Fazit:
Jetzt ist Schluss im AOK Stadion! Wolfsburg schlägt couragierte Bremerinnen etwas glücklich mit 1:0 und nimmt dem FC Bayern damit die Tabellenführung ab. Die Wölfinnen dominierten die Partie bezüglich der Spielanteile und hatten durchaus auch die besseren Chancen, waren aber nur selten zwingend. Als dann schon alles nach einem Remis aussah, unterlief Pérez im Bremer Tor ein bitterer Fehler, obwohl die Torfrau ansonsten aber eine gute Partie machte. Alles in allem ist der Sieg für den VfL zwar etwas glücklich, aber nicht ganz unverdient und der amtierende Pokalsieger verbringt die Feiertage an der Tabellenspitze.

Bremen wirft noch einmal alles nach vorne, Wolfsburg spielt die Führung aber clever runter.

Pérez verhindert mit einer super Parade die Entscheidung! Pajor geht auf dem linken Flügel an Bernhardt vorbei und zieht an der Grundlinie in Richtung Tor. Ihren Schuss aus spitzem Winkel wischt die Torhüterin über die Latte.

Werder versucht jetzt natürlich noch einmal irgendwie auszugleichen, dadurch werden aber mehr Räume für den VfL frei. Pérez dürfte sich enorm ärgern, da sie bis zu ihrem Schnitzer eine solide Partie gespielt hatte.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:0 durch Dominique Janssen
Das ist extrem bitter für die Gäste! Durch einen Torwartpatzer gehen die Favoritinnen doch noch kurz vor Schluss in Führung! Popp legt den Ball nach links auf die Außenbahn. Dort will Janssen eigentlich den Ball kurz vor der Seitenlinie noch ins Zentrum flanken. Der Ball rutscht der Kapitänin über den Fuß und wird lang und länger. Pérez misskalkuliert sich bei der Bogenlampe und greift daneben, sodass der Ball im Tor landet.

Bremen hat schon wieder Glück! Ein Freistoß von rechts fällt nach mehreren Abprallern am Fünfer vor den Füßen von Pajor, die aber von der gut reagierenden Ulbrich per Grätsche im Rennen zum Ball geschlagen wird.

Popp macht links in der Box per Kopf einen langen Ball von Hegering scharf. Doch im Zentrum kommen die Mitspielerinnen zu spät, die Chance ist dahin.

Gelbe Karte für Camilla Küver (VfL Wolfsburg)
Küver unterbindet an der Mittellinie gegen Behrens regelwidrig einen Konter und sieht dafür die Gelbe Karte.

Walkling kann nicht weitermachen, für sie kommt die junge Behrens.

Walkling hat sich nach einem Zweikampf mit Lattwein wehgetan und muss behandelt werden. Das Spiel ist wieder unterbrochen.

Das Spiel plätschert vor sich hin. Es spielt eigentlich nur noch der VfL, die Gastgeberinnen können aber einfach keine zwingende Situation zustande bringen.

Gelbe Karte für Nina Lührßen (Werder Bremen)
Lührßen hat gegen Popp an der rechten Außenlinie den Ellbogen im Gesicht ihrer Gegenspielerin und wird dafür zu Recht verwarnt.

Wolfsburg wird immer besser, spielt seinen Ballbesitz im letzten Drittel aber nicht konsequent genug aus. Wie lange hält Werder dem Andrängen der Wölfinnen noch stand?

Pérez hält jegliche Flanken, die in ihren Strafraum fliegen, fest. Auch diesen Freistoß von Janssen auf halblinks, der Popp am langen Pfosten sucht, kann die kolumbianischen Nationaltorhüterin sicher aus der Luft fischen.

Die Flanke kommt nicht schlecht in Richtung langer Pfosten, doch wieder ist Pérez zur Stelle und kann den Ball vor Pajor aus der Luft greifen.

Brand holt auf dem rechten Flügel immerhin mal wieder einen Eckball heraus. Vielleicht geht etwas über Standards für den VfL.

Der VfL ist immer noch spielbestimmend, findet offensiv aber keine Mittel und leistet etwas zu wenig, um in Führung zu gehen.

Gelbe Karte für Tuana Keles (Werder Bremen)
Nach einem Foul an der linken Außenlinie gegen Hegering tritt Keles den Ball in Richtung Auswechselbank und sieht dafür Gelb.

Die zweiten 45 Minuten beginnen stürmisch, doch jetzt beruhigt sich die Partie wieder etwas. Im Vergleich zum ersten Durchgang sind die Gäste jetzt etwas aktiver.

Und direkt im Anschluss kommen auch die Wölfinnen wieder zu einem Abschluss. Die frisch eingewechselte Oberdorf läuft vom Mittelkreis an und zieht dann aus gut 23 Metern flach mit rechts ab. Der Ball rauscht auf das rechte Eck zu, doch Pérez macht sich ganz lang und kann parieren.

Direkt nach der Pause gibt es die erste Riesenchance für die Gäste! Und es wird direkt brandgefährlich, der Pfosten verhindert so eben noch den Einschlag. Ein Eckball von Lührßen findet am Fünfer den Kopf von Ulbrich, die im Rückwärtsfallen den Ball noch aufs lange Eck befördert, aber Pech hat.

Der Anpfiff verzögert sich etwas, im Gästetor ist das Netz etwas eingerissen. Popp eilt zu Hilfe und flickt behelfsmäßig die Maschen.

Halbzeitfazit:
Rafalski bittet zur Pause. Etwas bessere und dominierende Wölfinnen tun sich gegen diszipliniert verteidigende Bremerinnen schwer und können den Bayern-Patzer bislang noch nicht ausnutzen. Das Kreieren von klaren Torchancen in der Box bleibt ein Manko im Wolfsburger Spiel. Werder auf der Gegenseite konnte noch gar keinen Torschuss verbuchen und lauert ein wenig auf Gegenstoßmöglichkeiten. Der VfL muss in den zweiten 45 Minuten noch etwas aktiver im Offensivdrittel werden, vielleicht können dabei auch frische Kräfte helfen. Gleich geht es weiter mit der zweiten Halbzeit.

Die Nachspielzeit verläuft größtenteils ereignislos, keins der Teams kann noch einen Stich machen. Gleich ist Pause.

Wolfsburg tut mehr fürs Spiel, aber aufgrund der disziplinierten Defensivleistung der Gäste fehlen die klaren Torchancen.

Das Spiel läuft wieder und kurz nach Wiederaufnahme des Spielgeschehens sind die Gastgeberinnen auch wieder komplett.

Die Partie ist erneut kurz unterbrochen, nach einem Zweikampf hat sich Wilms wehgetan und muss behandelt werden.

Und da wird es gefährlich! Die scharfe Flanke zieht in den Fünfer. Dort springt Pajor knapp unter dem Ball durch und Pérez fängt den Ball gerade noch vor Janssen.

Wenn es die Angreiferinnen schon nicht regeln, dann vielleicht eine Defensive! Hegering schnappt sich in gut 25 Metern Torentfernung einen Abpraller und marschiert. An mehreren Gegenspielerinnen vorbei dringt sie in den Strafraum ein und wird dann gerade noch gestoppt. Es gibt Eckball für den VfL.

Werder tut sich in dieser Phase schwer, aus der eigenen Hälfte zu kommen, doch Wolfsburg kann den Druck nicht in Torchancen umwandeln.

Und wieder kommt Popp zum Abschluss. Nach einer Ablage von Pajor fasst sich die Angreiferin ein Herz und wuchtet den Ball mit rechts aufs Tor, kann den Abschluss aber wieder nicht gut platzieren. Pérez greift zu und hält wieder sicher.

Viel fehlt bei Popps Versuch nicht. Aus der Position 20 Meter halbrechts vor dem Tor versucht es die Nationalspielerin direkt. Der Schuss hat zwar viel Zug, ist aber relativ zentral und schlägt auf dem Tordach ein.

Die Gastgeberinnen drängen jetzt zwar etwas in den Strafraum, kommen aber nicht zum Abschluss. Trotzdem bleibt es gefährlich, weil Bremen den Ball nicht geklärt bekommt. Am Ende gibt es Freistoß aus guter Position für Wolfsburg.

Der VfL erzwingt weiterhin nichts und lässt den Ball geduldig laufen. Torraumszenen bleiben deshalb Mangelware.

Gelbe Karte für Michelle Ulbrich (Werder Bremen)
Rafalski zückt zum ersten Mal Gelb. Pajor setzt sich auf der linken Spur durch und startet tief in der eigenen Hälfte einen Konteransatz. Kurz vor der Mittellinie wird sie von Ulbrich dann durch ein taktisches Foul gestoppt.

Auch die nächste Chance geht aufs Wolfsburger Konto. Huth setzt sich auf dem rechten Flügel gut durch und hat dann das Auge für Hagel zentral vor der Box. Diese fackelt nicht lange und zieht mit links aus gut 22 Metern ab. Doch auch dieses Mal ist Pérez auf dem Posten und pariert sicher.

Die Gastgeberinnen haben zwar etwas mehr Ballbesitz, doch werden ihrer Favoritenrolle in diesem Spiel noch nicht ganz gerecht. Das liegt auch daran, dass Werder defensiv gut steht und noch nicht viel zulässt.

Auch Bremen zeigt jetzt Ansätze. Ein Freistoß von der Mittellinie rutscht durch bis zu Sternad, die von der rechten Strafraumkante den Ball ins Zentrum bringt. Dort versandet die Chance aber, weil Weidauer gegen Hegering die Arme zu viel einsetzt, Rafalski entscheidet auf Offensivfoul.

Das ist bitter für den VfL: Hendrich hat sich ohne Gegnereinwirkung wehgetan und muss nach kurzer Behandlung früh ausgwechselt werden. Für sie kommt Küver neu in die Partie.

Und auch die nächste nennenswerte Offensivaktion geht an die Wölfinnen. Huth setzt rechts im Strafraum Brand in Szene. Diese lässt mit einem cleveren Haken ihre Gegenspielerin stehen und flankt dann mit links auf den langen Pfosten. Dort nimmt Pajor das Zuspiel volley, trifft den Ball aber nicht voll. Pérez hat keine Probleme.

Nun gibt es zumindest den ersten Torschuss, auch wenn es sich dabei eigentlich um eine verunglückte Flanke handelt. Huth erhält rechts am Sechzehner das lange Anspiel und will den Ball dann nahe der Grundlinie ins Zentrum bringen. Das Spielgerät rutscht ihr etwas über den Fuß und segelt deshalb auf das lange Eck zu. Pérez macht sich lang und kann den Ball noch vor der Linie abgreifen.

Das Spiel entwickelt sich zu einem eher vorsichtigeren Abtasten. Beide Teams tun sich offensiv noch schwer.

Beide Teams gehen von Anfang an zur Sache, Wolfsburg hat dabei etwas die Oberhand und lässt den Ball in den eigenen Reihen laufen. Noch gibt es keine zwingenden Vorstöße.

Die Teams betreten geführt von Schiedsrichterin Katrin Rafalski den Rasen. Der VfL läuft im gewohnten Hellgrün auf, Werder wird in Schwarz spielen. Die Gastgeberinnen werden anstoßen.

Im Vergleich zur jeweils letzten Ligapartie gibt es auf beiden Seiten Veränderungen. Tommy Stroot bringt Brand und Lattwein anstelle von Demann und Endemann, die beim 4:1-Auswärtssieg gegen Köln noch in der Startelf standen. Verglichen mit dem 2:0-Auswärtssieg gegen Duisburg rotiert Thomas Horsch sogar dreimal durch. Der Werder-Coach gibt heute Pérez, Bernhardt und Keles den Vorzug vor Peng, Hausicke-sie ist gesperrt- und Dieckmann. In gut 15 Minuten geht es los.

Die Gäste stehen heute vor einer schwierigen Aufgabe, man selbst konnte erst eine Heimpartie gewinnen und verlor die anderen drei, wohingegen Wolfsburg erst eine Niederlage in dieser Spielzeit hinnehmen musste. Außerdem haben die Wölfinnen ein doppelt so gutes Torverhältnis und gewannen zudem das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams Ende November mit 5:0, womit sie die Bremerinnen aus dem DFB-Pokal warfen.

Um 19:30 Uhr treffen im AOK Stadion der VfL Wolfsburg und der SV Werder Bremen am zehnten Spieltag der Damen-Bundesliga aufeinander. Die Rollenverteilung scheint klar: Die Gastgeberinnen stehen mit 22 Punkten auf Rang zwei und gehen gegen die siebtplatzierten Bremerinnen als Favorit in dieses Spiel. Einen besonderen Anreiz für den achten Saisonsieg für die Wolfsburgerinnen bietet dabei die Tatsache, dass Tabellenführer Bayern gestern gegen Aufsteiger Nürnberg nur unentschieden spielten und man mit einem Dreier die Tabellenspitze erklimmen könnte.