Fazit:
Schiedsrichter Huber pfeift zum Spielende. Sonnenhof Großaspach und MSV Duisburg trennen sich 1:1. Besonders im zweiten Durchgang war die Partie ganz schwere Kost für Fußball-Liebhaber. Die besseren Chancen erarbeiteten sich die Gastgeber, die auch in den Zweikämpfen weitaus bissiger auftraten als die Duisburger, die heute nicht viele ihrer Qualitäten abrufen konnten. Dass heute Aufstiegs- gegen Abstiegskandidat antrat, konnte man kaum erahnen. Meißners Kopfballchance in der letzten Minute hätte den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, durch Kunzes Großtat blieb es aber bei dem leistungsgerechten Unentschieden, mit dem sich beide Mannschaften abfinden können. Lettieris Weihnachtswunsch nach Punkten können die Duisburger am nächsten Wochenende gegen die Mainzer U23 nachgehen. Großaspach konnte heute immerhin die Negativserie stoppen und muss sich als nächstes gegen die Stuttgarter Kickers beweisen.

Das hätte es sein können! Janjićs hohe Hereingabe köpft Meißner aufs Aspacher Tor und Kunz klärt mit den Fingerspitzen.

Eckball für die Gäste! Das könnte die letzte Chance für den MSV sein.

Auch Berger versucht es nochmal aus der zweiten Reihe. Sein Schuss ist jedoch kein Problem für Ratajczak, der die Kugel aus der Luft fischt.

Da ist die Chance für die Hausherren! Der eingewechselte Pascal Sohm dribbelt sich an der Sechzehnerkante entlang und zieht aus zentraler Position ab. Sein Schuss geht aber knapp am langen Eck vorbei.

Kann sich ein Team noch die drei Punkte sichern? In den letzten Minuten scheint es, als wollten beide Mannschaften eher auf die Fehler des Gegners lauern als selbst etwas zu riskieren.

Der bereits verwarnte Hajri darf unter die Dusche. Mit Schorch bringt Lettieri einen frischen Innenverteidiger ins Spiel.

Gelbe Karte für Sebastian Schiek (SG Sonnenhof Großaspach)
Schiek bringt an der Torauslinie kurz vor dem Strafraum Grote zu Fall. Das gibt Gelb für den Rechtsverteidiger und eine gute Freistoßposition für den MSV, die allerdings ungefährlich bleibt.

Wieder ist es Tobias Rühle, der einem langen Ball hinterhersprintet und zwei Duisburger Verteidiger stehen lässt. An der Strafraumgrenze schnappt sich jedoch Michael Ratajczak das Leder und lässt den SG-Stürmer ins Leere laufen.

Kevin Scheidhauer war heute mit viel Einsatz einer der besten im MSV-Dress. Ausgepowert verlässt er den Rasen für Fabian Schnellhardt.

Den anschließenden Freistoß setzt Michele Rizzi aus 19 Metern mit Wucht in die Mauer.

Gelbe Karte für Enis Hajri (MSV Duisburg)
Mit einer Sense holt Hajri Großaspachs Rizzi von den Beinen und holt sich die nächste Verwarnung ab.

Uwe Rapolder bringt nochmal neue Kraft in seine Offensive. Für Manuel Fischer kommt Pascal Sohm.

Die immer ruppiger werdende Partie nimmt auch spielerisch an Fahrt auf. Langsam setzen beide Mannschaften auf den Lucky Punch.

Gelbe Karte für Shqiprim Binakaj (SG Sonnenhof Großaspach)
Binakaj hindert Grote mit ganz hohem Bein an der Ballannahme und trifft seinen Gegenspieler an der Hüfte. Da hatte Huber die Hand sogar kurz an der Gesäßtasche, entschied sich dann aber doch nur für die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Nicolas Jüllich (SG Sonnenhof Großaspach)
Nicht so viel Nachsicht hat der Unparteiische mit Jüllich, der Duisburgs Konter mit einem Foul im Mittelfeld unterbindet und den Karton sieht.

Bei Aspach läuft nach vorn alles über Rühle. Diesmal erarbeitet er sich auf links aber mit reichlich Ellbogeneinsatz den Platz gegen seinen Gegenspieler. Diesmal lässt Huber die Karte stecken.

Grote kommt im Kopfballduell mit Schiek ziemlich unglücklich zu Fall und hält sich die Hüfte. Duisburgs eingewechselte Mittelfeldkraft kann aber weitermachen.

Bei der SG kommt Mittelfeldmann Denis Berger ins Spiel, den viele in der Startformation erwartet hatten. Für ihn verlässt Simon Skarlatidis den Rasen.

Die Hausherren erarbeiten sich die besseren Chancen, können aber immer noch nicht die Fehler in der Defensive ausmerzen und laden die Duisburger förmlich ein, zurück ins Spiel zu finden.

Für den heute glücklosen Nico Klotz bringt MSV-Coach Gino Lettieri Dennis Grote in die Partie.

Großaspach wacht als erstes auf! Shqiprim Binakaj tänzelt sich von der linken Strafraumkante in den Strafraum und zwingt Michael Ratajczak mit einem Schuss aufs lange Eck zur Parade. Die folgende Ecke findet Simon Skarlatidis im Sechzehner, der die Kugel am Kasten vorbeisetzt.

Die erste Strafraumaktion der Hälfte hat Tobias Rühle, der auch im ersten Durchgang treibende Kraft in der SG-Offensive war. Seine Möglichkeit wird jedoch zu Recht wegen Abseits zurückgepfiffen.

Einen fulminanten Start in den zweiten Durchgang legt hier keins der Teams hin. Ähnlich zufällig wie zum Ende der ersten Hälfte sehen auch jetzt die Aktionen aus.

Klotz und Feltscher spielen sich im Doppelpass bis zum Aspacher Strafraum, wo Klotz sich den Ball aber an der Grundlinie von Kienast vom Fuß nehmen lässt.

Weiter geht's in Großaspach! Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine.

Halbzeitfazit:
Johannes Huber pfeift den ersten Durchgang ab und die Teams gehen mit dem 1:1 in die Pause. Nach einem schwachen Beginn erarbeitete sich die SG die Oberhand gegen zu inkonsequent spielende Duisburger. Bei Kingsley Onuegbus Einsatz gegen Robin Schuster den Strafstoß zu pfeifen war zwar eine harte, aber vertretbare Entscheidung, die daraus entstehende Führung der Gastgeber verdient. Im Anschluss verloren die Hausherren jedoch den Faden und machten besonders in der Abwehr zu viele Fehler. Einen davon bestrafte Zlatko Janjić, der zuvor mit gefährlichen Freistößen auf sich aufmerksam machte, nach einer Hereingabe von Kevin Wolze mit dem vorhersehbaren Ausgleich. Das Unentschieden entspricht nach einer spielerisch wenig ansehnlichen Partie absolut dem Spielverlauf. Für die zweite Hälfte bleibt alles offen.

Kurz vor der Halbzeitpause kommt der MSV nochmal über eine Ecke zur Chance. Diesmal geht Kunz jedoch entschlossen zur Kugel und fängt die Hereingabe aus der Luft.

Mittlerweile stehen beide Trainer am Rand der Coaching-Zone. Dass weder Lettieri noch Rapolder mit dem Geschehen auf dem Platz zufrieden sind, erkennt man auch ohne Lippenleser.

Nach schläfriger MSV-Abwehr kommt Torschütze Rizzi vollkommen frei aus 18 Metern zum Abschluss, donnert die Kugel aber auf die Tribüne.

Mit viel Einsatz rettet Simon Skarlatidis ein verunglücktes Zuspiel von David Kienast vor dem Aus und erhält dafür Szenenapplaus von den Rängen. Mit dem Kampfgeist ihrer Mannschaft können die Fans zufrieden sein, nur die Ausbeute lässt zu wünschen übrig.

Uwe Rapolder sieht sich die Leistung seiner Mannschaft reichlich regungslos von der Bank aus an. Nach vorne setzt sein Team gute Akzente, hinten wackelt die Abwehr jedoch bedrohlich.

Die Partie leidet unter den häufigen Unterbrechungen. Schiri Huber hat sich eine ziemlich kleinliche Linie vorgenommen.

Wie auch bei seinem ersten Freistoß bringt Zlatko Janjić die Kugel aus zentraler Position direkt auf den Kasten, scheitert aber erneut am Aluminium.

Gelbe Karte für Robin Schuster (SG Sonnenhof Großaspach)
Schuster legt Scheidhauer einen Meter vor der Strafraumgrenze und sieht Gelb. Harte Entscheidung für eine leichte Berührung. Viel schlimmer könnte jedoch der Freistoß wiegen.

Tooor für MSV Duisburg, 1:1 durch Zlatko Janjić
Da ist der Ausgleich für die Gäste! Großaspach lässt Kevin Wolze vollkommen frei über links maschieren und in die Mitte zu Zlatko Janjić flanken, der sich das Leder auf links legt und von der Strafraumgrenze aus im langen Eck unterbringt.

Glück für Großaspach: Daniel Hägele spielt einen ganz gewagten Pass, der vor die Füße von Kevin Scheidhauer fällt. Der SG-Kapitän kann froh sein, dass der Duisburger die Kugel verstolpert und Kevin Kunz den Ball vor ihm aufsammeln kann.

Nach einem verschlafenen Anfang konnte sich die SG immer besser ins Spiel arbeiten. Die Führung ist absolut verdient. Der MSV muss sich erst einmal vom Rückstand erholen.

Tooor für SG Sonnenhof Großaspach, 1:0 durch Michele Rizzi
Die Gastgeber gehen in Führung! Michele Rizzi übernimmt die Verantwortung und versenkt die Kugel eiskalt flach neben dem linken Pfosten.

Gelbe Karte für Thomas Meißner (MSV Duisburg)

Elfmeter für Sonnenhof Großaspach!
Nach der Großaspacher Ecke zieht Kingsley Onuegbu im Sechzehner Robin Schuster zu Boden, bevor der zum Kopfball gehen kann. Schiedsrichter Huber zeigt direkt auf den Punkt. Der viel zitierte Kontakt war da, Schuster nimmt die Einladung jedoch auch dankend an.

Nach einer Viertelstunde sind die Hausherren absolut im Spiel angekommen. Besonders Tobias Rühle macht vorne mächtig Alarm und holt die nächste Ecke heraus.

Über rechts setzt sich Schiek bis auf Strafraumhöhe durch und gibt den Ball in den Strafraum zu Rühle. Duisburgs Meißner bekommt gerade noch ein Bein dazwischen, sonst hätte Großaspachs Offensivmann aus kurzer Distanz einnetzen können.

Und der kommt gefährlich! Manuel Fischer tritt den Freistoß direkt auf den Kasten. Michael Ratajczak kann die Kugel im Flug klären. Starker Schuss, starke Parade.

Gute Freistoßmöglichkeit für Großaspach. Nach einem Handspiel kommt die SG gut 24 Meter vor dem MSV-Tor zum Standard.

Tobias Rühle trägt den Ball zum ersten Mal in den MSV-Sechzehner und versucht Manuel Fischer einzusetzen. Dabei spielt er seinem Teamkollegen die Kugel jedoch in den Rücken und Duisburg kann klären.

Wieder sieht Kunz unglücklich aus. Janjićs Freistoß aus dem rechten Halbfeld kommt hoch in den Strafraum, Großaspachs Keeper fliegt am Leder vorbei und hat Glück, dass der eingelaufene Feltscher es ihm gleich tut.

Duisburg setzt sich in der Hälfte der Hausherren fest. Die Kombinationen scheitern noch an zu ungenauen Pässen, Großaspach kann die Kugel aber auch nicht über die Mittellinie bringen.

Direkt die erste Großchance für die Gäste! Zlatko Janjić zwirbelt einen Freistoß von links aus gut 18 Metern mit viel Gefühl aufs SG-Tor. Keeper Kevin Kunz reagiert überhaupt nicht, für ihn rettet die Latte.

Nachdem sich auch einige mitgereiste Pyro-Freunde im MSV-Block beruhigt haben, pfeift Schiri Huber die Partie an. Auf geht's in Aspach!

Mit leichter Verspätung betreten die Mannschaften den Rasen. Gleich kann es hier aber losgehen!

Schiedsrichter der Partie ist der 27-jährige Johannes Huber, der seit dieser Saison in der 3. Liga pfeift. Unterstützt wird er dabei von Steffen Grimmeißen und Patrick Kessel an den Seitenlinien.

Auf der anderen Seite sitzt auch Duisburgs Tim Albutat seine Gelbsperre ab, während Gino Lettieri auf die Langzeitverletzten Pierre De Wit, Steffen Bohl und Erik Wille, sowie Michael Gardawski und Deniz Aycicek verzichten muss. Für Gökan Lekesiz, der im Training kürzer treten musste, hat es immerhin für einen Bankplatz gereicht.

Mut kann Großaspach auch das Hinrunden-Duell machen, in dem die SG nach frühem Rückstand noch einen Punkt aus der Schauinsland-Reisen-Arena entführen konnte. Den Ausgleich für die Baden-Württemberger erzielte am zweiten Spieltag Sahr Senesie, der seiner Mannschaft heute verletzungsbedingt nicht zur Verfügung steht. Zu dem weitläufigen Aspacher Lazarett gehören außerdem Felice Vecchione und Claudio Bellanave, sowie Josip Landeka, der wegen einer Adduktorenzerrung nicht am Training teilnehmen konnte. Kapitän Daniel Hägele kehrt nach Verletzungspause zurück in die Startelf. Zu den Personalsorgen gesellt sich dagegen Innenverteidiger Kai Gehring, der sich am letzten Spieltag die fünfte Gelbe Karte abholte und damit die heutige Partie als Zuschauer verfolgen muss.

Der MSV, der als klarer Favorit in die Partie geht, tut sich jedoch schwer in fremden Stadien. Nur drei der neun Auswärtsspiele konnten die Duisburger für sich entscheiden, vier Mal mussten sie sich geschlagen geben - vielleicht ein Hoffnungsschimmer für die SG, deren Rolle des Underdogs Uwe Rapolder durchaus als Vorteil sieht: "Wir haben am Samstag gegen den MSV überhaupt nichts zu verlieren und werden uns in jede Aktion und jeden Zweikampf reinhauen."

Heute drei Punkte im eigenen Stadion zu behalten könnte zur Mammutaufgabe für Rapolder und seine Mannschaft werden. Mit MSV Duisburg ist der Drittplatzierte zu Gast, der vor der Winterpause noch an seiner Position feilen will. "Nachdem jetzt die Vorweihnachtszeit ist, hätte ich gern einen Wunsch", sagte Cheftrainer Gino Lettieri vor der Partie. "Der Wunsch ist, zu den vorderen Mannschaften den Abstand zu verkleinern und dass wir zu den hinteren Mannschaften den Abstand halten können." Zuletzt konnte Lettieris Mannschaft Siege gegen Wehen Wiesbaden und Jahn Regensburg einfahren und sich mit 34 Punkten zu den Aufstiegsrängen vorarbeiten.

Drei Spiele, drei Siege - so die bestechende Bilanz von Großaspachs ersten Partien unter Neu-Trainer Uwe Rapolder, die den Aufsteiger von der Roten Laterne der Liga befreite. Die Siegesserie sollte jedoch nicht von Dauer sein. Nach der Auswärtspleite bei Spitzenreiter Bielefeld und der herben 0:4-Niederlage in Köln findet sich die SG zwei Zähler vor dem Relegationsplatz wieder. Im letzten Heimspiel des Jahres benötigt Großaspach im Kampf um den Klassenerhalt dringend die Punkte.