Fazit:
Der SV Wehen Wiesbaden sorgt für eine faustdicke Überraschung und fegt den bis heute ungeschlagenen Tabellenführer MSV Duisburg mit 3:0 vom Platz! Die erste Halbzeit gestaltete sich größtenteils ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Hausherren. Was den Hessen an spielerischen Mitteln fehlte, glichen sie durch Kampf und Leidenschaft aus. Nach einer halben Stunde erzielte Steven Ruprecht per Foulelfmeter die Führung. Der MSV wurde daraufhin etwas stärker und hatte auch nach dem Seitenwechsel mehr Spielanteile, nach 64 Minuten war es aber Stephane Mvibudulu, der die Führung für den SVWW erhöhte. Die Gäste rannten in der Schlussphase nochmal an, waren gegen fightende Wiesbadener aber zu harmlos und fingen sich kurz vor Schluss sogar den dritten Treffer. Die Zebras müssen sich an die eigene Nase fassen und im Hinblick auf das Heimspiel gegen Kiel (Dienstag, 19 Uhr) einiges verbessern, während Wehen das kleine Derby bei Mainz 05 II (Mittwoch, 19 Uhr) mit neuem Selbstvertrauen angehen kann.

Gelbe Karte für Branimir Bajić (MSV Duisburg)
Beim Foul von Bajić ist eine Menge Frust dabei.

Der MSV hat die Chance zum Anschlusstreffer, der eingewechselte Simon Brandstetter scheitert aber mit seinem harmlosen Schüsschen am "Man of the Match" Markus Kolke!

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 3:0 durch David Blacha
Der Deckel ist drauf! Wehen kontert und spielt einen langen Ball auf David Blacha, der völlig frei vor Mark Flekken auftaucht, völlig cool bleibt und zum 3:0 einnetzt.

3.052 Zuschauer haben den Weg in die Brita-Arena gefunden. Wohl knapp die Hälfte ist aus dem nur 225 Kilometer entfernten Duisburg angereist.

...und nimmt jetzt etwas Zeit von der Uhr. Der 19-jährige Jann Bangert kommt zu seinen ersten Minuten in der dritthöchsten Spielklasse!

Die Zebras machen weiterhin Druck und holen bereits ihren neunten Eckstoß heraus! Wehen Wiesbaden kann nur mit großer Mühe den Einschlag verhindern.

Mark Flekken kann eine weite Flanke nicht kontrollieren. Philipp Müller kommt zum Schuss, trifft aber nur den aufmerksamen MSV-Kapitän Branimir Bajić!

Der Verteidiger, der den eingewechselten Kingsley Onuegbu gut im Griff hatte, muss leider raus und wird positionsgetreu durch Niklas Dams ersetzt.

Der anschließende Eckball bringt nichts ein. Die Begegnung ist kurz unterbrochen, da Sertan Yegenoglu behandelt werden muss.

So langsam sollte Joachim Löw ernsthaft darüber nachdenken, Manuel Neuer zu rasieren und Markus Kolke zwischen die Pfosten zu stellen. Soeben entschärft der Keeper einen strammen Schuss von Zlatko Janjić mit den Fingerspitzen!

Um ein Haar sorgt Robert Andrich für die Entscheidung! Die Gäste verlieren in der Abwehr leichtfertig den Ball. Andrich visiert aus 40 Metern den Kasten an, der Schuss segelt aber knapp am Gehäuse vorbei.

Geht da noch was? Die Blau-Weißen befinden sich weiterhin im Vorwärtsgang, doch ihnen läuft die Zeit davon.

Der erste Versuch bringt nichts ein, doch die Zebras dürfen sich noch einmal von der Eckfahne probieren. Diesmal springt Steven Ruprecht am höchsten und köpft das Leder aus der Gefahrenzone.

Zlatko Janjić fasst sich ein Herz, sein strammer Schuss aus mittlerer Distanz wird abgefälscht und zischt knapp am Winkeleck vorbei. Es gibt Eckball für den MSV!

Ilia Gruev hat nach dem zweiten Gegentreffer reagiert und mit Kingsley Onuegbu einen weiteren Stoßstürmer gebracht.

Kolke kann zum Glück weitermachen. Der überragende Schlussmann wird gebraucht, denn die Gäste wollen es nun nochmal wissen!

Gelbe Karte für Marc Lorenz (SV Wehen Wiesbaden)
Stanislav Iljutcenko nimmt im Zweikampf mit Markus Kolke keine Rücksicht und säbelt den Schlussmann um. Kolke muss behandelt werden, Lorenz beschwert sich lautstark über das harte Einsteigen und wird verwarnt.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 2:0 durch Stephane Mvibudulu
Die Hausherren erhöhen die Führung und bringen den MSV an den Rand der ersten Saisonniederlage. Ein Eckball kann nur halbherzig geklärt werden und landet bei Philipp Müller, der sofort zu Stephane Mvibudulu weiterleitet. Der Kongelese schlenzt das Leder in den Winkel, Mark Flekken ist machtlos!

Gelbe Karte für Fabian Schnellhardt (MSV Duisburg)

Doch auch der 1,93 Meter-Hüne kann nicht verhindern, dass Fabio Leutenecker aus kurzer Distanz gleich zweimal zum Schuss kommt! Steven Ruprecht wirft sich in höchster Not dazwischen.

Der ehemalige Kölner, Auer und Saarbrücker, der auch ein kleines Intermezzo beim FC Wohlen in der Schweiz hatte, kann glücklicherweise weitermachen.

Auch Kevin Pezzoni hat nun etwas abbekommen und muss kurz am Spielfeldrand behandelt werden.

Der ehemalige Frankfurter Patrick Funk ist etwas angeschlagen und wird durch Sommerneuzugang Vladimír Kováč ersetzt. Der Slowake stand zuletzt bei 1860 München unter Vertrag, kam in der bayrischen Landeshauptstadt aber kaum zum Einsatz.

Auch Markus Kolke ist immer noch hellwach, der Schlussmann des SVWW lenkt im Gegenzug einen strammen Schuss von Janjić um das Gestänge.

Der SV Wehen kontert im eigenen Stadion! Mvibudulu setzt Andrich in Szene, der auf einmal völlig frei vor Flekken auftaucht! Die Keeper sind heute allerdings in ausgezeichneter Form, Flekken setzt sich im Eins-gegen-Eins gegen den Angreifer durch!

Die Hausherren halten weiterhin mit Leidenschaft dagegen, lassen sich aber immer weiter in die eigene Hälfte drängen.

Der MSV kommt engagierter aus der Kabine, die Halbzeitansprache von Ilia Gruev scheint es in sich gehabt zu haben.

Die Zebras holen sofort einen Eckstoß heraus, Kevin Pezzoni klärt aber per Kopfball.

Es geht weiter! Bei den Gästen kommt Nico Klotz für den schwachen Kevin Wolze auf den Rasen.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt der SV Wehen Wiesbaden gegen den (noch!) ungeschlagenen MSV Duisburg mit 1:0, und das nicht mal unverdient. Die Hessen kauften harmlosen Zebras durch Kampf und Leidenschaft den Schneid ab und ließen in der Defensive kaum etwas anbrennen. Nach einer knappen halben Stunde brachte Kevin Wolze den überzeugenden David Blacha im Sechszehner zu Fall, Steven Ruprecht verwandelte den fälligen Elfer. In der letzten Viertelstunde wurden die Gäste etwas aktiver, Markus Kolke bewahrte seine Mannschaft aber vor dem Ausgleichstreffer. Für den zweiten Durchgang ist noch alles offen, wir freuen uns drauf!

Mark Flekken will seinem Gegenüber in nichts nachstehen und retten seine Farben vor einem höheren Rückstand! Lorenz schlägt eine Sahneflanke auf den Schädel von Müller, der den Schlussmann aus kurzer Distanz zu einer Glanzparade zwingt.

An der Brita-Arena sollte man ein Denkmal für Markus Kolke aufstellen oder die Spielstätte gleich in Markus-Kolke-Stadion umbenennen. Der 26-Jährige, der schon seit sechs Jahren im Kasten der Hessen steht, hatte auch am Klassenerhalt im letzten Jahr großen Anteil.

Der Keeper macht bislang einen ausgezeichneten Job! Thomas Bröker kommt aus sieben Metern frei zum Kopfball, doch Markus Kolke reagiert großartig und lenkt das Leder zur Seite.

Bei der anschließenden Hereingabe hat Janjić viel Platz und setzt in der Box zum Fallrückzieher an, Markus Kolke hält das Leder aber ohne Probleme.

Gelbe Karte für Steven Ruprecht (SV Wehen Wiesbaden)
Der Torschütze holt Zlatko Janjić von den Beinen und holt sich die erste Gelbe Karte der Partie ab.

Jetzt hat Stephane Mvibudulu mal freie Fahrt, beim Pass von Kevin Pezzoni steht der Kongolese aber im Abseits.

Auch die Hausherren sind weiterhin engagiert, verlieren mittlerweile aber zu schnell die Kugel.

Zehn Minuten vor der Halbzeitpause dreht die Mannschaft von Ilia Gruev nochmal auf. Es springen aber noch keine klaren Torchancen heraus.

Die Zebras scheinen nun langsam aufzuwachen. Es gibt einen Eckball für den MSV, den die Hausherren nur mit Müh und Not aus der Gefahrenzone befördern können.

Die Führung für die Gastgeber ist nicht unverdient. Die Fröhling-Elf kauft dem Spitzenreiter bislang den Schneid ab und war vor allem in den letzten Minuten die aktivere Mannschaft.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 1:0 durch Steven Ruprecht
Mark Flekken ahnt die Ecke, doch Innenverteidiger Steven Ruprecht kennt kein Erbarmen und ballert die Kugel ins Netz!

Die Hausherren schlagen einen langen Ball in den Sechszehner. Kevin Wolze kann den schnellen David Blacha nur mit unfairen Mitteln stoppen. Dr. Jochen Drees zeigt auf den Punkt, es gibt Elfmeter für die Hausherren!

Das Spiel lebt von der Spannung. Denn fußballerische Glanzpunkte sind bislang nicht zu bestaunen. Beide Mannschaften spielen mit hohem Einsatz, kein Akteur würde auf die Idee kommen, mal zu einem Übersteiger anzusetzen.

Bislang geht das Konzept von Torsten Fröhling vollkommen auf. Der SV Wehen Wiesbaden präsentiert sich als unangenehmer Gegner und macht dem Spitzenreiter mit einer robusten Spielweise das Leben schwer.

Wieder spielen die Hessen schnell in die Spitze, doch Philipp Müller lässt sich die Kugel zu einfach abluchsen.

David Blacha erobert sich die Kugel im Mittelfeld und dringt bis an die Strafraumkante vor. Anstatt selbst abzuschließen, spielt er das Leder aber einem Gegenspieler in die Füße.

Mittlerweile haben beide Mannschaften schon einige Torannäherungen zu verbuchen. Während die Zebras auf ihre spielerischen Mittel setzen, überzeugen die Hausherren mit Kampf und Leidenschaft.

Der MSV versucht es mit einem schönen Seitenwechsel. Die Flanke von Kevin Wolze landet auf der rechten Seite bei Tuğrul Erat, der in den Sechszehner eindringt, dem die Kugel aber dann verspringt.

Marc Lorenz flankt in den Sechszehner, wo der ehemalige Kölner Kevin Pezzoni per Kopfball weiterleitet. Am langen Pfosten findet sich aber kein Abnehmer.

Der anschließende Eckstoß bringt nichts ein, auf der gegenüberliegenden Seite gibt es Einwurf für Wehen.

Auf einmal hat Tuğrul Erat freie Fahrt! Der Siegtorschütze aus dem Bremen-Spiel zieht aus 11 Metern ab, doch Markus Kolke reagiert ausgezeichnet und lenkt das Leder um den Pfosten.

Es bleibt dabei: Es geht weiter munter auf und ab, über das Mittelfeld kommt aber keines der beiden Teams hinaus.

Die Spielanteile sind in den ersten zehn Minuten ausgeglichen verteilt. Bislang fällt nicht auf, dass hier ein Zweitligabsteiger gegen einen letztjährigen Fast-Absteiger spielt.

Stephane Mvibudulu schlägt eine Hereingabe direkt auf den Schädel von David Blacha, der ehemalige Rostocker bekommt aber nicht genug Druck hinter den Ball.

Ansonsten gibt es noch nicht allzu viel zu berichten. Wir befinden uns in der berühmten Abtastphase.

Auf der Gegenseite dringt Zlatko Janjić vor und legt auf den mitgelaufenen Thomas Bröker ab, der harmlose Schuss von der Strafraumkante landet aber in den Armen von Markus Kolke.

Die erste Torannäherung haben die Gastgeber. Michael Vitzthum flankt von der linken Seite. Die Hereingabe wird nicht konsequent geklärt, Marc Lorenz kommt im Rückraum zum Schuss! Der Seitfallzieher aus 20 Metern segelt aber weit am Kasten vorbei.

Der erfahrene Unparteiische pfeift die Partie an! Bleiben die Zebras auch am 7. Spieltag ungeschlagen?

Schiedsrichter ist niemand Geringerer als Dr. Jochen Drees. Der gebürtige Bad Kreuznacher ist seit 2005 in der Bundesliga aktiv und pfiff in der höchsten Spielklasse bereits 133 Partien.

Noch 10 Minuten, dann geht es los! In Wiesbaden herrschen Temperaturen um die 20 Grad Celsius, es ist bewölkt.

Insgesamt ist die Bilanz ausgeglichen: Beide Teams konnten jeweils zwei Spiele für sich entscheiden, weitere zwei Begegnungen endeten remis. In der Saison 2008/2009 trafen beide Mannschaften in der zweiten Bundesliga aufeinander.

Vorsicht ist durchaus geboten, denn beim letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften setzte sich der SV Wehen vor eigenem Publikum mit 1:0 durch - am letzten Spieltag der Saison 2014/2015 stand der MSV allerdings schon als Aufsteiger fest, die Hessen belegten am Ende den neunten Rang.

Trotz der Erfolgsserie gibt sich der bulgarische Cheftrainer natürlich zurückhaltend: "Nur wenn wir unsere Spiele seriös angehen, können wir sie gewinnen. Den Respekt der Gegner muss man sich erarbeiten und jede Woche aufs neue bestätigen. Wir sind keine Übermannschaft“.

In Ilia Gruevs Zebraherde gibt es keine Ausfälle zu beklagen, auch sonst läuft es beim MSV optimal: Nach sechs Partien ist der Zweitligabsteiger noch ungeschlagen. Gegen Mainz II (4:0), Magdeburg (2:1) und Bremen II (1:0) konnten die Zebras zuletzt drei Punkte erbeuten.

Wer heute auf dem Platz steht, kann nun mit einem Klick auf "Spielschema" eingesehen werden.

Gegen den Spitzenreiter muss Übungsleiter Torsten Fröhling auf zahlreiche Akteure verzichten: Akoto, Schnellbacher, Mayer, Wein und Mintzel gesellen sich zu den Langzeitverletzten Cappek und Mrowca, zudem sitzt Dams angeschlagen auf der Bank.

Der SVWW hatte nach einer Auftaktniederlage gegen Aalen eigentlich in die Saison gefunden, konnte sowohl Zwickau als auch Fortuna Köln mit 3:0 vom Platz fegen. Zuletzt mussten sich die Hessen aber sowohl gegen Paderborn (1:2) als auch in Osnabrück (0:1) denkbar knapp geschlagen geben und reiht sich nach dem durchwachsenen Saisonstart im grauen Tabellenmittelfeld ein.