Fazit:
Der VfR Aalen und Dynamo Dresden trennen sich nach einer über weite Strecken müden Begegnung mit 0:0. Dresden dominierte zwar das Spielgeschehen, hatte aber große Probleme sich gegen tief stehende und clever agierende Hausherren Chancen herauszuspielen. Der VfR stand diszipliniert und konzentrierte sich aufs Verteidigen, Dynamo hingegen versuchte zumindest nach vorne zu spielen, letztlich fehlte es den Sachsen aber an Tempo, dem letzten Willen und der zündenden Idee. Während von dem gut zugestellten Testroet fast nichts zu sehen war, fiel zumindest Eilers durch großes Engagement auf. Er ließ sich immer wieder fallen, um das Spiel anzutreiben, konnte letztlich aber auch keine entscheidenden Impulse geben. Einzige wirkliche Aufreger in einer ansonsten ereignisarmen Partie waren drei nicht gegebene Tore, die allesamt korrekterweise aufgrund von Abseitsstellungen von Robert Müller und Testroet und einem klaren Handspiel von Morys vom guten Schiedsrichter Storks zurückgepfiffen wurden. Insgesamt schienen sich beide Teams bereits früh mit dem Unentschieden abgefunden zu haben. Während der VfR mit dem Punkt sicherlich mehr als zufrieden ist, lässt die SGD abermals Zähler liegen, hat aber nichtsdestotrotz weiterhin einen komfortablen Vorsprung auf den Tabellenzweiten. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!

Es gibt drei Minuten Nachspielzeit. Aalen erhält nochmal einen Eckball. Die Kugel kommt am Fünfmeterraum runter und kann dann nicht direkt geklärt werden. Es gibt einiges an Gestocher, letzlich schafft es die Hintermannschaft aber doch den Ball aus dem Gefahrenbereich zu schlagen.

Kreuzer sorgt noch einmal für etwas Gefahr. Er schlägt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld lang in den Strafraum. Dort verpasst Testroet nur knapp, weshalb der Ball letztlich um Zentimeter am linken Pfosten vorbei kugelt.

Man hat auch in den letzten Minuten nicht den Eindruck, dass Dresden wirklich alles mobilisiert, um noch die Führung zu erzielen. Auch die Sachsen scheinen mit dem Unentschieden leben zu können.

Die Dresdner versuchen weiterhin das Spiel breit zu machen und die Abwehrketten der Hausherren auseinander zu ziehen. Sobald sie dann in das letzte Drittel des VfR vorstoßen, fällt ihnen allerdings nur noch wenig ein.

Morys wird im Sturmzentrum durch einen feinen Pass eingesetzt. Er legt den Ball direkt quer auf den mitgelaufenen Drexler. Der schafft es allerdings nicht an den Ball zu kommen. Da war mehr drin. Hefele scheint unterdessen leicht angeschlagen zu sein.

Mittlerweile hat auch Uwe Neuhaus genug gesehen und versucht dem Spiel mit der Einwechslung von Kutschke einen neuen Impuls zu geben.

Die Offensivbemühungen der Aalener sehen seit geraumer Zeit so aus, dass Morys sich beschwert und lamentiert, sobald er den Ball gegen die Innenverteidigung der Gäste verliert, was ihn regelmäßig passiert. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass es ihm an Unterstützung fehlt.

Es geht in die letzte Viertelstunde der Partie. Gelingt hier noch einem Team der Führungstreffer?

Der VfR spielt das genauso, wie es vor der Begegnung zu erwarten war. Von Dresden hatte man sich aber sicherlich mehr erhofft, hatten die Sachsen doch bereits in der Vorwoche Punkte gegen die Stuttgarter Kickers liegen lassen.

Die Partie ist weitestgehend zum Stillstand gekommen. Man fragt sich, ob es nicht Zeit für die ersten Wechsel wäre.

Dresden verliert im Spielaufbau durch einen leichtsinnigen Fehlpass den Ball an Morys. Der verzögert kurz, passt dann auf den nachgerückten Drexler und marschiert selbst in die Sturmspitze. Drexler macht auf dem Flügel noch ein paar Meter, haut dann aber eine Flanke direkt auf den Kopf seines Gegenspielers, wodurch auch diese Möglichkeit verpufft.

Eilers lässt sich immer wieder tief fallen und versucht das Spiel seiner Mannschaft anzukurbeln. Die Aalener spielen aber weiterhin äußerst diszipliniert und dadurch hat das Spiel mittlerweile wieder einen ähnlichen Charakter wie in der ersten Halbzeit: Es passiert abgesehen von den irregulären Treffern nicht allzu viel.

VfR-Kapitän Schwabl fasst sich mal ein Herz aus der Distanz. Zunächst ist es Drexler, der eine Flanke von rechts in die Mitte schlägt. Die Dresdner Innenverteidigung wehrt die Hereingabe zu kurz ab, dadurch kommt Schwabl kurz vor der Sechzehnergrenze zum Schuss. Sein Versuch fliegt jedoch ein gutes Stück über den Querbalken.

Man hat das Gefühl, dass die Räume für die Offensivspieler der Dresdner etwas größer werden. Die Gäste bewegen sich in dieser Phase besser, während die Ostälbler nicht mehr alle Löcher stopfen können.

Das war ein Hochkaräter! Die Hintermannschaft der Hausherren bekommt den Ball nach einer Flanke der Gäste nicht aus dem Gefahrenbereich, dadurch landet die Kugel bei Eilers. Der zieht im Fallen ab und sein Schuss streicht nur knapp am rechten Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Thorsten Schulz (VfR Aalen)

Der nächste nicht gegebene Treffer! Diesmal auf der anderen Seite. Stefaniak schlägt eine Ecke von links in den Strafraum, dort verlängert Eilers das Leder. Der Ball landet vor den Füßen von Testroet, der die Kugel nur noch über die Linie drücken muss. Die Fahne des Assistenten war jedoch schon nach oben geschnellt, Testroet stand im Moment der Kopfballverlängerung im Abseits.

Lief der Ball in der ersten Halbzeit noch flüssig durch die Reihen der Dynamo-Akteure, fällt ihnen momentan überhaupt nichts mehr ein. Aalen formiert sich allerdings auch blitzschnell und steht dadurch sicher.

Dresden hat in den ersten Minuten Probleme mit dem Spielaufbau und verliert mehrere Bälle an die Hausherren. Die machen es aber nicht viel besser und scheitern bei ihren Kontern an einigen Ungenauigkeiten und schlechten Abspielen.

Aalen kommt ganz anders als zu Beginn der Partie energisch aus der Kabine und spielt direkt nach vorne. Drexler feuert einen Schuss aus der Distanz ab, sodass Blaswich direkt gefordert ist. Der Keeper ist schnell unten und kann die Kugel zur Seite abwehren.

Und weiter geht's, der Ball rollt wieder! Beide Mannschaften sind unverändert aus der Kabine gekommen.

Halbzeitfazit:
Zwischen dem VfR Aalen und Dynamo Dresden steht es nach einer über weite Strecken müden ersten Halbzeit 0:0-Unentschieden. Die größten Aufreger waren zwei nicht gegebene Treffer für die Hausherren, welche jedoch beide korrekterweise nach einer Abseitsstellung und einem klaren Handspiel zurückgepfiffen wurden. Davon abgesehen dominierte Dresden die Partie, biss sich aber aufgrund von mangelndem Tempo und fehlenden Ideen an der tief stehenden VfR-Hintermannschaft die Zähne aus. Während von Testroet kaum etwas zu sehen ist, hatte Eilers noch die beste Chance der Gäste, jagte das Leder aber über den Querbalken. Es bleibt zu hoffen, dass die zweite Hälfte ereignisreicher werden wird, immerhin sorgt der Spielstand für Spannung. Bis gleich!

Gelbe Karte für Fabian Holthaus (Dynamo Dresden)
Holthaus holt sich Sekunden vor dem Pausenpfiff noch Gelb ab.

Wahnsinn, der Ball zappelt erneut im Netz der Dresdner und wieder wird Aalen zurückgepfiffen! Morys bugsiert den Ball im Fünfmeterraum nach einem Zuspiel von rechts über die Linie, Schiedsrichter Storks gibt den Treffer aber nicht. Das Stadion kocht, allerdings völlig zu unrecht. Morys hatte das Leder nämlich äußerst dreist mit beiden Händen über die Linie gedrückt und sich danach auch noch kurzzeitig feiern lassen.

Testroet versucht sich in der Mitte nach einem Zuspiel von Aosman als Wandspieler. Er ist aber sofort von mehreren VfR-Akteuren umringt und bekommt seinen Einsatz abgepfiffen, da er übermäßig probiert hatte sich mit den Armen Platz zu verschaffen.

Es war ein kurzes Auflodern von offensivem Tatendrang bei den Ostälblern. Mittlerweile zeigt sich wieder das Bild der ersten 25 Minuten: Dresden hat den Ball, während Aalen clever verschiebt und sicher steht.

Gelbe Karte für Alexandros Kartalis (VfR Aalen)
Kartalis haut Hefele in der Hälfte der Dresdner völlig unnötig von hinten um und sieht dafür zurecht Gelb.

Barth kommt im Zweikampf gegen Eilers ins Straucheln und landet auf dem Hosenboden. Dadurch hat der Stürmer freie Fahrt und kann in Richtung Tor marschieren. Er zieht von halbrechts ab, sein Schuss segelt aber knapp über die Latte.

Es ist nun etwas mehr Pfeffer in der Partie, da sich auch Aalen mehr traut und die eigene Spielanlage zumindest ein wenig nach vorne verschiebt.

Nach der folgenden Ecke haben die VfR-Akteure schon den Torschrei auf den Lippen, der Ball zappelt nach einem Schuss von Drexler, abgefeuert vom Strafraumrrand, im Netz. Der Linienrichter hatte jedoch die Fahne gehoben, da Müller im Moment des Schusses im Abseits stand und Blaswich deutlich irritierte.

Blaswich muss wie aus dem Nichts sein ganzes Können auspacken. Welzmüller schlägt einen Freistoß von halblinks lang in den Strafraum, der Ball wird länger und länger und senkt sich schließlich gefährlich. Der Dynamo-Keeper ist aber trotz seiner bisherigen Beschäftigungslosigkeit hellwach und lenkt die Kugel über den Querbalken.

Das Spiel hat immer wieder einige Leerlaufphasen, Aalen ist nicht daran interessiert etwas ins Spiel nach vorne zu investieren und Dresden tut sich äußerst schwer gegen die dicht gestaffelten Abwehrketten der Hausherren.

Standard-Spezialist Stefaniak lupft einen Freistoß aus dem zentralen Halbfeld in den Sechzehner. Dort kann die Hintermannschaft der Hausherren zunächst klären, bekommt die Kugel aber nicht richtig weg. Der Ball landet wieder bei Stefaniak. Der haut den Ball diesmal aus etwa 22 Metern direkt aufs Tor, das Spielgerät springt noch einmal auf, sodass Bernhardt gefordert ist. Der Keeper kann den Schuss aber mit einer guten Reaktion zur Seite abwehren.

Gelbe Karte für Fabian Müller (Dynamo Dresden)
Müller vertändelt an der Seitenlinie zu lässig den Ball und muss dann seinen Gegenspieler festhalten, um den Konter nach dem Ballverlust zu unterbinden. Dafür sieht der Dynamo-Akteur früh im Spiel, aber völlig zurecht, die Gelbe Karte.

Justin Eilers zeigt sich erstmals im Sturmzentrum und kommt nach einer Flanke von links zum Kopfball. Seinem Abschluss fehlt es allerdings etwas an Druck, sodass Bernhardt die Kugel sicher unter sich begraben kann.

VfR-Coach Vollmann hatte es vor dem Spiel bereits angekündigt, dass man versuchen würde gegen den Favoriten aus Dresden kompakt zu stehen. Bislang setzt seine Mannschaft das gut um, wobei es bei den Dresdnern auch noch an Tempo und Einfallsreichtum fehlt, wodurch Aalen das Verteidigen erleichtert wird.

Klasse Pass von Lambertz! Er hebt im zentralen Halbfeld kurz den Kopf und sieht dann links den startenden Stefaniak. Sein Zuspiel ist perfekt platziert, fliegt über Schwabls Kopf, genau in den Lauf von Stefaniak. Der schafft es aber nicht die Kugel direkt mitzunehmen, sodass der Aalen-Kapitän sich das Leder doch noch schnappen kann.

Aosman hat den ersten Abschluss des Spiels zu verzeichnen: Der Mittelfeldakteur kommt an der Sechzehnergrenze an den Ball und fackelt nicht lange, sondern zieht direkt ab. Sein Schuss landet aber genau in den Armen von Bernhardt, der sicher zupackt.

Die SGD-Akteure hingegen lassen den Ball vor allem hinten durch die eigenen Reihen laufen und schauen sich erst mal an, wie die Ostälbler sich genau formieren.

Die Hausherren ziehen sich von Beginn an hinter die eigene Mittellinie zurück und versuchen die Räume eng zu machen. Lediglich Morys läuft die Abwehrspieler der Gäste an, um so den Spielaufbau von Dynamo zu stören.

Und los geht's: Der Ball rollt in Aalen!

Die Teams betreten den Rasen der Scholz-Arena. Es ist also alles angerichtet für einen tollen Fußballabend bei Flutlicht. Während die Hauherren in schwarz-weißen Trikots auflaufen, tragen die Gäste gelbe Jerseys und weiße Hosen.

Beim Hinspiel in Dresden, setzte es für die Ostälbler eine deutliche 4:0-Niederlage. Vollmann scheint aber einige Lehren aus der damaligen Begegnung gezogen zu haben: "In dieser Partie mussten wir schmerzlich erfahren, dass man mit Hurra-Fußball gegen Dynamo nicht bestehen kann. Für uns wird es darauf ankommen, wie zuletzt kompakt und gut zu stehen."

Die Partie leiten wird der Jurist Sören Storks, gemeinsam mit seinen Assistenten Thomas Münch und Lothar Ostheimer.

Aalen-Coach Peter Vollmann sieht die Rollen klar verteilt, setzt aber gleichzeitig auf den Kampfgeist seiner Mannschaft: "Dynamo ist souveräner Tabellenführer. Für uns ist die Situation ein bisschen wie für viele Erstligisten vor dem Duell gegen Bayern München. Wir wissen, dass eine ganz schwere Aufgabe auf uns wartet, können den Zuschauern aber einen leidenschaftlichen Fight versprechen"

Nichtsdestotrotz warnt Trainer Uwe Neuhaus vor dem VfR: "Die Aalener können sich noch nicht sicher sein, dass sie durch sind, sie werden uns das Leben schwer machen." Er setzt darauf, dass seine Mannschaft an die starke Leistung, die sie beim 3:0-Erfolg gegen Osnabrück gezeigt hatte, anknüpfen kann: "Ich hoffe, dass wir mit einer ähnlichen Konzentration wie in Osnabrück zu Werke gehen werden. Wir brauchen noch ein paar Punkte, und die wollen wir so schnell wie möglich holen."

Die SGD ist seit sieben Spielen ungeschlagen, musste am vergangenen Spieltag aber dennoch einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Gegen die Stuttgarter Kickers kam man trotz drückender spielerischer Überlegenheit nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Dementsprechend wird der Tabellenführer heute wieder einen Dreier einfahren wollen.

Dynamo Dresden marschiert weiterhin souverän durch die Liga und grüßt mit zehn Punkten Vorsprung vor dem Tabellenzweiten Erzgebirge Aue von der Tabellenspitze. Die Sachsen dominieren die Spielklasse, haben mit Abstand die meisten Treffer erzielt (59) und auch erst 27 Gegentore kassiert, womit auch ihre Defensive zu einer der besten der 3. Liga gehört.

Das Prunkstück des VfR ist sicherlich die stabile Defensive, die Hausherren stellen mit erst 29 Gegentoren die sechsbeste Abwehr der Liga. Gleichzeitig agiert man jedoch vorne viel zu harmlos und hat erst 27 Tore erzielt. Lediglich Erzgebirge Aue, Hansa Rostock und Energie Cottbus sind vorne noch ungefährlicher.

Der VfR Aalen spielt nach dem Umbruch im Zuge des Abstiegs aus der 2. Bundesliga eine durchwachsene Saison und liegt mit 36 Zählern auf dem elften Platz der Tabelle. Die Ostälbler kamen in den vergangenen Wochen der Abstiegsregion bedrohlich nahe, schafften es dann aber in der Vorwoche mit dem etwas glücklichen Auswärtssieg gegen den SV Wehen Wiesbaden einen Big Point einzufahren. Damit hat das Team von Trainer Peter Vollmann vorerst fünf Punkte zwischen sich und den Tabellen-Achtzehnten, Energie Cottbus, gebracht.