Fazit:
Der MSV Duisburg behält daheim eine weiße Weste und schlägt den Chemnitzer FC hochverdient mit 1:0. Die Hausherren kamen mit viel Elan aus der Pause und hatten zunächst Chancen im Minutentankt. Sie konnten die Führung jedoch nicht ausbauen, wodurch das Spiel bis zum Schluss von der Spannung lebte. So wirklich in der Luft lag eine CFC-Ausgleich aber zu keiner Zeit, die Zebras verteidigten einfach zu clever und machten ihrem Status als beste Defensive der Liga alle Ehre. Der MSV gewinnt also zum vierten Mal in dieser Saison und verteidigt die Tabellenführung. Nach der Länderspielpause reist die Mannschaft von Ilia Gruev dann zum Aufsteiger nach Regensburg. Chemnitz verpasst den Anschluss an das obere Tabellendrittel und empfängt in zwei Wochen die Zweitvertretung des FSV Mainz 05. Vielen Dank für das Interesse und noch ein schönes Wochenende!

Der CFC ist sichtlich bemüht, mehr als harmlose Distanzschüsse kommen dabei aber nicht heraus. Die MSV-Defensive wird sich wohl auch im fünften Heimspiel schadlos halten.

Drei Minuten Nachspielzeit legt Wolfgang Stark oben drauf.

Den Gästen ist natürlich bewusst, dass eine gelungene Aktion ausreicht, um noch etwas Zählbares aus dem Ruhrgebiet mitzunehmen. Dementsprechend attackiert der CFC früh, in die entscheidenden Abschlusssituationen kommen sie aber nicht.

Für Jan Koch, der sich vor dem Gegentreffer von Brandstetter austanzen ließ, kommt mit Danny Breitfelder nun Köhlers letzte Option. Der 19-jährige Angreifer soll nun irgendwie den Ausgleich erzwingen.

Thomas Bröker wagt nochmal den Schuss aus der zweiten Reihe. Das Spielgerät segelt aber deutlich über den Kasten in den Fangzaun.

Zehn Minuten vor Schluss deutet alles auf den insgesamt vierten Duisburger 1:0-Sieg in dieser Saison und den zweiten in Folge hin. Die Hintermannschaft agiert weiterhin äußert abgezockt und zeigt kaum Unsicherheiten.

Onuegbu fast mit dem 2:0! Der Nigerianer wird rechts im Sechzehner bedient, dreht sich mit seinen 94kg flink um die eigenen Achse und seinen Gegenspieler, um anschließend abzuziehen. CFC-Keeper Kunz ist jedoch auf dem Posten und lenkt den Schuss zur Seite ab.

Der eingewechselte Deutsch-Türke macht gleich mit einer klasse Einzelaktion auf sich aufmerksam. Von der rechten Seite zieht er nach innen, legt sich den Ball auf links und zieht flach ab. Die Pille hoppelt aber deutlich am langen Eck vorbei ins Toraus.

Zweiter Wechsel beim Meidericher Spielverein: Rechtsaußen Andreas Wiegel geht runter und wird vom 20-Jährigen Ahmet Engin ersetzt.

Den Gästen aus Sachsen läuft langsam aber sicher die Zeit davon und Torgelegenheiten waren in diesem zweiten Durchgang bisher nicht zu verzeichnen. Es sieht ganz danach aus, als würden die Himmelblauen auch im fünften Auswärtsspiel sieglos bleiben.

Beide Trainer ziehen ihre ersten Wechseloptionen, Sven Köhler tauscht gleich doppelt. Mit Jopek und Baumgart erhofft er sich frischen Wind in der Offensive. Ilia Gruev bringt positionsgetreu Stürmer für Stürmer.

Bei einem Zweikampf mit Dennis Mast hat sich Simon Brandstetter offenbar das Sprunggelenkt verdreht und muss an der linken Seitenlinie medizinisch betreut werden. Der 26-Jährige ist aber schnell wieder auf den Beinen und kann das Spiel forsetzen.

Der CFC kommt in der zweiten Halbzeit bisher nur vereinzelt mit Entlastungsangriffen vor das gegnerische Tor. Drittliga-Rekordtorschütze Anton Fink ist aber weiterhin abgemeldet. Die Meidericher Defensive macht ihr Sache aber auch sehr souverän.

Eine Flanke von Thomas Bröker landet im Strafraum auf dem Schädel von Simon Brandstetter. Der Torschütze des 1:0 kann das Leder aber nicht entscheidend aufs Tor bringen und verfehlt den rechten Pfosten um gut einen Meter.

Erst einmal hat der MSV in dieser Saison in einem Heimspiel mehr als einen Treffer erzielt (beim 4:0 gegen Mainz II). Heute sind die Chancen für weitere Tore durchaus vorhanden, noch fehlt aber das Quäntchen Glück im Abschluss.

Türpitz schlägt einen Freistoß aus dem Halbfeld links raus auf den einlaufenden Grote. Stark pfeift die Aktion jedoch wegen einer vermeintlichen Abseitsposition zurück. In der Wiederholung bestätigt sich dieser Eindruck nicht. Pech für den CFC!

Der MSV kommt stark aus der Pause und drängt auf den zweiten Treffer, der wohl schon vorentscheidenden Charakter hätte. Chemnitzer ist defensiv sichtlich überfordert, hat aber Glück, dass es vorerst bei einem Gegentor bleibt.

Schnellhardt trifft die Latte! Der 22-Jährige jagt aus der zweiten Reihe einen satten Volleyschuss aufs Tor und lässt das Aluminium zittern. Mittig schlägt das Leder gegen den Querbalken.

Die Hausherren legen los wie die Feuerwehr! Bröker dribbelt sich vom rechten Flügel mit raumgreifenden Schritten in die Mitte und legt im Sechzehern angekommen quer auf den mitgelaufenen Janjić. Der Bosnier trifft die Kugel aber nicht richtig, sodass sein Schuss am linken Pfosten vorbeitrudelt.

Der Ball rollt wieder! Ohne personelle Veränderungen geht es in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Der MSV Duisburg geht mit einer 1:0-Führung gegen den Chemnitzer FC in die Pause. In einer stürmischen Anfangsphase gingen die Hausherren früh durch Simon Brandstetter in Führung. Die Gäste aus Sachsen zeigten sich davon zunächst unbeeindruckt und suchten den Weg nach vorne. Bis auf einen gefährlichen Abschluss von Türpitz in der 13. Minuten blieben Torgelegenheiten aber aus. Mit zunehmender Spieldauer flachte die Partie dann mehr und mehr ab. Der MSV kontrollierte das Spiel, ließ hinten nichts mehr zu, kam aber auch nur vereinzelt zu eigenen Abschlüssen. Wenn der CFC noch einen Punkt mitnehmen will, muss im zweiten Durchgang eine deutliche Leistungssteigerung her, ansonsten bleiben die Zebras auch im fünften Heimspiel dieser Saison ohne Gegentor.

Da fehlte nicht viel! Albutat schlenzt einen Freistoß aus halbrechter Position, 18 Meter vor dem Tor über die Mauer aufs kurze Eck. Hauchzart rauscht die Kugel am Pfosten vorbei ans Außennetz.

Zwei Minuten vor der Pause schieben die Gastgeber den Ball durch die eigenen Reihen. Sie wollen die Führung jetzt nur in die Pause bringen. Chemnitz muss weiter hinterherrennen - eine ermüdende Angelegenheit.

Endlich mal wieder ein Abschluss! Ein Einwurf von der rechten Seite landet im Mittelfeld bei Tim Albutat. Der defensive Mittelfeldspieler orientiert sich direkt Richtung Tor und zieht aus 25 Metern volley ab. Der Schuss rauscht knapp über die Latte, bekommt aber Szenenapplaus.

Chemnitz hat noch nicht das passenden Rezept für die kompakte Duisburger Defensive gefunden und kann momentan nur reagieren. Sowohl Anton Fink als auch Mario Rodríguez hängt deshalb vorne in der Luft.

Duisburg lässt die Kugel in dieser Phase gut durch die eigenen Reihen laufen, lässt dabei aber den Zug zum Tor vermissen. Die Gastgeber scheinen mit der Führung vorerst zufrieden zu sein und sind auf Sicherheit im eigenen Aufbauspiel bedacht.

Der Drive aus der Anfangsphase ist der Partie mehr und mehr abhanden gekommen. Das Geschehen spielt sich nun hauptsächlich zwischen den beiden Strafräumen ab, wobei die Hausherren insgesamt leicht überlegen sind.

Dennis Grote probiert es mit einer Einzelaktion über die linke Außenbahn, wird aber relativ schnell gestoppt. Schließlich pfeift Wolfang Stark dann eine Offensivfoul, sodass der Ballbesitz wieder zu den Zebras wechselt.

Die Meidericher haben nach wie vor alles im Griff und lassen nichts zu. Bis auf den Abschluss von Türpitz sind Torgelegenheiten der Himmelblauen Mangelware. Da muss mehr kommen, wenn man dem MSV den ersten Gegentreffer im eigenen Stadion bescheren will.

Der 24-jährige Keeper kann weitermachen und setzt die Partie mit einem Abschlag fort. Beide Mannschaften nehmen jetzt etwas Tempo aus dem Spiel und agieren abwartender als noch in der Anfangphase.

Das erste Viertel der Partie ist absolviert und die Akteure können kurz durchschnaufen, weil CFC-Schlussmann Kevin Kunz am Knie behandelt werden muss. Er hat sich offenbar eine kleine Wunde zugezogen, die nun mit einem Pflaster fachgerecht verarztet wird.

Dennis Mast dribbelt vom linken Flügel parallel zur Sechzehnerlinie ins Zentrum und lässt einen MSV-Verteidiger mit einem angetäuschten Schuss aussteigen. Mit links schließt er dann wirklich ab, bleibt damit aber an einem Duisburger Bein hängen.

Die Gäste scheinen den Rückstand schnell verkraftet zu haben und kommen nun immer besser ins Spiel. Die MSV-Defensive, ihrerseits die beste der Liga, bringt das aber nicht aus dem Konzept.

Die Chemnitzer nähern sich in Person von Philip Türpitz erstmals dem MSV-Tor. Nach einem Zuspiel von Anton Fink zieht der 25-Jährige direkt ab und verfehlt den Kasten nur um wenige Zentimeter.

Spätestens jetzt wird es für Chemnitz natürlich eine ganz schwere Aufgabe. Denn wenn der MSV einmal mit 1:0 führt, wird es ganz schwer zurückzuschlagen. Schon drei 1:0-Siege haben die Duisburger in dieser Saison auf dem Konto und zuhause sind sie noch ohne Gegentor. Aber es sind ja noch 80 Minuten zu absolvieren.

Tooor für MSV Duisburg, 1:0 durch Simon Brandstetter
Ein Auftakt nach Maß für die Zebras! Der Angreifer wird von Janjić an der Strafraumlinie angespielt, lässt Koch dann mit einem Haken aussteigen und zieht mit links ab. Aus 15 Metern rauscht die Kugel rechts unten ins Eck. Sein zweites Saisontor.

Nach einem schönen Doppelpass kurz vor dem gegnerischen Sechzehner weiß Zlatko Janjić nicht, was er mit der Pille anfangen soll und hält deshalb einfach mal drauf. Der halbhohe Schuss segelt aber deutlich am linken Pfosten des CFC-Tors vorbei.

Nico Klotz soll mit einem hohen Ball auf der rechten Außenbahn in Szene gesetzt werden, doch Dennis Grote passt auf und läuft das Zuspiel clever ab. Weil der Duisburger anschließend aber nachsetzt, gibt's Einwurft für die Gäste.

Los geht's! Mit leichter Verspätung, die aus der TV-Übertragung des Spiels resultiert, hat Wolfgang Stark den Ball freigegeben. Die Hausherrehn spielen klassisch in blau-weiß, während die Gäste aus Sachsen in rot-schwarz gekleidet auflaufen.

Schiedsrichter der Partie ist mit Wolfgang Stark ein ganz erfahrener Bundesliga-Mann. Der hauptberufliche Bankkaufmann aus Ergolding ist seit 1994 DFB-Schiedsrichter und kommt auf 329 Einsätze im deutschen Oberhaus. An den Seitenlinien wird der 46-Jährige heute von Tim Wlodarczak und Philipp Hüwe unterstützt.

Für CFC-Akteur Dennis Grote kommt es heute zu einem Wiedersehen an alter Wirkungsstätte. Der 30-Jährige war in der vergangenen Saison noch im Mittelfeld der Zebras tätig und wechselte zur neuen Spielzeit zu den Himmelblauen. Zudem steuerte der Linksfuß zwei Treffer zum 3:0 Sieg des MSV im letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften im Februar 2015 bei. Heute wird er jedoch eher für das Toreverhindern zuständig sein, denn bei den Sachsen spielt Grote auf der linken Außenverteidigerposition.

Dass die Gäste aus Sachsen jedem Team weh tun können, haben sie nicht zuletzt beim Heimerfolg gegen Osnabrück gezeigt. Dabei beendete Drittliga-Rekordtorschütze Anton Fink eine Durststrecke von vier Spielen ohne Treffer und erzielte seine Saisontore Nummer fünf und sechs. Der 29-Jährige läuft heute also durchaus Gefahr, Duisburg den ersten Gegentreffer in der heimischen Arena beizubringen. Sturmpartner Daniel Frahn, der gegen Osnabrück ebenfalls traf, wird ihn dabei krankheitsbedingt aber ebenso wenig unterstützten können Florian Hansch, Stefano Cincotta und Marc Endres.

"Unser Ziel ist es, oben mitzuspielen. Dafür müssen wir kontinuierlich punkten. Bis auf das Spiel in Wiesbaden ist uns das gelungen", resümierte MSV-Coach Ilia Gruev vor der Partie. Mit dem CFC erwartet der 46-jährige Deutsch-Bulgare heute einen gefährlichen Gegner: "Ich habe Chemnitz vor der Saison auch als Topfavorit genannt. Sicherlich sind sie nicht so in die Saison gestartet, wie sie es sich gewünscht hätten. Ich denke trotzdem, dass sie ein starkes Team haben und versuchen die Sache spielerisch zu lösen."

Der Zweitliga-Absteigers setzte sich am vergangenen Wochenende mit einem 1:0-Sieg in Erfurt wieder an die Tabellenspitze, nachdem man zuvor von den Sportfreunden Lotte verdrängt worden war. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass die Zebras mit knappen Vorsprüngen umzugehen wissen. Es war schon das dritte 1:0 in dieser Saison und der vierte der bisher fünf Siege mit einem Tor Differenz. An Effektivität mangelt es dem MSV also nicht, was aber vor allem der Verdienst der starken Defensive ist (erst sechs Gegentore).

Auf dem Papier sind die Rollen für die heutige Begegnung klar verteilt: Der MSV ist daheim in vier Spielen ungeschlagen (10 Punkte) und kassierte dabei noch kein einziges Gegentor. Der Tabellendreizehnte aus Chemnitz reist derweil als drittschlechtestes Auswärtsteam (2 Zähler) an die Wedau und wartet auf fremdem Platz noch immer auf den ersten Sieg. Dementsprechend gehen die Duisburger als Favorit ins Rennen, auch wenn die Sachsen zuletzt beim 3:0-Heimsieg gegen Osnabrück Selbstvertrauen getankt haben.