Fazit
Ende! Aus! Stuttgarts U23 und der SV Wehen Wiesbaden trennen sich mit 1:1 nach einer ganz engen Schlussphase! Die Gäste begannen gut und hatten ein Chancenplus zu verzeichnen. Der VfB schien stehts bemüht aber nicht durchschlagskräftig genug. In der zweiten Halbzeit überschlugen sich dann die Ereignisse, denn Markus Kolke zog die Notbremse und sah die Rote Karte. Den anschließenden Elfer verwandelte Konstantin Rausch und machte es dem Gegner damit ganz schwer. Doch der SVWW steckte nicht auf und Sebastian Mrowca schoss seine Farben mit der letzten Aktion schließlich doch noch zu einem Punkt. Nach diesen wahnsinnigen letzten Minuten muss man konstatieren, dass der eine Zähler den Stuttgartern für das Polster auf den Tabellenkeller sicherlich mehr nutzt als den Hessen, die den großen Sprung zurück ins Aufstiegsrennen machen wollten. Das soll es von hier gewesen sein!

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 1:1 durch Sebastian Mrowca
Unglaublich! Die Hereingabe segelt ins Zentrum an Freund und Feind vorbei. Aber irgendwie kommt Sebastian Mrowca fünf Meter vor dem Kasten an das Kunstleder und drückt es willensstark über die Linie. Was für ein Last-Minute-Tor!

Soufian Benyamina holt nochmal eine Ecke heraus. Das ist vielleicht die letzte Chance auf den Ausgleich!

Gelbe Karte für Sebastian Mrowca (SV Wehen Wiesbaden)

Die letzte Minute läuft! Die Anhänger der Wiesbadener hoffen auf eine möglichst lange Nachspielzeit.

Das wäre ihr Preis gewesen! Funk tritt einen tollen Freistoß in die Box, wo der lange Schindler per Kopf verlängert. Genau dahin, wo Mrowca lauert. Aber die Nummer 31 der Gäste vergibt diese Möglichkeit kläglich. Da stand er doch komplett frei!

Auf der Gegenseite bekommt Stuttgart einen Freistoß in zentraler Position, gute 18 Meter vor dem Gehäuse von Florian Fromlowitz. Der macht sich bereit für den direkten Versuch. Aber das muss er gar nicht, denn Marvin Wanitzek hämmert die Pille weit über den Querbalken. Da war mehr drin!

Ecke für die Hessen! Benjamin Uphoff hat die Lektion "Strafraumbeherrschung" aber gelernt und fängt die Hereingabe hervorragend ab.

Gelbe Karte für Konstantin Rausch (VfB Stuttgart II)
Konstantin Rausch geht mit einer unnötig harten Grätsche gegen Daniel Wein zu Werke und sieht folgerichtig den Gelben Karton.

Was geht hier noch für die Gäste, die hier in den letzten Minuten alles in die Waagschale werfen, um sich den Punkt noch zu erkämpfen?

Auch Kevin Schindler darf nochmal ran. Der ehemalige St. Paulianer betritt den Rasen für Tobias Jänicke und soll die Offensive befeuern.

Da legt sich Stuttgart das Ei fast selbst ins Nest! Nach einer Flanke von Jänicke will Haggui klären aber prüft mit der missglückten Rettungsaktion seinen eigenen Keeper. Doch der behält die Nerven und wehrt im letzten Moment ab.

Trainer Marc Kienle muss jetzt etwas probieren und bringt für den glücklosen Luca Schnellbacher den ehemaligen Münsteraner Soufian Benyamina. Der hochgewachsene Stürmer soll nun wohl auch die langen Bälle sichern und auf Kopfballchancen nach Standards lauern.

Tooor für VfB Stuttgart II, 1:0 durch Konstantin Rausch
Die Möglichkeit lässt sich der abgezockte Konstantin Rausch natürlich nicht nehmen. Er lässt den frisch eingewechselten Keeper Florian Fromlowitz aussteigen und verwandelt humorlos in die andere Ecke. Jetzt wird es ganz schwierig für Wiesbaden!

Rote Karte für Markus Kolke (SV Wehen Wiesbaden)
Kolke stürmt einem Steilpass, der für Kiesewetter bestimmt ist entgegen und kommt gegen den Stürmer schlicht und ergreifend zu spät. Der hat der Schiedsrichter regeltechnisch keine Wahl und muss den Torhüter vom Platz stellen.

In der Folge gibt es einen Freistoß für den Verein für Bewegungsspiele. Das Leder wird aus Strafraumnähe von Konstantin Rausch ins Zentrum geflankt. Da steigt Stephen Sama am höchsten, kann das Ding aber nicht in die Maschen drücken, denn der souveräne Markus Kolke stellt sich dazwischen und fängt das Spielgerät.

Zum wiederholten Mal erkämpft sich Stuttgart einen Eckball. Vunguidica hilft jedoch wieder hinten aus und köpft die Pille wuchtig aus dem Sechzehner heraus.

Wieder ein guter Ansatz von Wehen. Im Angriff kombinieren Vunguidica und Co. klasse. Der Abschluss fehlt jedoch abermals.

Dann können sich die Hausherren aber doch kurz befreien. Abdellaoue sorgt für Gefahr im Strafraum der Hessen. Sein Schuss aus gut 16 Metern wird jedoch abgefälscht und Acquistapace kann das Kunstleder schließlich sicher aus der Gefahrenzone bugsieren.

Wiesbaden scheint in den letzten Minuten überlegen. Die ganz dicke Möglichkeit bleibt jedoch noch aus. Wie geht Stuttgart damit um?

Anscheinend will Jürgen Kramny auch mal mitspielen. Der Coach der U23 des VfB tritt wütend gegen das Leder als Vunguidica im Zweikampf zu Boden geht. Anscheinend hat der Coach da eine Schwalbe gesehen. Der Referee ermahnt Kramny kurz und dann kann es auch weitergehen.

Wehen bekommt einen Eckstoß zugesprochen. Doch die hohe Hereingabe wird von der aufmerksamen Abwehr der Schwaben aus dem Sechzehner geschlagen.

Beide Seiten schenken sich hier nichts. Die Begegnung wird hitziger!

Beide Übungsleiter vertrauen übrigens weiterhin den Spielern, die die erste Halbzeit auch beendet haben. Einen Wechsel gab es jedoch verletzungsbedingt bereits in der 34. Minute als Mwene für Leibold in die Begegnung kam.

Die Schwaben kommen gut aus den Startlöchern. Abdellaoue bedient Mwene im Sechzehner der Gäste. Der junge Außenverteidiger kann aus der guten Möglichkeit allerdings nichts machen und haut die Pille am Kasten vorbei.

Körperbetont geht es auch in Hälfte zwei weiter. Steffen Lang, der bereits verwarnt ist, foult José Vunguidica. Jetzt muss er aufpassen.

Und weiter geht's!

Halbzeitfazit
Der Unparteiische schickt die 22 Spieler in die Kabinen. Den wenigen Zuschauern im Stadion bot sich eine ordentliche Drittliga-Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Der VfB ist um Kontrolle bemüht, aber die Gäste können immer wieder gute Angriffe fahren und verzeichnen deshalb auch ein leichtes Chancenplus. Speziell von den erfahrenen Akteuren der Stuttgart-Profis muss in der zweiten Hälfte mehr kommen, wenn sie die drei Punkte in der Heimat behalten wollen. Ansonsten laufen sie hier in Gefahr, den Rückstand durch einen der gut organisierten Wehen-Angriffe zu kassieren.

Der SVWW probiert es nochmal mit einer zaghaften Offensivbewegung. DOch letztendlich ist die Flanke zu schwach und die Situation kann von der VfB-Defensive bereinigt werden.

Beide Vereine scheinen mit dem Unentschieden zur Pause zufrieden zu sein. Die Begegnung plätschert der Pause entgegen.

Gelbe Karte für José Vunguidica (SV Wehen Wiesbaden)
Auch José Vunguidica darf sich nach einem unfairen Einsteigen die Gelbe Karte vom guten Unparteiischen abholen.

Anscheinend hat sich der ausgewechselte Tim Leibold in einem Zweikampf mit David Blacha verletzt. Hoffentlich nicht allzu schlimm.

Und da ist der neue Mann auch schon! Nach einem Freistoß in den Sechzehner des SVWW verlängert ein Stuttgarter per Kopf auf den zweiten Pfosten. Da rauscht Philipp Mwene heran, aber sein Kopfballversuch landet ungefährlich den den Händen von Markus Kolke.

Tim Leibold ist angeschlagen und muss den Rasen verlassen. Für ihn kommt auf der Außenverteidigerposition Philipp Mwene in die Partie.

Bei der U23 des VfB sollen logischerweise vor allem die eigentlichen Bundesligaspieler Verantwortung übernehmen. Abdellaoue gelingt dies in der Spitze bisher ganz ordentlich. Was bisher fehlt, sind jedoch die Treffer.

Gelbe Karte für Steffen Lang (VfB Stuttgart II)
Lang ist bereits der zweite Spieler neben Sama, der für ein Foul die Gelbe Karte sieht.

Jetzt geht es Schlag auf Schlag! Wiesbaden ist im Strafraum der Schwaben, kommt jedoch nicht zum Abschluss. Nach einigem hin und her fasst sich dann aber Julian Grupp doch noch ein Herz und knallt die Pille aus der Distanz auf das gehäuse von Benjamin Uphoff, der den Versuch jedoch erneut entschärfen kann.

Der VfB will das Tempo anziehen und das Spiel machen. Aber Die Gäste sind über Konter immer wieder gefährlich. So auch jetzt! Tobias Jänicke will die Situation jedoch nicht ausspielen, sondern hält aus gut 20 Metern einfach mal drauf. Benjamin Uphoff kann den Flachschuss aus zentraler Position jedoch parieren!

Auf der anderen Seite ist es Mohammed Abdellaoue, der erstmals in Erscheinung tritt. Nach einer Flanke kann die Wehen-Abwehr das Ding nicht aus dem Strafraum bringen und der Bundesligaprofi stochert das Leder mit Müh und Not noch aufs Gehäuse. Aber der abgeklärte Kolke hat kein Problem, das Spielgerät aufzunehmen.

Funk tritt auf dem Flügel zum Freistoß an und flankt die Pille punktgenau auf Schnellbacher, der in der Mitte lauert. Doch der Stürmer schädelt dem Keeper die Kugel direkt in die Pranken.

Das Geläuf scheint sich seit dem Ausfall der letzten Ansetzung dieser Begegnung auch nicht gerade verbessert zu haben. Selten hatte ein Fußballplatz den Begriff "Acker" so sehr verdient wie heute.

Großen Zuschauerandrang gab es hier bisher übrigens nicht. Die Ränge bleiben soweit leer.

Der nächste Angriff der Hessen rollt über David Blacha und José Vunguidica auf den Stuttgarter-Strafraum zu. Nach schönem Passspiel ist es Vunguidica, der das Spielgerät clever in den Rücken der Abwehr legt. Allerdings verpasst der herangeeilte Luca Schnellbacher das Zuspiel knapp. Schade um die gute Möglichkeit!

Mintzel versucht es wieder mit einer Flanke von der Außenbahn. Diesmal findet er seinen Mitspieler Jänicke im Sechzehner. Der lässt sich nicht lange bitten und schließt aus 14 Metern ab, doch der Versuch misslingt ihm und das Kunstleder rauscht weit am Kasten vorbei.

Und auf einmal ist die Chance für die Gastgeber da! Die Wiesbadener Abseitsfalle schnappt nicht zu und Jerome Kiesewetter steht blank vor Markus Kolke. Aber der Stürmer vergibt diese Chance fast schon kläglich.

Nächster Eckstoß für den VfB. DOch auch diese Hereingabe wird nicht gefährlich, denn Torjäger José Vunguidica klärt für seine Farben per Kopf.

Nur wenige Augenblicke später ist der ehemalige Liverpool-Spieler auch schon wieder auf seiner angestammten Position in der Abwehr und kann eine Flanke von Mintzel im letzten Moment abwehren. Damit unterbindet er geistesgegenwärtig eine gute Chance der Gäste.

Die Hausherren kriegen den ersten Eckball der Begegnung zugesprochen. Doch in der Mitte geht Stephen Sama gegen José Vunguidica zu körperbetont zu Werke. Der Unparteiische entscheidet richtigerweise auf Stürmerfoul.

Verhaltener Beginn beider Teams. Das ist wohl das obligatorische Abtasten in der Anfangsphase, in der keine Mannschaft einen frühen Gegentreffer kassieren möchte.

Das Bällchen rollt!

Die Mannschaften betreten den Rasen. Gleich geht's los!

Schiedsrichter der Partie ist Lasse Koslowski. Ihm assistieren Thomas Färber und Patrick Hanslbauer an den Außenlinien.

Auf Seiten der Gäste fallen Robert Müller und Michael Wiemann gesperrt aus. Thomas Geyer und Jonathan Kotzke fehlen verletzt, Alexander Riemann muss wie von den Verantwortlichen befürchtet kurzfristig mit leichtem Fieber aussetzen. Für die fehlenden Akteure kann auf Seiten der Hessen allerdings kein gestandener Bundesligaspieler einspringen.

Im Vorfeld der Begegnung wollte oder konnte Wehen-Coach Marc Kienle keine konkrete Einschätzung abgeben. "Stuttgart hat in den letzten Partien mit großer Unterstützung aus dem Profikader kräftig gepunktet. Es bleibt abzuwarten, welche Profis am Dienstag zur U23 abgestellt werden." In der Tat helfen auch heute Karim Haggui, Mohammed Abdellaoue und Konstantin Rausch aus.

In diesem stünde der VfB dagegen sehr gerne. Doch große Sorgen müssen sich die Schwaben im Abstiegskampf zurzeit auch nicht machen. Zwar belegt das Team von Jürgen Kramny aktuell Rang 14, aber zehn Zähler stehen zwischen seinen Jungs und Großaspach auf dem ersten Abstiegsplatz. Nichtsdestotrotz würde ein Sieg den Stuttgartern ein noch komfortableres Polster bescheren und ihnen wohl auch die letzten Abstiegssorgen nehmen.

Die Ausgangslage scheint auf beiden Seiten relativ klar. Beide Mannschaften könnten einen Dreier zur Verwirklichung ihrer Ziele mehr als gut gebrauchen. Der SVWW steht aktuell auf dem neunten Rang. Doch das heißt in dieser Liga noch gar nichts. Denn nur acht Punkte trennen den Sportverein von den Aufstiegsrängen. Mit einem Sieg heute, könnten sich die Hessen wieder im Aufstiegsrennen zurückmelden. Andererseits aber verschwindet man ohne Punkte heute schnell im Niemandsland der Tabelle.

Die Partie, die eigentlich Anfang Februar stattfinden sollte fiel am eigentlichen Termin aus, weil der Platz der SG Sonnenhof Großaspach nicht bespielbar war. Die U23 des VfB trägt dort im Moment ihre Heimspiele aus, da die eigene Arena Umbaumaßnahmen unterzogen wird. Nun sind allerdings alle Formalitäten geklärt und in einer guten halben Stunde kann es losgehen!