Fazit:
Energie Cottbus bringt die frühe Führung über die Zeit und setzt sich in Aspach mit 1:0 gegen den VfB Stuttgart II durch. Mimbala nickte bereits in der 17. Minute einen Mattuschka-Eckball ein - es war gleichwohl der einzige Höhepunkt in einem von den Gästen dominierten, aber äußerst überschaubaren ersten Durchgang. Auch die zweite Halbzeit begann diskret, doch mit dem unnötigem Platzverweis Fanol Perdedajs in der 64. Minute (zweimal Gelb aufgrund Handspiels) wendete sich das Blatt. Die Schwaben übernahmen die Initiative und warfen zum Schluss alles nach vorne. Energie bekam die Kugel kaum noch aus dem eigenen Sechszehner, hielt jedoch bis zum Schlusspfiff stand und tritt die lange Rückreise mit drei Zählern im Gepäck an.

Es gibt Freistoß für Energie. Das sollte es wohl gewesen sein.

Die Kugel wird abgeblockt, doch die Schwaben bleiben am Drücker und mit elf Mann in der gegnerischen Hälfte.

Eckball für den VfB!

Jürgen Kramny zieht nun alle Register und schickt auch Felix Lohkemper aufs Feld. Mittlerweile stehen fünf Offensive auf dem Rasen.

Grüttner kommt aus fünf Metern zum Kopfball, doch Kevin Müller ist gerade noch zur Stelle. Eine Riesentat des Schlussmanns!

Nach dem Verweis von Perdedaj ist deutlich mehr Tempo in der Partie, da nun auch die Schwaben den Weg gen gegnerischen Kasten gefunden haben. Der VfB II hat derzeit sogar die klareren Aktionen.

Eckball für die Gäste: Zwar rücken die Innenverteidiger nicht mehr auf, doch Rok Elsner kommt an die Kugel. Der Kopfball ist jedoch zu ungenau.

Gratas Sirgedas betritt den Rasen. Der 19-Jährige hat bereits drei Länderspiele für Litauen vorzuweisen.

Holzhauser führt selbst aus. Die Hereingabe landet auf dem Schädel von Marco Grüttner, der Ball segelt jedoch über die Querlatte.

Wieder Holzhauser, diesmal holt der auffällige Mittelfeldmann einen Eckstoß heraus.

Holz sucht Kleindienst. Der Angreifer zieht ab, doch Stephen Sama wirft sich im letzten Moment in den Schuss.

Gelbe Karte für Rok Elsner (Energie Cottbus)
Taktisches Foul.

Raphael Holzhauser treibt seine Kumpanen an, doch noch ist kein Durchkommen im Cottbuser Abwehrbollwerk.

Der VfB übernimmt in Überzahl sofort die Initiative und traut sich nun deutlich mehr zu.

Leonhard Kaufmann übernimmt die Rechtsverteidigerposition des vom Platz gestellten Perdedaj.

Gelb-Rote Karte für Fanol Perdedaj (Energie Cottbus)
Ein erneutes Handspiel sorgt für eine der wohl unnötigsten Platzverweise der Geschichte. Dabei hat Perdedaj vor allem in den letzten Minuten eine wirklich starke Partie abgeliefert.

Holzhauser bringt einen scharf geschnittenen Freistoß vor den gegnerischen Kasten, wo Uwe Möhrle gerade noch abwehren kann.

Riesenchance für Energie! Michel setzt sich im Zweikampf gegen den Außenverteidiger durch und hat auf einmal freie Bahn, doch der Angreifer legt sich die Kugel ein wenig zu weit vor - Vlachodimos kann erneut klären.

Jetzt ist der Schlussmann aber zur Stelle: Ein Konter landet bei Michel, der Vlachodimos zu einer Parade zwingt.

Odisseas Vlachodimos hat es geschafft: Die Kugel fliegt über das Stadiondach.

Von aller Kritk an der Heimmannschaft ist Raphael Holzhauser ausgenommen. Der zentrale Mittelfeldmann ist Dreh- und Angelpunkt seiner Mannschaft.

Im Gegenzug leiten die Schwaben einen Konter ein, doch außer langen Bällen fällt dem Kramny-Team nichts ein.

Wieder nichts, der Flachschuss von Mattuschka wird abgefangen.

Der Eckstoß sorgt nicht für Gefahr, doch die Gäste bleiben am Drücker. Knapp 20 Meter vor dem gegnerischen Kasten holt Perdedaj einen Freistoß heraus.

Jetzt spielen sich allerdings die Lausitzer am gegnerischen Strafraum fest. Kleindienst versucht, Michel in Szene zu setzen, doch ein Abwehrbein ist dazwischen und klärt zum Eckball.

Die Schwaben starten wohl mit den besseren Vorsätzen: Ein langer Ball landet bei Kiesewetter, dessen Schuss im Außennetz landet.

Für Anton Makarenko, der im ersten Durchgang förmlich um eine Verwarnung gebettelt hat, kommt der Österreicher Leonhard Kaufmann in die Partie.

Halbzeitfazit:
Der FC Energie Cottbus führt mit 1:0 bei der Zweitvertretung des VfB Stuttgart. In einer äußerst bescheidenen Partie waren die Gäste die dominante Mannschaft, Torchancen waren aber auf beiden Seiten Mangelware. Bezeichnenderweise brachte eine Standardsituation die Führung für das Team von Stefan Krämer: Einen Eckstoß von Mattuschka verwertete Mimbala in der 16. Minute per Kopf.

Mattuschka kann nach einem harten Einsteigen auf der linken Seite von Glück reden, nicht verwarnt zu werden.

Der anschließende Freistoß landet in der Mauer.

Der erste nennenswerte Angriff des VfB II! Lang flankt von der rechten Außenbahn auf den mitgelaufenen Grüttner, doch dem Angreifer fehlen ein paar Zentimeter. Die Kugel segelt knapp am linken Pfosten vorbei.

Die Hereingabe wird gut getreten, doch die Schwaben können die Gefahr schnell bannen.

Aufgepasst: Torsten Mattuschka läuft wieder zum Eckball an.

Michel visiert einfach mal den Kasten an, doch sein Schuss segelt am langen Pfosten vorbei.

Einen großen Anteil daran hat die unüberwindbare Mittelfeldreihe der Gäste: Rok Elsner, Marco Holz und Torsten Mattuschka haben fast ausschließlich defensive Aufgaben, außerdem rücken bei Ballbesitz VfB auch Makarenko und Michel zurück.

Die Führung der Gäste hat dem Spiel nicht gut getan. Nun sind die Schwaben gefordert, doch dem Heimteam fällt einfach garnichts ein.

Wie Michel fällt auch Makarenko immer wieder durch unfaires Nachsetzen im Strafraum auf.

Schaut man sich das Geschehen an der Seitenlinie an, könnte man meinen, die Stuttgarter würden führen: FCE-Coach Krämer schimpft wie ein Rohrspatz, während Jürgen Kramny ganz gelassen zusieht.

Borys Tashchy zieht einfach mal ab, doch Müller ist zur Stelle und fängt den harmlosen Ball.

Sven Michel im Angriff des FCE macht bislang eine recht unglückliche Figur. Zum wiederholten Male weiß sich die Nummer 11 nur mit einem Stürmerfoul zu helfen.

Gelbe Karte für Fanol Perdedaj (Energie Cottbus)
Elsner wird für ein unnötiges Handspiel verwarnt.

Jetzt lassen die Stuttgarter die Kugel in den eigenen Reihen kreisen, doch es fehlt ihnen an Ideen.

Für Mattuschka war es übrigens der dritte Assist in der laufenden Spielzeit.

Auf der Gegenseite gibt es wieder Eckstoß für die Schwaben, doch die landet direkt im Toraus.

Tooor für Energie Cottbus, 0:1 durch Cédric Mimbala
Im Gegenzug bekommen auch die Gäste einen Eckball zugesprochen! Der Mann für den ruhenden Ball ist Torsten Mattuschka, der die Kugel butterweich von der linken Seite auf den Kopf des einlaufenden Cédric Mimbala schlägt. Odisseas Vlachodimos kann nur hinterherschauen.

Die Ecke wird kurz ausgeführt, doch Robin Szarka kann den Gegner sofort stellen.

Tobias Rathgeb führt aus, doch Kevin Müller ist zur Stelle! Es gibt Eckstoß für die Schwaben.

Wieder gibt es Freistoß für den VfB, diesmal knapp am Sechszehner. Holzhauser macht sich bereit.

Holzhauser sucht seinen Mitspieler mit einem hohen Zuspiel, doch die Gäste stehen in der Abwehr sattelfest und stellen alle Passwege zu.

Bislang passiert hier nicht viel. Sind die Akteure aufgrund der späten Anstoßzeit schon etwas schläfrig oder liegt es an der Kälte?

Keine Gefahr. Torsten Mattuschka klärt hoch und weit.

Steffen Lang wird auf der rechten Seite umgeholzt. Aus knapp 20 Metern gibt es Freistoß für die Heimmannschaft.

Auffällig ist der lautstarke Support der ca. 300 Cottbusser, die den weiten Weg nach Aspach auf sich genommen haben. 615 Kilometer trennen beide Städte.

Die Kugel rollt in den Reihen des FCE. Der gegnerische Strafraum wird allerdings noch nicht aufgesucht.

Es geht los! Die Stuttgarter laufen komplett in weiß auf, die Gäste spielen im schwarzen Auswärtsdress.

In Aspach herrschen Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt.

Bei den Gästen aus der Lausitz wurden unter der Woche mit Nicolas Ledgerwood und Mnauel Zeitz gleich zwei defensive Mittelfeldakteure operiert. Im 4-1-4-1-System des FCE wird Rok Elsner daher den Platz in der Schaltzentrale einnehmen.

Die jeweiligen Aufstellungen können nun unter "Spielschema" abgerufen werden. VfB II-Coach Kramny muss weiterhin auf die Langzeitverletzten Obernosterer, Vier, Yalcin und Berko verzichten.

Zwar endet für beide Teams bereits heute die Hinrunde, in die Winterpause geht es aber noch lange nicht: Drei Spieltage der Rückrunde stehen noch an, bis sich auch die Drittligaspieler ab dem 20.12. weihnachtlichen Delikatessen hingeben dürfen.

Die Brandenburger glänzen durch ihre Kompaktheit und fingen sich im bisherigen Saisonverlauf erst 16 Gegentreffer - nur Chemnitz und Kiel konnten ihre Kästen sauberer halten. Allerdings gehört das Krämer-Team mit 21 selbst erzielten Toren zu den harmlosesten Mannschaften der Spielklasse.

Das Team aus der Lausitz konnte aus den letzten drei Partien sechs Punkte holen: Einem 3:0-Heimerfolg gegen Unterhaching folgte eine Niederlage in gleicher Höhe gegen Dortmund II. Letzte Woche konnte sich das Team von Stefan Krämer im Ostderby gegen Hansa Rostock mit 1:0 durchsetzen.

Die Schwaben haben den Anschluss an die Spitzengruppe durch zwei Niederlagen in Folge verloren. Einer Klatsche in Rostock (1:4) folgte eine laut Jürgen Kramny unnötige Niederlage in Osnabrück: "Das 1:3 spiegelt den Spielverlauf nicht wider, denn wir waren mindestens gleichwertig und hatten sogar die besseren Tormöglichkeiten", konstatierte der Übungsleiter einige Tage später.

Energie Cottbus ist im Aufstiegsrennen mittendrin statt nur dabei und könnte sich mit einem Sieg zumindest für eine Nacht die Pole-Position sichern. Allerdings beträgt auch der Abstand auf Rang 11 nur zwei Punkte - die Dritte Liga ist offen wie nie.

Bis dahin sollen aber noch einige Punkte mitgenommen werden: Für die Jungschwaben geht es darum, den Abstand auf die Abstiegsränge noch zu vergrößern. Derzeit belegt die Mannschaft von Jürgen Kramny Rang 12 und hat acht Zähler Vorsprung auf Rang 18.