Fazit:
Dresden fährt gleich zum ersten Spiel drei wichtige Punkte ein. Über lange Zeit war das eine klare Angelegenheit. Daniel Viers Eigentor (22.) und Luca Dürholtz' Treffer zum 2:0 (36.) brachten die SGD klar auf die Siegerstraße. In der zweiten Halbzeit wurden mehrere große Chancen auf den dritten Treffer vergeben und so musste man am Ende doch nochmal zittern. Fabian Eisele machte in der Nachspielzeit den Anschlusstreffer, doch zu mehr sollte es für die Schwaben nicht reichen. Einen Punkt hätte das Team von Jürgen Kramny auch nicht wirklich verdient gehabt. Dafür war die Leistung einfach zu schwach. Dresden tankt nach dem Last-Minute-Abstieg Selbstvertrauen. Stuttgart muss sich die Punkte gegen andere Teams holen. Schönen Tag noch!

Tooor für VfB Stuttgart II, 2:1 durch Fabian Eisele
Oder wird es wohl doch nochmal spannend? In der Schlussminute verkürzt der eingewechselte Fabian Eisele zum 1:2 aus Sicht des VfB. Und die Schwaben wollen es jetzt nochmal wissen! Urplötzlich Hochspannung pur!

Hier wird nichts mehr anbrennen. Die letzten Minuten rinnen ereignislos von der Uhr.

Der Schütze zum 2:0, Luca Dürholtz, holt sich seinen verdienten Applaus ab und wird durch Niklas Kreuzer ersetzt. Der Verteidiger kam neu aus Erfurt.

Unter großem Applaus wird soeben die Zuschauerzahl bekannt gegeben. 20.653 Fans sind ins Dresdener Stadion gepilgert! Wenn man betrachtet, dass handgezählte 23 Stuttgarter Anhänger dabei sind, kann man davor nur seinen Hut ziehen.

Der nächste Wechsel: Paul Milde kommt für den starken Marvin Stefaniak.

Das Spiel plätschert zurzeit ereignislos vor sich hin. Stuttgart müht sich zwar nach Kräften, aber es sieht nicht so aus, als könnten die Schwaben der Partie noch eine entscheidende Wende geben. Dazu spielen die Dresdener heute zu abgeklärt.

Gelbe Karte für Quirin Moll (Dynamo Dresden)

Und der neue Mann fügt sich gleich mal glänzend ein! Baumann macht seinen Gegenspieler nass und bedient Eilers am Strafraum. Aus 18 Metern zieht der wuchtig ab. Knapp drüber! Der hätte fast in den Winkel gepasst.

Stefan Böger nimmt den glücklosen Sylvano Comvalius vom Feld und bringt Dominic Baumann aus der eigenen Jugend. Bei einem solchen Spielstand kann man das gerne mal machen.

Freistoß aus 19 Metern zentraler Position für die Hausherren. Stefaniak tritt die Kugel über die Mauer, schießt aber knapp drüber! Da fehlte nicht viel.

Jürgen Kramny schöpft sein Wechselkontingent voll aus und bringt Eisele sowie Obernosterer für Grüttner und Breier. Mehr Offensivpower für die Schwaben.

Nach turbulenten Minuten beruhigt sich das Geschehen nun wieder. Dresden hat die Muskeln spielen lassen und Stuttgart damit wieder weit in die eigene Hälfte gedrängt. Jetzt aber lassen es beide Mannschaften wieder gemächlich angehen.

Dürholtz schickt Eilers rechts mit viel Tempo in den Strafraum. Der Mittelfeldmann sucht aus spitzem Winkel den Abschluss, trifft aber nur das Außennetz. Stuttgart wackelt gewaltig in der Abwehr.

Wieder die Hausherren. Comvalius legt am Strafraum schön ab für Stefaniak, doch der wird gerade noch so am Schuss gehindert. Da war mehr drin. Dresden schnuppert am dritten Treffer.

Dicke Chance auf's 3:0! Hartmann schickt Eilers auf den linken Flügel, doch dessen Flanke kann zunächst geklärt werden. Vržogic setzt über links nach und gibt zu Stefaniak zentral vor dem Strafraum. Aus 18 Metern nimmt er das Leder volley, verzieht aber etwas! Trotzdem sehr schön anzusehen.

Stuttgart fehlt das Konzept. Dresden hat alles im Griff, lässt nichts anbrennen und lässt die Gäste kommen. Das sieht alles mehr als unspektakulär aus.

Wenn jemand wirklich Gefahr ausstrahlt bei den Gästen, dann ist es Stürmer Marco Grüttner. Nach einem Freistoß steigt der Torjäger in der Mitte nach oben, setzt ihn aber klar vorbei. Trotzdem: Auf den müssen die Dresdener besser aufpassen.

Schöne Kombination der Hausherren durch die Zentrale. Comvalius und Stefaniak passen sich gemeinsam nach vorne. Letzterer zieht schließlich von halblinks nach innen, zieht flach aus 17 Metern ab. Links vorbei!

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Dynamo Dresden hat den Schock des Abstiegs sichtlich gut verdaut. Mit 2:0 führt die SGD gegen Stuttgarts Zweite. Der Spielbeginn gestaltete sich zunächst sehr ausgeglichen. Dresden gab den Ton an, Stuttgart lauerte auf Konter. Dann aber brachte Daniel Vier seine Mannschaft mit einem völlig unnötigen Eigentor auf die Verliererstraße. Dresden spielte das 1:0 sichtlich in die Karten. Dürholtz' feiner Treffer zum 2:0 setzte der sächsischen Glückseligkeit schließlich die Krone auf. So dürfte es aus Sicht der Hausherren sicher weiter gehen. Vom VfB muss dagegen mehr kommen. Offensiv ist man nämlich alles andere als chancenlos. Ein Treffer und alles ist wieder offen. Bis gleich!

Michael Hefele in höchster Not! Im Strafraum setzt der Innenverteidiger zur Grätsche an und kann den neuen Mann, Jerome Kiesewetter, gerade noch so am Schuss hindern. Ganz wichtige Aktion. So kurz vor der Pause hätte es da nochmal gefährlich werden können. So aber bleibt alles beim Alten.

Jürgen Kramny muss reagieren. Der vorhin von Dennis Erdmann umgemähte Robin Yalcin kann nicht weitermachen. Für ihn ist nun Jerome Kiesewetter neu dabei.

Tooor für Dynamo Dresden, 2:0 durch Luca Dürholtz
Dresden erhöht und übernimmt die Tabellenführung! Natürlich ist das aber wenig aussagekräftig. Trotzdem ein toller Treffer von Neuzugang Luca Dürholtz, welcher von Moll perfekt in die Gasse geschickt wird und aus spitzem Winkel hammerhart ins lange Eck vollendet. Keine Chance für Vlachodimos. War das schon die Vorentscheidung?

Kirsten rettet die Führung für seine Mannschaft! Nach einem Eckball ist es Unglücksrabe Vier, der zum Kopfball ansetzt. Kirsten reagiert aber klasse und kann parieren.

Gelbe Karte für Dennis Erdmann (Dynamo Dresden)
Erdmann mäht Yalcin an der Seitenlinie resolut um. Klare gelbe Karte. Der Stuttgarter muss daraufhin lange behandelt werden. Da kann man nur hoffen, dass er sich da nichts zugezogen hat.

Fast das 2:0 für die Hausherren! Nach einem Eckball von Stefaniak steigt Eilers in der Mitte am höchsten, scheitert aber einem überragenden Reflex von Vlachodimos, der da klasse hält! Direkt im Gegenzug begeht Vržogic einen Riesenfehler und spielt den Ball in die Füße von Grüttner. Der Stürmer ist frei durch, steht alleine vor Kirsten, schießt aber am Tor vorbei! Zwei Hundertprozentige innerhalb kürzester Zeit. Jetzt ist aber was los hier.

Tooor für Dynamo Dresden, 1:0 durch Daniel Vier (Eigentor)
Was war das denn für ein Klops von Daniel Vier?! Völlig unbedrängt will Vier die Kugel zu Vlachodimos zurückspielen, überrascht seinen Keeper damit aber vollkommen. Vlachodimos versucht noch zu retten, was zu retten ist, doch es ist bereits geschehen. Daniel Vier mit einem astreinen Eigentor. Ausgerechnet der erfahrene Neuzugang aus Heidenheim. Das hatte sich nicht wirklich angedeutet, auch wenn Dynamo klar den Ton angab.

Nun übt auch mal der VfB Gefahr aus. Freistoß aus 25 Metern halblinker Position. Viel Theater um nichts. Die Kugel fliegt weit am Tor vorbei, fast schon zur Eckfahne. Das können die Schwaben besser.

Auch wenn das auf beiden Seiten spielerisch ganz gut aussieht. Wirkliche Torchancen gab es noch nicht. Nun gibt es mal Freistoß für die SGD aus dem linken Halbfeld. Wieder kommt Erdmann an den Ball, kann ihn aber nicht richtig drücken. Comvalius hatte da kurz zuvor noch verlängert. Vlachodimos im Tor des VfB kann aber locker halten.

Die jungen Wilden bei der SGD präsentieren sich richtig ordentlich. Moll schlägt einen ansehnlichen Diagonalpass von links nach rechts zu Stefaniak. Dieser schlägt wieder einen langen Ball auf die andere Seite, aber der geht einen Tick zu weit. Eilers hätte sich da beinahe eine gute Chance geboten. So aber rollt die Kugel ins Toraus.

Schöner Einsatz von Eilers. Zunächst vertändelt der Mittelfeldmann das Leder gegen einen Stuttgarter. Dann aber jagt er seinem Gegenspieler hinterher und kann sich die Kugel wieder holen. Szenenapplaus von den Rängen. Das gibt Selbstvertrauen.

Die ersten fünf Minuten lassen sich richtig gut ansehen, weil beide Mannschaften offensiv nach vorne spielen. Hartmann und Hefele klären zunächst gemeinsam gegen Grüttner und leiten schließlich den Gegenangriff über Teixeira auf rechts ein. Die Flanke des Neuzugangs vom FSV Frankfurt findet Stefaniak im Sechzehner, doch der kann die Kugel nicht verarbeiten. Stuttgart will wieder schnell kontern, doch diesmal geht Hartmann resolut an der Mittellinie dazwischen.

Die Dresdener beginnen forsch. Ein Freistoß vom rechten Flügel durch Vržogic segelt hoch in den Strafraum. Erdmann kommt aus dem Gewühl heraus fast an den Ball, verpasst ihn dann aber genauso wie seine Kollegen neben ihm. Das war knapp!

Der Ball rollt!

Kurz vor Anpfiff noch ein Blick auf die Statistik: Sechsmal trafen die SGD und der kleine VfB bereits in der Dritten Liga aufeinander. Dreimal gingen die Schwaben als Sieger vom Feld. Lediglich den allerersten Vergleich konnten die Dresdener für sich entscheiden. Es gibt also allen Grund, diesen Wert aufzubessern. Die Stuttgarter sehen das naturgemäß sicherlich anders. Freuen wir uns auf eine hoffentlich spannende Partie!

Schiedsrichter der Partie ist Martin Thomsen. Seine Assistenten heißen Bastian Börner und Mitja Stegemann.

Es ist zu erwarten, dass Dresden heute in einem 4-2-3-1-System mit Hartmann und Moll als Doppelsechs sowie Comvalius als einzigem Stürmer auflaufen wird. Aber reicht es so auch für den direkten Wiederaufstieg? Vieles wird von einem gelungenen Saisonstart abhängen. Und der hat es für Bögers Mannschaft in sich. Nächste Woche geht es nach Cottbus, danach zum VfL Osnabrück, ehe man schließlich Münster empfängt und dann auch noch nach Erfurt reisen muss. Zwei Ostschlager und insgesamt vier Konkurrenten direkt nacheinander. Zugegeben: Es hätte leichter kommen können. So aber weiß man sofort, wo man steht.

Doch nun zu den Gästen. Die Mannschaft von Jürgen Kramny spielt der Gründung der Dritten Liga ununterbrochen mit. Lediglich Unterhaching und Erfurt können das Gleiche von sich behaupten. Einen einstelligen Tabellenplatz konnten die Schwaben dabei aber noch nie erreichen. Letztes Jahr erreichte man den 15. Rang. Als Ausbildungsstätte für die erste Mannschaft konnte sich der kleine VfB aber einen Namen machen. Antonio Rüdiger, Daniel Didavi und Timo Werner sind nur einige Akteure, die den Sprung nach ganz oben geschafft haben. Auch in diesem Jahr sind wieder viele junge Spieler aus der U19 aufgerückt und diese wollen ihren Vorbildern natürlich so schnell es geht nacheifern.

Denn nicht nur viele Spieler sind neu. Auch der Trainer ist ein anderer. Stefan Böger hat das Amt von Olaf Janßen übernommen und soll für frischen Wind sorgen. Dabei setzt der ehemalige U16-DFB-Coach auf junge und hungrige Talente. Die Zeit der vielverdienenden Legionäre (Poté, Dedič, Ouali usw.) ist vorbei. Stattdessen setzt Böger lieber auf solche Namen wie Justin Eilers (von VfL Wolfsburg II gekommen), Dennis Erdmann (Schalke II), Quirin Moll (Unterhaching) oder Luca Dürholtz (Leverkusen II). Aber auch alte Gesichter wie Benjamin Kirsten, Marco Hartmann oder Marvin Stefaniak sind mit von der Partie. Um die Neuzugänge in der Startelf komplett zu machen: Nils Teixeira (FSV Frankfurt), Michael Hefele (SpVgg Fürth), David Vržogic (Bayern II) und der Niederländer Sylvano Comvalius (Eintracht Trier) bilden den Rest. Ein kompletter Umbruch also in Dresden.

Wenn sich die Dresdener aber schon immer auf etwas verlassen konnten, dann auf ihre Fans. Über 10.000 Dauerkarten wurden abgesetzt! Für die Partie heute werden um die 18.000 Zuschauer erwartet. Für Drittligaverhältnisse ein ordentliches Pfund. Viele wollen sehen, wie sich die neue Transfertaktik der Sachsen auf dem Platz wiederspiegelt.

Nach drei Jahren in der zweiten Liga hat es Dynamo wieder einmal erwischt. Der achtmalige DDR-Meister und siebenmalige FDGB-Pokalsieger verlor am letzten Spieltag das Alles-oder-Nichts-Spiel gegen Bielefeld (2:3) und rutschte damit noch auf den direkten Abstiegsplatz ab. 18 Spieler gingen, 14 Neue kamen. Und so steht bei den Sachsen wieder alles auf Anfang.