Fazit
Jahn Regensburg und Energie Cottbus teilen sich dank eines 1:1-Unentschiedens die Punkte. Nach einem eher unspektakulären ersten Durchgang kamen die Hausherren mit viel Elan aus der Kabine. Die Bayern erspielten sich früh aussichtsreiche Torchancen und gingen schließlich nach etwas mehr als einer absolvierten Stunde verdient in Führung. Cottbus glich wenig später aus dem Nichts aus und so musste Regensburg erneut viel investieren, um doch noch die drei Punkte in der Oberpfalz zu behalten. Letztlich gelang es den Gastgebern aber nicht mehr, noch einen Treffer zu erzielen. Der Jahn bestätigt also den Aufwärtstrend der letzten beiden Partien, Energie hat nun seit sechs Spielen nicht mehr verloren. Schönes Wochenende und bis bald!

Regensburg wirft alles mutig nach vorne. Energie könnte schlussendlich sicherlich mit dem Auswärts-Punkt leben, besonders weil der Jahn insgesamt das bessere Team war.

Gelbe Karte für Patrick Lienhard (Jahn Regensburg)
Lienhard bringt Perdedaj auf Höhe der Mittellinie mit einer Grätsche unsanft zu Fall und sieht den nächsten Gelben Karton.

Der folgende Freistoß aus dem linken Halbfeld kreiert allerdings keinerlei Gefahr. Stanislaus Herzel probiert es per Schlenzer direkt, doch der Schuss flattert genau in die Arme von Keeper Kevin Müller.

Gelb-Rote Karte für Sven Michel (Energie Cottbus)
Michel kommt gegen Herzel einen Schritt zu spät und senst den Bayer von der Seite zu Boden. Da der Cottbusser bereits verwarnt ist, geht es nun vorzeitig duschen. Kann der Jahn aus der Überzahl Profit schlagen?

Netter Versuch! Fabian Trettenbach dringt rechts in den Sechzehner ein, spürt einen Kontakt mit einem Kontrahenten und hebt theatralisch ab. Dafür gibt es natürlich keinen Strafstoß.

Welche Mannschaft giert hier mehr nach dem Dreier? Cottbus ist wieder aktiver, steht hinten dafür teilweise desolat. Auch Regensburg gibt die stabile Grundordnung auf, die Schlussphase könnte interessant werden!

Gelbe Karte für Thomas Kurz (Jahn Regensburg)
Pawela marschiert durch das linke Halbfeld. Kurz vor dem Sechzehner lässt Kurz seinen Gegenspieler auflaufen und wird für dieses taktische Foul verwarnt.

Das muss doch das 2:1 für Regensburg sein! Aias Aosman wird links im Zuge eines Konters auf die Reise geschickt. Der agile Flitzer umkurvt den letzten Mann, Uwe Möhrle, und dringt halblinks in den Strafraum ein. Jetzt hat der Bayer sämtliche Optionen, besonders weil sich Keeper Kevin Müller früh dazu entschließt, abzutauchen. Der Angreifer probiert, das Leder links am Torhüter vorbei zu legen, doch da Müller eben dort auf dem Boden liegt, kann er sich den Ball schnappen.

Die Gäste aus der Lausitz sahen bis zum Ausgleich kaum ein Stich gegen Regensburg, doch nun steht alles wieder auf Anfang.

Tooor für Energie Cottbus, 1:1 durch Tim Kleindienst
Energie gleicht quasi aus dem Nichts aus! Gottschick marschiert im linken Halbfeld bis kurz vor den Sechzehner des Jahn und setzt Pawela in Szene. Weil die Mitte dicht ist, spielt der Cottbusser das Leder links raus. Auf dem Flügel nimmt Szarka das Spielgerät in Empfang, macht noch ein paar Meter Richtung Grundlinie und flankt dann zentral vor den Kasten. Im Sechzehner steigt Kleindienst schlussendlich am höchsten und köpft zum Ausgleich ein!

Gelbe Karte für Fanol Perdedaj (Energie Cottbus)

Tooor für Jahn Regensburg, 1:0 durch Andreas Güntner
Die Hausherren belohnen sich für die starke Leistung! Trettenbach führt die Kugel im rechten Mittelfeld am Fuß und setzt 30 Meter vor dem Kasten seinen Teamkollegen Güntner in Szene. Weil der Bayer nicht konsequent angegangen wird, kann Güntner einige Schritte nach innen ziehen und es dann mit einem flachen Schuss ins kurze Eck versuchen. Die Kugel fliegt, passiert den chancenlosen Keeper Müller und schlägt in den Maschen ein!

Der zweite Durchgang geht bisher klar an die Gastgeber. Die Führung wäre hochverdient.

Wieder hat das Publikum den Torschrei bereits auf den Lippen! Herzel zirkelt den fälligen Freistoß scharf an den kurzen Pfosten. Dort kann Aosman relativ unbedrängt per Kopf verlängern. Die Kugel geht am langen Eck vorbei, doch Kurz versucht noch, am langen Pfosten den Fuß in die unfreiwillige Hereingabe zu halten. Der Bayer verpasst nur knapp!

Gelbe Karte für Sven Michel (Energie Cottbus)
Michel legt einen Gegenspieler im Zuge eines Regensburger Angriffes und wird für dieses taktische Foulspiel verwarnt.

Wieder der Jahn! Aosman schirmt das Spielgerät am Strafraumrand von Energie gegen Mimbala ab und legt die Kugel schließlich vor die Füße des heran eilenden Hein. Der Bayer zieht aus 20 Metern Torentfernung wuchtig ab, knallt das Leder aber über den Querbalken.

...Und aus dem Eckball entwickelt sich beinah das 1:0! Windmüller steigt am zweiten Pfosten am höchsten und befördert das Leder per Kopf aufs kurze Eck. Die Kugel klatscht zunächst gegen den Innenpfosten und kann anschließend von Schlussmann Müller aufgenommen werden.

Regensburg verpasst den Führungstreffer nur knapp! Mimbala köpft eine Hereingabe von der rechten Seiten unglücklich mit dem Hinterkopf mitten in den Sechzehner der Gäste. Dort setzt Lienhard gedankenschnell zu einem Seitfallzieher an, der zwar an Torhüter Müller vorbei fliegt, dann aber nur den auf der Linie platzierten Perdedaj trifft. Das Spielgerät prallt vom Cottbusser gegen den Hinterkopf seines am Boden liegenden Keepers und rollt erneut aufs Tor zu. Diesmal kann Perdedaj dann zur Ecke klären...

Der zweite Durchgang läuft! Beide Teams stehen personell unverändert auf dem Rasen.

Halbzeitfazit
Das Duell zwischen Jahn Regensburg und Energie Cottbus verabschiedet sich torlos in die Halbzeitpause. Beide Mannschaften gingen engagiert zu Werke, erspielten sich jedoch kaum nennenswerte Strafraumszenen. Die größte Gelegenheit hatten wohl die Gastgeber, als Güntner zwar allein in den Sechzehner eindrang, dann allerdings von Mimbala stark vom Ball getrennt worden ist. Einsatz und Laufbereitschaft stimmten immerhin, deshalb sahen die Zuschauer trotzdem durchaus interessante 45 Minuten.

Gelbe Karte für Nicolas Ledgerwood (Energie Cottbus)
Ledgerwood zieht einen Pressschlag gegen Güntner durch und trifft seinen Gegenspieler am Schienbein. Für diese Aktion sieht der Cottbusser die erste Gelbe Karte dieser Begegnung.

Die Kreativspieler der Gäste suchen nun immer wieder den auf dem linken Flügel sehr präsenten Sven Michel. Da der Offensivspezialist nach der Ballannahme jedoch so gut wie immer gedoppelt wird, geht auch über die Außenbahn nichts nach vorne.

Insgesamt reißt diese Begegnung leider absolut niemanden vom Hocker. Kämpferisch stimmt das Präsentierte, doch da beide Abwehrreihen ihre Sache größenteils sehr gut machen, wartet das Publikum immer noch auf den ersten wirklich sehenswerten Torschuss dieser Begegnung.

Die Gastgeber fahren aktuell ganz gut damit, in der eigenen Hälfte auf Konter zu lauern. Cottbus rennt zwar immer wieder an, doch spätestens einige Meter vor dem Strafraum ist dann Schluss.

Dicke Chance für Regensburg! Im Zuge eines Konters wird Güntner im rechten Halbfeld auf die Reise mit dem Ziel feindlicher Sechzehner geschickt. Der Bayer dringt relativ unbedrängt in den Strafraum ein, sieht jedoch nicht, dass von links Mimbala angerauscht kommt. Der Verteidiger geht volles Risiko ein und grätscht dem Akteur des Jahn die Kugel vom Fuß. Klasse Aktion von Mimbala!

Auf der anderen Seite wird nun auch Druck gemacht! Sven Michel stielt sich links davon und dringt in den Sechzehner der Hausherren ein. Der Cottbusser legt die Kugel unbedrängt flach in den Fünfer, doch dort steht weit und breit kein Mitspieler.

Die Gastgeber feuern auf das Tor der Ostdeutschen! Thomas Kurz profitiert von einem Fehlpass eines Gegenspielers und zirkelt die Kugel vom linken Strafraumeck aus in Richtung Tor. Der Schuss ist allerdings zu hoch angesetzt und zischt klar über das lange Eck.

Regensburg zieht sich derzeit etwas zurück und geht nicht mehr ganz so bissig in die Zweikämpfe. Schiedsrichter Florian Heft sprach bisher auch schon so manche letzte Ermahnung aus, eine Karte gab es bislang noch nicht.

Die munteren Zuschauer müssen leider immer noch auf die erste nennenswerte Torchance warten. Beide Mannschaften gehen leidenschaftlich zu Werke, egalisieren sich jedoch in diesem Zuge auf nahezu ganzer Linie.

Pospěch macht nun Druck! Der Lausitzer tankt sich auf der rechten Außenbahn bis auf die Höhe des Strafraumes durch und gibt das Spielgerät halbhoch in den Sechzehner des Heimteams. Dort kann Windmüller anschließend jedoch per Kopf klären.

Warum denn auch nicht? Pospěch dringt links in den Sechzehner der Gastgeber ein und wird von seinem Gegenspieler Herzel abgedrängt. Der Cottbusser versucht es kurz vor der Grundlinie trotzdem mit einem flachen Schuss aufs kurze Eck, trifft aber nur einen Abwehrspieler der Bayern.

Doch auch dieser ruhende Ball landet bei keinem Mitspieler. Der ganz große Zug zum Tot fehlt noch auf beiden Seiten.

Das derzeit übliche Bild sieht in etwa so aus: Ein Cottbuser, in diesem Fall Michel, wird irgendwo rund um den Anstoßkreis in Szene gesetzt. Sofort eilt ein Regensburger hinzu und tritt dem Lausitzer von hinten auf den Schlappen. Die Pfeife ertönt und der nächste Freistoß steht an.

Regensburg stoppt die Angriffe der Gäste häufig mit kleineren Fouls im Mittelfeld. Daraus resultieren Freistöße: Diesmal darf Fanol Perdedaj im linken Halbfeld ran, doch der Schuss des Lausitzers geht weit am Kasten vorbei.

Eine Torchance gab es hier in der Oberpfalz bisher allerdings noch nicht zu bestaunen. Ein scharf getretener Freistoß von Manuel Zeitz zischte aus dem linken Halbfeld durch den Fünfer der Gastgeber, viel mehr passierte in den Strafräumen noch nicht.

Die Stimmung im Jahn-Stadion ist übrigens klasse. Zahlreiche Heimfans feuern die zuletzt wieder erfolgreicher spielenden Bayern munter an und auch der Gäste-Anhang ist zu hören.

Jetzt kommen auch die Gäste etwas besser ins Spiel und probieren es mit Flanken von den Flügeln. Doch die hohen Zuspiele der Ostdeutschen landeten bislang stets bei einem Gegner.

Ein derzeit beliebtes Mittel, um Situationen zu bereinigen, ist der lange Ball ins Seitenaus. Der Jahn hat mehr vom Spiel, Energie setzt sich mit Arbeitsfußball zur Wehr.

Die Gastgeber gehen zu Beginn engagiert zu Werke, doch die Angriffe der Bayern zerschellen immer wieder an den tief stehen Viererkette von Energie. Cottbus agiert zunächst abwartend.

Das Leder rollt! Regensburg steht in weiß und rot auf dem Rasen, Cottbus präsentiert sich im schwarzen Dress.

Auch das bayrische Heimteam steht im Vergleich zur letzte Partie gegen Stuttgart unverändert auf dem Rasen.

Personell treten die Lausitzer exakt wie gegen Wehen an. Die vielen englischen Wochen dürften den Akteuren der Ostdeutschen zwar zusetzen, doch "die Spieler im Aufbautraining sind noch nicht ganz so weit", weiß Coach Stefan Krämer.

Auch Gäste-Trainer Stefan Krämer lobte den heutigen Kontrahenten unter der Woche: "Regensburg hat eine sehr talentierte Mannschaft. Viele Spieler haben eine gute Ausbildung genossen bei Clubs wie Bayern München, 1860 oder Nürnberg. Das Team hat Tempo in den eigenen Reihen"

In der Vergangenheit hatte Energie den bayrischen Konkurrenten stets im Griff: Regensburg fuhr gegen die Ostdeutschen noch nie einen Dreier ein, dabei fanden bereits vier Vergleiche zwischen beiden Klubs statt. Das letzte Gastspiel im Jahn-Stadion dürfte den mitgereisten Anhängern aus Cottbus jedenfalls gefallen haben, denn Cottbus siegte mit 1:0.

Jahns Coach Alexander Schmidt gab sich im Vorfeld der Partie kämpferisch, warnte allerdings zugleich auch vor den Lausitzern: "Cottbus ist eine sehr kompakte Mannschaft mit erfahrenen Spielern, die sehr diszipliniert verteidigen. Das ist schon ein anderes Kaliber als Stuttgart! Es wird sehr schwer gegen sie! Wir dürfen nicht in Rückstand geraten, sonst wird es noch schwerer! Aber sie haben Schwachstellen - und die wollen wir ausnutzen!"

Unter der Woche setzte Energie sich mit 2:0 gegen den damaligen Tabellenführer Wehen Wiesbaden durch. Sven Michel und Nicolas Ledgerwood besorgten die beiden Treffer des Tages noch vor dem Pausenpfiff, insgesamt setzten sich die Ostdeutschen dank einer kämpferischen und sehr engagierten Leistung verdient gegen den vielleicht größten Aufstiegs-Favoriten durch.

Energie Cottbus ist im Grunde seit dem Auftakt dieser noch jungen Spielzeit oben mit dabei. Die Lausitzer haben seit fünf Begegnungen nicht mehr verloren, zuletzt konnten das Team von Trainer Stefan Krämer zweimal am Stück gewinnen.

Nach einem schwachen Saisonstart (drei Niederlagen aus vier Partien) findet Jahn Regensburg aktuell wieder in die Spur. Auf das spektakuläre 4:4-Heim-Remis gegen Hansa Rostock folgte zuletzt ein 2:1-Auswärts-Sieg gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart, der Trend spricht also derzeit für die heutigen Gastgeber.