Fazit:
Der HFC kam deutlich verbessert aus der Kabine und versuchte zum Ausgleich zu kommen. Doch zum fehlenden Fortune gesellte sich zudem das Unvermögen. Große Möglichkeiten waren trotz der Überlegenheit und des aufgebauten Druckes auf die Dortmunder Hintermannschaft auch in der zweiten Halbzeit Mangelware. Der BVB spielte im zweiten Spielabschnitt zwar nicht mehr so kess nach vorn, kam aber trotzdem zu einer Hand voll guter Chancen. Die Angreifer scheiterten aber allesamt am besten Hallenser: Torhüter Darko Horvat. Da die Konkurrenz im Tabellenkeller schwächelte hat der BVB mit diesem Sieg das Optimum erreicht, Platz 16 erobert und hat nur noch noch einen Punkt Rückstand auf den HFC.

Für Kanitz kommt nun Philipp Zeiger. Trainer Sven Köhler zieht das letzte Register.

Erneut ist es übrigens Leonnardo Bittencourt, der am starken Torhüter verzweifelt.

Ein schwacher Pass von Pichinot leitet den Dortmunder Gegenangriff ein. Und wie sollte es anders sein, am Ende landet die Kugel wieder in den Fängen von Darko Horvat.

Wagefeld ist der Mann für die Standards beim HFC. Die Frage ist nur, warum? Heute hat er sich am ruhenden Ball noch nicht durch eine gute Aktion auszeichnen können.

David Wagner denkt gar nicht daran mit einem Wechsel die Defensive zu stärken. Für Jonas Hofmann kommt Mittelstürmer Erik Durm.

8021 Zuschauer haben sich im Sportpark eingefunden. Ein Großteil hofft sicherlich auf den späten Ausgleich.

Pichinot kann in den wenigen Minuten, die er jetzt auf dem Platz ist, schon gute Impulse setzen. Ein echter Gewinn für das Spiel der Haller.

Ein Schuss vom Gelbsünder geht knapp am Tor der Gäste vorbei. Der Ausgleich wäre mittlerweile durchaus verdient.

Pichinot ist wiedergenesen und kommt für den unauffälligen Shala in die Partie. Er macht auch gleich durch ein rüdes Einsteigen und die daraus resulierende gelbe Karte auf sich aufmerksam.

Gelbe Karte für Nils Pichinot (Hallescher FC)

Gelbe Karte für Florian Hübner (Borussia Dortmund II)

Michael Preuß macht sich auf den Weg gen Dortmunder Tor. Obwohl er letzter Mann war, bekommt Hübner nach seinem Foul am Stürmer nur die gelbe Karte.

Zwei Eckbälle für den BVB binnen einer Minute können keine Gefahr heraufbeschwören.

Wie aus dem Nichts die Chance für Leonardo Bittencourt. Bajner spielt einen Ball auf den ehemaligen Cottbusser. Er läuft auf das Tor des HFC zu und scheitert erneut mit einem Schuss an Darko Horvat. Der routinierte Kroate hat heute einen absoluten Sahnetag erwischt.

In dieser Phase steht der BVB ganz tief und weiß sich oft nur mittels Foulspielen zu behelfen. Entlastungsangriffe finden kaum statt.

Vieles läuft beim HFC nun über die Flügel. Toni Lindenhahn auf dem rechten und Nico Kanitz auf links werden Minute zu Minute stärker.

Einen Volleyschuss nach einer Ecke setzt Nico Kanitz deutlich über das Tor. Kurz darauf verhindert Zlatan Alomerović gegen den sich über links nähernden Dennis Mast.

Benatelli findet bei seinem Schuss wieder einmal seinen Meister in Darko Horvat. Beim Gegenangriff landet der Ball im Toraus. Den Zuschauer missfällt, dass es da Abstoß geben soll.

Gelbe Karte für Leonardo Bittencourt (Borussia Dortmund II)

Gelbe Karte für Pierre Becken (Hallescher FC)

Sven Köhler scheint seine Mannen in der Halbzeit entsprechend eingenordet zu haben. Der HFC jetzt auch mit einer ganz anderen Körpersprache.

Die Sachsen-Anhaltiner scheinen nun stärker um den Ausgleich bemüht. Richtige Torchancen sind aber in der zweiten Hälfte bislang ausgeblieben.

Marvin Bakalorz bewirbt sich auf eine gelb-rote Karte. Patrick Alt ist noch nicht überzeugt und belässt es nach dem Foul im Mittelfeld erstmal noch bei einer Ermahnung.

David Wagner bringt den "Pumuckl" Amini und belässt den angeschlagenen Marc Horschuh in der Kabine.

Sven Köhler versucht durch den positionsgetreuen Wechsel einen neuen Impuls zu setzen.

Halbzeitfazit:
Im Duell der beiden Aufsteiger gehen die Gäste mit einer verdienten Führung in die Halbzeit. Die U23 des deutschen Meisters spielt gut gegen den Ball, unbekümmert nach vorne und hat sich ein gutes Plus an Chancen herausgearbeitet. Nach schwachem Start hat sich der HFC im weiteren Verlauf der ersten Hälfte zwar gesteigert, das Tor der Borussen aber viel zu selten gefährden können.

Patrick Alt bewertet diesmal das Einsteigen von Bakalorz gegen Wagefeld im Mittelfeld als sanktionswürdig.

Gelbe Karte für Marvin Bakalorz (Borussia Dortmund II)

Das Foul von Preuß an Günter quittiert Schiedsrichter Patrick Alt mit der gelben Karte für den Stürmer der Gastgeber.

Gelbe Karte für Michael Preuß (Hallescher FC)

Und wieder versucht es Marco Hartmann mit einem Schuss von außerhalb des Strafraumes - und wieder ist die Aktion nicht von Erfolg gekrönt.

Die Tabellensituation scheint die jungen Dortmunder nicht wirklich zu belasten. Sie spielen gefällig nach vorn. Der jüngste Konter wird aber fahrlässig schwach zu Ende gespielt.

Auf der Gegenseite flankt Kanitz vom linken Flügel. Michael Preuß setzt zum Kopfball an, scheitert aber am Dortmunder Torhüter Alomerovic.

Zum zweiten Mal unterläuft Ruprecht ein schwerer Fehler. Diesmal leitet er damit eine Chance für den BVB ein an deren Ende Torschütze Benatelli ganz knapp am Tor vorbeischießt.

Tooor für Borussia Dortmund II, 0:1 durch Rico Benatelli
Horvat hatte Bittencourts Schuss auf Kosten einer Ecke pariert. An die Ausführung der folgenden Standardsituation machte sich Jonas Hofmann. Die hohe Hereingabe verlängert ein Schwarz-Gelber mit dem Schopf auf Rico Benatelli. Dieser hat aus kurzer Distanz kein Problem den Ball über die Linie zu drücken.

Bittencourt und Horvat schreiben ein weiteres Kapitel ihres privaten Duelles. Wieder mit Happy End für den halleschen Keeper.

Halle steigert sich jetzt stetig. Just bugsiert Ruprecht einen Kopfball nur knapp am linken Knick vorbei.

Der Ball zappelt im Netz! Der vermeintliche Torschütze Shala steht beim Abspiel von Sautner im Abseits und wird vom Schiedsrichter zurück gepfiffen.

Ein misslungener Start des Halleschen FC in diese Partie. Der Aufsteiger bekommt gar nichts auf die Kette und kann sich bei Torhüter Darko Horvat bedanken, nicht schon zurückzuliegen.

Leonardo Bittencourt dringt in den Strafraum, sucht den Abschluss und findet wieder seinen Meister in Torhüter Darko Horvat. Die Borussia forciert das Spiel über die Außenbahnen und ist in der Anfangsphase die überlegende Mannschaft.

Und wieder muss Horvat eingreifen. Diesmal nach einem Schuss von Koray Günter von der Strafraumkante.

Jonas Hofmann setzt Benatelli in Szene. Dieser scheitert aber mit seinem Schuss am gut reagierenden Horvat.

Leonardo Bittencourt mit einem sehenswerten Solo über die linke Flanke. Er legt den Ball ab auf Rico Benatelli. Dessen Schuss aus kurzer Distanz geht ein gutes Stück über die Latte.

Und schon wieder ein Freistoß für den FC. Diesmal versucht Maik Wagefeld seinen Mannschaftskollegen Michael Preuß in Szene zu setzen. Die Hintermannschaft des BVB ist aber auf der Höhe und kann klären.

Maik Wagefeld macht sich an die Ausführung eines Freistoßes aus halbrechter Position. Sein Schuss aus etwa 25 Metern bleibt aber an einem Abwehrbein hängen.

Ein einziges Mal hat der Hallesche FC gegen Borussia Dortmund gespielt - allerdings gegen die Profis. In der ersten Runde des DFB-Pokals 1992/93 siegten die Westfalen deutlich mit 4:1. Die Torschützen damals: Zweimal Steffen Karl, Frank Mill und Lothar Sippel für die Gelb-Schwarzen und ein Ehrentreffer für die Rot-Weißen durch Uwe Zorn.

Beim BVB ist dagegen Kerem Demirbay zu Hause geblieben. Eric Drum steht indes vor einem Comeback.

Halles Trainer Sven Köhler kann personell wieder aus dem Vollen schöpfen. Nils Pichinot steht nach längerer Pause ebenso wieder im Kader wie Pierre Becken. Nur Patrick Mouaya fehlt weiterhin.

Die Borussen haben sich dank zuletzt besserer Leistungen wieder an das "rettende Ufer" herangekämpft und auch für das heutige Spiel ist Trainer David Wagner zuversichtlich. Er erwarte ein Duell "auf Augenhöhe". Er lobte zudem noch einmal die tolle Moral seiner jungen Truppe. Am vergangenen Wochenende konnte man das Spiel gegen Heidenheim trotz eines 0-1 doch noch für sich entscheiden.

Im Optimalfall könnte sich die Zweitvertetung des deutschen Meisters heute auf den sechzehnten Tabellenplatz verbessern und würde sich damit erstmals seit dem sechsten Spieltag nicht mehr auf einem Abstiegsplatz wiederfinden. Die Sachsen-Anhaltiner wollen nach vier Punkten aus den letzten drei Spielen heute möglichst einen weiteren "Dreier" folgen lassen, schließlich geht es gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg.