Fazit:
Schluss, Aus, Ende in Aachen! Im vorerst letzten Heimspiel im bezahlten Fußball schlägt die Alemannia die Amateure des VfB Stuttgart mit 4:2 und verabschiedet sich dadurch mit Abstand aus der 3. Liga. Der Sieg der Gelb-Schwarzen geht in Ordnung, denn das Schlusslicht ließ sich auch noch vom zwischenzeitlichen Ausgleich nicht beirren und legte eine Schippe drauf. Stuttgart war heute in der Defensive zu unsicher und konnte das Spiel nach dem 2:2 nicht drehen. Einen schönen Samstag noch!

Tooor für Alemannia Aachen, 4:2 durch Robert Leipertz
Leipertz schnürt den Doppelpack und sorgt für die Entscheidung! Ein Konter bringt den vierten Aachener Treffer. Jetzt haben die Hausherren viel Platz und nutzen diesen auch. Strujić ist der Vorbereiter, Leipertz vollendet ohne Probleme gegen Vlachodimos.

Jetzt werfen die Amateure noch einmal alles nach vorne, alle Feldspieler befinden sich in der gegnerischen Hälfte. Doch so richtig zwingend ist das nichts...

Thiele, der auffälligste Akteur im Aachener Offensivspiel, probiert sich von links aus spitzem Winkel. Er trifft das Netz jedoch nur von außen.

Eine echte Schlussoffensive der Mannschaft von Jürgen Kramny lässt noch auf sich warten. Aachen hat das Spiel aktuell unter Kontrolle und ist dem Heimsieg im vorerst letzten Heimspiel in der 3. Liga sehr nahe.

Die Zeit rennt den Stuttgartern davon, doch Aachen bleibt am Drücker und ist der Vorentscheidung sehr nahe. Noch etwas mehr als zehn Minuten zu gehen im neuen Tivoli!

Die Schwaben sind zum Risiko gezwungen, dadurch ergeben sich Räume für die Gastgeber. Leipertz hat freie Bahn in Richtung Vlachodimos und will diesen umkurven. Der Torwart fährt jedoch den Arm aus und kommt an die Kugel heran. Aus spitzem Winkel bekommt Leipertz den Ball nicht mehr auf den Kasten.

Tooor für Alemannia Aachen, 3:2 durch Oguzhan Kefkir
Das ist doch mal eine Antwort! Mit der Wut des Ausgleichs im Rücken greifen die Aachener an und erwischen die Stuttgarter Abwehr auf dem falschen Fuß. Die Gäste können im Sechzehner nicht sauber klären, Kefkir setzt klasse nach. Aus gut zehn Meter hält er drauf und lässt Vlachodimos nicht den Hauch einer Chance!

Tooor für VfB Stuttgart II, 2:2 durch Pascal Breier
Stuttgart II ist endgültig zurück im Spiel! Flekken kommt bei einer Flanke zu spät, Janzer ist einen Moment eher am Leder. Mit etwas Glück legt er per Kopf für Breier ab, welcher aus drei Metern problemlos einnetzt.

Bei den Süddeutschen der letzte Tausch des Nachmittages: Mit Rechtsaußen Jerome Kiesewetter kommt noch einmal frischer Wind auf den Rasen. Sinan Gümüs geht vom Feld.

Kurz vor Anbruch der Schlussphase muss René van Eck auch noch auf seinen Keeper verzichten: Kevin Rauhut hat Probleme mit den Adduktoren und kann nicht weiterspielen. Mark Flekken steht ab sofort zwischen den Pfosten.

Nun müssen die Gelb-Schwarzen doch noch zittern, der siebte Saisonsieg ist in Gefahr. Die Schwaben werden ab sofort richtig Dampf machen!

Tooor für VfB Stuttgart II, 2:1 durch Marko Maletić
Jetzt ist wieder alles offen! Einwechselspieler Marko Maletić gelingt das 1:2 aus Stuttgarter Sicht. Der Ball wird klasse auf den jungen Serben durchgesteckt, der Rauhut im Eins gegen Eins keine Abwehrchance lässt!

Der VfB wirft noch einmal alles in die Waagschale und wäre mit dem Anschlusstreffer wieder mittendrin statt nur dabei. Zwei Ecken direkt hintereinander bringen aber nicht den gewünschten Erfolg.

Eine halbe Stunde bleibt den Gästen, um die Niederlage abzuwenden. Rathgeb Freistoßflanke von der linken Außenbahn nimmt Maletić per Kopf direkt ab, verpasst den Kasten von Rauhut aber um gut einen Meter!

Tooor für Alemannia Aachen, 2:0 durch Norikazu Murakami
Murakami mit der Vorentscheidung zugunsten des TSV! Thiele leitet den nächsten Aachener Treffer ein, schickt Murakami mit einem Pass in die Nahtstelle zwischen den beiden Innenverteidigern. Der Japaner behält die Ruhe, kann Vlachodimos umkurven und sicher ins leere Tor einschieben!

Viel Leerlauf im Moment, doch damit können die Gelb-Schwarzen mit der Führung im Rücken deutlich besser leben als die Amateure des VfB.

Wo bleiben die Schwaben? Es hat sich im Vergleich zur Schlussviertelstunde nichts geändert, nur die Hausherren geben Vollgas. Bei den Stuttgartern muss sich einiges ändern, wenn die Niederlage noch abgewendet werden soll!

Aachen macht da weiter, wo es vor dem Seitenwechsel aufgehört hat: Man sucht sein Heil in der Offensive. Nach Anspiel von Wilschrey setzt Thiele zum Heber aus 20 Metern an. Vlachodimos stand etwas zu weit vor seinem Kasten, kann die Kugel mit Mühe noch über die Latte lenken.

Werden die Gäste noch einmal zurückkommen in das das Spiel oder kann Aachen im letzten Heimspiel einen Dreier einfahren? Das ist die Frage der zweiten Halbzeit!

Pünktlich gibt Referee Lothar Ostheimer zum zweiten Durchgang frei!

Halbzeitfazit:
Alemannia Aachen führt zur Pause gegen die Amateure des VfB Stuttgart mit 1:0 und ist damit auf einem guten Weg, einen versöhnlichen Abschied vor den eigenen Fans zu feiern. Die Gelb-Schwarzen begannen engagiert, ließen sich mit der Zeit aber immer mehr die Butter vom Brot nehmen. Stuttgart wurde stärker, doch dann fiel die Aachener Führung mehr oder weniger aus dem Nichts. Infolge des 1:0 wurde der TSV stärker und hätte sogar noch weitere Tore erzielen können. Es bleibt spannend im neuen Tivoli, bis gleich!

Vlachodimos ist der Fels in der Brandung! Diesmal kann der Gästetorwart einen Schuss von Kefkir aus 17 Metern auf das rechte Ecke sicher abwehren.

Die Alemannia ist am Drücker! Torschütze Leipertz ballert aus 28 Metern drauf, doch sein Versuch landet im zweiten Stock. Aachen ist näher am 2:0 als die Schwaben am Ausgleich!

Infolge der Führung sind die Gastgeber wieder deutlich besser drauf und schnuppern am 2:0. Thiele will Kefkir von links im Strafraum bedienen, scheitert aber an sich selbst. Sein Pass ist einfach zu ungenau!

Thiele packt den Hammer aus! Guter Versuch des gebürtigen Berliner aus 25 Metern, er bringt ordentlich Tempo hinter Spielgerät. Letztlich muss Vlachodimos aber nicht eingreifen, denn die Kugel fliegt klar am linken Pfosten vorbei.

Breier vergibt freistehend! Der 21-Jährige lässt sich von drei Aachenern nicht stoppen und holt dann aus 14 Metern zum Schuss aus. Sein Versuch segelt knapp über den Querbalken. Den darf man auch mal auf's Tor bringen!

Die Standardsituationen der Schwaben haben es durchaus in sich. Gümus' Hereingabe von rechts ist getimt und vor Rauhut herrscht viel Verkehr. Der Torwart kennt aber keine Verwandeten und faustet das Leder mit beiden Händen aus dem Sechzehner.

Nach einer halben Stunde stellen die Gelb-Schwarzen fast auf 2:0! Erneut leitet Kefkir die Chance ein, er spielt die Gasse auf Andersen. Der taucht allein vor Vlachodimos, scheitert aber am jungen Keeper der Gäste!

Tooor für Alemannia Aachen, 1:0 durch Robert Leipertz
Da ist die Aachener Führung! Zu diesem Zeitpunkt ist das 1:0 eher überraschend, doch das wird die Heimfans kaum stören. Kefkirs Hereingabe auf den ersten Pfosten nimmt Leipertz klasse ab und netzt aus nächster Nähe eiskalt ein!

Motiviert gestalteten die Aachener die Anfangsminuten, nun sind sie unterlegen. Aber auch die Amateure des VfB sind nicht besonders torgefährlich. Cecen probiert es aus der Ferne, aber Rauhut ist zur Stelle.

Es ist ein unterklassiges Drittligaspiel in dieser Phase, gerade den Hausherren ist anzumerken, warum man auch sportlich so weit unten drin hängt. Da kommen die einfachsten Pässe nicht an!

Während der VfB mit laufender Spielzeit zwingender in den den Angriffen wird, fehlt den Hausherren derzeit die Präzision. Strujić setzt von seiner linken Außenbahn zur Flanke an, doch die landet im hinter dem Stuttgarter Gehäuse.

Mittlerweile haben die Süddeutschen einen Zugang zum Spiel gefunden und sind auf Augenhöhe mit dem Gelb-Schwarzen. Gibt es heute den sechsten Auswärtssieg der Spielzeit?

Jetzt wollen es die Jungs vom VfB wissen! Janzer prüft Rauhut zunächst mit einem Kopfstoß, den der Keeper an den Querbalken lenken kann. Der Offensivrebound landet erneut bei Janzer, der aus nächster Nähe aber am Kasten vorbeischießt. Durchatmen beim TSV!

Nun schaffen es die Stuttgarter gefährlich in den Aachener Sechzehner. Cecen flankt von der linken Seite scharf an den Fünfer, wo Rauhut die Zeichen der Zeit erkennt und rechtzeitig sein Tor verlässt. Er fängt die Kugel souverän aus der Luft.

Die Alemannia hat sich ein deutliches Übergewicht erspielt und hätte bereits führen können. So bleibt's zumindest auf der Anzeigetafel ausgeglichen und die Schwaben noch alle Chancen.

Erneut Murakami, diesmal mit dem Kopf! Er kommt an eine Freistoßflanke von Thiel heran, nickt vom Fünfmeterraum aber knapp drüber. Wäre Vlachodimos da herangekommen?

Fast das 1:0! Murakami profitiert von einem Zuspiel Thieles, der seinerseits auf der linken Außenbahn von Kefkir in Szene gesetzt wurde. Aus gut dreizehn Metern hat der Japaner freie Bahn, doch sein Versuch hat nicht die nötige Durchschlagskraft. Vlachodimos ist zwar geschlagen, aber ein Verteidiger rettet vor der Linie!

Der Mannschaft von René van Eck ist anzumerken, dass sie noch einmal alles für die treuen Fans geben will. Ein veröhnlicher Abschied ist das Ziel, das die Gastgeber verfolgen. Die zweite Mannschaft des VfB wehrt sich jedoch tapfer und ist keine Laufkundschaft.

Erstmals ein Hauch von Torgefahr! Andersen Andersen bekommt im Zentrum von den Gästen zu viel Platz und hält einfach mal auf gut Glück aus etwa 22 Metern drauf. Vlachodimos ist wachsam und begräbt die Kugel problemlos unter sich.

In den ersten Augenblicken passiert herzlich wenig im neuen Tivoli, die Mannschaften tasten sich erst einmal ab. In den Strafräumen ist noch nichts los, die Torhüter sind noch ohne Aufgabe.

Das Hinspiel in Stuttgart entschieden die heutigen Gäste übrigens mit 2:1 für sich. Im bislang einzigen Aufeinandertreffen der zweiten VfB-Truppe und der Alemannia sorgte Soufian Benyamina mit seinem Doppelpack für den Heimsieg.

Auf geht’s in Aachen! Die Gäste aus dem Süden haben angestoßen.

In wenigen Minuten rollt das Leder! Zum Abschied aus Liga drei haben noch einmal mehr als 8000 Zuschauer den Weg ins Stadion gefunden. Wir freuen uns auf einen interessanten Nachmittag!

Lothar Ostheimer heißt der Schiedsrichter der Partie im neuen Tivoli. Der 29-Jährige erhält an den Seitenlinien Unterstützung von Michael Wander und Johannes Huber.

Gestern wurde bekannt, dass Aachens Coach René van Eck seine Tätigkeit in der Regionalliga nicht fortsetzen wird. Auch auf der Bank wird es also einen Umbruch geben und van Eck letztmals am 29. Mai im Finale des Mittelrheinpokals gegen Fortuna Köln verantwortlich sein.

Sorgen um den Klassenerhalt mussten sich die Amateure eigentlich nie machen, das Polster auf den Abgrund war durchgehend komfortabel. So wird man auch in der kommenden Spielzeit – womöglich sogar als einzige zweite Mannschaft – in der 3. Liga starten dürfen.

Kommen wir zum heutigen Widersacher des TSV. Die Reserve des VfB Stuttgart ist bei sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang und dem deutlich besseren Torverhältnis als die meisten Kellerkinder faktisch gerettet. Als Tabellenelfter ist für die Mannschaft von Trainer Jürgen Kramny sogar noch der Sprung in die erste Tabellenhälfte drin. Die nötige Motivation dürfte also vorhanden sein.

In erster Linie gilt es, die Alemannia finanziell auf gesunde Beine zu stellen, um irgendwann einmal wieder konkurrenzfähig zu sein. Die Fehler der Vergangenheit können nicht rückgängig gemacht werden, dürfen aber nicht ein zweites Mal passieren. Auch wenn Aachen erst einmal abseits des bezahlten Fußballs agieren wird, wird der gemeine Freund des runden Leders hin und wieder auf die Tabelle der Regionalliga Nord blicken und hoffen, dass es schnell aufwärts geht.

Der Fall des TSV ist tief, spielte er doch in der Saison 2006/2007 noch in der Bundesliga. Nun wird man auf die zweiten Mannschaften der Westklubs treffen und auf Vereine, die nur in der Region bekannt sind. Eine harte Zeit für die Anhängerschaft, die aber Hoffnung aus dem Beispiel von Fortuna Düsseldorf oder dem FC St. Pauli ziehen können; auch diese Klubs waren in die vierte Liga abgerutscht und sind nun zurück im Profifußball.

Ein letztes Mal dürfen die treuen Fans der Alemannia heute ihre Schützlinge in der Drittklassigkeit bewundern, bevor eine ungewisse Zukunft ganz weit unten bevorsteht. Nach dem Insolvenzantrag Ende November 2012 steht der Abstieg seit einigen Wochen auch sportlich fest, sodass der Traditionsvereins ab Sommer in der Regionalliga West an den Start geht.