Fazit:
Ein echter Krimi geht zu Ende, mit dem 2:1 gegen Karlsruhe darf die Hamburger Bundesliga-Uhr weiterticken! Der HSV feiert, die Hausherren liegen am Boden. Trotz Überlegenheit der Norddeutschen war es der Zweitligist, der in der 78. Minute durch Reinhold Yabo in Führung ging und eine knappe Viertelstunde von der ersten Liga träumen durfte. In der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit rettete Marcelo Díaz sein Team mit dem perfekten Freistoß in die Verlängerung. Die war auf beiden Seiten größtenteils von der Angst vor dem Gegentor geprägt, den größeren Zug nach vorne hatte aber weiterhin der HSV, der sich in der 115. Minute durch Nicolai Müller für seine Bemühen belohnte und die Hoffnungen des KSC ganz klein werden ließ. Dass Rouwen Hennings den unnötigen Handelfmeter in der Schlussminute noch verschoss, war zwar nicht spielentscheidend, aber die Krönung des bitteren Endes für die Badener. Herzlichen Glückwunsch an den HSV zum Verbleib in der Bundesliga, allen Respekt aber auch an die Karlsruher, die in der nächsten Saison sicher den nächsten Anlauf Richtung erster Liga nehmen.

Elfmeter für Karlsruhe!
Für ein Hamburger Handspiel im Strafraum kommen die Karlsruher nochmal zur Chance vom Punkt. Bei Hennings' Schuss war Djourous Arm aber angelegt, ganz strenge Entscheidung.

Hamburg lässt sich jetzt logischerweise mit seinen Freistößen extrem viel Zeit. Rouwen Hennings hat genug gesehen und stoppt die kurze Variante an der Eckfahne mit einem Foul. Das bringt aber nur den nächsten Freistoß für den HSV ein, der nur noch wenige Minuten vom Klassenerhalt entfernt ist.

Gelbe Karte für Dimitrij Nazarov (Karlsruher SC)

Elfmeter verschossen von Rouwen Hennings, Karlsruher SC
Auch das noch! Rouwen Hennings setzt seinen Elfmeter nach unten rechts, René Adler ist aber in der richtigen Ecke und kann die Kugel halten.

Riesenchance für Nazarov! Nach einer Karlsruher Ecke kommt Dimitrij Nazarov mit Anlauf in den Sechzehner und zwingt René Adler nochmal zur Parade.

Gelbe Karte für Daniel Gordon (Karlsruher SC)
Daniel Gordon holt an der Eckfahne Dennis Diekmeier von den Beinen und wird folgerichtig mit Gelb verwarnt.

Bis zur 90. Minute sah es nach einem Sieg der Karlsruher aus, mit dem Tor von Nicolai Müller stehen jetzt alle zeichen für den HSV. Der KSC müsste in den verbleibenden drei Minuten noch zwei Tore erzielen.

Gelbe Karte für Petr Jiráček (Hamburger SV)

Tooor für Hamburger SV, 1:2 durch Nicolai Müller
Nicolai Müller holt die Führung für den HSV! Die Karlsruher Abwehr rückt zu spät zurück, da ist Cléber zur Stelle, zieht in den Strafraum legt das Spielgerät in die Mitte vor die Füße von Nicolai Müller, der die Kugel aus kurzer Distanz nur noch über die Linie schieben muss.

Über Kopfbälle scheinen die Hamburger heute nicht mehr glücklich zu werden. Auch die gefühlt hundertste hohe Hereingabe landet auf dem Kopf einen Karlsruhers.

Unglückliche Aktion von Nazarov, dem bei Karlsruhes Vorstoß über links der Ball über den Schlappen rutscht und im Aus landet. In der Verlängerung geht beim KSC deutlich mehr über rechts als noch in der den vorherigen 90 Minuten.

Fast die Chance für Lasogga! Nach einer Flanke von links ist der Stürmer selbst überrascht, kurz vor dem Fünfer zum Schuss zu kommen. Im Stochern nach der Kugel geht Gulde als Sieger hervor und kann gerade noch klären.

Es ist der KSC, der in den ersten Minuten Druck macht. Dimitrij Nazarov bringt von rechts die Flanke in den Sechzehner, wo Dennis Kempe aber bei seinem Kopfball entscheidend gestört wird und die Kugel nur zur Seite wegköpfen kann.

Wichtiger Einsatz von Johan Djourou: Reinhold Yabo setzt sich im Laufduell mit Slobodan Rajković deutlich durch und schickt die Flanke in die Mitte, wo Hamburgs Innenverteidiger die Kugel noch vor Rouwen Hennings aus dem Sechzehner köpfen kann.

Die letzte Viertelstunde läuft! Die Teams wechseln nochmal die Seiten und Manuel Gräfe pfeift den zweiten Durchgang der Verlängerung an.

Halbzeitfazit:
Kurzes Durchatmen in Karlsruhe: Es bleibt beim 1:1. Obwohl der HSV wieder mehr vom Spiel hatte, tauchte Karlsruhe doch gefährlicher vor Adlers Kastens auf. Kann ein Team sich nochmal den Vorteil herausspielen oder geht diese Relegation in die Elfmeter-Lotterie?

Die Möglichkeit setzt Enrico Valentini aber ein Stück über die Latte.

Nicolai Müller geht übermotiviert von hinten in den Rücken von Dimitrij Nazarov und schenkt dem KSC 19 Meter vor dem Tor den Freistoß.

Gute Möglichkeit für die Gastgeber! Einen Freistoß aus dem Mittelfeld führt der KSC schnell aus und von rechts zieht Nazarov in den Sechzehner, setzt seinen Schuss aus zehn Metern aber am langen Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Cléber (Hamburger SV)
Cléber unterbindet den Konter der Karlsruher mit einem Foul und wird von Gräfe verwarnt.

Der KSC überlasst den Hamburger wieder die Rolle der Spielmacher. Deren Zugzwang zum Tor ist aber im Vergleich zu den letzten Minuten der regulären Spielzeit deutlich geschrumpft.

Die Einwechslung von Reinhold Yabo hat dem Karlsruher Spiel nicht nur wegen seines Tors gut getan. Der 23-Jährige ist bei allen Offensivaktionen mit dabei und setzt auch die ballführenden Hamburger im Aufbauspiel unter Druck.

Marcelo Díaz mit ganz viel Optimismus: Aus dem Mittelfeld versucht es der Chilene mit einem Torschuss, der den Kasten aber ein gutes Stück verfehlt. Seine Teamkollegen werden es ihm nach dem Traum-Freistoß zum 1:1 aber sicher nachsehen.

Gut gespielt von Yabo: Der Torschütze dringt in den Sechzehner ein und gibt auf den mitgelaufenen Torres ab, der von rechts nochmal in die Mitte passen will, wo Djourou aber per Kopfball klären kann.

Beide Trainer haben ihre drei Wechsel schon aufgebraucht. Die Verlängerung müssen also die 22 Akteureauf dem Rasen bestreiten. Das könnte beim aufwendigen Spiel der Hamburger in den 90 Minuten ein kleiner Vorteil für die Hausherren sein.

Die Verlängerung läuft! Der KSC stößt die erste Halbzeit an.

Gelbe Karte für Manuel Gulde (Karlsruher SC)
Im Trubel um den Ausgleich und die schwierige Freistoß-Entscheidung hat auch Manuel Gulde eifrig mitgemischt und noch die Gelbe Karte gesehen.

Ist das bitter für den KSC: Der Freistoß war sicher mehr als diskutabel, da Meffert aus nur zwei Metern angeschossen wird und sich noch von der Kugel wegdreht. Der HSV hat sich damit aber für die viele brotlose Kunst im Laufe der Partie belohnt.

Gelbe Karte für Jonas Meffert (Karlsruher SC)
Für das angeblich absichtliche Handspiel hat Jonas Meffert auch noch die Gelbe Karte gesehen.

Zwischenfazit:
Nach 90 Minuten hat der Kampf um die erste Liga noch keinen Sieger. Über das gesamte Spiel hinweg hatte der HSV eigentlich das Zepter in der Hand, verpasste es aber immer wieder, seine Chancen konsequent auszuspielen. Das Tor durch Reinhold Yabo in der 78. stachelte die Gäste nochmal richtig an und nur der Pfosten rettete die Hausherren vor dem Ausgleich. Mit einem umstrittenen Freistoß in der Nachspielzeit erzielte Marcelo Díaz schließlich den lang ersehnten Treffer für die Hamburger, die noch mindestens eine halbe Stunde länger in der Liga bleiben.

Tooor für Hamburger SV, 1:1 durch Marcelo Díaz
Ist das der Wahnsinn, die Hamburger machen den Ausgleich! Den direkten Freistoß bringt Marcelo Díaz im perfekten Bogen über die Mauer und in den Karlsruher Kasten.

Rajković schießt Meffert kurz vorm Strafraum am Arm an und Gräfe entscheidet auf den Freistoß. Das ist mal eine richtig gute Position aus 17 Metern.

Für die letzten Minuten bringt Kauczinski mit Stoll für Krebs nochmal ein wenig mehr Kopfballstärke in die Partie. Das ist bei den vielen Standards der Hamburger auch wenig überraschend.

Gelbe Karte für Gaetan Krebs (Karlsruher SC)
Für ein Foulspiel im Mittelfeld holt sich auch Gaetan Krebs nochmal Gelb ab. Sollte der KSC die letzten Minuten noch überbrücken können, wird ihn das sicher wenig interessieren.

Die Hamburger rennen ununterbrochen aufs Karlsruher Tor an. Über weite Strecken hatte der HSV das Spiel im Griff, schaffte es aber nicht, den so wichtiger Treffer zu erzielen. Das Tor von Reinhold Yabo hatte sich keineswegs angedeutet, aber wenn du sie vorne nicht machst...

Und wieder gibt's die Ecke für den HSV. Lasoggas Schuss aus 20 Metern wird ins Aus abgefälscht. Bei der Hereingabe sieht Orlishausen wieder nicht gut aus, seiner Vordermänner können aber zur nächsten Ecke klären, die ungefährlich bleibt.

Da ist mächtig was los im Karlsruher Strafraum! Bei der Ecke kommt Johan Djourou zum Kopfball und Manuel Gulde kann gerade noch auf der Linie klären. Das werden noch ganz heiße Schlussminuten.

Doppelchance für den HSV! Nach der Flanke von rechts kommt Lasogga im Sechzehner frei zum Schuss und setzt seinen Versuch an den Pfosten. Der Abpraller landet bei Diekmeier, der aus fünf Metern am langen Pfosten vorbeisetzt.

Was ein Aussetzer von Dirk Orlishausen! Pierre-Michel Lasogga bringt seinen Schuss auf der zweiten Reihe auf den Kasten, wo Karlsruher Keeper die Kugel aus den Armen springen lässt, dann aber doch noch rechtzeitig einsammelt.

Tooor für Karlsruher SC, 1:0 durch Reinhold Yabo
Karlsruhe geht in Führung! In der Hamburger Abwehr herrscht mächtig Verwirrung, die Dimitrij Nazarov ausnutzt, um sich die Kugel zu holen und auf Rouwen Hennings durchzustecken. Der Stürmer leitet im perfekten Moment zu Reinhold Yabo weiter, der frei vor René Adler auftaucht und den KSC mit dem Joker-Tor einen Schritt weiter Richtung erste Liga bringt.

Orlishausen hält das 0:0! Nach der Flanke von Ostrzolek kommt Lasogga im Sechzehner zum Kopfball, den Karlsruhes Keeper mit einer starken Reaktion noch parieren kann.

Wichtiger Einsatz von Dimitrij Nazarov: Dennis Diekmeier wird im Sechzehner angespielt und stünde frei vorm Torwart, Karlsruhes Linksaußen ist im richtigen Moment zur Stelle und schießt die Kugel vor dem Rechtsverteidiger ins Aus. Die Ecke der Hamburger bleibt wie so oft harmlos.

Auch Markus Kauczinski greift zum ersten Wechsel: Für Hiroki Yamada reicht es noch nicht für 90 Minuten. Für den Japaner kommt Reinhold Yabo in die Partie.

Den Gästen gehen langsam die Ideen aus. Immer wieder müssen die Akteure abdrehen und versuchen es dann doch mit dem langen Ball in die Spitze, der oft ungenau bleibt.

Starker Schuss von Nazarov! Mit einem Knaller aus 18 Metern zwingt der Offensivmann Adler zur Parade und holt die Ecke für den KSC heraus. Bei der kommt Gulde zum Kopfball und der am Pfosten abgestellte Díaz klärt auf der Linie. Die Hausherren machen es den Hamburgern nicht leichter.

Beim HSV tut sich was: Für Lewis Holtby kommt Zoltán Stieber neu in die Partie.

Gegen zwei Gegenspieler versucht Dennis Diekmeier in den Sechzehner einzudringen und holte die nächste Ecke der Gäste heraus. Die bringt diesmal Lewis Holtby in den Sechzehner, wo Dirk Orlishausen an der Kugel vorbeifaustet, Pierre-Michel Lasogga den Ball aber auch nur ins Aus köpft.

Gelbe Karte für Slobodan Rajković (Hamburger SV)
Der Innenverteidiger packt beim Zweikampf im Mittelfeld den Arm aus und Manuel Gräfe zeigt zum dritten Mal die Gelbe Karte.

Da brennt's im Hamburger Strafraum! Beim Freistoß von rechts kommt Nazarov am langen Pfosten nur einen Schritt zu spät und kann die Kugel nicht aufs Tor lenken. Den Nachschuss kann Djourou nur zu Valentini klären, der wieder in den Strafraum gibt. Kurz vor dem Kasten kann Ostrzolek gerade noch Gordon entscheidend am Schuss hindern.

Gute Schussposition von Dimitrij Nazarov! Der Offensivmann kommt aus zentraler Position rund 18 Meter vor dem Tor zum Schuss, schließt aber zu hektisch ab und setzt seinen Versuch über die Latte.

Dass ihr Team größtenteils eingeschnürt ist, interessiert unter den Fans Wildpark niemanden. Der KSC-Anhang trägt seine Mannschaft mit Fangesängen durch die Hamburger Belagerung. Wird das in einer halben Stunde mit der Erstklassigkeit belohnt?

Nach einem Foul von Nazarov an Diekmeier kommt der HSV aus 35 Metern von rechts zum Freistoß. Auch die Hereingabe kann Karlsruhe klären. Während nach vorne wenig geht, köpfen die Hausherren im eigenen Sechzehner alles aus der Gefahrenzone, was irgendwie geht.

Gelbe Karte für Marcelo Díaz (Hamburger SV)
Dimitrij Nazarov setzt über links zum Konter an, Marcelo Díaz unterbindet den Sprint des 25-Jährigen mit einem ausgefahrenen Arm im Zweikampf und holt sich die nächste Gelbe ab.

Die Hamburger machen mächtig Druck. Dennis Diekmeier verlagert das Spiel nach links auf Matthias Ostrzolek, dessen Flanke in den Sechzehner Dimitrij Nazarov gerade noch vor Ivo Iličević klären kann.

Und die bringt die Chance für Lasogga! Van der Vaart bringt die Kugel in den Sechzehner, wo Diekmeier per Kopf weiterleitet. Der Ball setzt vor Lasogga an der Strafraumkante kurz auf und der Stürmer kann den schwierigen Schuss nur über die Latte setzen.

Gute Möglichkeit von van der Vaart! Gulde kann den Abschluss von Olić nur zum Niederländer klären, dessen Schuss noch von Krebs abgefälscht und übers Tor gelenkt wird. Wieder Ecke für den HSV...

Über Torres und Valentini gelangt das Spielgerät zu Krebs im Mittelfeld, der sich klasse bis zum Sechzehner durchsetzt und auf Hennings abgibt. Der Abschluss des Stürmers wird aber von einem Hamburger Abwehrbein geblockt.

Gelbe Karte für Rafael van der Vaart (Hamburger SV)
Der Hamburger Kapitän grätscht Nazarov von den Beinen, trifft dabei zwar auch den Ball, aber in erster Linie den Gegenspieler. Gräfe zieht zurecht die erste Gelbe Karte der Partie.

Der HSV startet gut in die zweite Hälfte: Olić passt auf rechts zu Diekmeier, der die Kugel gerade noch vor der Grundlinie einsammelt und als Flanke in den Sechzehner gibt, wo Gordon gerade noch vorm eingelaufenen Iličević klären kann.

Rein geht's in die zweite Halbzeit! Beide Teams sind unverändert zurück auf dem Rasen und der KSC stößt zum Durchgang zwei an.

Halbzeitfazit:
Manuel Gräfe pfeift den ersten Durchgang ab, es geht torlos in die Kabine! Nachdem der KSC in den Anfangsminuten deutlich aktiver war, leitete der erste Versuch von Ivo Iličević in der fünften Minute die Hamburger Offensivbemühungen ein, die die erste Halbzeit größtenteils dominierten. Besonders Kapitän Rafael van der Vaart trug mit guten Diagonalpässen, eigenen Abschlüssen und einer Zweikampfquote von knapp 70 Prozent viel zur Überlegenheit seines Teams bei. Karlsruhe wartete auf seine Konter, die es dank der häufig ungenauen Pässe der Gäste immer wieder gab, blieb aber bis auf Hiroki Yamadas Abschluss in der 28. Minute harmlos. Der Durchgang kann dem HSV Mut machen, die Uhr tickt aber weiter gegen den Bundesliga-Dino, der mit diesem Resultat beim Schlusspfiff absteigen würde.

Die lange Hereingabe trifft Daniel Gordon noch mit dem Kopf, kann das schwierige Zuspiel aber nur auf das Netz setzen.

Karlsruhe kommt nach einem Foul von Holtby an Valentini nochmal zum Freistoß aus gut 30 Metern. Geht da noch was für die Gastgeber?

Olić spielt von rechts einen weiten Ball auf die andere Seite, wo er wohl Holtby vermutet, der jedoch ein ganzes Stück entfernt ist und nur noch samt Kugel ins Aus rutschen kann.

Kopfballchance für Lasogga! Holtby setzt sich auf der linken Seite durch und schlägt die Flanke hoch in den Strafraum, wo sich der Stürmer in den Rücken der Abwehr geschlichen hat. Seinen Kopfball kann Orlishausen aber aus der Luft pflücken.

Nach starker Balleroberung macht sich Rouwen Hennings durch die Mitte durch, wird an der Mittellinie jedoch von Ivica Olić mit einem deftigen Schubser vom Ball getrennt. Manuel Gräfe lässt weiterlaufen, das hätte er eigentlich pfeifen müssen.

Bisher haben die Hausherren den HSV in dessen Hälfte frei agieren lassen. Jetzt laufen die Offensivkräfte des KSC die Hamburger bereits im Spielaufbau an und verhindern so die nächsten kontrollierten Angriffe der Gäste.

Dimitrij Nazarov steigt Rafael van der Vaart von hinten in die Beine. In einer insgesamt sehr fairen Partie belässt es der Schiedsrichter nochmal bei ein paar strengen Worten statt die erste Gelbe Karte zu zeigen.

Gut mitgespielt von Adler! Djourou setzt sich mit dem Kopf durch die Wand durchs Mittelfeld durch, verliert dann jedoch die Kugel an Torres, der mit einem langen Ball Hennings schicken will. Hamburgs Keeper ist aber aus dem Sechzehner geeilt und kann vor dem heransprintenden Stürmer klären.

Bekanntes Bild: Van der Vaart bringt die nächste HSV-Ecke in den Strafraum, wo Johan Djourou am höchsten springt, sich aber mit einem Schubser gegen Enrico Valentini durchsetzt, den Manuel Gräfe als Offensivfoul abpfeift.

Mit einem ungenauen Pass auf Iličević an der Strafraumkante leitet Holtby den Konter der Gastgeber ein, der aber seinerseits mit einem ungenauen Zuspiel von Torres auf Meffert endet.

Der KSC kommt auch zum Abschluss! Enrico Valentini flankt von rechts in den Strafraum und findet Hiroki Yamada, der sich mit einer guten Bewegung um seinen Gegenspieler dreht und die Kugel aufs Tor bringt. René Adler ist aber rechtzeitig unten und kann den Schuss halten.

Dicker Patzer von Manuel Gulde: Die Karlsruher Abwehr verpasst es bei mehreren Hamburger Anläufen die Situation endgültig zu klären, da spielt der Innenverteidiger die Kugel direkt vor die Füße von Rafael van der Vaart. Der Holländer kriegt aus 18 Metern jedoch nicht genug Druck hinter den Schuss und Dirk Orlishausen kann den Versuch ohne große Not parieren.

Krebs erobert in der Hamburger Hälfte den Ball und schickt Hennings, der jedoch an Rajković hängen bleibt. In letzter Konsequenz bleiben die Hausherren seit der dritten Minute eher harmlos.

Wieder wird Matthias Ostrzolek mit einem langen Ball über links geschickt und holt mit einem klasse Sprint immerhin noch die Ecke heraus. Die bleibt aber erneut ungefährlich.

Die Ecken der Gäste häufen sich. Wieder bringt Rafael van der Vaart die Hereingabe hoch in den Strafraum, Rouwen Hennings macht sich aber auch im eigenen Strafraum gut und kann per Kopf klären.

Nach einer Hamburger Ecke setzt Hiroki Yamada zum Konter an und passt auf Manuel Torres, der eigentlich Rouwen Hennings auf links anspielen könnte, es aber mit dem Dribbling gegen Marcelo Díaz versucht und den Kürzeren zieht. Da wäre mehr drin gewesen.

Gute Aktion der Gäste! Dennis Diekmeier setzt sich bis zur Grundlinie durch und gibt zurück in den Strafraum. Gaetan Krebs steht aber goldrichtig und kann die Kugel aus der Gefahrenzone bugsieren.

Über lange Ballstafetten holt sich der HSV zwar Ballsicherheit, aber wenig Aktionen über die Mittellinie hinaus. Van der Vaart versucht Ostrzolek über einen weiten Diagonalpass zu erreichen, da hat Valentini aber aufgepasst und kommt vor dem Linksverteidiger an die Kugel.

Im Vergleich zum Hinspiel liefert der HSV bisher eine deutlich bessere Leistung ab. Mit einfachen Ballverlusten laden die Gäste den KSC aber auch immer wieder zu Kontern ein, die frühe eiskalte Dusche von Donnerstag ist dem Bundesligisten immerhin schon erspart geblieben.

Hinten geklärt, vorne abgeschlossen: Rafael van der Vaart versucht es aus zentraler Position mit einem saftigen Schuss, der aber einen guten Meter über die Latte geht.

Der KSC setzt die Hamburger stark unter Druck und erobert die Kugel. Hennings zieht durchs Mittelfeld und kurz vor dem Strafraum auch an Djourou vorbei. Endstation ist aber van der Vaart, der den Stürmer mit körperbetontem, aber fairem Zweikampf vom Ball trennt.

Rafael van der Vaart bringt die Ecke hoch in den Strafraum, aber auch zu hoch für seine Teamkollegen. Die KSC-Abwehr kann die Situation klären.

... und tritt den Freistoß genau in die Mauer. Im Nachschuss holt Hamburgs Nummer zehn immerhin die erste Ecke heraus.

Gute Freistoßposition für die Gäste: Aus 20 Metern tritt Pierre-Michel Lasogga an...

Orlishausen muss ran! Diesmal versucht sich Olić von der Strafraumkante und bringt das Spielgerät direkt aufs Tor. Karlsruhes Keeper ist aber zur Stelle. Nach den ersten eher schwachen Minuten des HSV ist der Bundesligist langsam im Spiel.

Guter Schuss von Ivo Iličević! Aus 20 Metern zieht der Hinspiel-Torschütze mit viel Druck ab, knallt das Leder aber ein Stück neben den Pfosten.

Und die Gastgeber ziehen nochmal an: Valentini tankt sich über rechts durch und bringt einen Kompromiss zwischen Flanke und Torschuss Richtung Hamburger Kasten. Adler kann die Kugel aber vor der Linie einsammeln.

Der KSC setzt zum ersten Konter an, Manuel Torres' Flanke zu Rouwen Hennings gerät aber ein Stück zu weit und Johan Djourou ist zur Stelle, um ins Seitenaus zu klären.

Das Rückspiel der Relegation ist angepfiffen, jetzt zählt's im Wildpark!

Geleitet wird die Partie vom Berliner Unparteiischen Manuel Gräfe, der in dieser Saison die einzigen beiden Heimniederlagen der Karlsruher pfiff. Als Glücksbringer für den HSV geht der 41-jährige Schiedsrichter trotzdem nicht durch. In dieser Spielzeit gehörten zu den drei Hamburger Spielen unter seiner Leitung schließlich auch die 4:0-Pleite in Leverkusen sowie die Niederlage gegen Stuttgart am vorletzten Spieltag. An den Seitenlinien wird der Unparteiische von Guido Kleve und René Rohde unterstützt.

In den Badener Reihen fehlt einer, der für einen Schlussfight heute wie geschaffen wäre. Mittelfeldmann Dominic Peitz holte sich mit gleich mehreren grenzwertigen Einsätzen seine zehnte Gelbe Karte der Saison ab und wird durch Gaetan Krebs ersetzt. Hiroki Yamada, der zuletzt mit Wadenproblemen passen musste, ist derweil ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und hat direkt den Sprung in die Anfangsformation geschafft.

Den Norddeutschen fehlen bei diesem Showdown zwei wichtige Kämpfer in ihren Reihen. Heiko Westermann und Gojko Kačar sahen ihre jeweils fünfte Gelbe Karte und müssen damit als Zuschauer bangen. Entwarnung gibt es derweil bei Pierre-Michel Lasogga, Ivica Olić und Ivo Iličević, hinter deren Einsätzen Fragezeichen standen. Alle drei sind rechtzeitig fit geworden und stehen in der Startelf.

Statistiken zählen für dieses Spiel jedoch wenig, für den angezählten Bundesliga-Dino aus Hamburg geht es schließlich um Alles oder Nichts. "Wir werden in Karlsruhe wieder einen Fight abliefern und sehen, was wir hinbekommen", versprach HSV-Trainer Bruno Labbadia. Auch Karlsruhe will sich jedoch nicht auf Ergebnisverwaltung verlagern: "Wir möchten im Wildpark einen genauso beherzten Auftritt hinlegen, wie wir das in Hamburg getan haben", kündigte Markus Kauczinski an.

Dieses Auswärtstor auszugleichen wird keine leichte Aufgabe für den Bundesligisten. Mit 26 Gegentreffern stellte der KSC zusammen mit Aufsteiger Darmstadt die beste Defensive der zweiten Liga, im eigenen Stadion kassierten die Gastgeber mit nur sieben Toren weniger als jedes andere Team. Noch ein Grund dafür, dass der Aufstiegs-Aspirant mit dem 1:1 aus dem Hinspiel richtig gut leben kann, ist der Blick auf die 17 Partien, die der KSC in dieser Saison zu Null spielte.

Das 1:1 ist auch ein Ergebnis, das dem HSV-Anhang wohl bekannt ist. Auch letztes Jahr musste der Bundesliga-Dino in die Relegation und setzte sich mit einem torlosen Remis und eben diesem 1:1 gegen Greuther Fürth durch. Kleiner, aber möglicherweise entscheidender Unterschied: Das Auswärtstor rettete im Mai 2014 die Hamburger vor dem Abstieg, diesmal liegt der Vorteil beim KSC.

Die Karlsruher Abwehrreihen stellten die größtenteils ideenlosen Gastgeber vor dicke Probleme, sodass der HSV eigentlich nur durch Freistöße und Ecken gefährlich werden konnte. Gleichzeitig funktionierte das Umschaltspiel der Gäste wie so häufig im Laufe der Saison und nur die Latte verhinderte in der 52. Minute erst gegen Manuel Torres, dann gegen Dimitrij Nazarov das 0:2 für den KSC. Erst 21 Minuten später erzielte mit Ivo Iličević der wohl beste Hamburger Akteur den Ausgleichstreffer und hielt seinen Klub mit dem eher schmeichelhaften 1:1 am Leben.

Mit einem Paukenschlag eröffnete der KSC die Relegation in der Imtech Arena. Bereits nach vier Minuten setzte Dimitrij Nazarov mit einem klasse Pass Rouwen Hennings ein, der ohne Nostalgie für seinen Jugend-Verein eiskalt zum 0:1 einnetzte und den Hamburger Anhang zum Schweigen brachte. "Es hilft natürlich, wenn man mit dem ersten Angriff so ein Ding macht", ordnete KSC-Coach Markus Kauczinski die Bedeutung der frühen Führung ein, die im Verlauf der Partie immer verdienter für den Zweitliga-Dritten wurde.