Fazit:
Schluss an der Wedau, der MSV Duisburg unterliegt daheim dem VfL Wolfsburg mit 1:4. Nach dem glücklichen Pausenremis hielten die Zebras weiterhin lange defensiv die Null. In Minute 64 schien sich dann eine Sensation anzubahnen: Muth köpfte klasse zum 1:0 ein. Anschließend erhöhten die Wölfinnen den Druck, der sich dann verdienterweise auszahlte. Erst traf Popp nach einer Ecke, 14 Zeigerumdrehungen später holte sie einen zweifelhaften Elfmeter heraus. Den verwandelte Janssen sicher, ehe Endemann und Pajor das Ergebnis in die Höhe schraubten. Der Sieg geht vollkommen in Ordnung, allerdings hat die Pleite aus MSV-Sicht angesichts des Strafstoßes ein Geschmäckle. Für die als Absteigerinnen festehenden Zebras geht es in zwei Wochen beim SV Werder Bremen weiter. Zwei Tage vorher empfangen die Wolfsburgerinnen den 1. FC Köln.

Gelbe Karte für Kara Bathmann (MSV Duisburg)

Gelbe Karte für Svenja Huth (VfL Wolfsburg)
Huth verhindert eine schnelle Ausführung eines gegnerischen Freistoßes. Dafür sieht sie Gelb.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:4 durch Ewa Pajor
Der dreifache Schlag für den VfL. Endemann schickt Popp über links an die Torauslinie. Ihren Flachpass in die Mitte schiebt Pajor aufs Tor, Sigurðardóttir blockt hinter der Linie mit der Hand ab. Da der Ball bereits hinter der Linie war, heißt es dennoch 1:4.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:3 durch Vivien Endemann
Deckel drauf! Pajor steckt durch den linken Halbraum für Endemann durch. Deren Flachschuss mit dem linken Fuß saust durch Mahmutovic' Hosenträger ins lange Eck.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:2 durch Dominique Janssen
Janssen übernimmt die Verantwortung und schiebt unten links ein. Mahmutovic war in die andere Ecke unterwegs.

Elfmeter für die Wolfsburgerinnen! Nach Flanke von rechts stellt Muth den Rücken gegen Popp ein bisschen raus. Die deutsche Nationalspielerin fliegt etwas theatralisch, bekommt dafür aber den Strafstoß.

Momentan stehen die Westfalinnen relativ sicher. Defensiv brennt noch nicht allzu viel an.

Den Wölfinnen geht die Zeit immer weiter aus. Um die Rivalinnen vom FC Bayern München noch irgendwie unter Druck zu setzen, ist ein Sieg beim Schlusslicht natürlich absolute Pflicht.

Endemann taucht links im Strafraum auf, mit ihrem hohen Ball nach rechts findet sie aber keine Mitspielerin. Auch hier war mehr drin.

Der VfL hat noch nicht fertig. Nach wie drückt er auf die Führung. Nun ist auch das Momentum auf Seiten der Gäste.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:1 durch Alexandra Popp
Denkste - da ist der Ausgleich! Huth findet mit einer Ecke Popp, die aus neun Metern oben links in den Giebel köpft. Mahmutovic sieht ausnahmsweise nicht gut aus, weil etwas kontrolliert durch den Fünfer irrte.

Die letzten 20 Minuten laufen. Die Zebras werfen jetzt natürlich alles rein, führen jeden Zweikampf mit hoher Intensität. Die Sensation scheint möglich.

Nun wird es spannend. Die Autostädterinnen hätten sich wohl kaum ausmalen können, hier auf einmal einem Rückstand hinterherrennen zu müssen. Dass der Treffer mehr als glücklich ist, ist auch klar.

Tooor für MSV Duisburg, 1:0 durch Natalie Muth
Urplötzlich gehen die Meidericherinnen in Front! Bathmann gibt nach Einwurf von rechts einfach mal hoch in die Mitte. Muth schraubt sich wuchtig in die Höhe, gewinnt das Luftduell gegen Hendrich und drückt das Rund per Kopf aus neun Metern rechts in den Knick.

Drei Neue bei den Niedersachsinnen: Für Hagel, Kalma und Xhemaili sind nun Demann, Pajor und Popp mit dabei.

Bei den Gästen machen sich mehrere Spielerinnen warm. Das riecht nach Wechseln.

Josten! Die Jokerin erläuft sich einen katastrophalen Fehlpass der Wolfsburgerinnen und taucht frei vor Frohms auf. Im Schussmoment aber gehen ihr die Kräfte aus. Heraus springt nur ein kleiner Roller, den die Nationalkeeperin locker aufnimmt.

Es bleibt dabei: Die Gerstner-Truppe steht defensiv aktuell sehr kompakt. Noch kommt der VfL nicht zu weiteren Möglichkeiten.

Nach dem Pausentee sind die Grün-Weißen noch nicht wieder voll auf der Höhe. Der MSV macht zunächst einmal mutig mit.

Mit einem Dreifachwechsel bei der Heimelf geht es weiter. Sigurðardóttir, Freutel und Josten übernehmen für Zielinski, Halverkamps und Prvulović.

Halbzeitfazit
Pause im Ruhrpott, zwischen Duisburg und Wolfsburg, noch steht es torlos. Die Geschichte der ersten Hälfte ist schnell erzählt: Der VfL vergibt Chance um Chance, scheitert immer wieder an Mahmutovic oder am Aluminium. Insbesondere Brand, Wedemeyer und Kalma lassen zahlreiche Gelegenheiten liegen. Auf der Gegenseite ist der MSV durchaus passabel mit dabei, wenngleich das Remis zur Pause natürlich äußerst glücklich ist. Mal schauen, was der zweite Durchgang noch mit sich bringt. Bis gleich!

Gelbe Karte für Natalie Muth (MSV Duisburg)

Jetzt ist es Huth, deren Versuch aus 17 Metern abgeblockt wird. Es soll offenbar einfach nicht sein mit dem 0:1.

Etwas glücklich kommt Janssen vom rechten Fünfereck nach Flanke von links zum Schuss. Mit vereinten Kräften bekommen die Gastgberinnen die Angelegenheit geklärt.

Langsam, aber sicher neigt sich der erste Abschnitt seinem Ende zu. Längst müsste es, 0:3, 0:4 stehen. Tatsächlich aber halten die Absteigerinnen noch die Null.

Und wenn das Gebälk nicht rettet, dann ist Mahmutovic zur Stelle. Die Schlussfrau pariert einen Wedemeyer-Schuss aus elf Metern von rechts gut zur Ecke weg. Diese verpufft.

Zum dritten Mal klingelt das Aluminium! Huth passt nach rechts zu Endemann, die 22-Jährige lässt mit ihrem Schuss aus 14 Metern den rechten Pfosten erzittern.

Kalma legt aus der Box nach hinten für Huth, ihr Schuss aus 17 Metern streicht links unten vorbei.

Die Wölfinnen generieren geschätzte 85 Prozent Ballbesitz. Das Problem: Trotz hervorragender Torchancen steht es noch immer 0:0.

Mahmutovic ist nicht zu bezwingen! Erneut ist es Brand, die im Eins-gegen-Eins den Kürzeren gegen die Torhüterin zieht.

Und plötzlich die Möglichkeit für Duisburg! Frohm faustet eine Flanke etwas unsicher vor die Füße von Ries. Die aber schießt einer Mitspielerin an die Hand - Freistoß.

Noch klarer kann die Chance gar nicht werden! Infolge einer missglückten Abwehr einer flachen Flanke von der linken Offensivseite der Gäste steht Endemann völlig frei. Aus neun Metern drückt sie den Ball völlig freistehend an den Querbalken.

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde ist die Führung für die Wölfinnen eigentlich schon längst überfällig. Einzig Mahmutovic ist es zu verdanken, dass es noch 0:0 steht.

Die nächste Topchance für Wolfsburg! Ein wunderbarer Steckpass durch die Zentrale erreicht halblinks Brand. Frei vor Mahmutovic schiebt die deutsche Nationalspielerin den Ball rechts am Tor vorbei.

Immer wieder die Duisburger Keeperin. Brand tankt sich durchs Mittelfeld und nimmt rechts in der Box Wedemeyer mit. Deren flache Flanke landet etwas glücklich bei Endemann, im kurzen Eck ist dann aber wiederum Mahmutovic aufmerksam.

Wieder nicht das 0:1: Diesmal ist es Endemann, die über rechts kommt und es aus leicht spitzem Winkel direkt probiert. Im kurzen Eck ist Mahmutovic zur Stelle, der Ball wäre aber ohnehin vorbeigegangen. Die folgende Ecke verpufft.

Pfosten! Aus sieben Metern zieht Kalma aus der Drehung ab. Mahmutovic kriegt noch eine Hand dran, von dort trudelt die Pille an die rechte Längsstange. Dann packt die Torfrau zu.

Gleich die erste Gelegenheit für den VfL: Brand dringt über rechts in den gegnerischen Sechzehnmeterraum ein. Ihr Flachpass in den Rückraum landet bei Kalma, Thomas aber blockt den Versuch.

Auf geht's.

Geleitet wird die heutige Partie von Schiedsrichterin Nadine Westerhoff. An den Seitenlinien wird sie von Janna Poppen und Sandra Martsch assistiert.

Die Duisburgerinnen werden heute erneut in einem 4-4-2-System erwartet. Im Vergleich zur deutlichen Heimniederlage gegen die Bayern wechselt Trainer Thomas Gerstner allerdings auf insgesamt vier Positionen. In der Verteidigung rücken Thomas und Bathmann für Sigurðardóttir und Freutel in die Startformation. Im Mittelfeld kommen Muth und Zielinski für Günster und Josten. Bleibt abzuwarten, wie die Duisburgerinnen den nun schon sicheren Abstieg verarbeiten können. Wohlmöglich geht es in den letzten Duellen nur noch darum, erhobenen Hauptes den Gang in die zweite Liga anzutreten. Gegen die heutigen Gäste wird das allerdings sicherlich kein Kinderspiel.

Die Gäste aus der Autostadt werden heute aller Voraussicht nach im gewohnten 4-3-3-System antreten. Allerdings verändert Trainer Tommy Stroot seine Startelf im Vergleich zum Auswärtssieg in Freiburg vergangenen Woche auf insgesamt drei Positionen. In der Verteidigung beginnt Diána Németh für Lynn Wilms und beackert die rechte Abwehrseite. Im Mittelfeld fehlt Lena Oberdorf gesperrt, Joelle Wedemeyer dafür in der Zentrale. Top-Stürmerin Ewa Pajor sitzt vorerst auf der Bank und wird in der Sturmspitze von von Fenna Kalma vertreten. Die Ausgangslage der Wölfinnen ist klar: es zählt nur ein Sieg gegen das Tabellenschlusslicht, um die Chancen auf den Meistertitel nach am Leben halten zu können.

Heute kommt es zu einem Duell, in dem die Voraussetzungen unterschiedlicher kaum sein könnten. Der VfL Wolfsburg steht vor dem Spiel auf Rang zwei und hat noch sieben Punkte Rückstand auf die Tabellenführerinnen aus München. Nach zwei Niederlagen am Stück fand das Team von Tommy Stroot allerdings wieder zurück in die Spur und hat heute die Gelegenheit, die Bayern im Titelrennen zumindest ein wenig unter Druck zu setzen. Da kommt das Kellerkind aus Duisburg doch wie gerufen, sollte man meinen. Die Zebras sind nach dem Sieg des 1.FC Köln am heutigen Nachmittag nämlich offiziell abgestiegen und haben auch rein rechnerisch keine Möglichkeit mehr, den Gang in Liga zwei abzuwenden. Vielleicht kann das in dieser Saison noch immer sieglose Team von Thomas Gerstner, der sein Amt zum Ende dieser Spielzeit niederlegen wird, die Wölfinnen ja trotzdem ein wenig ärgern.