Fazit:
Die Kickers überwintern auf Platz drei und mit Aufsteigshoffnungen in der dritten Liga dank dieses Triumphs über den schwäbischen Konkurrenten. Lange Zeit hatten die Hausherren die Partie sicher im Griff, machten aber zu wenig aus der Dominanz. Als mit dem Platzverweis alle dachten, dass das Ding gelaufen ist, kam Großaspach plötzlich in Unterzahl auf und hätte sogar den Ausgleich erzielen können, aber der eingewechselte Engelbrecht erwies sich einmal mehr als Matchwinner und machte den Deckel auf die Partie. Das war es von hier aus, einen schönen Nachmittag noch!

Die Nachspielzeit läuft und Daniel Engelbrecht auf seinen zweiten Treffer zu, aber der Konter wird zurecht als Abseits abgepfiffen. Knapp war es aber allemal!

Eben jener Halimi darf sich nach guter Leistung den Sonderapplaus abholen.

Oder doch? Besar Halimi setzt in der Spitze wunderbar den Mitspieler ein, aber dann ist es am Sechzehner ein Haken zu viel und der Ball ist weg.

Das Spiel schippert in ruhigem Wasser auf das Ende zu. Hier passiert wohl nichts mehr.

Uwe Rapolder schöpft sein Kontingent voll aus und dem Verteidiger noch ein paar Minuten.

Die Hausherren kommen noch einmal über die rechte Seite, die Flanke kommt dann aber nicht durch.

Zwei Akteure bleiben nach einem Zusammenprall im Kickers-Strafraum liegen, aber es geht schnell weiter.

Die Schultern der Gäste gehen nun runter und die Gegenwehr scheint gebrochen.

Tja, so kann es dann manchmal laufen: Großaspach war in den letzten Minuten trotz Unterzahl eigentlich die bessere Mannschaft und hätte einen Elfmeter bekommen müssen, das Tor erzielt aber der Gegner. Damit dürfte der Deckel drauf sein!

Uwe Rapolder probiert noch einmal alles und bringt einen frischen Stürmer.

Tooor für Stuttgarter Kickers, 2:0 durch Daniel Engelbrecht
Die rührende Erfolgsgeschichte geht weiter! Lhadji Badiane leitet den Ball per Kopf wunderbar auf den Stürmer durch, der das Leder dann aus kurzer Distanz an Christopher Gäng vorbeispitzelt.

Der quirlige KAnadier hat eine gute Partie gemacht und wird nun durch den leicht defensiveren Kaiser ersetzt.

Erneut muss Korbinian Müller bei einem Schuss mit den Fäusten klären, der Keeper bekommt nach einem größtenteils langweiligem Nachmittag nun mehr zu tun.

Man reibt sich verwundert die Augen, aber in Unterzahl sind die Gäste das bessere Team und spielen couragiert nach vorne. Da drängt sich einem doch die Frage auf: Warum nicht gleich so?

War das nicht Elfmeter?! Der eingewechselte Manuel Fischer bekommt an der Strafraumgrenze von Hinten den Rempler mit, aber der Unparteiische winkt ab. Da hätten sich die Kickers aber nicht beschweren dürfen.

Die Gäste agieren mit Wut im Bauch plötzlich zielstrebiger und tasten sich voran.

Fast hilft den Gästen eine Unsicherheit der Kickers: Nach einer halbgaren Abwehrkation muss Korbinian Müller im Strafraum eingreifen.

Jetzt wird es natürlich ganz schwer für den Tabellenachtzehnten.

Gelbe Karte für Michele Rizzi (SG Sonnenhof Großaspach)
Viel zu hart findet dagegen der SG-Kapitän und bekommt für seine Proteste ebenfalls den Karton.

Gelb-Rote Karte für Nicolas Jüllich (SG Sonnenhof Großaspach)
Der Sechser lässt im Mittelfeld das Bein stehen und da er schon verwarnt war, geht es jetzt unter die Dusche. Vielleicht etwas hart, aber absolut vertretbar.

Daniel Engelbrecht kann man wohl als Comebacker des Jahres betrachten. Er besiegte eine Herzkrankheit und war vor zwei Wochen dann Matchwinner für die Kickers. Entsprechend frenetisch wird er hier begrüßt.

Da ist also der angesprochene Wechsel auf der Außenbahn.

Es bleibt dabei: Die SG hat nach vorne einfach nichts zu bieten. Hier schenken sie mit einem fatalen Fehlpass den guten Konter her.

Der Block der Kickers jubelt auf, weil sich unten Daniel Engelbrecht bereit macht. Der Stürmer wird wohl gleich hereinkommen.

Da muss man mehr draus machen! Randy Edwini-Bonsu setzt sich zunächst im Mittelfeld mit einer Körperdrehung super durch und hat freie Bahn auf das Tor! Doch der Stürmer ignoriert zunächst die mitgelaufenen Mitspieler und verstolpert dann die Szene auf dem Weg in den Strafraum.

Fehlenden Einsatz kann man den Gäste übrigens nicht vorwerfen, die Truppe wirft sich hinten voll rein, aber in der Offensive fehlt es dann einfach an Qualität.

Der Unparteiische hatte bislang trotz immer wieder hitziger Stimmung einen vergleichsweise ruhigen Nachmittag und auch die kleineren Fouls, wie hier ein Ellenbogeneinsatz, richtig bewertet.

Stattdessen startet Randy Edwini-Bonsu vorne durch, der Kanadier stand aber einen guten Meter im Abseits.

Nein, Großaspach kann auch in diesen ersten Minuten kaum brauchbares in der Hälfte der Hausherren veranstalten.

Optisch ändert sich jedoch zunächst mal nichts. Die Hausherren bleiben am Drücker, Randy Edwini-Bonsu kann aber in einer ersten Szene nach einer Flanke von rechts den Ball am kurzen Pfosten nicht im Spiel halten.

Mit einer Änderung gehen die Gäste in den zweiten Durchgang und bringen auf der Außenbahn Manuel Fischer. Mal sehen ob er offensiv mehr reißen kann.

Halbzeitfazit:
Die Hausherren führen verdient gegen Großaspach, weil man mehr Spielanteile zu bieten hatte. Ein paar mehr Chancen hätten es für die Kickers sein können, die unterm Strich zu wenig aus viel Dominanz machten und beim Tor auch von einem kleinen Patzer des gegnerischen Keepers profitierten, aber da von den Gästen überhaupt nichts in Richtung Korbinian Müller kam, geht das Ergebnis bis hierhin so in Ordnung. Bis gleich!

Und so können sich die Teams erst einmal in der Pause neu sammeln. Schiri Badstübner pfeift zur Pause!

Die Partie hat vor der Pause viel Geschiebe im Mittelfeld zu bieten. Die Gäste scheinen sich hinten etwas gefangen zu haben.

Großaspach kann sich kaum mehr befreien und ist jetzt die deutlich unterlegene Truppe. Allerdings erarbeiten sich die Hausherren aktuell keine klaren Chancen.

Gelbe Karte für Nicolas Jüllich (SG Sonnenhof Großaspach)
Allerdings geht der Sechser der Gäste auch zu hart in den Zweikampf und wird dafür mit der gelben Karte bedacht.

Uwe Rapolder schimpft da unten wie ein Rumpelstilzchen und die Fans bedenken das mit Pfiffen, nur um bei der nächsten Aktion gegen das eigene Team selbst laut zu werden.

Der Gastgeber bleibt jetzt am Ball und drückt nach der Führung auf den zweiten Treffer. Großaspach muss aktuell aufpassen!

Erneut wird es vor Gäng gefährlich, Randy Edwini-Bonsu tankt sich bis in den Fünfer durch, der Keeper ist dann aber eher am Ball.

Der Schlussmann der Gäste beschwert sich zart beim Unparteiischen, denn er war im Luftduell behindert worden. Aber außerhalb des Fünfers geht das so in Ordnung.

Tooor für Stuttgarter Kickers, 1:0 durch Sandrino Braun
Christopher Gäng faustet eine Hereingabe zu kurz direkt auf den Schlappen des Mittelfeldmannes, der volley in den leeren Kasten zur Führung einschiebt.

Immer wieder gibt es jetzt Pfiffe von den Rängen und beide Trainer beschweren sich lautstark. Wir sind mittlerweile bei echtem Derbyfeuer angekommen!

Die Intensität zu und die Zweikämpfe werden etwas rüder.

Den resultierenden Freistoß zirkelt Sandrino Braun in die Torwartecke, Gäng taucht ab und hat den BAll.

Nach einem etwas gröberen Foul muss sich der Unparteiische zum ersten Mal verbal eingreifen.

Simon Skarlatidis passt hinten gut auf und drängt den herannahenden Rühle ab.

Auf der Gegenseite probiert sich Besar Halimi dann an einem Fernschuss, der aber ein gutes Stück am Kasten vorbeigeht.

Anstatt sich zu beschweren, sollten die Hausherren lieber zurückeilen, denn Großaspach kontert. Simon Skarlatidis legt am Sechzehner auf Sohm quer, der aus 14 Metern den Ball mit der Innenseite weit über den Kasten schiebt.

War da was? David Kienast nimmt im eigenen Sechzehner den Ball mit und die Zuschauer fordern ein Handspiel. Die Zeitlupe entlastet den Defensiven aber, es war die Schulter!

Standards können natürlich ein Mittel sein, wenn es spielerisch nicht so läuft und wir notieren die erste gute Chance.

Stein per Kopf! Der Innenverteidiger kommt bei einer Ecke aus sieben Metern wuchtig zum Kopfball, doch der Ball saust knapp über die Latte.

Also bemühen wir mal eine Phrase: Der Gastgeber macht zu wenig aus viel Ballbesitz.

Obwohl die Kickers tendenziell mehr vom Spiel haben, bleibt die Szenerie übersichtlich. Zwingendes in die Sechzehner passiert kaum.

Auch die Ecke der Hausherren verläuft dann ereignislos.

Stattdessen kontern die Kickers, Marco Calamita agiert auf seiner linken Seite etwas zu eigensinnig und wird von Skarlatidis zur Ecke geblockt. Randy Edwini-Bonsu war mitgelaufen und mit einem Querpass wäre der Kanadier frei vor Gäng gewesen.

Und wenn es dann mal an den Strafraum des Gastgebers geht, bleibt es harmlos. Immerhin holt die SG den ersten Eckball heraus, der aber zu weit getreten nicht bei einem Mitspieler ankommt.

Von den Gästen ist bislang noch nicht viel zu sehen, man wird in der eigenen Hälfte beschäftigt.

Die ersten offensiven Aktionen gehören erwartungsgemäß dem Favoriten, der über Marco Calamita eine erste ernsthaftere Annäherung zu bieten hat, aber der Stürmer kann im Sechzehner den Ball nicht recht kontrollieren.

Die Mannschaften tasten sich klassisch in den ersten Minuten ab.

Rein in die Partie!

Damit ist der Rahmen für ein hoffentlich spannendes Derby gesetzt! Schiedsrichter der Partie ist Florian Badstübner, die Assistenten hören auf die Namen Patrick Hanslbauer und Steffen Brütting.

Auch auf der Gegenseite müssen die Kickers aufgrund von Ausföllen rotieren. Elia Soriano fehlt aufgrund eines Kreuzbandrisses im linken Knie und Gerrit Müller ist wegen seiner 5. Gelbe Karte gesperrt. Dafür rücken Royal Fennell und Randy Edwini-Bonsu in die Mannschaft.

Personell stellt der Übungsleiter auf drei Position um: Für die angeschlagene Nummer eins Kevin Kunz hütet Christopher Gäng den Kasten und zudem rückt Kai Gehring nach abgesessener Gelbsperre sowie Pascal Sohm in die Startelf. Neben dem Keeper steht auch Kapitän Daniel Hägele nicht zur Verfügung, den den weiterhin eine Sehnenentzündung und Knochenstauchung im rechten Fuß plagt.

Zuletzt gab es aber bei den heutigen Gästen zumindest im kämpferischen Bereich einen Aufwärtstrend beim 1:1 gegen den MSV Duisburg zu vermelden. Cheftrainer Uwe Rapolder erwartet aber mit dem Tabellendritten noch einmal ein anderes Kaliber und der Derbycharakter würde die Geschichte nicht gerade erleichtern. Man müsse sich noch einmal steigern, um etwas mitzunehmen.

Insofern birgt das Schwaben-Derby zum Jahresabschluss für beide Seiten eine enorme Brisanz. Das Klare Ziel des Gastgebers ist ein Dreier und Trainer Horst Steffen ist sich sicher, dass sein Team noch einmal leistungsbereit und erfolgsorientiert auftreten wird. Die Form jedenfalls spricht für die Stuttgarter, die zwei Siege mit in dieses Duell nehmen und nur eines der letzten acht Partien verloren haben. Die SG Sonnenhof wartet dagegen seit drei Spielen auf einen Sieg.

Mit unterschiedlichen Vorzeichen biegen beide Teams in die festliche Zeit ein, denn die Gäste wollen sich über Weihnachten unbedingt von den Abstiegsrängen fernhalten während die Kickers mit einem Dreier Anschluss an die (Ost)westfälische Tabellenspitze halten könnten.