Fazit:
Dann ist Schluss. Der VfL Osnabrück gewinnt durch das goldene Tor von Halil Savran mit 1:0 bei der Zweitvertretung des VfB Stuttgart. Damit bleiben die Niedersachsen auch im sechsten Auswärtsspiel in Folge ungeschlagen und feiern zudem einen wichtigen Dreier im Aufstiegskampf. Allerdings bekleckerten sich die Lila-Weißen im GAZi-Stadion nicht gerade mit Ruhm und können sich vor allem bei ihrem Schlussmann Marvin Schwäbe bedanken, dasss sie am Ende als Sieger den Platz verlassen. Der VfL-Keeper hielt sein Team mit zum Teil überragenden Parade im Spiel und machte dadurch den Erfolg erst möglich. Die Stuttgarter können sich indes nicht viel vorwerfen, waren sie doch über weite Strecken der Partie die spielbestimmende Mannschaft mit den zwingenderen Aktionen. Am Ende ist es aber die mangelhafte Chancenverwertung, die den Schwaben nach vier Spielen ohne Niederlage wieder eine Pleite einbrockt. Wenn sich die Jungs von Walter Thomae in dieser Hinsicht noch verbessern, ist der Klassenerhalt noch absolut möglich. Das war's für heute! Noch einen schönen Abend!

Gelbe Karte für Marco Grüttner (VfB Stuttgart II)
Der Angreifer foult Ornatelli im Mittelfeld und bekommt in der Nachspielzeit Gelb.

Steffen Mix gibt vier Minuten oben drauf. Geht hier noch was?

Die Schwaben werfen jetzt alles nach vorne und schnüren die Gäste in der eigenen Hälfte ein. Allerdings sieht das Ganze mehr nach Brechstange als nach überlegtem Offensivspiel aus. Momentan hat man nicht den Eindruck, dass der VfB noch zurückschlagen kann.

Walther Thomae wirft für die letzten Minuten zwei groß gewachsene Akteure in die Partie. Dem VfB kann jetzt wohl nur noch ein Lucky Punch helfen.

Gelbe Karte für Halil Savran (VfL Osnabrück)
Der Torschütze wird bei einem Zweikampf zurückgepfiffen und beschwert sich anschließend wohl lautstark beim Linienrichter. Das kann Schiri Mix so nicht hinnehmen und zückt die nächste Gelbe.

Die nächste Großchance für die Gastgeber! Rathgeb bringt einen kurz ausgeführten Freistoß in die Mitte, wo Dercho unfreiwillig zu einem Stuttgarter verlängert. Der Schuss des Schwaben landet dann aus zwei Metern mit voller Wucht im Gesicht von Torhüter Schwäbe, der seinem Team damit ein weiteres Mal die Führung hält.

Gelbe Karte für Christian Groß (VfL Osnabrück)
Der VfL-Akteur hält seinen Gegenspieler im Mittelfeld deutlich am Trikot und wird dafür zu Recht mit der Gelben Karten bestraft.

Die Partie ist inzwischen sehr zerfahren und von vielen kleinen Fouls im Mittelfeld geprägt. Dadurch kommt es immer wieder zu Unterbrechungen, die die Stuttgarter natürlich nicht besonders gut gebrauchen können.

Nach einer engagierten Leistung ist Addy Menga platt und muss runter. Marcel Kandziora ersetzt den 32-Jährigen Kongolesen.

Gelbe Karte für Daniele Gabriele (VfB Stuttgart II)
Stuttgarts Mittelfeldmann mit dem wohlklingenden Namen scheint sich bei der kleinen Auseinandersetzung wohl etwas zu vehement engagiert zu haben, sodass er von Schiri Mix verwarnt wird.

Rathgeb hält im Zweikampf gegen Groß den Fuß drauf, kommt aber ohne Gelben Karton davon. Diese Einsteigen muss wohl noch ausdikutiert werden, denn es kommt zu einer kleinen Rudelbildung.

Die Hausherren waren bisher auch im zweiten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft, doch eine Unaufmerksamkeit bei einer Standardsituation bringt sie in Rückstand. Es scheint ein Wirkungstreffer gewesen zu sein, denn die Stuttgarter sind jetzt ein wenig von der Rolle. Die Gäste können daraus aber kein Kapital schlagen.

Walter Thomae wechselt erstmals und nimmt Marvin Wanitzek runter. Der Offensivmann hat nach überstandenem grippalem Infekt wohl noch nicht wieder die Luft für 90 Minuten. Für ihn ist nun der 18-jährige Max Besuschkow in der Partie.

Tooor für VfL Osnabrück, 0:1 durch Halil Savran
Osnabrück geht in Führung! Nach einem abgewehrten Ornatelli-Freistoß hält Hohnstedt aus der Distanz drauf. Uphoff kann den strammen Schuss nur Abklatschen lassen, sodass Savran handlungsschnell abstauben kann und den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen donnert.

Gelbe Karte für Benjamin Kirchhoff (VfB Stuttgart II)
Der VfB-Verteidiger zieht nach einem Antritt von Falkenberg auf der rechten Seite das taktische Foul und wird als erster Akteur mit einer Gelben Karte bedacht.

Ornatelli zieht von der rechten Seite in den Strafraum und holt einen Eckball für seinen VfL raus. Stuttgart kann den Standard aus dem Viertelkreis wegbefördern. Auch Syhres anschließender Distanzschuss wird von der Hintermannschaft der Hausherren geblockt.

Die Schwaben drängen nun auf den Führungstreffer und setzen Ornatelli unter Druck, der sich dann nur mit einem Foul zu helfen weiß. Den resultierenden Freistoß köpft Syhre zunächst raus, ehe VfB-Routinier Rathgeb aus der zweiten Reihe abzieht. Der Ball verfehlt den Kasten aber mehr als deutlich.

Riesenchance für Grüttner! Sonora flankt die Kugel perfekt vor das Tor auf seinen Teamkameraden mit der Nummer neun. Der kann die Pille sträflich ungedeckt aufs Tor köpfen, platziert sie aber nur unzureichend. Einmal mehr reißt Osnabrücks Schlussmann Schwäbe den Arm hoch und pariert. Den muss er machen! Aber auch überragend gehalten!

Glück gehabt! VfL-Kapitän Willers rutscht in der eigenen Hälfte Weg und lädt die Stuttgarter damit fast zum Führungstreffer ein. Doch Schäbe rettet in höchster Not und schlägt die Murmel zur Seite weg. Es geht mit einem Einwurf für die Gastgeber weiter.

Die Gäste starten gut in den zweiten Durchgang und haben erstmal den Großteil des Ballbesitzes. Eine nennenswerte Torchance resultiert daraus aber noch nicht.

Eine personelle Veränderung scheint es dann doch zu geben. Einer der Linienrichter hat sich offenbar verletzt und wird vom vierten Offiziellen ersetzt.

Der Ball rollt wieder! Personell unverändert starten beide Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt. Für Osnabrücks Tobias Willers scheint es also vorerst weiterzugehen.

Halbzeitfazit:
Mit einem torlosen Remis geht es zwischen dem VfB Stuttgart II und dem VfL Osnabrück in die Pause. Die Hausherren machen bislang ein sehr ordentliches Spiel und waren über weite Strecken der ersten Halbzeit die überlegene Mannschaft. Sie versäumten es aber ihre ansprechende Leistung mit dem Führungstreffer zu krönen und hatten sogar Glück, dass Menga nach einer Viertelstunde nur den Pfosten traf. Die Osnabrücker kamen zwar vereinzelt auch zu Torgelegenheiten, müssen spielerisch aber eine Schippe drauflegen, wenn sie noch drei Punkte aus dem Schwabenland entführen wollen.

Es geht in dieser Phase auf und ab. Beide Mannschaften kommen zu Torgelegenheiten, können diese aber noch nicht gewinnbringend ausnutzen. Das Unentschieden ist deshalb bisher leistungsgerecht.

Bei VfL-Kapitän Tobias Willers scheint es Probleme mit dem Oberschenkel zu geben. Der 28-Jährige war eben bei seinem Coach an der Bank. Man wird sehen, ob es für ihn im zweiten Durchgang weitergehen wird. Die ersten 45 Minuten wird er jedenfalls zu Ende bringen.

Menga mit dem gefährlichen Abschluss! Ornatelli flankt die Murmel butterweich auf seinen Angreifer, der nicht lange fackelt und volley draufnagelt. Der satte Schuss rauscht hauchdünn über den Querbalken.

Menga, der gut von Falkenberg in Szene gesetzt wird, bringt die Flanke ins Zentrum auf Savran. Der 30-Jährige kann das Leder aber nicht verarbeiten. Der VfB kann zunächst klären, doch aus knapp 40 Metern hält Dercho dann einfach mal per Direktabnahme drauf. Ambitionierter Versuch, der kläglich scheitert.

Nachdem sich das Auswärtsteam aus Niedersachsen zwischenzeitlich mehr Spielanteile erarbeitet hatte, sind die Stuttgarter nun wieder feldüberlegen. Die Mannschaft von Walter Thomae agiert keineswegs wie ein Tabellenletzter und könnte gut und gerne Führung.

Matthias Zimmermann hat das Tor auf dem Fuß! Eine Gabriele-Flanke landet in der Mitte beim defensiven Mittelfeldspieler, der sich aus kurzer Distanz eigentlich die Ecke aussuchen kann. Doch Marvin Schwäbe reißt geistesgegenwärtig die Arme nach oben und verhindert damit den Einschlag.

Puh, das war knapp! Nach einer Flanke von Philipp Mwene verfehlt Joel Soñora die Pille um wenige Zentimeter. Da fehlte nicht viel zum Führungstreffer der Schwaben.

Diesmal tritt Ornatelli an, aber Uphoff ist auf der Hut und fängt das Ding ab.

Menga bringt einen VfL-Eckstoß in die Gefahrenzone und findet den Kopf von Hohnstedt. Der 27-Jährige kann die Kugel aber nur aufs Tordach setzen. Da anscheinend aber noch ein Stuttgarter dran war, gibt's erneut Eckball für die Gäste.

Willers schlägt einen Freistoß lang auf Falkenberg, der das Leder auf Ornatelli weiterleitet. Der Mittelfeldmann kommt dann nicht zum Abschluss, doch Geburtstagskind Syhre versucht den Ball mit einer Hereingabe heiß zu machen. Er findet jedoch nur Uphoff, der das Spielgerät aus der Luft pflückt.

Eigentlich ist die Zweitvertretung des VfB Stuttgart hier in der Anfangsphase die spielbestimmende Mannschaft mit einem Chancenplus. Ein Abstimmungsfehler in der Defensive hätte für das Tabellenschlusslicht aber fast zum Rückstand geführt.

Riesenchance für Addy Menga! Uphoff ist sich mit einem seiner Vordermänner nicht einig und der Ball rutscht durch auf Osnabrücks Angreifer, der erstmals seit Ende Oktober 2015 wieder in der Startelf steht. Aus spitzem Winkel hat der Kongolese dann das leere Gehäuse vor sich, trifft aber nur den Pfosten. Das muss doch die Führung sein!

Die Gäste versuchen in Ballbesitz zwar nach vorne zu spielen, im Angriff läuft allerdings noch nicht viel zusammen. So ist die Kugel meist schnell wieder weg und die Hausherren können schnelle Gegenagriffe starten.

Die Gastgeber sind mittlerweile gut im Spiel und haben sogar etwas Oberwasser. Osnabrück bietet den Stuttgartern aber auch Räume an, sodass sich U23 des VfB immer wieder in den Sechzehner kombinieren kann.

Nach einem Konter der Hausherren lässt Angreifer Grüttner einen ersten guten Schuss ab. VfL-Keeper Schwäbe hat leichte Probleme, die schließlich zu einem Eckstoß für die Schwaben führen. Der bringt dann aber nichts ein.

Der VfL sucht direkt den Weg nach vorne und versucht die Stuttgarter in der Defensive zu beschäftigen. Die Truppe von Walter Thomae stellt übrigens mit 49 Gegentoren die schwächste Hintermannschaft der Liga. In den letzten drei Partien musste Schlussmann Benjamin Uphoff aber "nur" zweimal hinter sich greifen.

Los geht's! Die Gäste aus Osnabrück haben angestoßen und spielen ganz in lila gegen den VfB, der bis auf den roten Brustring ganz in weiß gekleidet ist.

Schiedsrichter der Begegnung ist Steffen Mix. Der 26-Jährige leite sein 30. Drittligaspiel und pfiff in dieser Saison bereits das 3:3-Unentschieden der Osnabrücker bei der SG Sonnenhof Großaspach. Der Mann aus Abtswind wird an den Seitelinien von Thomas Münch und Andreas Hummel unterstützt.

Was die Personallage angeht, muss der VfL auf Angreifer Francky Sembolo verzichten, der sich gegen Großaspach das Ellbogengelenk brach und bis Saisonende ausfällt. Für ihn rückt Addy Menga erstmals seit Ende Oktober 2015 in die Startelf. Wieder mit dabei ist auch Stammspieler Alexander Dercho, der seine Rotsperre abgesessen hat und seiner Mannschaft heute zum sechsten Auswärtsspiel in Folge ohne Niederlage verhelfen könnte.

Anders als beim VfB zeigte die Formkurve bei den lila-weißen Gästen aus Osnabrück zuletzt nach unten. Nach der klaren Heimniederlage gegen Dresden konnte sich die Truppe von Joe Enochs glücklich schätzen, als unterlegenes Team gegen Münster und Großaspach jeweils einen Punkt mitzunehmen. Nichtsdestotrotz rangiert man nach wie vor auf dem Relegationsplatz und hat bei zwei Punkten Vorsprung auf die SG Sonnenhof weiterhin alle Chancen in der nächsten Saison zweitklassig zu spielen.

Coach Thomae zeigte sich im Vorfeld trotz der vielen Ausfälle optimistisch, auch gegen den Aufstiegsaspiranten etwas Zählbares mitzunehmen: "Wie jedes Spiel in der 3. Liga wird es sehr kampfbetont und extrem eng. Wir können mit unserer Spielweise und unserem Zusammenhalt gegen jeden Gegner bestehen. Dafür müssen wir aber wieder so eine starke Leistung abrufen, wie zuletzt in Köln. Da haben wir von Anfang an richtig gut dagegengehalten."

Am vergangenen Wochenende überzeugten die Schwaben beim 3:1-Auswärtssieg bei Fortuna Köln, an dem Altmeister Cacau mit zwei Treffern maßgeblichen Anteil hatte. Der 34-Jährige zog sich dabei allerdings eine Zerrung zu und steht deshalb heute genau wie Stephen Sama, Mete Celik und Ersatztorhüter Marius Funk nicht zur Verfügung. Zudem fehlt Innenverteidiger Stefan Peric gelbgesperrt. Dafür könnte Bundesligaspieler Timo Baumgartl der schwächsten Defensive der Liga (49 Gegentore) nach überstandener Blinddarm-OP Stabilität verleihen.

Angesichts der Tabellensituation scheinen die Rollen klar verteilt. Der VfB ist Letzter, weist zudem die schlechteste Heimbilanz der Liga auf und sollte daher als krasser Außenseiter in das Duell mit dem Dritten aus Niedersachsen gehen. Wenn man jedoch auf die letzten Auftritte der Mannschaft von Walter Thomae blickt, zeichnet sich ein anderes Bild. Die Stuttgarter sind seit vier Spielen ungeschlagen und sammelten dabei acht Zähler. Das rettende Ufer ist dadurch wieder in Sichtweite, nur noch drei Punkte beträgt der Rückstand.