Fazit:
Das Ergebnis fällt ein Stück weit zu hoch aus. Der SCP war phasenweise gut unterwegs, hat es aber versäumt, sich für den Aufwand frühzeitig zu belohnen. Es fehlte die Durchschlagskraft. Hansa hat seine Chancen gut genutzt. Zwischenzeitlich hat man sich eine kurze Auszeit genommen, war dann aber zur Stelle, wenn es was abzugreifen gab. Spielerisch war das jedoch von beiden Mannschaften durchaus verbesserungswürdig.

Gelb-Rote Karte für Sven Michel (SC Paderborn 07)
Völlig von der Rolle und frustriert holt Sven Michel sich noch Gelb-Rot durch meckern. Absolut unnötig.

Tooor für Hansa Rostock, 0:3 durch Marcel Ziemer
Das war es dann! Stephan Andrist legt auf Marcel Ziemer, der die Kugel im kasten unterbringt.

Die Ostwestfalen sind eindeutig gefrustet. Immer wieder treten sie den Gegner unfair - das muss doch nicht sein! Es wirkt nicht so, als könne sich die Müller-Elf noch einmal zusammenraffen.

Gelbe Karte für Marcus Piossek (SC Paderborn 07)

Schon wieder gelingt es den Rostockern, den Schwarz-Blauen den Stecker in einer starken Phase zu ziehen! Der SCP ist angeknockt und schlägt nur noch langen Hafer nach vorne. Zlatko Dedič ist jedoch auf völlig verlorenem Posten.

Gelbe Karte für Sven Michel (SC Paderborn 07)

Tooor für Hansa Rostock, 0:2 durch Dennis Erdmann
Erdmann schafft es irgendwie das Leder über die Linie zu drücken! Halb intuitiv setzt er einfach einen Kopfball aufs Tor, der seinen Weg in die Maschen findet!

Der SCP will es jetzt wissen. Nachdem mit Tim Mannek ein weiterer Stürmer gekommen ist, klappen die Gastgeber das Visier hoch: Zlatko Dedič inszeniert Tim Mannek in schöner Art und Weise, der jedoch kann aus spitzem Winkel mit dem schwachen Fuß kein Kapital aus dieser Chance schlagen.

Jetzt hat sich der Junge wieder gefangen! Jonas Brammen entschärft im Eins-gegen-Eins eine gute Chance für Stefan Wannenwetsch. Das wird dem 19-Jährigen nach seinem Fehler zum 0:1 gut tun!

Gelbe Karte für Christian Bickel (SC Paderborn 07)

Wie kann er den nicht machen? Zlatko Dedič steht völlig frei im Sechzehner und kann den Ball stoppen. Er hat alle Zeit der Welt, den Ball im Gehäuse zu platzieren, setzt die Kirsche allerdings am rechten Pfosten vorbei. Den muss er machen!

Dem SC Paderborn gelingt es nicht, Torgefahr zu erzeugen. Lediglich Kruska war bislang in der Lage, Gefahr für seine Mannschaft zu kreieren. Das läuft alles andere als geplant für die Ostwestfalen.

Gelbe Karte für Thomas Bertels (SC Paderborn 07)

Paderborn wirkt durch den Treffer der Gäste geschockt. Das Tor hatte sich nicht unbedingt angedeutet. Mal schauen, wie schnell sich die Gastgeber von diesem Nackenschlag erholen können.

Gelbe Karte für Tommy Grupe (Hansa Rostock)

Tooor für Hansa Rostock, 0:1 durch Stefan Wannenwetsch
Was für ein Bock von Jonas Brammen! Der junge Keeper faustet eine Hereingabe von links vor die Füße von Stefan Wannenwetsch. Der hat aus elf Metern keine Schwierigkeiten, das Leder zu versenken.

Ein Freistoß auf der rechten Seite wird von den Rostockern schnell ausgeführt. Maximilian Ahlschwede bringt eine Flanke nach Maß in den Strafraum auf Tommy Grupe. Der Ball kommt ungünstig halbhoch und ist schwierig zu verarbeiten für den Mittelfeldspieler. Er reißt umständlich das Bein hoch und schließt per Volley ab - hätte er mal den Kopf genommen. So ledert er das Spielgerät ungeschickt ins Toraus.

Die Paderborner spielen den Ball scharfin die Schnittstelle der Gäste auf den gestarteten Zlatko Dedič. In letzter Sekunde kann ein Hansa-Verteidiger den Ball noch abgrätschen. Ist aber auch egal, es war nämlich Abseits.

Guter Beginn für die Gastgeber: Erst schlägt Sven Michel eine Flanke, danach Christian Bickel. Jedoch findet keiner der Bälle einen Abnehmer im Zentrum.

Kuriose Situation zur zweite Hälfte: Der SCP wechselt seinen Keeper Lukas Kruse aus. Für ihn kommt der 19-Jährige Jonas Brammen. Der Grund für die Auswechslung ist noch nicht bekannt.

Halbzeitfazit:
Wir haben eine zeitweise unterhaltsame Partie gesehen. Mitunter verlief es sehr zweikampfintensiv, jedoch meist noch im Rahmen des Erlaubten. Der SCP ist hier deutlich besser in der Partie und hatte durchaus ansehnliche Spielzüge im Portfolio. Der FCH kriegt die PS nicht so richtig auf die Straße und agiert unter seinen Möglichkeiten. Überraschend, dass noch kein Tor gefallen ist: In Spielen mit Paderborner Beteiligung fallen im Durchschnitt die meisten Tore in der Liga.

Hansa wäre mit dem 0:0 zur Pause scheinbar einverstanden. Die Gäste schieben sich das Spielgerät etwas lethargisch hin und her. Die Gastgeber sind da deutlich agiler unterwegs.

Fast macht Marc-André Kruska das Ding rein! Von der Kante des Sechszehners drischt er das Leder in Richtung Gehäuse, verzieht aber um ein paar Meter, sodass das Runde nicht ins Eckige einschlägt, sondern in die Werbebande.

Paderborn ist sichtlich bemüht, den Heimfans was zu bieten. Über Lukas Kruse und Sven Michel kombinieren sich die Gastgeber voran, allerdings kommt der letzte Pass nicht präzise genug und landet im Toraus.

Gute Chance durch Zlatko Dedič. Der Stürmer des SCP wird in den Strafraum geschickt, kann jedoch aus spitzem Winkel nicht einnetzen. Ein Rostocker eilt zur Stelle und blockt zur Ecke.

Gelbe Karte für Dennis Erdmann (Hansa Rostock)
Der Rostocker senst Marcus Piossek an der Seitenlinie weg und kassiert völlig zurecht den gelben Karton für dieses harte Einsteigen.

Sehr zerfahren ist die Partie gerade. Sowohl Paderborn als auch Rostock haben gute Konterchancen, verlieren die Bäller allerdings viel zu schnell.

Der SCP hat in dieser Phaser sehr viel Ballbesitz, effektiv ist das aber nicht. Der FCH steht kompakt und lauert auf gefährliche Konter oder Fehler des Gegners.

Stefan Wannenwetsch bleibt nach einem harten Zweikampf mit Zlatko Dedič kurz liegen. Aber es scheint nichts ernstes zu sein, er kann weitermachen.

Das Spiel hat etwas an Fahrt verloren. Beide Teams scheinen sich eine kleine Verschnaufspause zu genehmigen, nachdem man die ersten 20 Minuten sehr laufstark agiert hatte.

Paderborn muss aufpassen! Die Müller-Mannschaft macht einen Fehler im Spielaufbau, der ihr direkt um die eigenen Ohren fliegt. Die Hereingabe von Stephan Andrist kann im letzten Moment noch zur Ecke geklärt werden, bevor er einen Abnehmer im Zentrum findet.

Wir sehen hier ein Spiel, das reich an Tempo und Intensität ist. Beide Mannschaften suchen die Lücke im Spiel des Gegners, doch noch findet man sie selten. Der SCP ist aber mehr und mehr am Drücker, hat Oberwasser!

Was für eine Chance für die Gastgeber! Marc-André Kruska knallt einen gewaltigen Schuss nach guter Vorarbeit von Zlatko Dedič aus gut 20 Metern auf den Kasten von Marcel Schuhen. Der kann im letzten Moment noch die Fäuste zur Abwehr hochreißen.

So langsam fängt sich der SCP. Aber die Gastgeber sind hinten anfällig, das merkt man eindeutig. Eine starke Flanke von Maximilian Ahlschwede kann Paderborn-Keeper Lukas Kruse entschärfen.

Rostock beginnt die Partie stark! Man merkt dem FCH die gute aktuelle Verfassung an. Platje spielt auf Wannenwetsch, der im letzten Moment am Schuss gehindert werden kann. Paderborn wirkt konsterniert.

Die erste leicht brenzlige Situation: Ahlschwede fälscht einen langen Ball ab, der Schiedsrichter jedoch entscheidet auf Abstoß. Eine Fehlentscheidung.

Paderborn stößt die Partie an. Beide spielen zuerst auf ihre eigenen Fangruppierungen zu.

Heute mit der Pfeife nach dem Rechten sehen wird Nicolas Winter. Ihm zur Seite stehen Mario Schmidt und David Scheuermann.

Personell geht der FCH ein wenig am Stock: besonders bitter wiegt der Ausfall von Timo Gebhardt, aber auch die Langzeitverletzten Ronny Garbuschewski, Christan Dorda und Soufian Benyamina fehlen schmerzlich. In dieses Lazarett gesellen sich Fabian Holthaus (Oberschenkelprobleme) und Aleksandar Stevanovic (Zehverletzung, sodass Hansa nur mit 17 Mann nach Ostwestfalen reist. Geändert hat Christian Brand unterdessen wenig an seiner Startelf. Warum auch, es lief ja schließlich gut in den letzten beiden Partien. Lediglich der verletzte Timo Gebhardt wird durch Melvin Platje ersetzt.

Dass diese Tuchfühlung noch existiert ist unter anderem dem 5:0-Kantersieg gegen Zwickau am letzten Spieltag zu verdanken. Aber, Hansa-Trainer Christian Brand warnt vor zu schneller Zufriedenheit. "Dann sind die Spiele, die vorher waren, total egal. Wenn man in Paderborn nicht aufpasst, kann man dort böse unter die Räder geraten", mahnt der Übungsleiter vor einer zu laschen Einstellung. Daher fordert der 44-Jährige, müsse man hellwach, total konzentriert sein, sonst "können wir ein böses Erwachen erleben".

Ähnlich wie der SCP leidet auch der FC Hansa Rostock an einer gewissen Leistungsinkonsistenz in dieser Saison. Vergangene Woche bekam man gegen die Sportfreunde Lotte richtig böse auf die Mütze und wurde mit 1:3 aus dem eigenen Stadion geschickt. Apokalyptisch wurde der Abstiegskampf ausgerufen. Eine englische Woche, zwei Siege und 7:0 Tore später scheint wieder alles in Ordnung zu sein – Rostock steht mit 13 Punkten auf Rang neun, mit Tuchfühlung nach oben.

Personell kann René Müller aus den Vollen schöpfen und alles aufbieten, was der Kader hergibt. Das bietet ihm die Chance, auch während des Spiels in die taktische Zauberkiste zu greifen. Für dieses Spiel allerdings tauscht der SCP-Trainer erstaunlich wenig: Marcus Piossek kommt für Koen van der Biezen in die Mannschaft. Etwas überraschend, dass er an der anfälligen Außenverteidigung nichts verändert.

"Im Nachhinein muss ich zugeben, dass ich mich in Regensburg für die falsche Aufstellung entschieden habe", sagte SCP-Coach René Müller im Vorfeld auf diese Partie. "Die Grundtugenden wurden an diesem Tag nicht abgerufen", fügte der Übungsleiter hinzu. Besonders die Außenverteidigung sah vor Wochenfrist richtig übel aus und lieferte sich teilweise deftige Aussetzer. Auch nach vorne ging nicht viel zusammen. Allerdings, bange wird Müller bei dem Gedanken an das Spiel gegen Rostock nicht. "Wir haben genügend Stürmer im Kader, die Tore schießen können", beruhigte der 42-Jährige im Hinblick auf die desaströse Leistung seiner Jungs.

Entweder Hop oder Top heißt es in dieser Saison für den SC Paderborn 07. Die Paderborner sind die absolute Wundertüte dieser dritten Liga: Viermal konnte man den Gegner überzeugend auf die Matte Schicken, fünfmal wurde man unterdessen selber verdientermaßen niedergerungen. Dabei stehen 14 erzielte Tore und 17 gefangene Gegentreffer in der Bilanz – Platz 14. Nirgends fallen mehr Tore als bei Spielen mit der Beteiligung des SCP. Das verspricht tolle Unterhaltung!

Ab 19:00 Uhr sind wir dabei und berichten!