Fazit:
Eintracht Frankfurt vergoldet mit einem Arbeitssieg die beste Hinrunde seit neun Jahren! Der Deckel hätte schon viel eher drauf sein können, nach der Halbzeitführung durch Lara Prašnikar kam die Eintracht sehr gut aus der Kabine. Die beste Gelegenheit zum 2:0 verbuchte natürlich Laura Freigang vom Elfmeterpunkt. Da von Meppen über 90 Minuten jedoch kein einziger Torschuss auf das Tor kam, geriet der Dreier nie wirklich in Gefahr.

Shekiera Martinez lässt nach einem tollen Antritt die Riesenchance auf das 2:0 liegen, lupft die Kugel über den Kasten!

Gelbe Karte für Shekiera Martinez (Eintracht Frankfurt)
Die Angreiferin hindert Laura Sieger bereits zum zweiten Mal am Abstoß.

Die eingewechselte Carlotta Wamser lässt in der eigenen Feldhälfte vier Gegenspielerinnen wie Fahnenstangen stehen und startet so den nächsten Entlastungsangriff.

Mit dem Doppelwechsel nimmt Niko Arnautis natürlich auch wertvolle Sekunden von der Uhr. Eine lange Nachspielzeit wird es wohl nicht geben.

Der SVM läuft noch einmal an, bleibt aber zu wenig zwingend. Tatsächlich agiert Innenverteidigerin Toma Ihlenburg nun in vorderster Front.

Verena Hanshaw steckt zu Nicole Anyomi durch, die in der Zentrale viel Platz hat. Diesmal agiert sie aber nicht zu eigensinnig, sondern zu uneigennützig - der Pass rechts raus auf Laura Freigang wird abgefangen.

Zu flache Flanke der eingewechselten Linda Preuß, so wird das nichts. Frankfurt kann wieder in Ruhe aufbauen.

Laura Sieger kann weitermachen, dennoch wechselt Carin Bakhuis zweimal. Gut möglich, dass sich Innenverteidigerin Toma Ihlenburg in der Schlussphase vorne einsortiert. Zumindest bei Standards könnte sie eine Waffe sein.

Laura Sieger scheint sich ohne gegnerische Einwirkung verletzt zu haben. Carin Bakhuis ruft ihre Spielerinnen in der Behandlungspause zu einer Ansprache zusammen.

Der SVM befindet sich mittlerweile etwas besser im Spiel, auch wenn eine klare Torgelegenheit weiterhin utopisch scheint.

Schon ist es soweit. Laura Feiersinger und Dauerjokerin Shekiera Martinez kommen.

Auch auf Frankfurter Seite machen sich langsam Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Lange können die ersten personellen Änderungen nicht mehr auf sich warten lassen.

Es wird dunkel im Emsland. Und die Partie geht auf die Crunchtime zu! Der Spannung kommt es natürlich entgegen, dass die SGE ihre zahlreichen Chancen nicht nutzen konnte.

Im Nachgang kommt Noreen Günnewig zu einem harmlosen Abschluss aus der Drehung. Auf einen Schuss auf das Tor warten die Gastgeberinnen weiterhin vergeblich.

Und tatsächlich, mit einem schnellen Antritt über links holt der SVM gleich mal einen Eckball heraus!

Dreierwechsel von Carin Bakhuis. Gehen die Emsländerinnen nun mehr Risiko? Lisa Josten ist mit drei Treffern bisher die Top-Scorerin in dieser Saison.

Weiter die Eintracht im Vorwärtsgang. Nicole Anyomi setzt sich an der linken Strafraumkante gegen zwei Verteidigerinnen durch, versucht es aus spitzem Winkel aber selbst, anstatt die Mitspielerinnen im Zentrum zu suchen.

Nach einer Flanke von rechts kann Laura Freigang frei zum Seitfallzieher ansetzen! Ein kleiner Kontakt ist da, für einen Strafstoß reicht es diesmal aber nicht.

Eine Stunde ist gespielt. Eigentlich müsste vom SVM ja mal was kommen, derzeit sieht es aber überhaupt nicht danach aus.

Irritieren lassen sich die Frankfurterinnen vom verschossenen Penalty nicht, bleiben weiter im Vorwärtsgang.

Elfmeter verschossen von Laura Freigang, Eintracht Frankfurt
Es bleibt beim Frankfurter Chancenwucher. Der Schuss von Laura Freigang ist lasch und unplatziert, Laura Sieger steigt rechtzeitig in das aus ihrer Sicht rechte Eck ab!

Es gibt Elfmeter für die Eintracht! Im Sechzehner herrscht lange Chaos, ehe Nicole Anyomi zum Nachschuss kommt. Die Entscheidung ist allerdings strittig, die Arme vom Sarah Schulte sind eigentlich angelegt.

Nun geht es bei den Hessinnen auch mal über rechts. Camilla Küver holt einen Eckball heraus.

Plötzlich ist Lara Prašnikar auf links frei durch und legt quer, allerdings verstolpert Géraldine Reuteler am Elfmeterpunkt! So langsam kann man bei der Eintracht von Chancenwucher sprechen.

Gleich die nächste Eintracht-Chance! Verena Hanshaw flankt auf Laura Freigang, die aus kurzer Distanz noch an Laura Sieger hängenbleibt. Ohne die Meppener Keeperin wäre das Spiel schon längst entschieden.

Fast das frühe 2:0! Tanja Pawollek steckt wunderbar zu Nicole Anyomi auf, die auf links Tempo aufnimmt. Aus spitzem Winkel prüft sie Laura Sieger und die Meppener Verteidigerin, die gemeinsam geraden noch vor der Linie klären können!

Mit leichter Verspätung kommen die Gastgeberinnen aus der Kabine, jetzt kann es weitergehen!

Halbzeitfazit:
Wie erwartet war es ein Spiel in eine Richtung. Im Erspielen von klaren Torchancen tat sich die Eintracht jedoch lange schwer, in der ersten halben Stunde standen eigentlich nur eine Hand voll Ecken von links zu Buche. Erst eine schöne Kombination in der 39. Minute brachte die Frankfurterinnen in Führung, Laura Freigang legte mit Übersicht für Lara Prašnikar ab. Schwer vorstellbar, wie der SVM im zweiten Durchgang noch einmal zurückkommen soll - die Emsländerinnen haben kaum die Mittellinie überquert.

Eine Flanke von Barbara Dunst findet nun mal den Schädel von Lara Prašnikar, der Kopfball aus fünf Metern gerät aber zu lasch und zentral.

Das scheint der Dosenöffner für die Eintracht gewesen zu sein, die nun deutlich temporeicher nach vorne spielt.

Gleich die nächste Gelegenheit, Lara Prašnikar wirkt nun aber etwas überrascht.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:1 durch Lara Prašnikar
Relativ aus dem Nichts gehen die Hessinnen in Führung! Tanja Pawollek spielt einen tollen Diagonalball aus der Zentrale an die Grundlinie. Laura Freigang legt für Lara Prašnikar zurück, die die Kugel aus kurzer Distanz in das lange Eck schlenzt!

Vielleicht mal eine Einzelaktion? Géraldine Reuteler setzt zu einer Art Dribbling an, Mai Hirata stellt sich ihr aber in den Weg.

Das Meppener Aufbauspiel? Das besteht vor allem aus langen Bällen in die gegnerische Hälfte. So sind die Frankfurterinnen aber immer wieder gezwungen, sich neu zu sortieren.

Nach einer halben Stunde scheinen der Eintracht ein wenig die Ideen auszugehen. Nicole Anyomi spielt einen Steilpass genau in die Arme von Laura Sieger.

Nun holt Lydia Andrade sogar den ersten Eckball heraus! Milla Punsar köpft zwar weit drüber, doch das war tatsächlich der erste Vorstoß der Gastgeberinnen in das letzte Drittel.

Mai Hirata ist offensiv bislang die einzige Waffe des SVM, kann gegen die höher gewachsenen Gegenspielerinnen ab und an mal Freistöße ziehen.

Doch wieder behält Laura Sieger die Lufthoheit! Der jungen Keeperin wird heute definitiv nicht kalt.

Lisa-Marie Weiss rückt weit aus der Abwehrzentrale und verschuldet gegen Lara Prašnikar einen vielversprechenden Freistoß.

Die aus Finnland verpflichtete Spielmacherin Milla Punsar macht bei ihrem Bundesliga-Debüt bislang einen guten Eindruck. Zwar muss sie wie all ihre Mitspielerinnen vor allem gegen den Ball abwehren, stellt aber geschickt die Räume zu.

Jetzt leisten sich die Emsländerinnen allerdings eine erste Unkonzentriertheit! So kommt Lara Prašnikar von der Strafraumkante zum Abschluss, schlenzt die Kugel aber knapp links vorbei.

Wieder mehr Ballbesitz für die Eintracht. Doch man man den Mepperinnen ein Kompliment machen, wie kompakt sie auch heute wieder stehen.

Die erste klare Gelegenheit der Partie! Natürlich geht es wieder über links, Verena Hanshaw flankt auf den langen Pfosten. Dort muss Géraldine Reuteler eigentlich nur noch den Fuß hinhalten, doch Laura Sieger ist blitzschnell im Eck und macht den Winkel zu!

Eine gute Viertelstunde ist gespielt. Momentan gelingt es den Gastgeberinnen besser, das Geschehen vom eigenen Kasten entfernt zu halten.

Wieder Dunst, wieder Eckball von links - diesmal führt Dunst den Standard selbst aus, doch erneut bleibt Laura Sieger im Fünfmeterraum Sieger.

Doch auch diesmal pflückt Laura Sieger die Hereingabe souverän herunter. Die 22-Jährige gehört sicherlich zu den positiven Überraschungen der Hinrunde.

Flanke Dunst - am Ende steht der bereits dritte Eckball für die Frankfurter Eintracht.

Schöne Triangulation der Gäste, an der Strafraumkante hat Nicole Anyomi dann aber wieder drei Gegenspielerinnen um sich.

Entlastungsangriff für Meppen. Die quirlige Mai Hirata holt einen Freistoß jenseits der Mittellinie heraus.

Immer wieder geht es bei der Eintracht über links, ein Steilpass auf die startende Verena Hanshaw gerät aber zu lang.

Ein hoher Ball aus der Zentrale soll nun mal für Gefahr sorgen, Lisa-Marie Weiss ist aber per Kopf zur Stelle.

Die Eintracht ist früh um Spielkontrolle bemüht. Géraldine Reuteler agiert im Mittelfeld als Ballverteilerin, Lara Prašnikar holt auf links die nächste Ecke heraus.

Mai Hirata köpft die scharfe Hereingabe von Lara Prašnikar aus der Gefahrenzone.

Den ersten Eckball holt nach anderthalb Minuten aber bereits die Eintracht heraus! Im Gegensatz zur Nationalelf darf Nicole Anyomi heute wieder in der Offensive ran.

Kristina Maksuti führt den Anstoß für die blau gekleideten Mepperinnen aus!

Die Spielerinnen laufen ein! Rund eintausend Zuschauer haben heute den Weg in die Hänsch-Arena gefunden.

An der niederländischen Grenze ist es bewölkt, windig und kalt. Um eine Spielabsage wie in Potsdam muss man sich aber keine Sorgen machen, der Rasen ist schneefrei, wenn auch nicht in bestem Zustand.

In beiden Lagern wurden in der Winterpause kräftig Testspiele absolviert. Auf beiden Seiten scheint die Form zu stimmen - die Eintracht setzte sich unter anderem gegen Wolfsburg und Leverkusen durch, beim SVM stach ein 6:0 gegen Heerenveen heraus.

Mit der finnischen Spielmacherin Milla Punsar hat man im Emsland personell noch einmal nachgelegt. Zudem wurde der Vertrag mit Innenverteidigerin Lisa-Marie Weiss verlängert. Mit Kara Bathmann und Kristina Maksuti stehen heute außerdem zwei Spielerinnen in der Startelf des SVM, die vor der Saison von der zweiten Mannschaft der Eintracht geholt wurden und im Emsland zu absoluten Stammkräften gereift sind.

Allerdings ist der SVM vor allem in der heimischen Hänsch-Arena als unbequemer Gegner bekannt. Gerade einmal zwölf Gegentore kassierten die Emsländerinnen im bisherigen Saisonverlauf - einen weniger als die Eintracht. Auch Meppen steht vor einer neuen Bestmarke, braucht nur noch vier Punkte, um die beste Bundesliga-Saison der Vereingeschichte abzuschließen.

Die Winterpause ist vorbei, doch die Hinrunde ist noch nicht beendet. Die Eintracht hat heute die Möglichkeit, mit einem Auswärtsdreier die beste Hinrunde seit neun Jahren abzuschließen. Das gab Cheftrainer Niko Arnautis als kurzfristiges Ziel aus. Im weiteren Saisonverlauf soll natürlich wieder die Champions League-Quali her. Momentan befinden sich die Adlerträgerinnen voll auf Kurs.