Fazit:
Erzgebirge Aue setzt sich verdient mit 2:0 gegen Aalen durch und festigt damit Platz 2. Im ersten Durchgang waren die Sachsen dominant, konnten sich aber keine einzige Torchance herausspielen. Überraschenderweise kam der VfR wie ausgewechselt aus der Kabine, Morys traf in der 50. Minute gar den Innenpfosten. Die Drangphase der Schwaben hielt allerdings nicht lange an, da der "Man of the Match" Cebio Soukou zehn Minuten später zum zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Führungstreffer der "Veilchen" einnetzte. In der Folge übernahmen die Gäste wieder die Kontrolle, Aalen konnte auch in der Schlussphase keinen Druck aufbauen. Im Gegenteil: Steve Breitkreuz sorgte sechs Minuten vor Schluss für klare Verhältnisse und beseitigte alle Zweifel am insgesamt verdienten Auswärtssieg der Dotchev-Elf.

Neuzugang Pascal Köpke kommt zu seinem zweiten Kurzeinsatz im "Veilchen"-Dress.

Immerhin kommt Michael Klauß nach einem Freistoß nochmal zum Schuss, der Versuch von der rechten Seite rauscht aber weit über den Kasten.

Aalen hat sich bereits aufgegeben und kommt kaum mehr über die Mittellinie.

"Auswärtssieg, Auswärtssieg" skandieren die mitgereisten Anhänger Wismuts.

Tooor für Erzgebirge Aue, 0:2 durch Steve Breitkreuz
Das Ding ist durch, der FC Erzgebirge festigt Platz 2! Mario Kvesić schlägt eine Flanke von der linken Seite auf Steve Breitkreuz, der aus kurzer Distanz unbedrängt einnicken kann.

Durch geschicktes Pressing stören die Gäste den Spielaufbau der Aalener. Die Schwaben kommen kaum mehr aus der eigenen Hälfte, dabei sind sie doch eigentlich gefordert.

Anstatt Millionen für Spieler von anderen Kontinenten auszugeben, sollten die Bundesligavereine ihre Fühler mal in die 3. Liga ausstrecken. Cebio Soukou macht eine ausgezeichnete Partie!

Die Gäste machen das, was sie am besten können: Den Ball in den eigenen Reihen kreisen lassen. Aalen läuft derzeit nur hinterher.

Wieder Soukou! Der Wirbelwind kommt nach einem leichtfertigen Ballverlust der Hausherren an der rechten Strafraumgrenze zum Schuss, doch das Leder landet im Außennetz.

Cebio Soukou, der wohl stärkste Mann auf dem Rasen, flankt auf den Schädel von Max Wegner. Keeper Daniel Bernhardt kann nur hinterherschauen, wie die Kugel gegen den Pfosten knallt und von dort nach außen kullert.

Martin Männel lässt sich bei einem Abstoß bereits viel Zeit. Harm Osmers bleibt ruhig, deutet aber an: Das wird alles nachgespielt!

Gelbe Karte für Mario Kvesić (Erzgebirge Aue)
Für ein hartes Einsteigen gegen Schulz wird nun auch Kvesić verwarnt.

Die Flügelzange der Schwaben wird komplett ausgetauscht. Der Vollmann-Elf bleiben noch zwanzig Minuten, um das Abwehrbollwerk der Gäste zu knacken.

Der zweite Durchgang ist deutlich aufregender als der erste. Auch Aalen wird nun wieder etwas mutiger.

Es gibt zwei Ecken in Folge für den VfR, allerdings sorgt keiner der ruhenden Bälle für Gefahr.

Auf einmal taucht Matthias Morys allein in der gegnerischen Hälfte auf! Der Angreifer wird von einem Verteidiger eingeholt, bringt aber trotzdem einen Schuss aus kurzer Distanz auf den Kasten. Männel kann gerade noch zur Seite abwehren!

Das Selbstvertrauen, mit dem die Hausherren aus der Kabine gekommen sind, ist nun wieder dahin. Wismut hat nun wieder mehr vom Spiel, soeben schlenzt Christian Tiffert einen Schuss aus mittlerer Distanz nur haarscharf am linken Pfosten vorbei!

Tooor für Erzgebirge Aue, 0:1 durch Cebio Soukou
Mitten in der Drangphase der Hausherren bringt Winterneuzugang Soukou die "Veilchen" in Führung! Drexler verliert den Ball auf Spielaufbau, über Riese und Wegner kommt das Leder zu Soukou. Der Angreifer dringt über die rechte Seite in den Sechszehner ein und lupft das Spielgerät gekonnt über Bernhardt hinweg ins linke Eck.

Ganze 4695 Zuschauer sehen dieses Drittligaspiel. Davon sind wohl rund 500 aus dem Erzgebirge angereist.

Die "Veilchen" können mit einem Konter für Entlastung sorgen, der Distanzschuss von Mike Könnecke ist aber zu lasch.

Peter Vollmann scheint seinen Mannen in der Halbzeit ordentlich die Meinung gegeigt zu haben, sein VfR zeigt sich nun deutlich mutiger.

Drexler schlägt eine Hereingabe auf den Schädel von Sebastian Neumann, der eine Bogenlampe auf den Auer Kasten bringt. Martin Männel muss sich ganz lang machen, um die Kugel über den Querbalken zu lenken.

Gelbe Karte für Mike Könnecke (Erzgebirge Aue)
Könnecke säbelt Thorsten Schulz an der Seitenlinie um und verdient sich damit den gelben Karton.

Aalen bleibt im Angriff. Matthias Morys bekommt den Ball im Sechszehner, setzt sich gegen zwei Gegenspieler durch und schiebt das Leder gegen den linken Innenpfosten! Von dort rollt das Spielgerät zurück ins Feld, doch zum Glück für die Gäste steht kein Aalener Angreifer parat.

Durch ein Missverständnis zwischen Männel und Riedel kommt Morys an die Kugel. Der leitet schnell zu Drexler weiter, doch zum Glück für die Gäste steht der Angreifer im Abseits!

Aalen spielt nun auf die eigenen Fans zu, die Gäste ebenfalls. Es befinden sich wohl um die 3.000 Personen in der Scholz-Arena.

Ohne Wechsel geht es weiter.

Halbzeitfazit:
Zwischen Aalen und Aue steht es zur Pause noch 0:0. Die Erzgebirgler kontrollierten das Spielgeschehen über weite Strecken des ersten Durchgangs und ließen die Kugel geschickt durch die eigenen Reihen kreisen. Im letzten Drittel fehlt der Dotchev-Elf aber wie so oft die Durchschlagskraft. Das gilt auch für den VfR: Die Schwarz-Weißen setzen zwar sporadisch zu schnellen Konterangriffen an, diese werden bislang aber nicht konsequent genug vorgetragen. So scheinen die Auer dem Führungstreffer zwar näher zu sein, das torlose Remis ist aber ein gerechter Zwischenstand.

Der aktive Cebio Soukou versucht es nochmal aus der Distanz, doch der Flachschuss landet in den Armen von Daniel Bernhardt.

Maximilian Welzmüllers Hereingabe von der Eckfahne segelt über Freund und Feind hinweg.

Dominick Drexler flankt in den Strafraum, doch Sebastian Hertner passt auf und köpft das Leder ins Seitenaus. Erster Eckball für den VfR!

Gelbe Karte für Steve Breitkreuz (Erzgebirge Aue)
Nach einem taktischem Foul an Morys wird Steve Breitkreuz verwarnt, es gibt außerdem Freistoß aus rund 30 Metern.

Drexler schirmt die Kugel im Angriff gut ab und wartet, bis die Mitspieler nachrücken. Dann taucht Edwini-Bonsu auf der linken Seite auf, doch der Pass zur Nummer 7 ist zu ungenau.

Die Begegnung wird nun ein wenig hektischer, doch immer wieder nimmt sich Harm Osmers die Spieler zur Seite, um beruhigend auf sie einzureden.

Aalen kontert schnell! Dominick Drexler bekommt die Pille im Strafraum, steht allerdings im Abseits.

Die Flanke wird von Daniel Bernhardt aus der Luft gepflückt.

Die Gäste holen den ersten Eckball der Partie heraus. Calogero Rizzuto macht sich auf den Weg zum Fähnchen.

Die Hereingabe kommt zu Max Wegner, der kann die Kugel aber nicht kontrollieren.

Ein Auer kommt in ca. 40 Metern Torentfernung zu Fall. Mal sehen, ob Christian Tiffert per Freistoß für Gefahr sorgen kann.

Maxi Welzmüller spielt einen langen Ball in den Lauf von Matthias Morys, doch Martin Männel ist aufmerksam und schnappt sich das Leder vor dem heraneilenden Angreifer.

Auch Standardsituationen bringen keine Gefahr, es gibt nämlich keine. Fast eine halbe Stunde ist gespielt und wir haben noch keinen Eckball zu verzeichnen. Auch Freistöße in Tornähe kennen wir bislang nur vom Hörensagen.

Auf der Gegenseite verlieren die Schwaben zu oft im Aufbauspiel den Ball. Das Team von Peter Vollmann hat Probleme, drei gescheite Pässe am Stück zum Mann zu bringen.

Momentan ist die Partie etwas zäh. Wie schon in den ersten Minuten hat der FC Erzgebirge wieder viel Ballbesitz, die Aalener Abwehrreihe steht allerdings sicher und ermöglicht kein Durchkommen.

Nun schaltet sich Calogero Rizzuto öfter mal in den Angriff ein, eine Flanke des rechten Außenverteidigers landet aber in den Armen von Daniel Bernhardt.

Mario Kvesić, der vergangenes Wochenende sein erstes Tor für die "Veilchen" erzielt hat, fasst sich ein Herz und zieht aus gut 20 Metern ab! Das Spielgerät segelt aber rechts am Kasten vorbei.

Die Begegnung ist kurz unterbrochen, da sich Dominick Drexler nach einem Zweikampf auf dem Rasen wälzt. Für den Angreifer scheint es aber weiterzugehen.

Das liegt auch daran, dass die Schwaben nun besser in die Partie kommen. In den letzten Minuten gestaltet sich das Geschehen auf dem Rasen ausgeglichener.

Über Riese kommt die Kugel in den Sechszehner zu Könnecke, doch dem Angreifer verspringt das Leder. Pavel Dotchev schimpft an der Seitenlinie.

Gelbe Karte für Sebastian Neumann (VfR Aalen)
Cebio Soukou beweist seine Schnelligkeit und setzt zum Sprint an. Neumann kann ihn nur mit unfairen Mitteln stoppen, der 24-Jährige wird für sein taktisches Foul verwarnt.

Aus dem Nichts kontern die Schwaben über Matthias Morys! Der Angreifer steht allerdings allein auf weiter Flur und kann sich gegen drei Verteidiger nicht durchsetzen.

Immer wieder laufen die Auer Vorstöße über Philipp Riese. Diesmal endet der Angriff allerdings mit einem Stürmerfoul von Cebio Soukou.

Kaum erobern die Hausherren mal die Kugel, drischt sie Oliver Barth planlos in die gegnerische Hälfte. Wieder Ballbesitz Aue.

Da ist die erste Chance für die Gäste! Die Dotchev-Elf zieht ein wenig das Tempo an und kombiniert sich schnell durch die gegnerische Hälfte. Max Wegner steckt im Fallen zu Mike Könnecke durch, doch der wird im Strafraum von einem Gegenspieler bedrängt.

Wismut übernimmt sofort die Spielkontrolle, ohne allerdings ins letzte Drittel vorstoßen zu können.

Harm Osmers pfeift die Partie an! Aalen tritt im traditionellen schwarz-weißen Dress an, während sich die "Veilchen" das grüne Auswärtsleibchen übergestreift haben.

Pavel Dotchev lässt Winterneuzugang Cebio Soukou auf der rechten Außenbahn beginnnen. Pascal Köpke, der ebenfalls im Winter verpflichtet wurde und im Vergleich zu Vater Andreas als Stürmer agiert, nimmt vorerst auf der Bank Platz.

Die Erzgebirgler sind heute sicherlich auf Revanche aus: Vor fast genau einem Jahr, damals noch in der 2. Liga, kam Aue in Aalen mit 0:3 unter die Räder. Von den damaligen Akteuren stehen heute allerdings nur noch drei in der Startelf (Barth und Drexler auf Aalener Seite, Hertner bei den "Veilchen").

Am Wochenende wurde die Dotchev-Elf ihrem Ruf wieder einmal gerecht und setzte sich vor eigenem Publikum mit 1:0 gegen den VfB Stuttgart II durch. Den Siegtreffer erzielten die "Veilchen" in bester Minimalistenmanier per Elfmeter - aus dem Spiel heraus kreierten sie keine einzige klare Torchance.

Nun zum FC Erzgebirge: Die Sachsen sind die Minimalisten der Liga, stellen mit einem Torverhältnis von 19:14 (bei 23 Begegnungen) sowohl den schwächsten Sturm als auch die beste Verteidigung der dritthöchsten deutschen Spielklasse.

Die Aufstellungen können bereits mit einem Klick auf "Spielschema" aufgerufen werden. Auf Aalener Seite fallen Robert Müller, Ruben Reisig und Dennis Chessa verletzt aus.

Auch Übungsleiter Peter Vollmann betonte nach der Partie: "So war es dann auch so, dass die glücklicheren Momente heute auf unserer Seite waren, dass wir auch nachlegen konnten und so haben wir das Spiel für uns entschieden, es ist aber noch lange nicht entschieden, wer absteigt!".

Durch den Erfolg gegen die Kickers verschafften sich die Schwarz-Weißen etwas Luft im Abstiegskampf, trotzdem beträgt der Abstand zu Rang 18 weiterhin nur sechs Zähler.

Dann allerdings bekamen die Schwaben Sand ins Getriebe, blieben vor der Winterpause gar sieben Partien am Stück sieglos. Auch der Start in die Rückrunde missglückte (1:2 in Osnabrück), doch am vergangenen Wochenende konnte das Team von Peter Vollmann nach drei Monaten endlich wieder einen Dreier einfahren: Mit 3:0 setzte man sich im Schwaben-Derby gegen die Stuttgarter Kickers durch.

Nach dem Abstieg aus der zweiten Liga sind die Aalener eigentlich stark in die neue Spielklasse gestartet: Nach 10 Spieltagen befand sich der VfR auf Rang 4, nur einen Zähler hinter Erzgebirge Aue.