Fazit:
Der MSV Duisburg vollzieht einen weiteren Schritt in Richtung direktem Wiederaufstieg, gewinnt nach einem Wechselbad der Gefühle mit 3:2 beim Chemnitzer FC. Der Tabellenführer kassierte nach dem Seitenwechsel den schnellen zweiten Gegentreffer; Türpitz konnte die Himmelblauen in Front schießen. Danach schalteten die Zebras endlich auf eine offensivere Herangehensweise um und wurden durch die Tore von Brandstetter (67.) und Onuegbu (73.) direkt dafür belohnt. Der CFC konnte sich von diesem Schock nicht mehr erholen und erarbeitete sich keine späten Abschlüsse in Richtung Gästekeeper Flekken. Der Chemnitzer FC tritt am nächsten Freitag bei der zweiten Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 an. Der MSV Duisburg hat in sieben Tagen Jahn Regensburg zu Gast in der Schauinsland-Reisen-Arena. Einen schönen Samstag noch!

Chemnitz bekommt noch einmal einen Eckstoß zugesprochen. Der führt allerdings nicht zu einer gefährlichen Situation im Sechzehner der Zebras.

Der Nachschlag an der Gellertstraße soll drei Minuten betragen. Kann der CFC noch eine Chance zum späten Ausgleich erzwingen?

Der MSV spielt den Vorsprung momentan sehr souverän herunter, kann die Kugel immer wieder im Mittelfeld behaupten. Chemnitz kann sich keine Druckphasen erarbeiten, agiert fast ausschließlich mit hohen Bällen in die Spitze.

Bomheuer muss nach einem Zusammenprall mit seinem Schlussmann Flekken behandelt werden. Wechsel kann MSV-Coach Gruev nicht mehr, hat gerade mit der Hereinnahme von Hajri seine letzte Tauschoption gezogen.

Die Köhler-Truppe wirkt nach den beiden Gegentoren niedergeschlagen und gibt den Heimfans bisher kaum Hoffnung, dass zumindest noch ein Punkt in Sachsen behalten werden kann. Bei den derzeitigen Zwischenständen in den anderen Stadien würde der Rückstand auf Platz drei auf vier Zähler anwachsen.

Kann der CFC noch einmal auf einen Rückstand reagieren? Er ist eine Viertelstunde vor dem Ende nicht viel schwächer als Duisburg, doch die Zebras glänzen heute mit einer sehr hohen Effizienz in der Chancenverwertung.

Tooor für MSV Duisburg, 2:3 durch Kingsley Onuegbu
Joker Onuegbu sticht und lässt den Gästeblock beben! Nach einem langen Ball in den Strafraum packt Erat kurz vor der Grundlinie einen Fallrückzieher aus, der den Nigerianer vor dem linken Pfosten in Szene setzt. Dort muss er aus drei Metern nur noch den Fuß hinhalten.

Fink mit der Direktabnahme! Türpitz' flache Eckballausführung von der rechten Fahne rutscht am ersten Pfosten durch. Der Angreifer fackelt aus sieben Metern nicht lange und knallt das Spielgerät mit dem rechten Spann in Richtung Tor. Bajić steht im Weg und blockt mit der Brust ab.

Mit Janjić und Onuegbu schickt Gästetrainer Gruev zwei frische Offensivkräfte ins Rennen. Geht der bulgarische Übungsleiter jetzt mit aller Macht auf den Sieg?

Tooor für MSV Duisburg, 2:2 durch Simon Brandstetter
Brandstetter schießt den MSV auf Augenhöhe! Erat spielt von der rechten Mittelfeldseite einen hohen Ball hinter die Chemnitzer Abwehrleute. Brandstetter enteilt Conrad, legt die Kugel am herauseilenden Keeper Kunz vorbei und schiebt aus 13 Metern ins leere Tor ein.

Jopek ist nicht erfreut darüber, dass Coach Köhler seinen Arbeitstag vorzeitig beendet. Hansch ist sein Ersatz in der finalen halben Stunde. In Osnabrück gehörte der 21-Jährige noch zur Startelf des CFC.

Der MSV kann vor allem über die rechte Außenbahn Tempo erzeugen. Die Chemnitzer Defensive muss einige halbhohe Hereingaben verteidigen und vermittelt dabei nicht immer den sichersten Eindruck Duisburg drängt auf den Ausgleich!

Die Zebras werden nun mehr in das Ballbesitzspiel investieren müssen, wenn sie die Niederlage noch abwenden wollen. Die Reaktion der Mannen von Ilia Gruev ist ziemlich positiv; sie scheinen den Schalter recht schnell umlegen zu können.

Chemnitz hat den Rückstand in eine Führung umgewandelt. Das Köhler-Team rückt dadurch in der Live-Tabelle auf den sechsten Rang vor und hält Anschluss zum Dritten Regensburg, der mittlerweile gegen Osnabrück führt.

Tooor für Chemnitzer FC, 2:1 durch Philip Türpitz
Türpitz schnürt den Doppelpack! Frahn scheitert nach Finks Ablage von der rechten Grundlinie zunächst aus fünf Metern an Flekken. Türpitz knallt den Abpraller aus gut acht Metern mit dem rechten Spann und hohem Tempo in die Maschen.

Erneut legen die Himmelblauen sehr zügig und zielstrebig los. Momentan geht den Hausherren noch die Fähigkeit ab, abschlussreife Positionen zu bemerken und es auch mal aus 20 Metern mit einem saftigen Schuss zu versuchen.

Weder Sven Köhler noch Ilia Gruev haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen. Der Gästecoach hat mit Zlatko Janjić und Kingsley Onuegbu zwei prominente Offensivalternativen in der Hinterhand.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff an der Gellertstraße! Die Art und Weise der Entstehung des Chemnitzer Ausgleichs war glücklich, hinsichtlich der bisherigen Kräfteverhältnisse aber durchaus verdient. Die Zebras hätten durch Brandstetter beinahe direkt wieder geantwortet und dürften auch nach dem Seitenwechsel in erster Linie auf das Umschaltspiel setzen.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten in der community4you Arena steht es 1:1 zwischen dem Chemnitzer FC und dem MSV Duisburg. Es waren die Himmelblauen, die in der ersten Viertelstunde den Takt vorgaben, sich aber trotz der Feldüberlegenheit keine klare Chancen erarbeiten konnten. Die Zebras ließen die Himmelblauen zunächst machen und schlugen dann durch einen perfekten Konter eiskalt durch Wiegel zu (22.). Der Gast blieb danach relativ passiv, verwaltete den knappen Vorsprung lediglich. Chemnitz tat sich im Anschluss an das Gegentor lange Zeit schwer, kam jedoch durch Türpitz in Minute 40 dank eines glücklichen Freistoßtreffers zum Ausgleichstreffer. Damit ist vor dem zweiten Durchgang wieder alles offen, bis gleich!

Eine Minute wird nachgespielt.

Brandstetter hat die schnelle Antwort auf dem Fuß! Iljutcenko spielt aus dem halbrechten Offensivkorridor einen flachen Diagonalball an die zentrale Strafraumkante. Brandstetter nimmt das Leder klasse mit, scheitert aber freistehend an Kunz.

Gelbe Karte für Tim Danneberg (Chemnitzer FC)

Gelbe Karte für Fabian Schnellhardt (MSV Duisburg)
Nach einer Rudelbildung bestraft Referee Willenborg die Streithähne Schnellhardt und Danneberg mit Gelben Karten.

Tooor für Chemnitzer FC, 1:1 durch Philip Türpitz
Ein direkter Freistoß der kuriosen Sorte führt zum Ausgleich! Türpitz bringt die Kugel nach einem Duisburger Foul von der rechten offensiven Außenbahn flach auf den kurzen Pfosten. Dort will Fink mit rechts abnehmen, berührt das Leder aber nicht mehr. Flekken wird vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt, so dass ihm das Leder durch die Hosenträger rutscht.

Das Gruev-Team lässt sich einfach nicht locken und taucht fast nur bei Kontern am gegnerischen Sechzehner auf. Der knappe Vorsprung wird in erster Linie verteidigt und soll zur Not in dieser Höhe ins Ziel gebracht werden.

Für den CFC ist das hier bereits ein früher Ritt auf der Rasierklinge. Je weiter die Hausherren aufrücken, desto größer ist die Gefahr eines schnellen Gegenstoßes der Gäste. Der MSV hat seine hohe Effizienz in der Chancenverwertung ja schon unter Beweis gestellt.

Fast der Ausgleich! Türpitz bringt einen Eckstoß von der rechten Fahne vor den Duisburger Kasten. Dort setzen Fink und Frahn zu Schüssen an, können aber jeweils geblockt werden. Nach langer Zeit erarbeiten sich die Himmelblauen mal wieder eine Annäherung an Flekkens Gehäuse.

Da Magdeburg aktuell nicht über ein torloses Remis in Kiel hinauskommt und Regensburg gegen Osnabrück auch noch nicht getroffen hat, beträgt Duisburgs Vorsprung auf die Verfolger momentan sechs bzw. neun Zähler. Der MSV könnte heute einen großen Schritt in Richtung Aufstieg schaffen.

Chemnitz wurde mit diesem tollen Gegenstoß vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt und hat sich noch nicht vom Schock dieses Rückschlags erholen können. Duisburg hat die Hausherren nun genau da, wo man sie haben wollte.

Tooor für MSV Duisburg, 0:1 durch Andreas Wiegel
Ein Traumkonter lässt die Zebras jubeln! Nach der Befreiung auf der rechten Abwehrseite schaltet Duisburg schnell um. Schnellhardt spielt im Mittelfeld mit dem linken Innenrist einen perfekten Steilpass auf die rechte Strafraumseite. Wiegel schließt aus 15 Metern ab und trifft mit Hilfe des linken Innenpfostens zum ersten Treffer der Partie.

Chemnitz taucht zwar immer mal wieder auf den Außenbahnen auf. Mittlerweile scheint der CFC aber eingesehen zu haben, dass er mit Flanken aus dem Halbfeld gegen Bajić und Kollegen wenig reißen kann. Er attackiert nun häufiger durch die Mitte.

Duisburg kommt in Sachen Vorwärtsgang etwas besser in die Gänge und kann die Kugel endlich mal für eine längere Zeit jenseits der Mittellinie halten. Wege in abschlussreife Positionen findet die Mannschaft von Trainer Ilia Gruev aber noch nicht.

Grote tritt auf dem linken Flügel erstmals in Erscheinung. Er entscheidet sich gegen einen Flankenlauf, sondern legt vor dem Strafraum quer zu Bittroff. Der ehemalige Energie-Akteur nimmt aus halblinken 20 Metern mit dem rechten Fuß direkt ab, trifft das Leder aber nicht richtig und befördert es weit am Kasten von Flekken vorbei.

Der MSV kann zunächst damit leben, dass er wenige Spielanteile hat und hauptsächlich in der Arbeit gegen den Ball gefordert ist. Die letzte Linie der Zebras muss sehr konzentriert arbeiten, um Frahn und Co. einigermaßen im Griff zu haben.

Die Hausherren scheinen die Kontrolle erst einmal übernehmen zu können. Sie halten den Schwerpunkt des Geschehens derzeit in der Duisburger Hälfte und erzeugen vor allem über den rechten Flügel den ein oder anderen schnellen Vorstoß.

Danneberg verpasst mit dem Kopf! Stenzel schickt Türpitz mit einem Steilpass an die rechte Grundlinie. Dessen hohe Hereingabe an den ersten Pfosten will Danneberg mit der Stirn auf die lange Ecke befördern, bekommt aber nicht genügend Druck hinter die Kugel.

Beide Teams haben sich bereits jeweils einen Eckstoß erarbeiten können. Die Hereingaben können von den zuständigen Abwehrleuten allerdings am ersten Pfosten abgefangen werden. Ansonsten geht es hier zum Start eher ruhig zu.

Keine Umstellungen gibt es bei den Gästen. Ilia Gruev kann fast auf den kompletten Kader zurückgreifen – lediglich Innenverteidiger Thomas Blomeyer steht wegen einer Oberschenkelverletzung nicht zur Verfügung.

Im Vergleich zur Pleite in Osnabrück hat Sven Köhler vier personelle Änderungen vorgenommen. Alexander Bittroff, Daniel Frahn, Fabian Stenzel und Björn Jopek beginnen anstelle von Stefano Cincotta (Sperre nach Gelb-Roter Karte), Julian Reinhardt, Florian Hansch und Tom Baumgart (allesamt auf der Bank).

CFC gegen MSV – auf geht's an der Gellertstraße!

Bei gut 11° C und strahlendem Sonnenschein betreten die 22 Hauptdarsteller den Rasen.

Frank Willenborg wird sich in der community4you Arena um die Regeldurchsetzung kümmern. Der 38-jährige hauptberufliche Realschullehrer steht in Diensten des SV Grehlenberg aus dem Niedersächsischen Fußballverband und pfeift bereits seit August 2008 Partien der 3. Liga. In dieser Saison ist er in die Bundesliga aufgestiegen. Bei seinem 35. Einsatz auf diesem Level wird er an den Seitenlinien von Christoph Bornhorst und Viatcheslav Paltchikov unterstützt.

"Wir nehmen die positive Energie aus unserem Sieg gegen Erfurt mit", verspricht sich der bulgarische Übungsleiter einen Schub für die heutige Aufgabe. In der Fremde kommen die Zebras in erster Linie über ihre starke Defensive und nehmen dabei zur Not auch ein torloses Unentschieden in Kauf; Keeper Mark Flekken hat auswärts bereits sieben weiße Westen gesammelt.

Der MSV Duisburg hat am letzten Spieltag eine Durststrecke von vier sieglosen Begegnungen beenden können. Nach nur zwei Punkten aus den vorherigen 360 Minuten, in denen kein einziges Tor erzielt werden konnte, schlug das Team von Coach Ilia Gruev Rot-Weiß Erfurt vor heimischer Kulisse mit 3:2. Der Spitzenreiter spielt keine überragende Saison, profitiert hauptsächlich, dass es so viele Verfolger gibt, die sich die Punkte gegenseitig wegnehmen.

"Wir wollen Leidenschaft, Laufbereitschaft und taktische Disziplin zeigen, und somit Duisburg einen heißen Kampf liefern", weiß Trainer Sven Köhler, dass seine Himmelblauen heute am Limit agieren müssen, um den MSV niederringen zu können. Im Hinspiel Anfang Oktober bewegte sich der CFC in der Schauinsland-Reisen-Arena durchaus auf Augenhöhe, konnte den frühen Treffer Zebras aber nicht mehr egalisieren. Der letzte Dreier gegen Duisburg gelang Chemnitz im November 1995.

Die Mannschaft von Sven Köhler hat wechselhafte Märzwochen hinter sich. In diesem Monat wurden die beiden Heimspiele gewonnen; auswärts blieb man in drei Versuchen nicht nur punktlos, sondern erzielte noch nicht einmal ein Tor. Am vergangenen Samstag unterlag man dem Tabellennachbarn VfL Osnabrück mit 0:3. Nach dem ersten Gegentreffer in Minute 23 durfte Chemnitz bis in die Mitte der zweiten Halbzeit zumindest noch auf ein Unentschieden hoffen, doch infolge des 0:2 und des Platzverweises gegen Stefano Cincotta war die Niederlage besiegelt.

Im spannenden Aufstiegsrennen der 3. Liga hat der MSV Duisburg aktuell die besten Karten, liegt schon sieben Punkte vor dem Relegationsplatz. In einer der vielen Verfolgerrollen steckt der Chemnitzer FC, der als Siebter drei Zähler hinter dem Dritten Jahns Regensburg positioniert ist. Zehn Runden vor dem Saisonende haben die Südwestsachsen also noch alle Möglichkeiten, ab kommendem Sommer zum ersten Mal seit der Saison 2000/2001 im nationalen Fußball-Unterhaus vertreten zu sein.