Fazit:
Duisburg bezwingt Energie Cottbus verdient mit 3:2 und untermauert damit die Aufstiegsambitionen. Die Lausitzer müssen den Traum von der Rückkehr in Liga zwei hingegen wohl auf die nächste Spielzeit verschieben. Alles in allem ist das Ergebnis für Energie sogar noch schmeichelhaft, denn heute hätten die Zebras durchaus auch ein oder zwei Tore mehr schießen können.

Dann ist der Spuk vorbei! Duisburg gewinnt mit 3:2.

Tooor für Energie Cottbus, 3:2 durch Uwe Möhrle
Da waren die Hausherren offenbar schon mit den Gedanken in der Kabine! Einen Freistoß vom Mittelkreis schlagen die Lausitzer weit nach vorne, wo Kaufmann das Leder herunterholt und vor den rechts Kasten hebt. Da steht Möhrle komplett verlassen und drückt den Ball über die Linie. Immerhin der Anschluss, wenn auch viel zu spät.

Kurz darauf folgt die Entwarnung. Der Ex-Hertha-Spieler ist zurück.

Das sieht nicht gut aus. Fanol Perdedaj bleibt nach einem Zweikampf liegen und humpelt anschließend vom Feld. Cottbus muss die letzten Minuten wohl in Unterzahl bestreiten.

Die Luft ist etwas raus. Duisburg muss nicht mehr und Cottbus scheint heute einfach nicht zu einer besseren Vorstellung in der Lage zu sein. Die Partie plätschert also langsam aber sicher ihrem Ende entgegen.

Mit Schorch löst ein Ex-Cottbuser nun den Vorlagengeber des Führungstors ab.

Im Gegenteil! Erneut greift der MSV an. Die achte Ecke der Zebras sorgt jedoch nicht für verängstigte Gesichter im Team der Cottbuser.

Krämer kündigte vor der Partie an, bei einem Rückstand in Minute 70 alles nach vorne zu werfen. Wir schreiben nun allerdings bereits die 79. Spielminute und ein Angriffsspektakel der Gäste bleibt bislang aus.

Das ist aber zuviel des Guten! Möhrle stellt seinen kompletten Oberkörper rein und lässt Scheidhauer hart auflaufen.

Die Partie wird nickliger. Dennoch können sich die 12.556 Fans im Rund heute nicht beschweren - intensiv ist das Spiel allemal.

Duisburg nähert sich dem 4:1! Nach einer Ecke von links ist Bohl am kurzen Pfosten zur Stelle und köpft knapp über der Grasnarbe auf den Kasten der Cottbuser. Eine brillante Reaktion von Müller verhindert jedoch schlimmeres.

Mit der vergebenen Möglichkeit endet der Arbeitstag von Michel. Für ihn kommt Winter-Neuzugang Frederick Kyereh.

Aus dem Nichts die Riesenchance zum Anschluss! Fanol Perdedaj nimmt seinen Mut zusammen, tanzt drei Cottbuser aus, zieht dann in den Sechzehner und legt zurück auf den freien Michel. Der hat Zeit, gerät aber leicht in Rücklage und hämmert den Bal über den Querbalken.

Kurz darauf fällt Kaufmann Wolze und es wird erneut brenzlig, denn Janjić' folgende Hereingabe rauscht am langen Pfosten am Schädel von Onuegbu vorbei.

Gelbe Karte für Marco Holz (Energie Cottbus)
Holz holt sich seine schste Gelbe ab, nachdem er Grote von den Füßen holt.

Geschieht hier kein kleines Wunder mehr, verlässt Duisburg zum 15. Mal den heimischen Rasen, ohne verloren zu haben. Das kann sich sehen lassen!

Der MSV ist bissiger, gedanklich schneller und im Moment einfach gnadenlos überlegen. Wenn sich Energie nicht langsam fängt, droht hier eine Packung.

Krämer muss etwas ändern und versucht es mit Leonhard Kaufmann, der den Torschützen ersetzt.

Was ist denn hier los? Diesmal verspringt Möhrle das Spielgerät und wieder setzt es eine Chance für die Gastgeber. Janjić verpasst aus der zweiten Reihe jedoch knapp.

Tooor für MSV Duisburg, 3:1 durch Branimir Bajić
Den anschließenden Freistoß bringt Janjić hart vor den kasten, wo Bajić hochsteigt und das Leder mit dem Hinterkopf in die Maschen wuchtet.

Gelbe Karte für Nicolas Ledgerwood (Energie Cottbus)
Nach einem Foul an Wolze.

Den lässt er sich eigentlich nie und nimmer nehmen! Onuegbu zieht im Strafraum erneut mutterseelenallein seine Kreise und bekommt natürlich folgerichtig das Leder serviert. Vom Fünfer hat der Angreifer viel Zeit, maßzunehmen, bekommt aber nicht genug Druck hinter den Ball und scheitert so an Lenz.

Endlich mal! Im x-ten Anlauf kann Michel einen der vielen langen Bälle endlich mal kontrollieren und aus spitzen Winkel abziehen. Der Schuss kommt aufs Tor, ist aber nicht wirklich eine Herausforderung für Kevin Müller.

Einsatz in allerhöchster Not! Nicolas Ledgerwood spitzelt einen ganz feinen Pass in die Spitze im allerletzten Moment noch von Scheidhauers Füßen.

Was Gino Lettieri seinen Mannen in der Kabine auch immer erzählt haben mag, es zündet. Die wenigen Energie-Vorstöße bringen bislang auch in Halbzeit zwei nicht zählbares und der MSV wirkt hochmotiviert.

Duisburg schnuppert am 3:1! Scheidhauer steckt den Ball kurz vor der Grundlinie über rechts in den Strafraum, wo Onuegbu etwas überrascht einen Tick zu spät kommt.

Tooor für MSV Duisburg, 2:1 durch Kevin Wolze
Wow, was für ein Treffer. In zentraler Position behauptet Onuegbu einen hohen Pass gegen Mimbala, der nachsetzt, die Kugel beim Versuch des Befreiungsschags aber nur kerzengerade in die Luft drischt. Am Ende landet das Leder über Umwege bei Wolze. Der nimmt die Pille einen Meter mit und schlenzt dann aus spitzem Winkel aus 16 Metern in den rechten Knick.

Der Ball rollt wieder. Auf Seiten der Hausherren ersetzt Kevin Scheidhauer Kevin Klotz.

Halbzeitfazit:
Duisburg hatte von Beginn an mehr vom Spiel und ging verdient in Führung. Allerdings konnten sich die Duisburger im Anschluss kaum weitere Chancen erspielen und so reicht Cottbus am Ende ein schmeichelhafter Elfer, um hier mit einem 1:1 in die Halbzeitpause zu gehen.

Stefan Krämer schimpft und wütet in seiner Coaching-Zone nachdem auch Kleindienst es nicht schafft, den Ball zu kontrollieren. Dann ist erstmal Pause und die Trainer dürfen die Trickkiste aufmachen.

Das ist einfach unkreativ! Cédric Mimbala versucht mit eiem Vorstoß, die Offensive etwas zu beleben. Ballert das Rund nach einem kurzen Dribbling dann aber auch nur ins Seitenaus.

Außer langen Bällen fällt den Lausitzern hier kaum etwas ein. Das sieht man auch an der Miene von FCE-Coach Stefan Krämer, der nicht wirklich zufrieden wirkt.

Der fällige Eckball versandet dann jedoch erneut, ohne Gefahr zu bringen. Die Standards der Lettieri-Elf lassen noch mächtig zu wünschen übrig.

Riesentat von Müller! Nach einer Ecke scheint die Gefahr gebannt, doch die Duisburger erobern den Ball zurück und mit einem einfachen Pass aus dem Hintergrund ist Grote komplett freigespielt. Der Mann mit dem hammerharten Schuss fackelt nicht lang und zieht vom rechten Knick Strafraums flach ab. Müller ist allerdings hellwach, blitzschnell unten und klärt mit dem langgestreckten Bein zur Ecke.

Kann man mal versuchen! Tim Albutat hat im rechten Halbfeld allen Platz der Welt und zieht ab. Die Mischung aus Flanke und Torschuss wird länger, länger und länger, ehe sie dann jedoch sicher in den Pranken von Kevin Müller landet.

Das Publikum ist durch die strittige Elferentscheidung natürlich aufgestachelt! Pfiffe begleiten nun jede Aktion der Gäste.

Tooor für Energie Cottbus, 1:1 durch Torsten Mattuschka
Lenz ahnt die Ecke und taucht nach links ab. Mattuschkas Elfer sitzt allerdings derart platziert, dass der Keeper ihn nicht mehr erreichen kann.

Gelbe Karte für Branimir Bajić (MSV Duisburg)

Elfer für Cottbus! Bajić reißt Mimbala im Strafraum um und Aarnink pfeift sofort. Klar, da muss Bosnier nicht so ungeschickt zur Sache gehen, aber diese Entscheidung ist sehr hart.

Auf der Gegenseite semmelt Robin Szarka Bohl nieder und hat Glück, hier nicht den geben Karton zu bekommen. Eine Tormöglichkeit resultiert aus dem Standard allerdings nicht.

... Der Ex-Unioner nimmt Maß, läuft an und zirkelt das Leder knapp über den linken Knick. Da wäre Lenz nie und nimmer drangekommen.

Da könnte was gehen! Bohl reißt Ronny Garbuschewski 17 Meter vom eigenen Kasten entfernt in zentraler Position nieder. Die berechtigte Folge: Standard und eine super Chance für Mattuschka...

Tim Albutat strapaziert hier bereits zum wiederholten male sein Glück, als er sich in der eigenen Hälfte durch mehrere Energie-Kicker dribbelt. Ob das lange gutgeht, bleibt abzuwarten.

Die Lausitzer legen zusehends mehr Mut an den Tag, schaffen es aber einfach nicht, hier wirklich mal eine gefährliche Aktion zu kreieren. Anders Duisburg, das im Gegenzug nur knapp das 2:0 erpasst, als Grote und Onuegbu eine Bohl-Flanke nur haarscharf verpassen.

Guter Einsatz von Bajić, der einen Gegenstoß von Kleindienst fair und erfolgreich unterbinden kann. Der Cottbuser Torjäger krümmt sich nach dem Duell allerdings am Boden. Zum Glück kann es aber weitergehen.

... Zlatko Janjić serviert das Spielgerät an den Elfmeterpunkt, findet aber keinen Abnehmer aus den eigenen Reihen.

Vielleicht geht ja jetzt was. Auf dem rechten Flügel legt Fanol Perdedaj MSV -Kapitän Steffen Bohl. Es gibt Freistoß für die Zebras...

Lenz passt auf! Bajić vertendelt das Leder, bügelt seinen Fehler allerdings direkt wieder aus und passt zurück zu Meißner. Der will den Ball zu Lenz weiterleiten, vergisst jedoch den nötigen Speed. Ehe Michel dazwischen sprinten kann, ist der Ratajczak-Vertreter jedoch zur Stelle.

Und direkt kommt hier etwas Feuer in die Partie. Zuerst klären die Cottbuser in höchster Not, um dann ihrerseits im Gegenzug die Chance von der Eckfahne zu bekommen. Die verpufft und wir dürfen erstmal wieder durchatmen.

Tooor für MSV Duisburg, 1:0 durch Kingsley Onuegbu
Dann geht es ganz schnell. Mattuschka verliert die Kugel im Vorwärtgang, Bajić ist zur Stelle, passt auf Dausch und der geht über rechts zur Grundlinie und chippt die Kugel dann butterweich mit dem Außenrist vor den Kasten. Da lauert "King" Onuegbu, der nur noch einnicken muss.

Cottbus steht sehr tief und lauert auf Kontermöglichkeiten. Der erste lange Ball in die Spitze erreicht Michel jedoch nicht. Die ganz große Fußballkunst präsentieren uns die Teams hier noch nicht.

Gino Lettieri schaut an der Seitenlinie noch ziemlich skeptisch drein. Der Trainer der Gastgeber hat seine Jungs nach der Niederlage im Niederrheinpokal unter der Woche in die Pflicht genommen und erwartet hier un heute ganz offensichtlich mehr.

Bei bestem Fußballwetter geben zumindest die Mannen auf den Rängen von Beginn an alles, um den MSV anzutreiben. Mit Erfolg: Die erste Flanke der Zebras kann Mimbala nur zur Ecke klären. Janjić' Hereingabe wird dann allerdings zur leichten Beute für die Verteidigung der Lausitzer.

Auf geht es! Cottbus macht sich auf, die Heimfeste an der Wedau zu erstürmen! Ein Vorhaben, das in dieser Spielzeit allerdings noch keinem Gegner der Zebras wirklich gelingen wollte: Neun Siege sowie sieben Remis stehen null Niederlagen vor eigenem Publikum gegenüber – eine beeindruckende Bilanz!

Die MSV-Hymne hallt bereits durchs Rund und die Kicker machen sich bereit. In wenigen Augenblicken geht es los.

Geleitet wird der Vergleich von Referee Arne Aarnik. Unterstützung erhält der 30-Jährige von Andreas Steffens und Marcel Gasteier. Bisher pfiff Aarnik zwei Partien der Zebras, die jeweils in Duisburg stattfanden und 1:1 endeten.

Die Mannen von Gino Lettieri treten heute ohne den gesperrten Stammkeeper Michael Ratajczak sowie Enis Hajri ( 10. Gelbe), Rolf Feltscher (Innenbandriss) und Erik Wille (Aufbautraining) an. Energie-Coach Stefan Krämer muss auf jeden Fall ohne Manuel Zeitz, Zbynek Pospech, Anton Makarenko, Fabian Pawela und Patrick Wolf auskommen.

Der direkte Vergleich spricht knapp für die Hausherren, die sieben von 17 Duellen für sich entscheiden konnten. Fünf Partien endeten Remis, fünfmal gewannen die Gäste aus der Lausitz.

Unter der Woche setzte es für den MSV einen unerwarteten Rückschlag. Nachdem man aus den letzten vier Ligaspielen starke zehn Punkte sammelte, gab es im Niederrheinpokal eine überraschende 0:2-Klatsche gegen den Viertligisten Rot-Weiß Oberhausen. Heute ist also Wiedergutmachung angesagt.

Ein Blick auf die Tabelle verdeutlicht die Brisanz der anstehenden Partie. Der MSV bekleidet aktuell Rang drei und würde damit immerhin an der Relegation zur 2. Bundesliga teilnehmen, den Meiderichern sitzt mit den Kickers aus Stuttgart allerdings ein hartnäckiger Verfolger direkt im Nacken. Cottbus, das seinerseits lange am Aufstieg schnupperte, rangiert auf Platz sieben und muss gewinnen, um noch eine kleine Resthoffnung auf den Aufstieg zu wahren.