Fazit:
Der SV Meppen steigt nach einer schwachen Leistung aus der Bundesliga ab. Eintracht Frankfurt war den Emsländerinnen heute in allen Belangen überlegen und gewinnt auch in der Höhe verdient mit 6:0. Die alle überragende Spielerin war zweifelsohne Lara Prašnikar, die mehr oder minder direkt an allen Toren beteiligt war und besonders geherzt wird von ihren Teamkolleginnen. Während die Frankfurterinnen den dritten Tabellenplatz feiern, sind die Meppenerinnen untröstlich. Ein Punkt hat am Ende gefehlt, das ist bitter! Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und wünschen einen erquicklichen Pfingstsonntag, auf wiederlesen!

Tooor für Eintracht Frankfurt, 6:0 durch Lara Prašnikar
Der Ball landet nach einer schönen Frankfurter Kombination bei Lara Prašnikar im Strafraum. Sie schließt überlegt ab zum 6:0 für die Eintracht und belohnt sich noch einmal für eine absolute Spitzenleistung!

Shekiera Martinez auf und davon, zögert den Abschluss aber unnötigerweise so weit heraus bis die Gästinnen klären können. Mit etwas mehr Konsequenz wäre hier das halbe Dutzend voll gewesen!

Ilayda Acikgöz handelt sich für ein Foul in zentraler Position und in ungefähr 25 Metern Torentfernung die gelbe Karte ein. Den fälligen, harmlosen Freistoß von Sarah Schulte fängt Frankfurts Torhüterin entspannt mit der Mütze.

Gelbe Karte für Ilayda Acikgöz (Eintracht Frankfurt)

Tooor für Eintracht Frankfurt, 5:0 durch Anna Margraf (Eigentor)
Die Frankfurterinnen versuchen sich an einem Gemälde von einem Tor. Hacke, Spitze, eins zwei drei und die Meppenerin Anna Margraf spritzt unglücklich dazwischen. Erst ihr "Einsatz" bugsiert das Leder über die Torlinie.

Es folgt eine Ecke für den SV Meppen. Anna Margraf darf ausführen, die Hereingabe landet aber direkt auf dem Dach des Frankfurter Tores. Da war zweifelsohne mehr drin.

Beide Mannschaften haben nun auch jeweils fünfmal gewechselt. Damit entfällt die lästige Chronistenpflicht, die ganzen Wechsel akkurat zu erfassen. Gegen eine Beschreibung der einen oder anderen schönen Aktion hätten wir aber natürlich nichts einzuwenden.

Applaus brandet auf unter den 3444 Zuschauern und Zuschauerinnen. Die Doppeltorschützin Sjoeke Nüsken verlässt das Geläuf. Im nächsten Jahr spielt sie für den frisch gebackenen englischen Meister Chelsea.

Zuerst verhindert das saubere Tackling einer Meppenerin das fünfte Frankfurter Tor durch Lara Prašnikar, kurz darauf eine Abseitsstellung von Nicole Anyomi. Die Frankfurterinnen sind weiter torhungrig!

Schiedsrichterin Michel verordnet den beiden Mannschaften nune eine Trinkpause. Meppens Trainerin holt sogar noch die Taktiktafel heraus. Gibt es jetzt den Plan für das große Wunder?

Nicole Anyomi bedient ihre Teamkollegin Carlotta Wamser, deren Direktabnahme aus aussichtsreicher Position geht aber deutlich übers Tor.

So wird das nix mit dem Ehrentreffer! Sarah Schulte versucht es aus der Distanz, produziert aber nur einen Kullerball und dieser stellt die Frankfurter Torwärtin Stina Johannes selbstredend nicht vor eine große Herausforderung.

Nicole Anyomi darf sich im Strafraum am fünften Frankfurter Tor versuchen, scheitert aber an der exzellent reagierenden Torhüterin Laura Sieger.

Linda Preuß fällt im gegnerischen Strafraum auf die Nase, einen minimalen Kontakt der Gegenspielerin hat es auch sicherlich gegeben. Der Schiedsrichterin Michel reicht das nicht für einen Pfiff, das signalisiert sie sehr deutlich und lässt weiterlaufen.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 4:0 durch Sjoeke Nüsken
Nüsken, schon wieder! Die Frau feiert heute aber mal einen coolen Abschied! Lara Prašnikar serviert einen Eckball in den Strafraum, Tanja Pawollek und Sjoeke Nüsken werden sich zuerst nicht einig, wer nun schießen soll oder darf, Letztere fasst sich dann ein Herz und meißelt das Leder in die Maschen aus kurzer Distanz.

Die Frankfurter Torhüterin Stina Johannes verschätzt sich, segelt an einer Freistoßhereingabe von der linken Seite vorbei, hat dann aber das Glück, dass sich keine Abnehmerin auftut.

Es geht weiter im Brentano-Stadion im Frankfurter Stadtteil Rödelheim. Die Gäste haben zur Pause einmal gewechselt, Julia Pollak muss angeschlagen raus und stattdessen ist nun die offensivere Linda Preuß mit von der Partie. Die Meppenerinnen brauchen nicht weniger als ein ausgewachsenes Fußballwunder.

Halbzeitfazit:
Die SG Eintracht Frankfurt führt zur Pause des abschließenden Saisonheimspiels gegen den SV Meppen mit 3:0, wird eine tolle Saison aller Voraussicht nach mit dem 17. Sieg beschließen und die Emsländerinnen in die 2. Bundesliga schießen. Die Hessinnen gaben mit hohen Ballbesitzwerten und klaren Feldvorteilen von Anfang an den Ton an, kamen gegen das gegnerische Abwehrbollwerk aber zunächst einfallslos daher. Infolge eines hohen Ballgewinns nutzten sie dann ihre erste ernsthafte Chance, um in Führung zu gehen; Freigang vollendete nach Vorarbeit Prašnikars (16.). Die Slowenien versenkte dann in Minute 25 einen direkten Freistoß. Dies brach jedenfalls für einige Minuten den Widerstand der Bakhuis-Auswahl. Im Rahmen eines Powerplays legte die SGE durch einen von Dunst vorbereiteten Kopfball Nüskens das dritte Tor nach (29.). Nach einer etwas ruhigeren Phase hätte sie durch Dunst tief in der Nachspielzeit sogar noch den vierten Treffer erzielen können (45.+2). Bis gleich!

Dunst mit der Riesenchance zum 4:0! Die Österreicherin hat nach einem langen Schlag in den halblinken Offensivkorridor freie Bahn. Im Strafraum lässt sie den Winkel etwas zu spitz werden und kann aus halblinken acht Metern nur noch Keeperin Sieger anschießen.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Durchgang eins im Stadion am Brentanobad soll um 180 Sekunden verlängert werden.

Pawollek erreicht Prašnikars recht flache Eckstoßflanke von der linken Fahne am nahen Fünfereck. Sie nickt den Ball in Richtung kurzer Ecke, verfehlt das Aluminium aber ziemlich deutlich. Torhüterin Sieger wäre zudem wohl zur Stelle gewesen.

Die Schützenhilfe für den Meppener Klassenerhalt wäre übrigens gleich doppelt gegeben, denn nach Köln liegt auch Duisburg vor eigenem Publikum mit 0:1 hinten. Das dürfte aber irrelevant sein im weiteren Verlauf dieses 22. Spieltags.

Freigang hat das 4:0 auf dem Fuß! Die herausragende Prašnikar nimmt auf der linken Außenbahn an Fahrt auf und passt auf Höhe des Elfmeterpunkts flach nach innen. Freigang wird zwar dicht von Gismann verfolgt, kann aber aus sieben Metern direkt abschließen. Sie trifft nur das nahe Außennetz.

Frankfurt lässt es nach dem dritten Treffer etwas ruhiger angehen und gesteht dem Tabellenvorletzten etwas größere Spielanteile zu. Ziemlich sicher wird es hier in der verbleibenden Spielzeit nur noch um die Höhe des Heimsieges gehen.

Gelbe Karte für Lisa-Marie Weiss (SV Meppen)
Weiss reißt Anyomi im Mittelfeld zu Boden, um einen aussichtsreichen Konter der Hessinnen zu stoppen. Als zweite Spielerin kassiert sie eine Gelbe Karte.

Josten muss auf dem Rasen behandelt werden und scheint eine Kandidat für eine frühe Herausnahme zu sein. Der Nachmittag im Stadion am Brentanobad wird für den SVM immer bitterer.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 3:0 durch Sjoeke Nüsken
Zum Abschied darf auch Nüsken jubeln! Dunst zirkelt den Ball nach einer kurz ausgeführten Ecke von der tiefen rechten Außenbahn mit viel Effet an die mittige Fünferkante. Die unbewachte Nüsken nickt unhaltbar in die rechte Ecke ein.

Frankfurt drängt nun mit aller Macht auf weitere Treffer, baut einen großen Druck auf die Defensivabteilung der Bakhuis-Auswahl auf.

Im Kampf um den Klassenerhalt haben die Emsländerinnen wohl keine realistische Chance mehr. Es erscheint fast unmöglich zu sein, dass die zuletzt so stabilen Hessinnen hier und heute noch etwas liegenlassen.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 2:0 durch Lara Prašnikar
Frankfurt baut den Vorteil noch in der ersten halben Stunde aus! Prašnikar zirkelt den fälligen Freistoß aus mittigen 23 Metern mit dem rechten Innenrist über die weiße Mauer hinweg in die halbhohe linke Ecke. Sieger streckt sich, ist aber machtlos.

Gelbe Karte für Kara Bathmann (SV Meppen)
Die ehemalige Frankfurterin streckt Dunst im defensiven Zentrum mit einer seitlichen Grätsche nieder. Schiedsrichterin Michel ahndet das Vergehen mit der ersten Verwarnung des Nachmittags.

Freigang hat den schnellen Doppelpack auf dem Fuß! Die gebürtige Kielerin wird durch einen Flugball Feiersingers aus dem Mittelfeld in den Rücken der aufgerückten Meppener Abwehrkette geschickt. Sie hat auf halbrechts freie Bahn in Richtung Gästekasten, ist am Ende ihres Dribblings aber etwas aus der Puste. So bringt sie aus 14 Metern nur einen unplatzierten Schuss zustande, den Sieger abwehren kann.

Fast zeitgleich mit dem eigenen Gegentor erhält die Anhängerschaft des SVM die gute Nachricht, dass Kellerkonkurrent Köln gegen Essen in Rückstand geraten ist. Damit würde Meppen ein Unentschieden zum Klassenerhalt reichen.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:0 durch Laura Freigang
Freigang bringt die SGE in Führung! Infolge eines hohen Ballgewinns der Hessinnen ist Verteidigerin Gismann an der halblinken Sechzehnerkante eigentlich vor Prašnikar zur Stelle. Die Slowenin setzt sich aber durch, treibt den Ball an die Grundlinie und bedient Freigang per Querpass. Die muss aus fünf Metern nur noch mit dem linken Innenrist einschieben.

Meppen schiebt seine Verteidigungslinien etwas höher und kommt dadurch zu einigen Ballgewinnen im Mittelfeld. Das Umschaltspiel der Bakhuis-Truppe ist aber noch ausbaufähig.

Günnewig gelangt im Rahmen eines Vorstoßes der Emsländerinnen in der halbrechten Spur an den Ball. Sie packt einen Schuss mit dem rechten Spann aus, setzt ihn wegen starker Rücklage aber als Bogenlampe weit hinter das Heimgehäuse.

Der SVM ist schon zu diesem frühen Zeitpunkt fast ausschließlich am eigenen Sechzehner gefordert. Er operiert mit einer harten Zweikampfführung und kann die Favoritinnen dadurch bisher insoweit beeindrucken, dass diese noch auf ihre erste richtig gute Chance warten.

Der erste Abschluss! Infolge der halbherzig geklärten Premierenecke von Frankfurts linker Seite probiert sich Dunst aus halblinken 18 Metern mit einem rechten Spannschuss. Der Ball rauscht nur knapp an der linken Stange vorbei.

Am Ende eines sehenswerten Spielzugs im linken Mittelfeld flankt Prašnikar in die Strafraummitte. Vor der lauernden Anyomi klärt Gismann, bevor es richtig gefährlich für den Kasten Siegers werden kann.

Die formstarke Anyomi treibt den Ball über rechts in den Sechzehner und sucht mit einem Querpass die durchstartende Kapitänin Feiersinger. Das Anspiel erwischt die Österreicherin im Rücken und landet letztlich bei Verteidigerin Pollak.

Frankfurt gegen Meppen – der letzte Spieltag im Stadion am Brentanobad ist eröffnet!

Vor dem Anpfiff werden Camilla Küver, Sjoeke Nüsken und Laura Feiersinger verabschiedet.

Soeben haben die 22 Spielerinnen bei strahlendem Sonnenschein den Rasen betreten.

Bei den Emsländerinnen, deren Defensivabteilung mit 34 Gegentoren die sechstbeste der nationalen Eliteklasse ist und die den Klassenerhalt im Falle einer Niederlage Kölns gegen Essen oder Duisburgs gegen Hoffenheim schon mit einem Unentschieden schaffen würden, verzichtet Trainerin Carin Bakhuis nach der 2:3-Heimpleite gegen den VfL Wolfsburg auf Änderungen ihrer Startelf.

Auf Seiten der Hessinnen, die das Hinspiel Anfang Februar in der Hänsch-Arena dank eines Treffers Prašnikars (39.) mit 1:0 für sich entschieden und die vor eigenem Publikum ungeschlagen sind (acht Siege, zwei Unentschieden), hat Coach Niko Arnautis im Vergleich zum 3:0-Auswärtssieg beim 1. FFC Turbine Potsdam zwei personelle Änderungen vorgenommen. Anstelle von Hanshaw (Fußprobleme) und Reuteler (Bank) beginnen Aehling und Feiersinger. Letztere bestreitet heute nach fünf Jahren ihr letztes Spiel für die SGE und trägt die Kapitänsbinde.

Der SV Meppen ist am vergangenen Wochenende vom neunten auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht und ist damit unter Zugzwang, soll der erneute Abstieg nach nur einer Saison vermieden werden. Die Emsländerinnen lieferten dem VfL Wolfsburg einen großen Kampf und gingen durch Schulte (30.) und Josten (85.) zweimal in Führung, mussten sich durch zwei späte Gegentore (88., 90.+5) dann aber doch noch geschlagen geben. Die am rettenden Ufer stehenden 1. FC Köln und MSV Duisburg haben vor den letzten 90 Minuten einen Punkt mehr auf ihren Konten.

Die SG Eintracht Frankfurt scheint sich als dritte Kraft im deutschen Frauenfußball zu etablieren, läuft sie doch erneut direkt hinter dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg ins Ziel ein. Nachdem sie Mitte Februar durch ein 1:2 beim aktuellen Tabellenführer aus dem Süden ihre zweite Saisonniederlage kassiert hatten, zog sie aus den folgenden neun Begegnungen herausragende 25 von 27 Zählern. Der Höhepunkt der Spielzeit gelang den Adlerträgerinnen heute vor zwei Wochen, als sie 17800 Menschen im Deutsche-Bank-Park den amtierenden Meister und Champions-League-Finalisten VfL Wolfsburg mit 4:0 bezwangen.