Fazit:
Dresden behält zum Jahresabschluss die drei Punkte zu Hause und grüßt mit elf Punkten Vorsprung von der Tabellenspitze. In einem Spiel mit vollkommen unterschiedlichen Halbzeiten gingen die Gastgeber zweimal in Führung, zeigten jedoch auch deutliche Schwächen in der Defensivarbeit. Während sich im ersten Durchgang ein munteres Auf und Ab ergab, war das Spiel in der zweiten Hälfte reine Abnutzungsarbeit. Die Kickers nahmen den Kampf jederzeit an und waren dem Ausgleich durchaus nahe, konnten ihren Aktionen aber nicht den letzten Schliff verpassen. Dresden wirkte zum Ende der Partie müde und tat nicht mehr als nötig. Die Elbstädter verabschieden sich von der Spitzenposition aus in die Winterpause und auch die Gäste können mit ihrer Position im Mittelfeld nach ihrer ersten Hinrunde in der dritten Liga vollkommen zufrieden sein. Das war's aus Dresden, bis bald!

Puh! Kurzweg taucht im Strafraum der Elbstädter auf und hebt den Ball von der Torauslinie in die Mitte. Doch dort war niemand mitgelaufen, sodass die Chance verpufft. Dynamo wackelt, doch Würzburg kann das nicht nutzen.

Tekerci schlägt aus der eigenen Hälfte nochmal den langen Ball auf den immer noch munteren Eilers, doch der Stürmer bekommt die Pille im Laufduell an die Hacken, sodass er sie nicht verwerten kann.

Gleich ist Feierabend in Dresden. Mit den letzten Kräften wirft die Gastelf nochmal alles nach vorne, erzeugt aber kaum noch Druck oder gar Gefahr.

Der letzte Wechsel von Uwe Neuhaus unterstreicht, dass die Hausherren das Resultat nun nur noch über die Zeit bringen wollen. Jim-Patrick Müller soll für zusätzliche Stabilität hinten sorgen und Würzburger Chancen in den Schlussminuten verhindern.

Der eingewechselte Jabiri mit der Doppelchance! Zunächst kommt der Stürmer vollkommen frei zum Kopfball, kurz darauf wird er erneut bedient - doch zweimal ist Blaswich der Sieger. Da hat die Defensive der Hausherren vollkommen geschlafen!

Endlich mal wieder Dresden! Zunächst will Testroet am Strafraumeck Benatelli überwinden, doch der Kickers-Spieler bleibt ruhig und schnappt sich die Kugel. Er verliert sie jedoch genauso schnell wieder, wie er sie gewonnen hat und lädt damit Tekerci aus 18 Metern zum Schuss ein. Der ist jedoch zu unplatziert, als dass er für Gefahr sorgen könnte.

Liridon Vocaj ersetzt in den letzten gut acht Minuten den Torschützen Karsanidis. Damit ist das Wechselkontingent auf Seiten der Würzburger erschöpft. Was können die elf Mann auf dem grünen Rasen noch ausrichten?

Langsam läuft den Würzburgern die Zeit davon. Wollen sie sich für ihr Engagement und ihren tollen Kampf belohnen, müssen sie langsam mehr riskieren. Das würde den etwas müde wirkenden Gastgebern natürlich entgegenkommen, die die sich bietenden Räume durchaus zu nutzen wissen.

Eilers prüft Wulnikowski! Der Torjäger läuft parallel zur Strafraumkante und sieht dann die Lücke. Mit links zielt er auf die rechte Torecke, doch der Keeper ist zur Stelle und entschärft die Pille! Das war wichtig.

Beide Seiten wechseln für die Schlussoffensive noch einmal durch: Lumpi Lambertz verlässt den Rasen unter tosendem Applaus und macht Platz für Andrich. Auf Seiten der Rothosen darf Christopher Bieber vorzeitig duschen gehen. Er wird von Adam Jabiri ersetzt. Welcher Wechsel zündet mehr?

Ein fußballerisches Spektakel ist etwas anderes. Das Spiel entwickelt sich zunehmends zu einem Kampfspiel, in dem die Kickers bisher die aktivere Rolle spielen. Erneut versucht es gerade Daghfous mit einer flachen Flanke in den Strafraum, doch Bieber steht zu weit hinten und Modica kommt vor ihm an den Ball. Dennoch: Die Gäste sind das deutlich bissigere Team.

Auch Standardsituationen helfen Dynamo in dieser Spielphase nicht. Hartmann und Tekerci verpassen es, die Murmel im Anschluss an einen Freistoß auf das Gehäuse zu ziehen. Dann verlieren sie die Kugel und die Kickers schalten blitzschnell um. Doch Daghfous bleibt mit seinem Flankenversuch schließlich an Kapitän Hefele hängen.

Bei Dynamo Dresden klappt im Offensivspiel einfach zu wenig. Sogar einfache Ballstafetten über mehrere Stationen wollen nicht so recht gelingen. Sollten die Sachsen so weiter machen, könnte das hier noch eine ganz enge Kiste werden. Denn die Würzburger unterstreichen eindeutig, dass sie nicht mit leeren Händen nach Hause fahren wollen.

Das Freistoßspray ist der meist genutzte Gegenstand der zweiten Hälfte. Dynamo weiß sich gegen den zunehmenden Druck der Gäste nur mit vielen kleinen Fouls zu helfen. Gerade hämmert Daghfous einen Freistoß in die Mauer und die Kugel landet beim eingewechselten Nagy, der sie jedoch nicht verwerten kann.

Gelbe Karte für Fabian Müller (Dynamo Dresden)
Müllers Fuß ist im Zweikampf viel zu weit oben. Da hat er nichts verloren. Die gelbe Karte gibt es zurecht.

Auch Hollerbach zieht seine erste Wechseloption. Würzburg zieht sich immer weiter nach vorne und sucht den Weg zum Tor. Nagy soll diese Tendenz nun noch intensivieren.

Shapourzadeh grüßt den Dresdener Abendhimmel! Der erfolgreichste Schütze der Würzburger hämmert das Spielgerät aus aussichtsreicher Position vollkommen daneben. Da war viel mehr drin!

Gelbe Karte für Giuliano Modica (Dynamo Dresden)
Für einen Moment ist es ruhig im Stadion, als Gerachs Pfiff ertönt. Offenbar waren alle von einem Elfmeter für die Gäste ausgegangen. Doch Modica legt Bieber eindeutig vor dem Strafraum. Dennoch: Gefährliche Situation.

Uwe Neuhaus reagiert auf das zurückhaltende Offensivspiel und nimmt Stefaniak vom Platz. Der schnelle Sinan Tekerci darf für ihn ran. Damit setzt der Coach klar das Zeichen, das Ergebnis hier nicht nur verwalten zu wollen, sondern weiterhin das Spiel zu gestalten und Chancen zu kreieren.

Der Tabellenführer hat natürlich auch die nötige Ruhe und weiß, wie er mit dem Vorsprung umgehen kann, ohne Würzburg zu sehr zu Kontern einzuladen. Angefeuert von den Fans spielt die Mannschaft ihren Stiefel runter. Offfensivaktionen bleiben bisher weiter Fehlanzeige.

Nach einer erneuten Ping-Pong-Kombination kommt Vorbereiter Lambertz an den Ball und fackelt nicht lange. Aus 18 Metern geht sein Versuch jedoch deutlich einige Meter rechts am Gehäuse vorbei. Dynamo kann bisher keine Offensivaktion aus dem Spiel heraus gestalten und wartet weiter auf seine erste Chance nach der Pause.

Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs gehören ganz klar den Würzburgern. Zwar wurde es bisher nicht gefährlich, doch Bernd Hollerbach scheint in der Halbzeit eine klare Marschrichtung mitgeteilt zu haben: Bei aller Defensivarbeit die Offensive nicht komplett zu vergessen. Auch Dynamo braucht jedoch den dritten Treffer, um auf Nummer sicher zu gehen. Die Sachsen finden aber noch nicht den richtigen Zugriff zu dieser zweiten Hälfte.

Shapourzadeh und Daghfous drängen über die Außenbahnen in den Strafraum, kommen aber jeweils nicht gefährlich zum Abschluss. Im ersten Durchgang blieben die Offensivaktionen der Würzburger größtenteils ungefährlich. Ob sich das in Hälfte zwei ändert?

Offenbar hat Würzburg sich etwas vorgenommen. Das Hollerbach-Team attackiert nun deutlich früher und geht mit viel Biss in die Zweikämpfe. Damit scheint auch Dynamo nicht gerechnet zu haben. Die Hausherren müssen sich erst noch zurechtfinden.

Daghfous nimmt zum ersten Mal Tempo auf und kann mit hohem Geschwindigkeit in den Strafraum drängen. In der Mitte wartet jedoch nur Modica, der den Ball aus dem Gefahrenbereich köpft.

Weiter geht's mit der zweiten Halbzeit! Beide Teams bleiben zunächst unverändert. Dresden hat nun von links nach rechts angestoßen. Wer kommt mit mehr Schwung aus der Pause?

Halbzeitfazit
Mit diesem Führungstreffer geht es in die Kabinen! Es ist ein kurioses Spiel: Nach einer verschlafenen Anfangsphase schaffte es Dynamo, sich zunehmends in der Kickers-Hälfte festzusetzen, ohne dabei die ganz großen Torchancen zu entwickeln. Dann hatte Lambertz das Auge für Testroet und die Hausherren gingen in Führung. Danach lief das Spiel nur in Richtung Wulnikowski, doch statt des 2:0 fiel der Ausgleichstreffer nach einem krassen Torwartfehler von Blaswich. Der Keeper dürfte ganz besonders erleichtert sein, dass Eilers seine Torflaute beenden und den erneuten Führungstreffer markieren konnte. Beide Teams bringen zum Abschluss des Fußballjahres eine engagierte Leistung auf das Geläuf. Wir freuen uns auf weitere 45 Minuten, bis gleich!

Tooor für Dynamo Dresden, 2:1 durch Justin Eilers
Aus einer Standardsituation heraus fällt die erneute Führung für Dynamo! Stefaniak ist ja in Dresden bekannt für seine Freistöße. Nun schlägt er einen zarten Ball aus zentraler Position und es kommt zum Kuddelmuddel im Kickers-Strafraum. Zunächst ist Wulnikowski zweimal zur Stelle, doch seinen zweiten Abpraller nutzt Eilers eiskalt und stochert den Ball aus wenigen Metern über die Linie.

Bei fast allen gefährlichen Aktionen der Kickers spielt Bieber eine Rolle, der seinen Einsatz von Beginn hier heute komplett rechtfertigt.

Bieber trifft die Latte! Die Kickers setzen sich nun etwas in der Hälfte der Hausherren fest. Schließlich kann Shapourzadeh Daghous bedienten, der unbedrängt die Flanke schlagen kann und Christopher Bieber findet. Der Würzburger steigt am Fünfmeterraum am höchsten und drückt die Pille aus das Tor. Nur die Latte verhindert die Gästeführung!

Der Ausgleich vor der Pause kommt dem FWK natürlich sehr entgegen und die Elf agiert jetzt hellwach. Dynamo findet keine Anspielstationen im Aufbauspiel und sehnt sich wohl nach der Pause.

Aufgeheizte Stimmung jetzt in Dresden. Der Ausgleich passt der Mannschaft wie den Fans natürlich gar nicht.

Tooor für Würzburger Kickers, 1:1 durch Joannis Karsanidis
Als das 2:0 in der Luft liegt, schlagen die Kickers zu! Und SGD-Keeper Blaswich sieht dabei gar nicht gut aus: Nachdem Hefele eine Flanke von der linken Außenbahn per Kopf aus der Gefahrenzone klärt, hält Karsanidis aus mehr als 20 Metern einfach mal drauf. Der Ball flattert zwar, doch kommt genau auf den Torhüter der Elbstädter, der ihn aufnehmen muss! Er versucht es jedoch mit einer Hand und darf deshalb hinter sich greifen.

Doppelschance für Hartmann! Benatelli vertendelt den Ball im Aufbauspiel und leitet damit den nächsten gefährlichen Gegenangriff ein. Eilers schnappt sich die Pille und zündet den Turbo. Am Elfmeterpunkt will er Hartmann bedienen, doch der rutscht aus. Kurz darauf bedient Lambertz erneut den defensiven Mittelfeldmann, doch er verzieht.

Der Klassenprimus lässt die Gäste nun laufen und zieht sich etwas mehr zurück. Würzburg dürfte sich über den Gegentreffer mächtig ärgern, doch die Antwort in der Offensive bleibt bisher aus.

Da hat das Stellungsspiel der Gäste zum ersten Mal überhaupt nicht funktioniert: Zunächst hebt Weil das Abseits auf, dann kommt Schoppenhauer gegen Testroet zu spät. Gibt das Tor den Dresdenern nun zusätzlichen Aufwind oder kommen die Gäste mehr aus sich heraus?

Tooor für Dynamo Dresden, 1:0 durch Pascal Testroet
Die SGD geht verdient in Führung! Stefaniak schlägt den öffnenden Ball auf Lambertz, der vollkommen allein im linken Halbfeld ist. Die Würzburger Defensive hatte da wohl auf Abseits spekuliert. So kann Lambertz allein auf Wulnikowski zugehen. Doch anstatt selbst zu verwandeln, legt er noch einmal quer auf Testroet. Der 25-Jährige gewinnt das Laufduell gegen Schoppenhauer und hämmert die Murmel zur Führung in die Maschen.

Hartmann luchst Benatelli die Murmel ab und will Testroet bedienen, doch ein Kickers-Bein ist dazwischen. Schließlich kommt Eilers an der Torauslinie noch einmal an den Ball und sieht Lambertz im Rückraum. Auch hier wirft sich die Defensive der Würzburger dazwischen und kann klären.

Die Würzburger ist ihr Selbstvertrauen deutlich anzumerken. Nach Fehler von Eilers im Aufbauspiel läuft Shapourzadeh den rechten Flügel ab und schlägt den Ball dann weit in den Strafraum. Dort lauert der quirlige Bieber, doch sein Kopfball aus knapp acht Metern sorgt für keine Gefahr.

Gelbe Karte für Joannis Karsanidis (Würzburger Kickers)
Karsanidis hält gegen Hefele den Schlappen drauf und sieht die erste gelbe Karte der Partie.

Damit verpasst es das Team wie so oft in jüngster Zeit, seine Großchancen in Tore umzumünzen. Das letzte Tor der ersten Halbzeit fiel gar am 17. Spieltag in Aue. Ein Tor würde den Elbstädtern hier zusätzlich Sicherheit verleihen und vielleicht die Würzburger etwas aus der Reserve locken.

Das muss die Führung sein! Moll holt sich den Ball im Halbfeld ab und leitet direkt weiter auf Lambertz. Der sieht den durchstarteten Eilers an der Elfmeterkante und schickt ihn in die Gefahrenzone. Der 27-Jährige nimmt den Ball klasse mit rechts an und hebt die Pille dann mit links über Wulnikowski. Doch der Querbalken rettet für die Kickers!

Vor der Partie hatte Hollerbach noch vor der meist starken Anfangsphase der Dresdener gewarnt – und betont, wie wichtig es sei, diese Phase zu überstehen. Nach gut fünfzehn Minuten können wir sagen: Dieser Plan ist aufgegangen. Und auch nach vorne trauen sich die Kickers etwas zu. Doch bisher fehlt die Durchschlagskraft.

Der anschließende Freistoß bringt für die SGD nichts ein. Bisher steht der 4-5-1 Riegel der Gäste bei Ballbesitz der Dresdener kompakt. Die Hausherren wirken bei ihren Kombinationen noch zu berechenbar.

Kurzweg zeigt Stefaniak deutlich, wie er diese Partie angehen wird: An der Eckfahne senst er den Dresdener um. Es gibt Freistoß, aber keine gelbe Karte. Da hätte Gerach durchaus auch den Karton zücken können.

Auf der Gegenseite ist Eilers vollkommen frei! Der Stürmer bereitet seine Chance selbst vor, indem er im rechten Halbfeld zwei Spieler auf sich zieht und dann Lambertz mitnimmt. Der Routinier sieht dann, dass Eilers in den Fünfer eilt und bedient ihn mit einer butterweichen Flanke. Doch Wulnikowski ist zur Stelle und lenkt den Kopfball mit den Fingerspitzen über den Querbalken!

Es ist eine fade Angelegenheit. Beide Mannschaften neutralisieren sich im Mittelfeld und können bisher keine Akzente nach vorne setzen. Die Kickers wissen um die Stärke der eigenen Defensivarbeit und lassen die Hausherren kommen. Diese finden bisher jedoch kein probates Mittel, um den Abwehrriegel zu durchbrechen.

Und die Gäste haben die erste Chance der Partie! Nach einer schönen Kombination über fünf, sechs Stationen ist Bieber frei an der Strafraumkante und will den Ball nochmal querlegen, doch die Pille verspringt ihm.

Bislang tasten sich die Mannschaften noch ab. Die Würzburger überlassen den Hausherren zumeist den Ball und konzentrieren sich auf die eigene, gerade auswärts bekannte Kompaktheit. Dresden geht die Sache ruhig an und spielt den Ball immer wieder hinten herum.

Die Hausherren treten übrigens im gewohnten Dress aus gelb und schwarz an; die Gäste aus Würzburg haben sich rote Jerseys übergestreift.

Der Ball rollt! Wer kann sich vorzeitig die drei Punkte unter den Weihnachtsbaum legen?

Die Hauptdarsteller des heutigen Abends betreten nun den Rasen des Stadions und dürften von der Fankulisse einmal mehr begeistert sein. Die Fans sorgen für erstklassige Atmosphäre in diesem Drittligaspiel! In wenigen Augenblicken geht es los!

Mit Timo Gerach kümmert sich heute ein erfahrener Referee um die Regeldurchsetzung. Seit der Saison 2011/2012 leitet der 29-Jährige die Geschicke in der dritten Liga. An den Außenlinien unterstützen ihn Thorsten Bauer und Marcel Gasteier.

Damit das auch heute klappt, hat Trainer Bernd Hollerbach das Team im Vergleich zum letzten Kick gegen Wiesbaden auf zwei Positionen verändert: Der zuletzt krankheitsgeschwächte Joannis Karsanidis kehrt in die Startelf zurück und soll für Stabilität im defensiven Mittelfeld sorgen. Im Angriff ersetzt Christopher Bieber Adam Jabiri. Die heimische SGD tritt mit der gleichen Startelf wie in der vergangenen Woche an.

Da die Rothosen in der Fremde antreten, scheint das sogar gar nicht so unwahrscheinlich zu sein. Denn während die meisten Mannschaften von ihren Fans zu guten Leistungen getragen werden, ist die Erwartung der Zuschauer für die Gäste offenbar eher hemmend. Am heimischen Dallenberg legte die Mannschaft schon einige fade Partien aufs Parkett. Auswärts hingegen zählt man zu den besten Teams der Liga und musste in neun Begegnungen nur eine Niederlage einstecken. Viermal nahmen die Kickers sogar die komplette Punkteausbeute mit nach Hause.

In erster Linie freuen sie sich darauf, in so einem Stadion auflaufen zu dürfen, verriet Amir Shapourzadeh vor der Partie: "Als Fußballer möchte man in diese große Stadien rein und vor so einer Kulisse spielen." Doch die Jungs von Bernd Hollerbach wollen die Partie nicht nur genießen, sondern genau dort weitermachen, wo sie auswärts aufgehört haben und sich am Ende selbst mit dem letzten Dreier des Jahres feiern.

Was jedoch auch erwähnt sein sollte: Vier der letzten fünf Begegnungen fanden auf fremden Geläuf statt. Und bis auf Stuttgarts Reserve gehörten die Gegner allesamt zu den Topteams der Liga. Heute stehen die Vorzeichen anders: Die Elbstädter können sich auf die geballte Unterstützung ihrer Fans verlassen. Rund 30.000 Fans werden das Stadion wohl in einen Hexenkessel verwandeln. Das dürfte die Hausherren nach vorne pushen. Doch wie werden die Gäste mit dieser Kulisse umgehen können?

Begibt man sich auf Ursachenforschung für die Durststrecke, fällt vor allem die Offensive ins Auge: Bei eigenem Ballbesitz treibt die Mannschaft den Ball zwar schnell und präzise nach vorne, zeigt sich vor dem gegnerischen Kasten aber oft zu unentschlossen. Sinnbild dafür ist Justin Eilers. Der Flügelflitzer, der bereits 14 Tore erzielt hat, wartet seit Ende Oktober auf einen Treffer – genauso lange, wie Dynamo auf einen Sieg wartet.

Dennoch tritt die SG Dynamo Dresden auf der Stelle. Das ist angesichts des komfortablen Vorsprungs auf Tabellenplatz zwei nicht weiterhin dramatisch, doch scheint dem Team von Übungsleiter Uwe Neuhaus die Lust auf das Siegen abhandengekommen. Seit mittlerweile fünf Spielen wartet der Tabellenführer nun auf einen Dreier. In der letzten Woche wäre sogar eine Niederlage bei der Zweitvertretung des VfB Stuttgart möglich gewesen, doch Modica traf mit dem Schlusspfiff zum Ausgleich für die Elbstädter.

Beide Teams blicken vor dem letzten Duell des Jahres auf erfolgreiche zwölf Monate zurück: Die Hausherren grüßen einsam von der Tabellenspitze und die Fans träumen bereits von Liga zwei. Und auf Seiten der Rothosen hätte nach dem Aufstieg im Sommer wohl auch niemand gedacht, dass sich die Kickers sich so gut in der Liga anmelden und in der Tabelle eher nach oben als nach unten schielen dürfen.