Fazit
Mit einem 3:1-Sieg im Topspiel macht der MSV Duisburg also den Aufstieg in die 2. Bundesliga gegen Holstein Kiel perfekt. Die Nordlichter präsentierten sich gut, gingen sogar durch einen Freistoß von Maik Kegel in Führung. Ab der 20. Minute legten die Zebras aber so richtig los und schossen sich auf die Siegerstraße in Richtung Aufstieg. Enis Hajri und Michael Gardawski gleich doppelt schockten die Störche, die bis zur Pause nicht mehr in die Begegnung fanden. Danach zeigten die Nordlichter aber eine bessere Leistung und kämpften stark gegen gut verteidigende Zebras, die den Sieg letztlich über die Zeit brachten. Am letzten Spieltag besteht für die Meidericher sogar noch die Chance auf den Platz an der Sonne der 3. Liga. Jetzt wird in Duisburg aber erstmal feuchtfröhlich gefeiert. Kiel wartet dagegen auf seinen Gegner in der Relegation und wird sich auf die zwei Entscheidungsspiele fokussieren. Das war's von hier!

Die letzte Minute läuft. Hier passiert wohl nichts mehr.

Drei Minuten werden nachgespielt und die Freude in Duisburg kennt schon jetzt kein Halten mehr. Einige Fans laufen aus ihren Blöcken bereits hinter die Werbebanden und bereiten sich auf den fröhlichen Platzsturm vor!

Es ist fast vorbei. Der nächste Torschütze darf runter. Sascha Dum kommt für Enis Hajri.

Vielleicht aber jetzt! Nächstes Foul der Duisburger, nächster Freistoß für die Roten, diesmal am rechten Strafraumeck. Rafael Kazior dreht den Ball aber ganz knapp am linken Knick vorbei ins Toraus. Diese Möglichkeiten müssen sie einfach konsequenter nutzen, wenn sie einen Punkt holen wollen.

Maik Kegel setzt einen Freistoß aus 25 Metern zentraler Position in die blau-weiß gestreifte Mauer. Danach fliegt das Leder im zweiten Versuch nochmal in den Strafraum, aber die Störche bringen keinen ordentlichen Schuss mehr zustande.

Die letzten Minuten brechen an. Kiel fällt in der Offensive fast nichts mehr ein. Brandgefährlich werden die Störche nicht mehr. Deswegen können sich die Duisburger fast schon auf die Aufstiegsfeier einstimmen.

Nächster Wechse bei den Hausherren. Der aktive Zlatko Janjić beendet seinen Arbeitstag. Für ihn kommt Pierre De Wit auf den grünen Rasen und soll dabei helfen, die Führung über die Zeit zu bringen.

Freistoß für Holstein im rechten Halbfeld. Die Hereingabe bringt Ratajczak und seine Vorderleute aber nicht in Gefahr.

Nun also die offizielle Zahl: 31002 Zuschauer haben ins Stadion gefunden.

Der zweifache Torschütze Michael Gardawski darf sich seinen Sonderapplaus abholen und geht vom Rasen. Für ihn kommt Abwehrmann Christopher Schorch.

Zwischen Branimir Bajić und Maik Kegel kommt es im Sechzehner zum Körperkontakt. Der Kieler geht zu Boden, der Unparteiische zeigt aber richtigerweise nicht auf den Punkt. Den Strafstoß wollte er zu sehr erzwingen.

Auf halblinker Position, gute 17 Meter vor dem Gehäuse der Hausherren stellen sich vier Kieler um den ruhenden Ball. Alle gehen schnell vom Leder weg als Patrick Kohlmann anläuft und die Kugel haarscharf neben dem rechten Pfosten setzt. Da wäre Michael Ratajczak wohl nicht mehr drangekommen.

Freistoß in aussichtsreicher Position für Kiel!

Es wird offensiver bei den Gästen. Jaroslaw Lindner verstärkt die Offensive, dafür muss Mikkel Vendelbo vom Platz.

Es bleibt erstmal bei den hohen Bällen. Einen Freistoß aus der eigenen Hälfte tritt Michael Gardawski direkt in die Arme von Kenneth Kronholm.

Gut 30.000 Fans haben den Weg ins Stadion gefunden und feuern mehrheitlich den Meidericher SV an. Allerdings ist auch der Gästeblock gut gefüllt. Das ist eine tolle Kulisse für diese Partie!

Nun beruhigt sich die Partie ein wenig. Alternativ- und kreativlos hämmert Michael Ratajczak einen langen Abstoß in die Spitze. Die Kugel können seine Kollegen vorne aber nicht halten und der Ball landet in den Armen von Kenneth Kronholm.

Den tritt Martin Dausch wunderschön von der linken Fahne auf den Fünfer. An der Linie lässt der starke Kingsley Onuegbu seine Bewacher aussteigen und steigt freistehend hoch. Aus kurzer Distanz zischt sein Kopfball aber über die Latte. Das hätte für die Abwehr auch ziemlich schiefgehen können.

Auf der Gegenseite gibt es nun einen Freistoß auf der gleichen Position für die Zebras. Zlatko Janjić probiert es aber per Direktschuss. Dieser wird von der Mauer jedoch zum Eckball geblockt.

Freistoß für die KSV am linken Strafraumeck. Patrick Kohlmann bringt das Spielgerät effetvoll in den Sechzehner, wo seine Kollegen aber verpassen und der MSV die Situation zunächst bereinigt. Der zweite Ball landet zwar bei den Kielern, aber aus dem Ballbesitz können sie nichts Zählbares machen.

Manuel Schäffler mit der Möglichkeit! Links geht Marc Heider bis zur Grundlinie und flankt hervorragend auf den zweiten Pfosten, wo Schäffler hochsteigt aber seinen Kopfball in Bedrängnis knapp am Gehäuse vorbeisetzt.

Die Holsteiner drücken extrem. Ein ums andere Mal fliegen die hohen Hereingaben in den Sechzehner von Michael Ratajczak. Die Hintermannschaft kann sich kaum aus der Umklammerung befreien. Eine Großchance springt für die Männer aus dem hohen Norden aber noch nicht heraus, da die Abwehr aufmerksam bleibt.

Gute Kombination der Gäste vor dem Sechzehner der Meidericher. Mikkel Vendelbo jagt das Kunstleder im Anschluss allerdings aus der Distanz über den Querbalken. Trotzdem ein ordentlicher Ansatz, um wieder ins Spiel zu finden.

Patrick Breitkreuz lieferte nicht seine beste Leistung ab und bleibt draußen. Für ihn kommt Marc Heider, dessen Torjägerqualitäten die Nordlichter brauchen werden. Mit zwölf Buden ist er Kiels bester Torjäger.

Weiter geht's!

Halbzeitfazit
Pause! Der MSV führt zur Pause mit 3:1 gegen Holstein Kiel. Danach sah es in der Anfangsphase allerdings gar nicht aus. Denn die Gäste begannen besser und netzten in der 10. Minute zur Führung ein. Beim Freistoß von Maik Kegel leistete sich Michael Ratajczak jedoch einen Fehler. Den machten seine Vorderleute aber schnell vergessen. Denn innerhalb von zwei Minuten erzielten die Duisburger nach 20 Minuten einen folgenreichen Doppelschlag. In der 27. Minute legte Michael Gardawski sogar nochmal nach. Kiel fiel komplett auseinander während die Zebras sich in eine Aufstiegseuphorie schossen. Denn Stand jetzt würde der MSV direkt aufsteigen. Aber vielleicht fängt sich Kiel in der Halbzeit und kommt stärker zurück!

Zwei Minuten werden nachgespielt!

Die Abwehr der Gäste wirkt nicht gerade sattelfest. Vollkommen unnötig schenkt die Hintermannschaft den Ballbesitz im Aufbauspiel her. Kingsley Onuegbu zieht wieder an, seine Mitspieler sind aber zu langsam. Schließlich kommt Zlatko Janjić zur Hilfe. Er kann sich aber nicht wirklich entscheiden ob er einen Pass spielen oder schießen soll. So hüpft ein halbgares Schüsschen ungefährlich links vom Tor an die Werbebande.

Gelbe Karte für Patrick Breitkreuz (Holstein Kiel)
Auf der rechten Außenbahn bringt Patrick Breitkreuz seinen Gegenspieler unfair zu Fall und sieht richtigerweise Gelb.

Onuegbu mit dem Kopfball an den Pfosten! Ein Freistoß der Duisburger segelt wunderschön angeschnitten in den Sechzehner, wo Onuegbu links zum Kopfball kommt, das Spielgerät aber an den linken Pfosten setzt. Das war knapp!

Die Störche fliegen über den linken Flügel heran. Der Angriff wird durch einen Einwurf jedoch verzögert. Patrick Kohlmann schmeißt das Leder schließlich zu Patrick Breitkreuz, der seinen Zweikampf aber verliert und den Ballbesitz leichtfertig herschenkt. So wird das nichts mit dem Anschlusstreffer.

Da ist die nächste Großchance für die Gastgeber! Kingsley Onuegbu dribbelt sich von der rechten Außenbahn gegen Hauke Wahl in den Sechzehner. Mit der Hilfe seines Kollegen können die Kieler scheinbar klären. Marlon Krause verspringt der Ball jedoch bei der Annahme rechts im Sechzehner. Die Pille fällt vor die Füße von Zlatko Janjić, der nicht lange fackelt und direkt abzieht. Den harten Schuss ins linke Eck kann Kenneth Kronholm aber gut parieren und entschärft die Situation.

Auch Holstein versucht es nun wieder mit der Vorwärtsbewegung. Nach einem Stürmerfoul von Rafael Kazior gibt es aber Freistoß für den MSV im Halbfeld.

Nach den holprigen ersten Minuten hat sich Duisburg in einen Rausch gespielt und versenkt praktisch jede Chance kompromisslos im Kasten der Gäste. Jetzt schwimmen die Hausherren natürlich auf einer Euphorie-Welle Richtung 2. Liga.

Tooor für MSV Duisburg, 3:1 durch Michael Gardawski
Und das Dritte folgt sogleich! Nach einer perfekten Flanke von der linken Außenbahn landet das Kunstleder im Fünfer, wo wieder Michael Gardawski herangeprescht kommt und den Fuß hinhält. In Bedrängnis lässt er das Ding im linken Eck einschlagen. Da war sein Bewacher nicht aufmerksam genug. Die Duisburger singen bereits "Nie mehr 3. Liga!" Aber kann sich Kiel nochmal fangen?

Das ist natürlich knallhart für die Gäste, die eiskalt erwischt werden. Können sie den Schock schnell abschütteln?

Tooor für MSV Duisburg, 2:1 durch Michael Gardawski
Die Fans rasten aus, da ist der Doppelschlag! Bärenstark setzt sich Kingsley Onuegbu auf der linken Strsfraumseite gegen drei Abwehrspieler durch und geht bis zur Grundlinie durch. Sein anschließender Chip in die Mitte wird von Kenneth Kronholm mit einer Hand unglücklich in die Mitte abgewehrt. Da hat Michael Gardawski nur auf diese Möglichkeit gewartet und köpft das Leder aus kurzer Distanz über den auf dem Boden liegenden Keeper in die Maschen. Sein Jubel ist natürlich riesig!

Tooor für MSV Duisburg, 1:1 durch Enis Hajri
Da ist der Ausgleich! Wieder geht es über die linke Außenbahn der Zebras. Kiel verschiebt mit allen Spielern auf seine rechte Abwehrseite und lässt den anderen Flügel dadurch komplett außer Acht. Deswegen findet Grotes Querpass den komplett freistehenden Hajri, der alleine auf den Keeper zuläuft und im Sechzehner überlegt unten links einnetzt. Eiskalt verwandelt!

Der Meidericher SV bewegt sich zaghaft über links in die Nähe des Strafraums der Gäste. Martin Dauschs Flanke holpert aber in die Arme des sicheren Kenneth Kronholm. In der Mitte war ohnehin kein Mitspieler von Dausch.

Nächster Eckstoß der Männer in Rot. Von rechts segelt die Pille in die Mitte, wo Rafael Kazior sich wuchtig hochschraubt. In Bedrängnis kann er seinen Kopfball aber nicht mehr kontrollieren und schädelt das Leder rechts am Kasten vorbei.

Wie gehen die Zebras mit diesem Rückschlag um? Die Fans peitschen ihr Team jedenfalls kompromisslos nach vorne.

Gelbe Karte für Enis Hajri (MSV Duisburg)
Enis Hajri geht erstmals mit zu viel Einsatz in den Zweikampf und bekommt dafür die Gelbe Karte zu sehen. Die Entscheidung des Schiedsrichters geht in Ordnung.

Tooor für Holstein Kiel, 0:1 durch Maik Kegel
Da ist die Führung für Kiel! Maik Kegel legt sich den Ball in zentraler Position gute 25 Meter vor dem Kasten der Hausherren zurecht. Er läuft selbstbewusst an und zimmert das Leder auf den Kasten. Unplatziert flattert der Ball halbrechts auf das Gehäuse zu, Michael Ratajczak ist mit einem Hechtsprung an der Kugel, kann den Schuss aber nicht abwehren und das Ding springt ins Netz. Den muss er eigentlich halten! Kegel ist es egal, das ist ein unfassbar wichtiger Treffer für sein Team.

Die Störche lassen sich in der Anfangsphase zu einfachen Ballverlusten hinreißen. Deswegen sind sie froh, dass sie das Leder nun mal sicher durch die eigenen Reihen laufen lassen können. Der anschließende Flugball in die Spitze ist jedoch zu ungenau.

Zlatko Janjić mit dem ersten Abschluss für die Zebras! Über die rechte Außenbahn kombiniert sich der Gastgeber in die Spitze. Kingsley Onuegbu bedient Janjić am Strafraumeck. Der zieht nach innen und schließt aus der Distanz flach ab. Der Schuss ist jedoch nicht platziert genug und zischt dem aufmerksamen Kenneth Kronholm in die Arme.

Traditionsbewusst trägt Duisburg heute übrigens sein blau-weiß gestreiftes Trikot, Kiel hüllt sich komplett in Rot.

Kiel holt seine erste Ecke der Partie auf der rechten Seite heraus. Die Hereingabe gerät aber zu lang und sorgt für keine Gefahr im Strafraum von Michael Ratajczak, der sich schließlich die zweite Flanke im Anschluss schnappt.

Aus dem Gästeblock steigt roter Rauch auf, die MSV-Fans haben vor dem Anstoß eine große blau-weiße Choreo gezeigt. Das wird hier eine heiße Kiste bei großartiger Stimmung!

Der Ball rollt!

Im sehr gut gefüllten Stadion der Duisburger schmettern die Heimfans leidenschaftlich die Hymne ihres Vereins. Die Spieler stehen im Tunnel und werden nun vom Unparteiischen auf den Rasen geführt. Es ist angerichtet. In wenigen Minuten geht es los!

Schiedsrichter der Partie ist Tobias Stieler. Der Hamburger pfeift bereits seit der Saison 2011/2012 in der Bundesliga und wird diese Erfahrung mit in die heutige Partie bringen. Ihm assistieren Sascha Thielert und Tim-Julian Skorczyk an den Außenlinien.

Bei den Störchen ist Rafael Kazior zurück, gegen Köln fehlte er gesperrt. Manuel Hartmann und Saliou Sané sowie Fabian Wetter fehlen heute. Top-Torschütze Marc Heider, dessen Einsatz fraglich war, sitzt immerhin auf der Bank. Auf Seiten der Hausherren fehlt der gelbgesperrte Tim Albutat.

Nicht zuletzt wegen der beeindruckenden Statistik sieht sich Kiel in der Außenseiterrolle. "In Duisburg wartet eine tolle Kulisse auf uns und eine Mannschaft mit viel Zweitliga-Erfahrung. Die Wucht bei Standards ist beim MSV enorm. Wir stehen vor einer großen Herausforderung, der wir uns mit viel Vorfreude stellen", sagte Karsten Neitzel vor der Begegnung. Aber auch Gino Lettieri kennt die Stärken der Gäste, die seit 15 Partien nicht mehr verloren haben: "Kiel steht völlig berechtigt da oben. Sie haben eine lange Serie ohne Niederlage und haben die wenigsten Spiele in der Liga verloren und die beste Defensive."

Zebra-Trainer Gino Lettieri schwor seine Männer bereits unter der Woche ein: "Jedes Mal, wenn wir Spiele verloren haben, haben wir die Stärke bewiesen, dass wir zurückkommen können. Entscheidend wird sein, wer sich im Spiel durchsetzt. Die Spieler, die ihre Zweikämpfe gewinnen und mehr Willen zeigen, werden das Spiel gewinnen." Auch die aktuelle Serie wird dem MSV Selbstvertrauen geben, denn die heutigen Gastgeber sind seit acht Partien ungeschlagen, haben in der aktuellen Saison zuhause sogar noch nie verloren.

Deswegen werden die Nordlichter heute alles in die Waagschale werfen. Mit einem Dreier könnte das Team an Duisburg vorbei auf den zweiten Rang ziehen. Dann entschiede sich das Rennen um die ersten drei Plätze endgültig erst am allerletzten Spieltag. Gewinnt der Meidericher SV allerdings, hätte er den zweiten Rang und damit den Aufstieg sicher. Die Sehnsucht der Fans nach der 2. Bundesliga hätte nach zwei Spielzeiten in der 3. Liga wieder ein Ende.

Die Gäste aus dem hohen Norden haben einen Sechs-Zähler-Vorsprung vor den viertplatzierten Kickers aus Stuttgart. Der dritte Rang ist Kiel praktisch nicht mehr zu nehmen. Die Schwaben müssen auf eine Niederlage der Schleswig-Holsteiner hoffen, gleichzeitig einen Dreier holen und am letzten Spieltag die Kieler selbst hoch schlagen. Mit diesem Wunder ist aber wohl nicht mehr zu rechnen. Das sah auch Coach Karsten Neitzel ähnlich: "Ich möchte nicht als Depp der Nation dastehen, wenn das noch einmal kippen sollte. Allerdings stehen wir zu 99,9 Prozent mindestens in der Relegation."

Am vorletzten Spieltag der Saison empfängt der Zweite den Dritten der Liga zum Aufstiegskracher. Der MSV geht mit einer etwas besseren Ausgangsposition in die Partie gegen den direkten Verfolger aus Kiel. Die Zebras liegen mit einem Zähler denkbar knapp vor den Störchen, die bisher 67 Punkte sammeln konnten. Spannender geht es kaum!