Fazit:
Der Favorit setzt sich knapp durch! Es war ein mühevoller Sieg, aufgrund der durchgehend klaren Feldvorteile gewinnen die Gastgeber aber verdient. Der FCH probierte es vor allem im ersten Durchgang immer wieder mit hohen Flanken auf Michael Thurk, hatte damit aber keinen Erfolg. Nach der Pause hätte der Routinier bereits das 1:0 erzielen können, es war aber wenig später Kapitän Marc Schnatterer, der mit einer Einzelleistung für den Siegtreffer sorgte. Burghausen setzte zwar immer wieder zu Kontern an, blieb insgesamt aber ungefährlich. Damit befindet sich Heidenheim weiter auf Aufsteigskurs!

Gelbe Karte für Angelo Hauk (Wacker Burghausen)
Hauk muss einen Patzer von Schröck ausbügeln und sorgt mit einem klaren Foul an der Strafraumgrenze für eine gefährliche Freistoßposition. Der Gelbe Karton ist die logische Folge.

Auch Uwe Wolf wechselt ein drittes Mal und nimmt Bopp heraus. Dafür kommt mit Rosinger jetzt ein zusätzlicher Mittelstürmer in die Partie.

Schmidt schöpft sein Wechselkontingent komplett aus und schickt Reinhardt anstelle von Tisch-Rivero für die verbleibenden Minuten aufs Feld.

Die Burghausener bemühen sich und ihr Aufbäumen ist redlich. Doch trotz erhöhten Risikos kommt der nun deutlich offensiver agierende SVW nur selten zum Abschluss.

Da scheitern die Oberbayern kläglich! Christopher Burkhardt findet Hauk mit einem hohen Zuspiel auf links, anschließend wird das Leder zu Bopp weitergepasst. Doch dessen Hereingabe misslingt völlig und landet im Toraus.

Gelbe Karte für Henrich Benčík (Wacker Burghausen)
Benčík kassiert die erste Verwarnung auf Seiten der Gäste. Für sein Einsteigen mit gestrecktem Bein kann man durchaus Gelb geben.

Die Gäste bekommen einfach keinen Zugriff aufs Spiel! Dafür ist das FCH-Kombinationsspiel einfach zu stark. Burghausen kann den Gegner zwar immer wieder vor der Gefahrenzone stoppen, gelangt aber selber gar nicht mehr nach vorne.

Die Hausherren lassen den Gegner kaum mal zum Angriff kommen und wirken momentan sehr souverän. In der Hinsicht präsentiert sich Heidenheim jetzt in Aufstiegsform.

Frank Schmidt wechselt gleich doppelt und bringt Baceci und Niederlechner für Sökler und Thurk hinein.

Der FCH bleibt tonangebend und dominiert das Feld mit deutlich mehr Ballbesitz. Daher probiert Wacker es immer wieder über schnelle Gegenangriffe.

Auf der Gegenseite prüft Thurk Loboué aus ca. 17 Metern und der Schlussmann der Gäste packt sicher zu.

Thorsten Burkhard probiert es mal aus der Ferne, sein Schuss aus über 30 Metern landet aber nur auf der Tribüne.

Können die Oberbayern sich jetzt mehr Spielanteile erarbeiten? Zumindest sucht der SVW vermehrt den Weg nach vorne.

Die Gastgeber wirken mit dem Vorsprung im Rücken etwas sicherer und versuchen, das Spiel ein wenig zu beruhigen.

Gelbe Karte für Marc Schnatterer (1. FC Heidenheim 1846)
Der FCH-Kapitän zieht nach dem Treffer vor lauter Freude das Trikot aus und wird dafür wenig überraschend verwarnt.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 1:0 durch Marc Schnatterer
Da ist die Führung für die Heidenheimer! Schnatterer wird halblinks an der Strafraumgrenze angespielt, dringt in den Sechzehner ein und vollendet mit einem Linksschuss ins lange Eck! Loboué hat da keine Chance.

Die Gäste vollziehen bereits ihren zweiten Wechsel: Cincotta ersetzt Moser für die verbleibende Spielzeit.

Da scheitert Thurk nur ganz knapp! Morabit gewinnt den Ball in der gegnerischen Hälfte gegen Müller und schickt Thurk halbrechts alleine nach vorne. Im Sechzehner schießt der Stürmer aber flach am langen vorbei.

Heidenheim macht im Grunde so weiter wie im ersten Durchgang und sucht immer wieder Thurk mit hohen Flanken, so auch diesmal. Doch der Routinier köpft das Leder über den Kasten.

Es geht weiter und die Gäste kehren mit einem Wechsel aufs Feld zurück: Für Kulabas übernimmt Müller.

Halbzeitfazit:
Das war bisher ein eher enttäuschender erster Durchgang. Heidenheim hatte zwar von Beginn an mehr Ballbesitz und suchte auch nach Lücken in der gegnerischen Verteidigung. Viel Erfolg hatten die Gastgeber damit aber zunächst nicht. Erst nach einer knappen halben Stunde nahm das Tempo ein wenig zu, auch Burghausen kam in der Folge zu ein paar Kontergelegenheiten. Gegen Ende der ersten Hälfte war die aktive Phase auf dem Platz aber bereits wieder vorbei, es besteht also durchaus Steigerungsbedarf!

Erneut ist es Sökler, der zumindest für ein wenig Bewegung sorgt. Bei seinem Solo vom rechten Flügel aus zieht der 29-Jährige nach innen, lässt zwei Gegenspieler stehen und probiert es mit einem Schlenzer. Allerdings fliegt dieser übers lange Eck hinweg.

Immerhin! Sökler fasst sich ein Herz und zieht einfach mal aus ca. 28 Metern ab. Der Schuss geht aber genau auf den Mann, daher hat Loboué keine Probleme.

Das Spielniveau verflacht immer weiter, offenbar sehnen die Akteure auf dem Platz nur noch die Pause herbei.

Die Partie wird gegen Ende der Halbzeit wieder etwas zerfahrener, beide Seiten spielen immer wieder Fehlpässe zum Gegner und versuchen es daher vermehrt mit hohen Bällen. Doch auch das ist nicht von Erfolg gekrönt.

Wieder kommt ein Heidenheimer frei zum Kopfball! Die Ecke kommt prima in den Sechzehner, wo Morabit das Spielgerät jedoch daneben befördert.

Die Gastgeber bekommen einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld und schon wird's gefährlich! Ausnahmsweise zeichnet sich mal nicht Schnatterer verantwortlich für die Standardsituation, sondern Sökler. Dessen Hereingabe landet bei Göhlert, doch dessen Kopfball Loboué kann gerade noch übers Tor lenken.

Die Partie wird offener! Zunächst kann Bopp durch aggresives Pressing den Ball vor dem gegnerischen Sechzehner gewinnen. Seine anschließende Hereingabe auf Hauk kommt aber nicht ganz an, sodass Heidenheim schnell kontern kann. Morabit steht jedoch bei Thurks Zuspiel im Abseits.

Taffertshofer muss nach einem unglücklichen Zweikampf mit blutender Nase vom Feld und bekommt auch gleich ein neues Trikot verpasst. Anschließend kehrt der 22-Jährige wieder auf den Rasen zurück.

Die Hausherren erhöhen das Tempo ein wenig und greifen immer wieder über die Flügel an. Diesmal bringt Morabit das Leder von der linken Seite hinein, Thurks anschließender Kopfball landet jedoch in den Armen von Loboué.

Jetzt gehts es mal schnell in die andere Richtung! Strauß kann sich auf rechts durchsetzen und flankt hinein, findet jedoch keinen Abnehmer.

Bopp bringt das Leder hinein und findet den Schädel von Benčík, der aus kurzer Distanz jedoch knapp übers Gehäuse köpft.

Burghausen kommt beinahe durch! Benčík und Schröck gelangen per Doppelpass in den Sechzehner, Letzterer will die Kugel am Ende noch einmal querlegen. Doch Göhlert geht dazwischen und klärt zum Eckstoß.

Momentan ist die Begegnung etwas fahrig, den Akteuren unterlaufen immer wieder kleine Aussetzer im Passspiel. Das stört natürlich den Spielfluss.

Die Gastgeber kommen zu ihrer ersten Halbchance! Thurk wird mit einem hohen Ball gesucht, kann das Leder aber nicht richtig annehmen und vertändelt so eine gute Möglichkeit.

Heidenheim bekommt die nächste Ecke, wie immer ist das eine Sache für Schnatterer. Doch der Kapitän kann mit seiner Hereingabe keine Torgefahr erzeugen.

Die Oberbayern setzen immer wieder zu schnellen Gegenangriffen an, kommen damit aber noch nicht ganz durch. Dabei kann Hauk aber immer wieder für etwas Wirbel sorgen.

Der FCH hat bisher mehr vom Spiel, kann aus seinen Feldvorteilen aber noch keine Torchancen generieren. Dafür steht die Abwehr der Gäste bisher noch zu sicher.

Wacker bekommt seine erste Ecke! Benčík sucht den Doppelpass mit Moser, ein Gegenspieler kann aber klären. Die anschließende Hereingabe landet bei Pflüger, dessen Volleyabnahme jedoch Richtung Tribüne geht.

Pflügler verliert die Kugel am eigenen Strafraum und so können die Hausherren über außen angreifen! Die anschließende Hereingabe kann Schröck aber aus der Gefahrenzone köpfen.

Die Gäste beginnen wie gewohnt sehr defensiv und machen den Weg zu ihrem Strafraum dicht. Heidenheim hat zunächst mehr Ballbesitz.

Es geht los, der Ball rollt!

Die beiden Vereine trafen bisher insgesamt neunmal aufeinander, dabei konnte der FCH viermal gewinnen einfahren. Burghausen hingegen ging nur zweimal als Sieger vom Platz, zudem trennte man sich dreimal unentschieden.

Auf Seiten der Gäste gibt es bis auf die gelbgesperrten Michael Hefele und Marco Holz keine Ausfälle zu beklagen, Stefano Cincotta hat seine Gelbsperre abgesessen. Youssef Mokhtari, dessen unerwartete Verbannung auf die Tribüne zuletzt für viel Zündstoff sorgte, steht auch heute nicht von Beginn an auf dem Platz. Der erfahrene Marokkaner gilt als technisch stärkster Spieler bei Wacker und war gerade erst von einer Verletzung zurückgekehrt.

Der vor einer Woche an einer Nebenhöhlenentzündung erkrankte Christian Sauter konnte unter der Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, steht heute aber noch nicht in der Startelf. Ansonsten fehlen den Hausherren nur die Langzeitverletzten Ingo Feistle und Timo Beermann, die sich beide im Aufbautraining befinden.

Burghausens Ahmet Kulabas trifft heute auf seine alten Kollegen, freut sich vor allem aber darüber, überhaupt wieder mitwirken zu können: "Ich freue mich auf das Spiel und bin glücklich, wieder spielen zu können. Das wird ein geiles Spiel." Der Deutschtürke war aber nicht etwa verletzt, sondern zwischenzeitlich in die zweite Mannschaft abgeschoben worden. Eigentlich wollte man den Ex-Heidenheimer wieder loswerden, vergangene Woche stand der 26-Jährige aber plötzlich wieder in der Startelf.

Dass es heute gegen Wacker nicht einfach wird, ist Schmidt aber durchaus bewusst, schließlich kennt er den Trainer des Gegners Uwe Wolf sehr gut: "Wir sind befreundet. Ich weiß wie er in der Lage ist, eine Mannschaft zu motivieren und zu begeistern."

Die Pleite bei Preußen Münster beendete Heidenheims Serie von 16 ungeschlagenen Spielen, diesbezüglich gab Trainer Frank Schmidt zu Protokoll: "Wir wissen, dass wir wieder verstärkt in der Pflicht sind." Gleichzeitig richtet der FCH-Coach den Fokus bereits auf die kommenden Aufgaben, schließlich gastiert man am kommenden Mittwoch bei RB Leipzig zum Drittliga-Spitzenspiel: "Klar, wir wollen unbedingt mit einem Sieg gegen Burghausen in die englische Woche starten."

Bei Wacker hingegen wechselten sich Sieg, Remis und Niederlage zuletzt immer wieder ab. Gegen die Reserve des VfB Stuttgart holte man ein 2:2, ehe die Oberbayern in Osnabrück mit 1:2 den Kürzeren zogen. Gegen Unterhaching gelang den Burghausenern aber ein knapper 1:0-Erfolg.

Der Tabellenführer empfängt den Vorletzten, auf dem Papier ist das also eine eindeutige Angelegenheit. Der FCH geht als klarer Favorit in die Partie, allerdings warten die Gastgeber bereits seit drei Spielen auf einen Sieg. Bei den Stuttgarter Kickers machte man aus einem 0:3-Rückstand immerhin noch ein 3:3, anschließend reichte es gegen Halle nur zu einem mageren 0:0. Schließlich kassierten die Heidenheimer am vergangenen Spieltag beim 0:2 in Münster ihre dritte Saisonniederlage.