich auch der Schlussmann veranlasst, rauszukommen und sorgt damit für mehr Verwirrung als Klärung, rumpelt sogar den Stürmer des Gegner leicht um. Das war mindestens fahrlässig.

Josef Cinar bekommt von Timo Staffeldt den Ellenbogen ab, muss mit Nasenbluten behandelt werden. Schiri Stieleer steht direkt daneben, pfeift aber nicht einmal Freistoß. Interessante Auslegung, zumal urch diesen Zweikampf fast der Konter für die Hausherren eingeleitet wird.

Selbst die Konter fahren derzeit bei den Hausherren vor eine Wand. Das fängt schon bei einfachsten Dingen wie Ball stoppen an.

Wieder Burghausen: Maxi Thiel schließt zwar in Bedrängnis und weit am Tor vorbei ab, doch das geht an der Strafraumgrenze per Doppelpass mal wieder extrem einfach und Osnabrück hat die besten Plätze.

Für die Hausherren ist es nun auch schwer, gegen den plötzlich sehr engagiert spielenden Gegner in die Zweikämpfe zu kommen, die man ja bislang nicht führen musste.

Nächster Versuch: Ronald Schmidt aus der Distanz, doch der Ball dreht sich dann letztlich doch ein paar Meter vom Tor weg.

Trotzdem: Wacker ist mittlerweile besser und schnuppert zumindest mal an einer Torchance.

Maxi Thiel geht für die Gäste in den linken Strafraum nach einem schönen Flankenwechsel aus dem Mittelfeld, verliert aber den Zweikampf gegen Außenverteidiger Nils Fischer.

Der Stimmung auf den Rängen tut das aber keinen Abbruch, im Gegenteil: Die Zuschauer unterstützen ihr Team umso mehr.

Alles, was der Tabellenvierte hier zustande bringt, sind ungefährliche hohe Bälle und Schüsse aus der zweiten Reihe.

Schöne Szene: Claus-Dieter Wollitz mag zwar auf der Tribüne siotzen, doch gestikuliert und ruft seinen Assistenten die Anweisungen zu, auch bei diesem Wechsel. Nicht so wirklich im Sinne des Erfinders, aber Schiedsrichter Steiler interveniert dabei nicht.

Der Ungar soll nun versuchen, aus dem Mittelfeld mehr Impulse zu setzen. Oder überhaupt mal Impulse setzen, denn dem Tabellenvierten gelingt weiterhin fast nichts.

Osnabrück unter Druck, nach einem Freistoß aus 30 Metern bekommen die Lila-Weißen den Ball nicht weg, Alexander Eberlein hat zwei-, dreimal die Schusschance, aber ein Bein der Hausherren ist immer dazwischen.

Und plötzlich investieren die Gäste auch mehr nach vorne, doch da öffnet auch Kontermöglichkeiten für den VfL: Hier verschenken sie eigentlich fahrlässig, doch aus dem Hinterhalt kann Zoller abziehen und da ist nur knapp am linken Alu vorbei.

Aha! Offenbar hat auch Georgi Donkov mitbekommen, dass gegen heute nicht berauschende Osnabrücker was drin ist und bringt zwei Stammkräfte. Der Youngster Kindsvater konnte sein Profidebüt heute nicht für eine Visitenkarte nutzen.

... und auch beim Eckball ist die VfL-Abwehr unsortiert, Josef Cinar steht am Elfmeterpunkt völlig frei, kann volley das Ding aber nicht aufs Tor bringen.

Immerhin mal: Benjamin Kindsvater bekommt an der Strafraumgrenze den Ball und feuert einfach mal einen ab und da muss Manuel Riemann hin: Er lenkt den letztlich zu zentralen Ball über die Latte...

Auf der Gegenseite die Flanke in den Nachthimmel, die Teams versuchen sich wohl mit technischen Unzulänglichkeiten zu überbieten.

Da Niveau bleibt auch zu Beginn dieser Halbzeit überschaubar, mindestens der letzte Pass stimmt überhaupt nicht, auch hier flanken die Hausherren René Vollath einen Kullerball in die Arme.

... ebenfalls ungefährlich, aber der zweite Ball wird noch einmal über rechts durch d3en Fünfer geschickt. Wie so häufig heute fehlt es dann aber an schwarz-weißen Abnehmern.

Und auch die Gäste holen nun ihren ersten Eckball in dieser Halbzeit heraus...

Die bringt dann auch nichts ein, aber die Hausherren legen hier gleich mal die Marschroute fest: Denn ein schnelles Zweites dürfte gegen diesen bislang sehr uninteressierten Gegner wohl die Entscheidung bringen.

Marcus Piossek schickt gleich mal den Torschützen zum 1:0 auf die Reise, Darlington Omodiagbe passt aber auf Kosten einer Ecke gut auf.

Ohne Wechsel geht es in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Ein Leckerbissen ist es keineswegs, weil Wacker sich wohl gedanklich und auch personell zu stark auf das kommende Finale im Bayern-Pokal vorbereitet und Osnabrück spielerisch komplett harmlos daherkommt. Daher bedarf es eines Geschenkes vom Unparteiischen, der mit einem sehr zweifelhaften Elfmeter die Hausherren hier in Front bringt. Das stört die Niedersachsen natürlich wenig, zumal es in Münster derzeit noch torlos Unentschieden steht und man damit immerhin mal zum Lokalrivalen und dem Relegationsplatz aufschließen würde. Bis gleich!

Und so nimmt der VfL die glückliche Führung erst einmal mit in die Pause, weil auch die einminütige Nachspielzeit inkl. Ecke für Wacker keine neuen Erkenntnisse bringt.

Offenbar geht es in gleicher Machart aber zunächst weiter. Wacker will nicht, der VfL muss nun nicht mehr. Freistoß Burghausen aus dem Halbfeld und der Ball überfliegt alle und landet im Toraus. Eieiei...

Gelbe Karte für Tobias Schröck (Wacker Burghausen)
Schon in der Anfangsphase hatte sich der Zentrale für die Verwarnung beworben und nun ist es dann soweit.

Tooor für VfL Osnabrück, 1:0 durch Timo Staffeldt
... und den Nachschuss schiebt der Sechser dann locker in die Maschen.

Elfmeter verschossen von Timo Staffeldt, VfL Osnabrück
Der Gefoulte tritt selbst an, schlecht geschossen, komplett mittig, aber René Vollath kann nur abtropfen lassen...

Elfmeter Osnabrück! Simon Zoller steckt an der Strafraumgrenze wunderbar auf Timo Staffeldt durch, der den Ball an Vollath vorbeilegt und dann zu Boden geht. Ein minimaler Kontakt ist wohl vorhanden, trotzdem geht das in Richtung Geschenk vom Unparteiischen.

Verdient geht sicherlich anders, obwohl der VfL hier natürlich mehr Spielanteile hat. Mal sehen, ob Wacker nun ein wenig mehr in die Offensive investiert.

Verbannung auf die Tribüne, VfL Osnabrück: Claus-Dieter Wollitz
Und das stachelt die Ränge natürlich zusätzlich an: Nachdem der Unparteiische den Übungsgleiter vorhin schon verwarnt hatte, muss er nun auf die Ränge. Das kennt der Trainer aber, ist nicht das erste Mal in der Saison.

Immerhin weckt diese Szene die Zuschauer mal auf, die ihre Mannschaft nun energisch anfeuern.

Unübersichtliche Situation in der Strafraumgrenze der Gäste: Ping-Pong-Szenen, aber dann bekommen es die Burghausener geklärt.

Schiri Stieler behält seine großzügige Linie: Kapitän Josef Cinar reißt im Laufduell auf rechts Simon Zoller um, es bleibt aber bei einer Ermahnung.

Alexander Krük serviert eine schlechte Flanke direkt auf Keeper Vollath. Ist das ungefährlich...

Und so darf man nach einer guten halben Stunde konstatieren: Das Spiel lebt von der Spannung. Wir schauen auch wieder einmal kurz ins Fernduell: In Münster steht es weiterhin 0:0 und Heidenheim liegt gegen Dortmunds Zweite sogar zurück.

Nicht schön anzusehen: Marco Holz bekommt die Chance zum schnellen Konter auf rechts, zögert, zögert und zögert und dann wird er von Zweien zugestellt. Klar fehlen da auch die Anspielstationen, aber das ist schon ziemlich blutleer.

Dafür steht das Team von Georgi Donkov hinten relativ sattelfest und lässt wenig zu.

Auf der anderen Seite müssen sich die Hausherren um den eigene Kasten nicht wirklich sorgen machen. Die Burghausener geben sich bislang als zahme Gäste, von Ambitionen nach vorne ist wenig zu spüren.

Auch die folgende Ecke bringt dann nichts ein, aber solche Dinger muss man im Aufstiegskampf eigentlich nutzen. Zwei gegen den Torwart und dann verdaddeln ist arg fahrlässig.

Da muss man mehr draus machen! Cinar schenkt den Ball in der Vorwärtsbewegung her, Simon Zoller geht allein aus René Vollath zu, doch der Spieler des letzten Spieltages will zu uneigensinnig noch einmal auf den mitgelaufenen Piossek querlegen und der Pass gerät viel zu weit und die zurückeilende Defensive kann die Geschichte klären.

Den Hausherren fällt auch Mitte dieser ersten Halbzeit kreativ wenig ein, mal eine gefährlichere Flanke, in der Mitte ist aber niemand postiert.

Auf der Gegenseite gibt es den nächsten Eckball für die Gäste, am langen Pfosten gibt es die Kopfballchance aus ganz spitzem Winkel, der Ball ist aber laut Linienrichter schon im Toraus.

Im Verlauf gibt es dann Stürmerfoul gegen die Hausherren. Die Zuschauer übertragen den Unmut über wenig gelungene Aktionen ihrere Mannschaft derzeit auf den Schiedsrichter, der aber hier richtig liegt.

Gleich doppelt lässt der Unparteiische nun den Vorteil für die Lila-weißen laufen, doch letztlich kann sich Gaetano Manno dann in der linken Box nicht durchtanken.

Das darf durchasu Gelb sein: Tobias Schröck lässt in der Rückwärtsbewegung das Bein gegen Timo Staffeldt und der Sechser hätte da viel freien Rasen vor sich gehabt. Das hätte man durchaus taktisch werten können.

Schiedsrichter Stieler zieht sich den Unmut der Heimfans zu, weil er Coach Wollitz an der Seitenlinie ermahnt. Der Übungsleiter hatte sich über eine in seinen Augen falsche Einwurfentscheidung geärgert.

Und auch wenn es derzeit nicht danach aussieht: Historisch steht dieses Duell für Tore: In sieben Aufeinandertreffen in der zweiten und dritten Liga gab es immer mindestens einen Treffer, sechsmal zwei und mehr.

Claus-Dieter Wollitz scheint mit der schläfrigen Vorstellung seiner Truppe nicht einverstanden: De Auswechselbank befindet sich schon auf der Tartanbahn.

Weil es über Kombinationen derzeit noch nicht funktioniert, setzt der offensive Außen Gaetano Manno mal zu einer Einzelaktion an, zieht von seiner linken Seite nach innen und schließt aus 20 Metern ab, der Flachschuss rauscht aber ungefährlich am linken Pfosten vorbei.

Darlington Omodiagbe köpft klar am rechten Pfosten vorbei, das ist aber mit etwas Wohlwollen die erste kleine Chance des für die Gäste.

Teilweise kommen die Hausherren passend dazu etwas überhastet daher, es gibt die nächste Ecke für Burghausen.

Und vielleicht ist das laue Lüftchen, welches derzeit noch so über den Rasen fegt auch ein wenig Zeichen der Anspannung, weil es um so viel geht.

Tja, was ist heute drin für den VfL? Die Preußen überholen könnte man aufgrund der Tordifferenz wohl nur bei einem eigenen Sieg und gleichzeitiger Niederlage der Münsteraner, die parallel gegen die Stuttgarter Kickers daheim antreten. Dort steht es ebenfalls noch 0:0.

... kurz ausgeführt und dann am kurzen Pfosten von Innenverteidiger Beermann geklärt.

Und so muss sich die Partie zu diesem frühen auch mit vielen anderen technischen Unzulänglichkeiten befassen. Immerhin gibt es aktuell den ersten Eckball für die Gäste...

Weiter geht es mit dem VfL, weil Wacker noch gar nichts nach vorne gelingt: Nils Fischer forciert über rechts, hat auf der Seite zwar viel Platz, aber die Flanke ist dann nichts.

Marcus Piossek der alte Fuchs: René Vollath muss an der Strafraumgrenze gegen Simon Zoller klären, drischt den Ball vor dem Stürmer zwar weg, aber direkt in die Beine des VfL-Spielers, der es mit einem Heber gegen den aufgerückten Keeper versucht. Aufs tordach, knapp!

Die Partie muss sich noch sortieren, viel versandet im Mittelfeld! Abtastphase!

Tolle Stimmung in der wohl ausverkauften Arena bei warmen äußeren Bedingungen. Toller Rahmen, aber das war ja gewissermaßen zu erwarten.

Und damit rein in die Partie der lila-weißen (Osnabrück) gegen die schwarz-weißen (Burghausen).

Fazit:
Osnabrück fährt einen richtig wichtigen Sieg gegen Burghausen ein, überholt dank der Schwäche der direkten Konkurrenz Münster und rückt auf den Relegationsplatz vor. Wie das zustande kam, danach fragt nach der Saison im Zweifel niemand mehr, doch heute kann sich Osnabrück letztlich auch beim Unparteiischen bedanken, der mit einem Elfergeschenk den Dreier in Niedersachsen lässt. Denn darüber hinaus kann der VfL spielerisch kaum überzeugen, ist über weite Strecken des zweiten Druchgangs sogar die schwächere Mannschaft, nachdem Wacker bemerkt hatte, dass hier doch noch etwas drin ist. Letztlich reicht es für die Gäste aber nicht mehr, die hier auch zu lange Spalier standen und wahrscheinlich schon das für sie wichtigere Finale im Bayernpokal unter der Woche im Kopf hatten. Das war es von hier aus, einen schönen Nachmittag noch!

Wir dürfen also gespannt sein, ob Osnabrück im Vergleich mit der Konkurrenz heute aufholen kann oder ob Wacker dem Aufstiegsaspiranten ein Bein stellen kann. Leiter der Partie ist Tobias Stieler, dem Pascal Müller und Marcel Beck an den Seitenlinien assistieren.

Auf der anderen Seite hat es für Stürmer Emil Jula nicht gereicht, Claus-Dieter Wollitz kann trotzdem auf Konstanz setzen und bringt die gleich Elf wie beim mühsamen 2:0-Erfolg über Stuttgarts Zweite. Damit bleibt auch die starke Offensive der Niedersachsen um Gaetano Manno und Simon Zoller intakt: Der Tabellenvierte gehört mit 59 Toren zu den offensiven Flaggschiffen dieser Drittligasaison.

Bestformation können die Gäste heute aber beileibe nicht aufbieten: Nicht weniger als fünf Änderungen nimmt Georgi Donkov im Vergleich zum 3:1-Heimsieg gegen Haching am letzten Spieltag vor. Neben Youssef Mokhtari werden Moritz Moser und Sahr Senesie ebenfalls verletzungsbedingt fehlen, Heiko Schwarz ist weiterhin gesperrt. Zurück ins Team kehrt hingegen Marco Holz, der sich unter anderem neben dem Talent Benjamin Kindsvater in der Anfangsformation wiederfindet. Der U23-Profi ist einer von vielen Nachwuchshoffnungen, die an diesen letzten Spieltagen bei den Profis vorspielen dürfen. Es wird sein Erster Einsatz für die A-Mannschaft.

Ganz anders in Osnabrück, wo man vollkommen fokussiert den Aufstieg perfekt machen will. Coach Claus-Dieter Wollitz jedenfalls fand deutliche Worte vor der Partie: Kein Dreier heute sei ein Ausschlusskriterium für den Aufstieg. Vor allem solle man sich gedanklich nicht schon auf das Derby gegen Bielefeld einstellen und die heutige unbequeme Aufgabe aus den Augen verlieren. Der Druck steigt also merklich ins Osnabrück und auch Raum für Verbesserungen sieht der Übungsleiter auch in dieser Phase der Saison noch: Man müsse in beide Richtungen schneller umschalten und insgesamt mehr investieren.

Auch Unterstützung ob fehlender Motivation des Gegners können die Niedersachsen aber nicht unbedingt hoffen: Denn obwohl der Tabellenneunte auswärts zu den schlechteren Vertretern der Liga gehört, ist man nach eigenen Aussagen durchaus mit Ambitionen angereist und möchte Osnabrück mindestens ärgern. Ob der Fokus nicht vielleicht doch auf dem Landespokalfinale und damit verbundenem Einzug in den DFB-Pokal gegen TSV 1860 Rosenheim am 9. Mai liegt, kann man nur vermuten. Unter der Woche besiegten die Salzachstädter im Bayernpokal nämlich die SpVgg Bayern Hof und buchten das Finalticket.

Anders als in den beiden Elternligen geht es in der dritten Liga spannend am oberen Ende der Tabelle zu: Es ist buchstäblich noch alles drin und da mittlerweile klar ist, dass Aachen auch bis zum Saisonende durchhalten wird, wird die ganze Geschichte zum Glück auch sportlich zu ende geführt. Und sportlich heißt: Vom Tabellenführer Bielefeld bis zum fünften Heidenheim kann in den letzten drei Spieltagen noch jeder den Aufstieg buchen, verpassen oder durch die Relegation gehen. In diesem Fünfkampf muss sich der VfL heute gegen Wacker Burghausen durchsetzen, die ihr persönliches Saisonziel, den Klassenerhalt, längst erreicht haben.