Fazit:
Stefan Krämer ballt die Siegerfaust, Cottbus gewinnt mit 4:1 gegen Regensburg! Gut zehn Minuten durfte der Jahn nach seinem Ausgleichstreffer in der zweiten Halbzeit Hoffnung schöpfen, dann nutzten die Hausherren ihre fast erdrückende Überlegenheit aus und holten sich in Person von Tim Kleindienst die Führung zurück. Regensburg präsentierte sich im Anschluss zwar deutlich besser als noch in Durchgang eins, musste dann jedoch den Riesentreffer von Joker Sven Michel hinnehmen, der die Vorentscheidung brachte. Der heute alles überragende Tim Kleindienst durfte fünf Minuten vor Schluss seinen Dreierpack voll machen und perfektionierte so den auch in der Höhe vollkommen verdienten Sieg des FCE. Energie Cottbus bleibt damit dran an den Aufstiegsplätzen und könnte im nächsten Spiel gegen die vorletzten Großaspacher noch eins draufsetzen. Bei Jahn Regensburg wird nach dem guten Start ins Jahr Ernüchterung einkehren. Die Oberpfälzer behalten die Rote Latern und müssen sich ab morgen auf die Heimaufgabe gegen Dynamo Dresden vorbereiten.

Der FCE behält die Kugel in den eigenen Reihen, von Jahn Regensburg geht gar keine Gefahr mehr aus. Zwei Minuten werden hier nachgespielt, da sollte aber nichts mehr passieren.

Auch Cédric Mimbala versucht's nochmal! Fast von der Mittellinie schießt der Innenverteidiger das Leder ein paar Meter über die Latte. Von den Rängen hallen "Einer geht noch, einer geht noch rein"-Gesänge. Den Cottbussern macht Fußballspielen mittlerweile richtig Spaß.

Nach seinem Treffer ist Kleindienst mit einem Krampf liegen geblieben, muss sich jetzt aber noch ein paar Minuten bis zum Schlusspfiff quälen, da Krämer schon drei Mal gewechselt hat.

Tooor für Energie Cottbus, 4:1 durch Tim Kleindienst
Tim Kleindienst macht den Deckel drauf! Der aufgerückte Robin Szarka gibt von links mit gutem Auge die Kugel flach in den Strafraum, wo der omnipräsente Stürmer aus kurzer Distanz einschiebt und seinen Dreierpack perfekt macht.

Die Hausherren ruhen sich auf dem 3:1 nicht aus. Statt nach einer Regensburger Aufholjagd sieht es eher nach einem weiteren Treffer für die Cottbusser aus. Besonders Tim Kleindienst frisst im Sturm Kilometer und rennt auch jeder Halbchance hinterher.

Die Partie kommt durch die Wechsel auf beiden Seiten und das kleine Scharmützel zwischen Michel und Aosman ins Stocken. Kurz darauf ist jedoch wieder Kleindienst zur Stelle, den auf dem Weg zum Dreierpack nur Strebinger mit seinem mutigen Herauskommen stoppen kann.

Gelbe Karte für Aias Aosman (Jahn Regensburg)
Der Regensburger geht abseits des Spielgeschehens mit Sven Michel auf Tuchfühlung und die beiden Streithähne werden mit Gelb verwarnt.

Gelbe Karte für Sven Michel (Energie Cottbus)

Mit Torsten Mattuschka geht einer der Besten im Cottbusser Dress. Für ihn kommt positionsgetreu Ronny Garbuschewski, der wie Sven Michel seine Rückkehr nach Verletzung feiert. Für Jahn bleibt nur zu hoffen, dass der Mittelfeldmann nicht ebenso einschlägt wie sein Kollege.

Wieder ist es Michel, der sich durch das Mittelfeld pumpt und im Strafraum zu Kleindienst abgibt. Der kann die Kugel jedoch nicht kontrollieren und Regensburg kann klären.

Gelbe Karte für Fanol Perdedaj (Energie Cottbus)
Der Cottbusser rauscht mit beiden Beinen zum Zweikampf heran und sowohl Gegenspieler als auch er selbst bleiben liegen und müssen behandelt werden. Für beide geht es weiter, die Gelbe Karte hat Perdedaj sich trotzdem verdient.

Tooor für Energie Cottbus, 3:1 durch Sven Michel
Mit einem Wahnsinns-Tor erhöht Cottbus die Führung! Tim Kleindienst leitet einen langen Ball aus der Abwehr per Kopf weiter und findet Sven Michel, der vom linken Strafraumeck mit seiner ersten Ballberührung die Kugel volley nimmt und aus 20 Metern in unwiderstehlichem Bogen oben ins lange Eck setzt.

Sven Michel feiert sein Comeback nach Verletzung und reiht sich in die offensive Dreierreihe ein. Für ihn geht Marco Holz nach einer guten Leistung vom Feld.

Da ist die Chance zum Ausgleich! Diesmal sind es die Regensburger, die per Freistoß zur Gefahr werden. Die hohe Hereingabe findet Grégory Lorenzi knapp vor der Torlinie, wo der Pfosten den Kopfball des Franzosen abwehrt.

Nachdem die Regensburger nach der unterirdischen ersten Halbzeit nach Wiederanpfiff gut ins Spiel gefunden hatten, wird ihnen wieder einmal die Schwäche bei Standards zum Verhängnis. Können sich die Gäste auch davon nochmal erholen?

Christian Brand wechselt direkt nach dem erneuten Rückstand und bringt Andreas Güntner für Aykut Öztürk.

Tooor für Energie Cottbus, 2:1 durch Tim Kleindienst
Cottbus holt sich die Führung zurück! Nach einer Ecke steigt wieder Tim Kleindienst im Regensburger Strafraum am höchsten und köpft die Kugel mit Druck in den Jahn-Kasten.

Gute Chance für den Jahn! Über Königs und Steininger arbeiten sich die Gäste in den Cottbusser Strafraum. Die Flanke vom Torschützen zu nach rechts kommt aber zu kurz und Öztürk kann die Kugel nur ins Außennetz setzen.

Nach einem schlimmen Regensburger Fehlpass im Mittelfeld schnappt sich Torsten Mattuschka die Kugel und kann zu Tim Kleindienst an der Strafraumkante durchstecken. Der Stürmer kriegt aber nicht genug Druck hinter seinen Schuss und Richard Strebinger kann das Leder festhalten.

Gelbe Karte für Grégory Lorenzi (Jahn Regensburg)
Grégory Lorenzi kommt im Zweikampf viel zu spät und sieht zurecht Gelb.

... und das wird ganz gefährlich! Mattuschka bringt den Freistoß hoch in den Fünfer, wo Hübener vollkommen unbedrängt zum Kopfball kommt und das Leder nur knapp über die Latte setzt.

Wegen Hofraths Handspiel handeln sich die Gäste den nächsten Freistoß gegen sich ein. Diesmal kommt die Gefahr von der rechten Strafraumecke. Mattuschka steht bereit...

Regensburg setzt die Zeichen zurück auf Anfang. Die Gastgeber zeigen sich jedoch wenig beeindruckt und spielen weiter Richtung Jahn-Tor.

Tooor für Jahn Regensburg, 1:1 durch Daniel Steininger
Die Gäste holen sich den Ausgleich! Cottbus war anscheinend noch nicht richtig im zweiten Durchgang angekommen, da dringt Daniel Steininger in einer starken Einzelaktion in den FCE-Strafraum, lässt Uwe Möhrle ganz schlecht aussehen und setzt die Kugel aus spitzem Winkel ins lange Eck.

Weiter geht's in Cottbus! Die Teams kommen unverändert aus der Kabine.

Halbzeitfazit:
Daniel Schlager pfeift zur Pause und die Teams nehmen das 1:0 mit in die Kabine. In einer wenig begeisternden Partie, in der es nur selten zu einem Spielfluss kam, waren es stets die Hausherren, die im gegnerischen Strafraum für Gefahr sorgten. Mit mehr Einsatz, besseren Ideen und spielerischer Überlegenheit ging Cottbus nach einer guten halben Stunde durch Tim Kleindienst in Führung. Auch nach dem Rückstand verpasste es Regensburg, den Schalter umzulegen, und sich nicht allein auf die zusehends wackelnde Defensive zu verlassen. Bezeichnend, dass man auf die erste Halbchance der Gäste bis zur 45. Minute warten musste. Christian Brand sollte in der Regensburger Kabine einige seiner Spieler wachrütteln, wenn die ungeschlagene Serie heute kein jähes Ende finden soll.

Da ist der erste Schuss Richtung Cottbusser Tor! Nachdem Aosman 20 Meter vor dem FCE-Kasten seine Gegenspieler austanzt und zum zentral eingelaufenen Steininger passt, setzt dieser das Leder jedoch über den Kasten.

Auch an der Ballsicherheit hapert es bei Regensburg, das immer noch keinen Fuß auf den Boden bekommt. Ohne viel Aufwand kommen die Hausherren immer wieder in Ballbesitz, lassen es in den letzten Minuten aber auch ruhiger angehen.

Wenn irgendwas bei den Gästen bislang gut geklappt hat, dann war das die Verteidigung. Mittlerweile verursachen die Regensburger jedoch immer mehr Freistöße für die Hausherren und wackeln bei jedem bedenklich. Für die Oberpfälzer geht es momentan nur noch darum, sich in die Pause zu retten.

In der Nähe der Eckfahne holt Fanol Perdedaj für sein Team den nächsten Freistoß heraus. Torsten Mattuschka bringt das Leder in den Strafraum, wo Marco Königs nur bedingt klären kann. Tim Kleindienst holt sich den zweiten Ball, setzt seinen Versuch jedoch aus 16 Metern auf die Tribüne.

Die nächste Gefahr für das Regensburger Tor kommt - wenig überraschend - durch eine Standardsituation der Cottbusser. Makarenko bringt die Kugel hoch in den Strafraum, wo Mimbala knapp am Ball vorbeisegelt, der abgefälscht im Toraus landet.

Absolut verdient kommt die Führung für die Gastgeber, die sich in einer zähen Partie die einzigen nennenswerten Chancen erarbeiten konnten. Die Regensburger müssen jetzt langsam mal von Abwehrbollwerk auf Spielbetrieb umschalten, wenn sie hier nicht die erste Pleite des Jahres einfahren wollen.

Tooor für Energie Cottbus, 1:0 durch Tim Kleindienst
Diesmal macht Kleindienst die Bude! Anton Makarenko kann sich wieder auf links durchsetzen und ungestört die Flanke in den Strafraum bringen. Dort muss Tim Kleindienst sich nicht mal hoch in die Luft schrauben, um gegen die passive Abwehr zum Kopfball zu kommen und das Leder aus fünf Metern im Netz unterzubringen.

Kleindienst verstolpert das 1:0! Hesse sieht im Kopfballduell mit dem Cottbusser ganz schlecht aus, sodass Kleindienst mit der Pille am Fuß in den Strafraum eindringen kann. Dort kann er das Leder jedoch nicht kontrollieren und bleibt beim herausgelaufenen Keeper hängen.

Nach einer halben Stunde ist von einem unterhaltsamen Spiel wenig zu sehen. Beide Seiten spielen eher auf Sicherheit als das Leder Richtung gegnerisches Tor zu bugsieren. Einen kleinen Vorteil können die Hausherren verzeichnen, die wenigstens sporadisch vor dem Regensburger Tor auftauchen.

Gelbe Karte für Tim Kleindienst (Energie Cottbus)
Cottbus' Stürmer geht mit hohem Bein zum Ball und sein Gegenspieler geht zu Boden. Ob da überhaupt eine Berührung stattfand, ist fraglich. Die Gelbe Karte ist jedenfalls eine harte Entscheidung.

Riesenchance für Cottbus! Kleindienst lässt 30 Meter vor dem Tor seine Gegenspieler einfach stehen und passt zu Makarenko, der sträflich frei an der Regensburger Strafraumkante steht und aus zentraler Position zum Schuss kommt. Sein Versuch geht knapp am linken Pfosten vorbei, da war die Fahne des Linienrichters aber auch schon oben.

Schöner Spielzug der Gastgeber: Cédric Mimbala und Marco Holz überbrücken mit zwei Doppelpässen das Mittelfeld und lassen ihre Gegenspieler stehen. Holz' spitzer Pass zu Ledgerwood auf Strafraumhöhe trudelt jedoch ins Aus.

Beim FCE laufen die Offensivaktionen größtenteils über Makarenko und Mattuschka auf links. Über wen die Angriffe beim Jahn laufen sollen, ist weiterhin nicht abzusehen.

Die Gastgeber kommen zur ersten Standardsituation. Zumindest bei dieser Ecke können die Oberpfälzer ihre Phobie vor ruhenden Bällen jedoch im Griff halten, köpfen die Hereingabe aus dem Strafraum und blocken auch den Nachschuss.

Gelbe Karte für Anton Makarenko (Energie Cottbus)
Makarenko verliert beim eigenen Angriff den Ball und steigt beim Versuch, ihn wiederzuholen, hart gegen seinen Gegenspieler ein. Schiri Schlager entscheidet sich für eine strenge Linie.

Cottbus tut sich gegen die Verteidigung der Gäste schwer. Vor allem die Abseitsfalle der Regensburger funktioniert bis hierhin tadellos.

Marcel Hofraths langer Ball aus der Abwehr kommt eigentlich gut für Aykut Öztürk auf der linken Seite. Der 27-Jährige verpasst jedoch, den Sprint einzulegen und lässt sich die Kugel von Nicolas Ledgerwood ablaufen.

Die ersten Minuten der Partie gehören den Hausherren. Die Regensburger können hinter zwar bislang noch klären, können den Ball jedoch nie lange in den eigenen Reihen behalten. Richtung FCE-Tor konnten die Gäste noch keinen kontrollierten Angriff abliefern.

Ganz mutige Aktion vom Jahn-Keeper: Gegen den heranrauschenden Kleindienst kommt Strebinger aus seinem Kasten, lässt sich am Strafraumrand auf ein Dribbling ein und kann die Kugel zu seinen Vordermännern passen.

Cottbus schreibt sich den ersten Torschuss aufs Konto! Anton Makarenko setzt sich über links durch und zieht aus gut 20 Metern ab. Sein Flachschuss ist aber kein Problem für Richard Strebinger.

Das Ball rollt in Cottbus! Jahn Regensburg stößt die Partie an.

Geleitet wird die Partie vom 25-jährigen Daniel Schlager, der seit Anfang der Saison in der 3. Liga unterwegs ist. Ein Spiel mit Regensburger Beteiligung pfiff der Niederbühler bereits im Oktober. Damals verlor Jahn mit 0:2 in Osnabrück. Unterstützt wird der Unparteiische von den Linienrichtern Moritz Kühlmeyer und Tobias Endriß.

Auch bei Cottbus lassen sich Rückkehrer verzeichnen: Sven Michel und Ronny Garbuschewski melden sich wieder einsatzbereit, nehmen heute aber erstmal auf der Bank Platz. Ganz nach dem Motto "Never change a winning team" sieht Stefan Krämer nach dem Erfolg gegen Wiesbaden anscheinend keinen Bedarf für einen Wechsel seiner Startformation.

Im Hinspiel teilten sich die Teams mit einem 1:1 die Punkte. Zu dem Zeitpunkt saß bei Regensburg noch Alexander Schmidt auf der Trainerbank, heute hat sein Nachfolger die Chance, mit den Oberpfälzern mehr einzufahren. Dabei muss Christian Brand jedoch auf Verteidiger Fabian Trettenbach verzichten, der mit Knieproblemen ausfällt. Weiterhin fehlen den Oberpfälzern Hannes Sigurðsson, Matthias Dürmeyer und Lukas Sinkiewicz, die erst kürzlich wieder ins Training einstiegen, sowie Sebastian Nachreiner und Oliver Hein, die sich noch im Aufbautraining befinden. Dafür kehrt Tobias Kurz nach abgesessener Sperre zurück in den Kader.

In große Euphorie verfällt der Jahn-Coach nach dem guten Start ins neue Jahr aber nicht: "Die Lage ist immer noch bedrohlich - wir sind weiterhin Tabellenletzter! Energie Cottbus hat den Rückrunden-Start ein bisschen vermasselt, das macht sie gefährlich. Sie wollen oben dran bleiben. Eine kampfstarke Mannschaft mit guter Moral, das wird nicht einfach." Besonders schwierig wird es, wenn die Regensburger ihre Standardschwäche nicht in den Griff kriegen. Die drei Gegentore des neuen Jahres waren allesamt Konsequenzen ruhender Bälle.

"Weiter so" soll es aus Sicht des heutigen Gegners auch im Kampf um den Klassenerhalt gehen. Mit einem 3:0 gegen Dortmunds U23 startete Jahn Regensburg ins neue Jahr und läutete damit zur Aufholjagd. Seit drei Spielen sind die Oberpfälzer mittlerweile ungeschlagen und setzten sich zuletzt mit einem deutlichen 4:1 gegen den VfB Stuttgart II durch. Auch für die Truppe von Christian Brand könnte ein Sieg in der heutigen Partie einen großen Sprung bedeuten. Die drei Punkte, die Cottbus auf Rang drei fehlen, liegen zwischen Regensburg und einem Nichtabstiegsplatz.

Am letzten Wochenende feierte Cottbus den ersten Sieg im neuen Jahr, nach zwei Niederlagen drehte der FCE nach frühem Rückstand die Partie gegen Wehen Wiesbaden und nahm mit einem 2:1 die drei Punkte mit in die Heimat. Mit dem Dreier konnten sich die Lausitzer auf Rang sieben vortasten, weitere drei Zähler trennen Energie von Platz drei. Davon will Trainer Stefan Krämer jedoch noch nichts wissen: "Wir haben uns vor dem Wehen-Spiel nicht damit beschäftigt, was passiert, wenn wir gewinnen oder verlieren und sind damit sehr gut gefahren. Das halten wir auch weiter so."