Fazit:
Burghausen gewinnt auch das zweite Spiel der Saison gegen den Halleschen FC - diesmal sogar überraschend deutlich. Die Sachsen fanden ausschließlich während der ersten halben Stunde ins Spiel, konnten da aber das spielerische Übergewicht nicht in Tore ummünzen. Nach der Halbzeit herrschte in den Reihen von Franke, Kruse & Co. Lethargie pur, was Burghausen die Treffer zwei bis vier ermöglichte. Teilweise haarsträubende Fehler im Spielaufbau und die ungewohnte Kaltschnäuzigkeit der Bayern führten zu dem klaren Erfolg des Absteigers. Für Halle geht es damit mit einer Ernüchterung in das Landespokalfinal, das am Mittwoch gegen den Erzrivalen 1. FC Magdeburg ausgetragen wird. Wacker Burghausen verabschiedet sich somit mit einem versöhnlichen Ergebnis und dem zweifelhaften Trost, zumindest nicht Letzter geworden zu sein, aus der dritten Liga. Wir sagen Tschüss und auf Wiedersehen!

Aus, Schluss, vorbei! Das war es mit der Dritten Liga und der Saison 2013/14. Wir freuen uns ab dieser Minute auf den Wiederbeginn der neuen Spielzeit.

Nun scheint der Kampf gegen die Niederlage der des Halleschen FC endgültig verloren zu sein. Da geht gar nichts mehr. Die ersten Fans begeben sich ins benachbarte Bierzelt.

Merkel setzt den Kopfball schön aufs Tor, Eiban fährt die Fäuste aus und lässt das Leder abprallen. Dies aber genau vor die Füße von Brügmann. Doch der vergibt die gute Möglichkeit!

Halle wirft noch einmal alles nach vorne. Und Wacker mauert, was das Zeug hält.

Ob mehrerer kleiner Entscheidungen zu Ungunsten der Sachsen fliegen einige Gegenstände aufs Spielfeld. Die Burghausener lassen sich bei jeder Möglichkeit Zeit, die Stimmung auf dem Feld und den Rängen ist nun ziemlich aufgeheizt.

Tooor für Wacker Burghausen, 2:4 durch Ahmet Kulabas
Bei einem Konter über links steht Kulubas am langen Pfosten goldrichtig. Die punktgenaue Hereingabe, die erst durch einen haarsträubenden Fehler von Kleinheider ermöglicht wird, verwertet der Türke zur Entscheidung staubtrockenen Gemüts.

Wolf bringt auch noch Moser für den Elfmeter-Schützen.

Gelbe Karte für Timo Furuholm (Hallescher FC)
Furuholm meckert etwas in Richtung Schiedsrichter, der gleich gelb gibt.

Gelbe Karte für Toni Lindenhahn (Hallescher FC)
Den Konter von Wacker unterbindet der zuletzt etwas untergetauchte Lindenhahn und wird ebenfalls verwarnt.

Sowohl Holz als auch Ziebig sehen nach einem Gerangel Gelb.

Gelbe Karte für Marco Holz (Wacker Burghausen)

Gelbe Karte für Daniel Ziebig (Hallescher FC)

Tooor für Hallescher FC, 2:3 durch Francky Sembolo
Anschlusstreffer! Nach der Wechselorgie der letzten Minuten spielte Halle mit drei Stürmern. Dieses Risiko lohnte sich sogleich, denn eine gute Aktion von Merkel, der am Sechzehner seine Gegenspieler ins Leere laufen lässt und auf Sembolo durchsteckt, wird von letzterem vorbildlich abgeschlossen. Das Stadion kocht wieder!

Und auch die Gäste wechseln und bringen Cincotta für den gut spielenden Kindsvater.

Keine Minute nach dem Doppeltausch muss auch noch Franke vom Feld. Der hat sich nämlich unglücklicherweise das Knie verdreht und humpelt schmerzverzerrt vom Spielfeld. Zeiger kommt für den Routinier ins Spiel.

Doppeltausch von Halle. Köhler wollte schon vor dem 1:3 wechseln, der Anstoß bietet nun die unerwünschte Möglichkeit, neue Spieler zu bringen.

Tooor für Wacker Burghausen, 1:3 durch Ulrich Taffertshofer
Und das 3:1 für Wacker! Eine katastophale Abwehrleistung leitet das Tor ein, denn Mouaya und Ziebig bringen den Ball nicht weg und lassen in der Folge Taffertshofer gewähren. Der hält auf den Abpraller drauf und macht das Tor.

Gelbe Karte für Tim Kruse (Hallescher FC)
Kruse hebt seinen Gegenspieler in das saftige Grün. Äußerst unsanft, versteht sich.

Die Hausherren haben dem nichts entgegen zu setzen. Burghausen beginnt schon jetzt zu mauern, Halle zeigt sich ideenlos. Da muss schön langsam frisches Blut kommen, so geht das doch nicht weiter!

Tooor für Wacker Burghausen, 1:2 durch Christoph Burkhard
Und da ist die Führung der Gäste! Halle hat beinahe um eine Aktion wie diese gebettelt. Vom Punkt aus verlädt Chris Burkhardt Pierre Kleinheider und erzielt souverän die Führung für den Absteiger.

Elfmeter für Wacker! Marcel Franke hat die Hand innerhalb der Strafraumgrenzen ran und der Schiedsrichter zögert keine Sekunde, um auf den Punkt zu zeigen.

Gelbe Karte für Marcel Franke (Hallescher FC)
Für das Handspiel kassiert Franke natürlich auch noch die Gelbe Karte.

Es ist absolut nichts los, Halle tut sich schwer, das Spiel zu ordnen, auch wenn Halle etwas ambitionierter wirkt.

Die allerletzte Konsequenz fehlt in dieser Partie. Beide Mannschaften scheinen keine große Lust darauf zu haben, auf Teufel-komm-raus nach vorne zu marschieren und das Glück zu erzwingen. Den Fans macht es nichts, auf den Tribünen herrscht schon Saisonabschlussparty vom Feinsten.

Im Konter versucht sich der stets aktive Hauk als Assistgeber. Sein hohes Zuspiel auf Kulabas misslingt aber deutlich. Kruse kann den Ball abfangen und spiel das Leder ruhig heraus.

Wieder Ecke, die Belagerung geht weiter. Doch die bringt gar nichts ein.

Ecke für Halle. Das dauert wieder mal sehr lange. Gogia hebt das Spielgerät an den Fünfer, dort kann aber geklärt werden. Wieder bekommt Gogia den Ball und wiederholt das Flankenspiel. Diesmal allerdings viel gefährlicher als noch zuvor. Furuholm kommt an den Ball, wird aber abgeblockt.

Altenstraßer ersetzt nun den bisher nicht vorhandenen Thee. Das kann nur besser werden.

Weiter geht's. Und das so, wie es aufgehört hat. Kindsvater kommt gleich mal mit Damp über rechts und flankt auf Hauk, der die Hereingabe aber nicht erwischt. Einwurf für Halle.

Halbzeitfazit:
Die Partie lieferte für ein eigentlich unbedeutendes Spiel vor allem während der ersten 30 Minuten so einiges. Mit den ersten Aktionen erzielten beide Mannschaften innerhalb weniger Sekunden ihr erstes Tor. Danach übernahm die Heimmannschaft deutlich das Kommando und drängte den Absteiger dieser Saison immer weiter an den eigenen Strafraum zurück. Die Torszenen fehlten dem Halleschen FC dennoch. Ab der 30. Minute erholte sich Burghausen und kam sukzessive zu mehr Ballbesitz. Die Luft war draußen bei Halle, der Hund drin. Doch auch Wacker konnte kein Kapital aus seinen Möglichkeiten schlagen. So geht es mit einem 1:1 in die Kabine. Auf beiden Seiten muss sich aber so einiges tun, bisher konnten beide Mannschaften nur phasenweise - wenn überhaupt - überzeugen.

Gelbe Karte für Ahmet Kulabas (Wacker Burghausen)
Das tat weh! Kulabas holzt zum zweiten Mal seinen Gegenspieler- jetzt war es Tim Kruse - brutal um und kassiert gerechterweise den gelben Karton.

Immer wieder verlieren die Hausherren den Ball im Spielaufbau. Das riecht schon sehr nach Sommerkick, was Franke, Gogia & Co. jetzt zeigen. Die ersten Pfiffe seitens der Fans sind zu hören.

Jetzt getraut sich Halle in Form von Bertram wieder mal in Richtung Wacker-Tor. Der Schuss überhebt aber fast das ganze Stadion und landet - völlig ungefährlich für die Burghausener - in der dritten Etage.

Der Elan ist bei den Mannen aus Halle etwas draußen. Wacker kommt immer wieder zu guten Vorstößen, auch wenn diese teilweise stümperhaft vergeben werden.

Furchtbarer Fehler von Marcel Franke, der im Mittelfeld einen Fehlpass fabriziert. Auf einmal laufen vier Bayern auf zwei Sachsen zu. Der Ball kommt natürlich wieder zu Hauk, kann von Lindenhahn aber rechtzeitig abgegrätscht werden. Da wäre es fast so weit gewesen und die Gäste hätten die Riesen-Chance zur Führung gehabt.

Wacker kommt zu einem Eckball, der von Benjamin Kindsvater weit auf den zweiten Pfosten angetragen wird. Dort ist aber kein Bayer und Kruse entledigt sich und seine Mannschaft jeglicher Gefahr.

Burghausen nähert sich langsam an das Gehäuse von Pierre Kleinheider an. Jetzt haut wieder einmal Hauk ordentlich drauf, Zielwasser hat der Ex-Sachse vor dieser Aktion aber nicht getrunken, denn er knallt das Leder meterweit über das Tor.

In den letzten Minuten kommt Burghausen wieder zu etwas mehr Ballbesitz. Das kraftraubende Pressing des Halleschen FC scheint bereits jetzt schon seinen Tribut zu fordern.

Weiterhin spielt nur die Köhler-Elf, bringt den Ball aber nicht allzu oft gefährlich vor das Tor von Alex Eiban.

Brügmann lanciert wieder einen schönen Vorstoß über die rechte Seite und zirkelt eine schöne Flanke genau auf die Stirn von Lindenhahn. Der Abschluss verfehlt das Tor nur um Zentimeter. Da hat nicht viel gefehlt.

Burghausen hatte bisher nur eine Chance - und die führte zum Ausgleich. Die Effizienz ist aber auch schon das Einzige, was man den Gästen hier zu Gute halten kann. Das Spiel von Wacker ist nämlich gar nicht gut, wird von Minute zu Minute immer schlechter.

Halle drückt weiter auf die Führung. Jetzt schlägt wieder mal Bertram einen Eckball in den Strafraum. Dort schraubt sich Mouaya hoch, setzt den wuchtigen Kopfball aber deutlich über den Kasten.

Den Eckball, der aus der vorangegangenen Aktion resultierte, kommt gefährlich, bringt aber nichts ein.

Ziegenbein verschafft sich im Zusammenspiel mit Gogia den Raum zum Abschluss. Wacker-Schlussmann Eiban rutscht dann auch noch aus, kann den Ball aber im Fallen wegschlagen.

Marcel Franke versucht aus dem Mittelfeld das Spiel zu ordnen. Jetzt wird es Burghausen zu bunt, Ahmet Kulabas fällt den Star der Ostdeutschen. Es gibt aber kein Foul un so ergibt sich die Chance zum Gegenstoß. Doch Burghausen ist zu hektisch und verschenkt den Ball gleich wieder.

Burghausen ist zwar zurück gedrängt, kann sich in diesen Minuten kaum befreien. Doch die Durchschlagskraft der Sachsen lässt zu wünschen übrig. Auch, weil die bayrische Mauer nicht aus dem Konzept zu bringen ist.

Die Hausherren versuchen jetzt, durch intensives Pressing zum Erfolg zu kommen. Das gelingt nur im Ansatz, weil man bei Ballgewinn das Spielgerät viel zu schnell wieder verliert.

Bertram setzt sich gut an der rechten Flanke durch und findet Gogia. Der nimmt sich das Leder gut im Sprint mit, wird aber von Wacker-Abwehrchef Chris Burkhardt gut abgeblockt.

Das sieht gut aus, was die Fans im Erdgas Sportpark zu Gesicht bekommen. Beide Teams wollen den Anfangsschwung mitnehmen und die Führung erzwingen. Auch wenn die Heimmannschaft leichte Vorteile im Ballbesitz hat, Burghausen ist voll in der Partie.

Tooor für Wacker Burghausen, 1:1 durch Angelo Hauk
Wahnsinn! Quasi im Gegenzug, während die Fans noch am Feiern sind, netzt der Ex-Halle-Star Hauk von der Strafraumgrenze ein. Zwei Chancen, zwei Tore. Genauso kann es weiter gehen, die Karten sind neu gemischt.

Tooor für Hallescher FC, 1:0 durch Timo Furuholm
Doch da ist das 1:0 für die Heimmannschaft! Wie aus dem Nichts tankt sich Flo Brügmann auf rechts durch und legt geschickt zur Mitte ab. Dort sind plötzlich drei Sachsen frei, wobei Timo Furuholm am schnellsten schaltet und mit einem satten Schuss zur Führung trifft.

Bis jetzt gab es noch keine Highlights, das Geschehen wickelt sich im mittleren Spielfelddrittel ab. Beide Torhüter bleiben ohne Ballkontakt.

Burghausen versucht den Ball, schnell nach vorne zu schlagen und die zweiten Bälle zu gewinnen. Das gelingt in den ersten Minuten gar nicht. Im Gegensatz dazu haben es die Hausherren nicht eilig und konzentrieren sich darauf, die Kugel in den eigenen Reihen zu halten.

Die Stimmung hier an der Saale ist absolut vorbildlich, ein echtes Fußballfest setzt den würdigen Schlusspunkt zu dieser Saison. Doch noch sind 90 Minuten zu spielen und vor allem zu genießen.

Los geht's, die Burghausener sind am Anstoß.

In wenigen Minuten geht es los, wir wünschen viel Spaß beim Saisonausklang!

Uwe Wolf, seines Zeichens Trainer der Gäste aus Bayern, kann aus dem vollen schöpfen. Wie gewohnt, bietet er einen Einmann-Sturm mit einer sehr offensiven Nummer zehn dahinter auf. Als Speerspitze fungiert demnach der 21-jährige Tobias Schröck, als Spielmacher soll der Ex-Löwe Uli Taffertshofer Akzente setzen.

Personell kann Köhler wieder auf Marcel Franke und der gegen die Preußen gelbgesperrte Tim Kruse zurückgreifen. Auch Franky Sembolo steht wieder im Mannschaftstraining, womit sich die angespannte Personalsituation der Sachsen etwas entspannt.

Halle-Trainer Sven Köhler kann stolz auf seine Jungs sein. Zuletzt wurde noch der Tabellennachbar aus dem schönen Münster in die Knie gezwungen und am Mittwoch steht das Landespokalfinale gegen den Erzrivalen Magdeburg am Programm, wofür die Spannung gegen die Salzachstädter hochgehalten werden soll und die Burghausener sicher nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Die Sachsen hingegen haben eine durchaus passable Saison abgeliefert und halten dank engagierter Leistungen auf dem achten Tabellenplatz, womit vorläufig auch das Maximum erreicht ist. Denn mit den Aufstiegsplätzen zu liebäugeln würde dann doch zu hoch gegriffen sein. Um das einstellige Ergebnis zu halten, soll heute gegen den baldigen Viertligisten aber auf jeden Fall ein Sieg her. Damit wäre sogar noch ein Sprung auf Rang sechs möglich.

Für die Gäste aus dem Südosten der Bundesrepublik ist es für zumindest eine Saison letzte Spiel in der dritten Liga. Mit acht Punkten Rückstand auf Holstein Kiel, das auch das rettende Ufer besetzt hält, verfehlten die Bayern das Saisonziel Klassenerhalt deutlicher als erwartet. Damit geht es für die Männer von der Salzach heute nur mehr darum, sich gebührend zu verabschieden.