Fazit:
Mainz 05 und Union Berlin trennen sich am ersten Spieltag der Bundesliga-Saison 2024/25 1:1 voneinander, die Rückkehr von Bo Svensson an seine alte Wirkungsstätte endet somit ohne Sieger. Nach einer sehr ereignisarmen ersten Halbzeit war der zweite Durchgang unterhaltsamer. Die Nullfünfer waren nach Wiederanpfiff zuerst die tonangebende Mannschaft und verdienten sich so den 1:0-Führungstreffer, Amiri zirkelte einen traumhaften Freistoß links ins Eck (53.). Im Anschluss schienen die Hausherren das Geschehen im Griff zu haben, erst der Dreifach-Wechsel vom ehemaligen Mainz-Coach Svensson in Minute 72 brachte die Wende für die Unioner. Denn Joker Skarke legte für Joker Bénes auf, dessen abgefälschter Schuss aus 18 Metern den 1:1-Endstand markierte (74.). In der Schlussphase entwickelte sich ein packendes Duell: Beide Teams hatten den Siegtreffer noch mehrmals auf dem Fuß, doch es blieb beim Remis. Mainz gastiert nächste Woche Samstag in Stuttgart, Union empfängt am Freitagabend St. Pauli.

Gelbe Karte für Robin Gosens (1. FC Union Berlin)
Gosens begeht im gegnerischen Strafraum mit offener Sohle ein Offensivfoul.

Bénes köpft vorbei! Gosens zieht mit einer starken Bewegung am linken Strafraumeck nach innen und flankt mit rechts enorm scharf Richtung zweiter Pfosten - oder sollte das ein Schuss sein? Bénes hält am langen Eck ziemlich freistehend den Kopf hin, nickt die Kugel aber klar am Tor vorbei.

Burkardt verpasst den Siegtreffer! Sieb zieht aus spitzem Winkel ab, Rønnow pariert den Schuss im kurzen Eck nach vorne. Burkardt wird von dem Abpraller zu sehr überrascht und bekommt ihn leicht gegen den Lauf, stolpert die Kugel so rechts am weitestgehend leeren Tor vorbei.

Siebs Aufsetzer fliegt über das Tor! Mal wieder die Mainzer: Im Strafraum können sowohl Lee als auch Burkardt die Kugel nicht entscheidend auf das Tor bringen, doch der Ball fliegt links zu Sieb. Der Neuzugang probiert es volley mit einem Aufsetzer, doch aus kurzer Distanz prallt der Ball über die Latte auf.

Bénes' Freistoß klärt Lee mit dem Kopf, eine weitere Halbfeldflanke der Hauptstädter landet in den Fängen von Zentner.

Sieben Minuten Nachschlag gibt es - genug Zeit für einen späten Siegtreffer?

Bénes' Freistoßflanke ist etwas zu hoch für Doekhi.

Mainz war schon lange nicht mehr gefährlich, aktuell liegt ein Lucky Punch der Köpenicker eher in der Luft.

Der Berliner Eckstoß ist vorerst harmlos. Vertessen jagt einen Volleyschuss kurz darauf deutlich über das Tor.

Mit dem Selbstvertrauen des Ausgleichstreffers im Rücken probiert es Bénes erneut aus der Distanz. Aus halbrechter Position zirkelt er den Ball hoch aufs kurze Eck, den Schuss kann Zentner mit einer starken Parade über das Tor lenken.

Auch Vertessen kommt kurz darauf in Schussposition, benötigt aber zu viel Zeit. Doch nun sind die Gäste am Drücker.

Doppelchance für Union! Bei einem eher auf Zufall gespielten Pass in die Tiefe setzt sich Jordan stark durch, scheitert frei vor Zentner aus leicht spitzem Winkel jedoch am Mainzer Keeper. Beim folgenden Eckstoß kommt Doekhi mit der Fußspitze an den Ball und verpasst das lange Eck nur knapp.

Das sieht tatsächlich gar nicht gut aus. Vogt kann den Fuß kaum aufsetzen und verlässt auf den Schultern der Physiotherapeuten gestützt das Feld. An dieser Stelle natürlich gute Genesungswünsche, der Wechsel erfolgt sofort.

Der Mainzer Kapitän Burkardt ist bei der Aktion mit dem Knie von Vogt zusammengestoßen. Der Union-Verteidiger wird behandelt, scheint aber nicht weiterspielen zu können.

Mwene flankt aus dem linken Halbfeld, Burkardt köpft weit rechts über das Tor.

Es geht ruhig weiter nach dem Ausgleichstreffer. Mainz versucht die Kontrolle sofort wiederzuerlangen, die die Nullfünfer in weiten Phasen der zweiten Halbzeit hatten.

Für László Bénes ist es damit sofort der Treffer bei seiner Bundesliga-Rückkehr! Schon für Gladbach und Augsburg hatte der Slowake in der ersten Liga gespielt, war zuletzt aber beim HSV im Unterhaus aktiv. Nach seinem Wechsel zu Union gelingt ihm also im ersten Ligaspiel direkt der Jokertreffer.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:1 durch László Bénes
Ausgleich für Union - eine Produktion der Joker! Gosens führt den Ball auf der linken Seite, weiter innen setzt sich Skarke ab und bekommt den Querpass in den Fuß. Er dreht sich Richtung Zentrum und leitet die Kugel zu Bénes weiter. Der Slowake dreht sich dynamisch um die eigene Achse und schließt aus etwa 18 Metern Distanz mit seinem schwachen rechten Fuß ab. Der wuchtige Schuss wird von Sano noch leicht abgefälscht und schlägt im rechten Eck ein.

Mit einem Dreierwechsel will Bo Svensson für frischen Wind bei Union sorgen. Skarke probiert es gleich mal aus der zweiten Reihe, scheitert aber an einem blockenden Mainzer.

Auch in Durchgang zwei gibt es in der Mainzer Sonne eine Trinkpause.

Offensiv gehen die Mainzer aktuell auch nicht groß ins Risiko, eine vorsichtige Kombination über Amiri und Burkardt führt zu nichts. Defensiv verteidigen die Nullfünfer das in Halbzweit zwei aber durch die Bank sehr diszipliniert.

Nach einem harmlosen Halbfeldfreistoß setzen sich die Köpenicker mal kurz am gegnerischen Sechzehner fest. Doch Schäfer traut sich bei Hollerbachs Flanke nicht den direkten Abschluss zu und lässt den Ball bis zur Grundlinie durch. Auch Trimmels Hereingabe ist nicht von Erfolg gekrönt.

Bo Svensson reagiert auf die schwachen ersten zwanzig FCU-Minuten nach Wiederbeginn.

Bell köpft Mwenes Eckstoß klar über den gegnerischen Kasten.

Mainz schiebt aktuell eine recht ruhige Kugel, Union wirkt verunsichert. Einen Ballverlust der Gäste können die Nullfünfer jedoch nicht ausnutzen.

Bei Union gelingt in dieser Phase nicht viel, Mainz hat das Geschehen aktuell im Griff.

Beim Eckstoß kommt Onisiwo vor dem ersten Pfosten zum Kopfball und möchte die Kugel in hohem Bogen ins lange Eck legen. Die Flugbahn des Kopfballes ist jedoch zu hoch, das Spielgerät landet auf dem Tordach.

Lee erobert den Ball nahe der rechten Eckfahne und steckt nach innen zu Burkardt durch. Dessen Flanke wird geblockt.

Schäfer möchte einen Eckstoß herausholen, doch Sano verteidigt das gut gut. Abstoß für die Hausherren.

Hollerbach hat im Laufen versehentlich auf die Hand des am Boden liegenden Kohrs getreten. Nach kurzer Pause geht es für den Mainzer weiter.

Nachdem beide Mannschaften aus dem Spiel heraus nicht häufig genug für Gefahr sorgten, ist es also ein ruhender Ball, der für das erste Tor sorgt. Die Eisernen müssen nun dem Rückstand hinterherlaufen.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:0 durch Nadiem Amiri
Der Gastgeber führt! Amiri tritt den fälligen Freistoß aus etwas mehr als zwanzig Metern mit Effet über die Mauer hinweg in den linken Winkel. Traumhafter Freistoß, Rønnow ist ohne Chance.

Gelbe Karte für Danilho Doekhi (1. FC Union Berlin)
Onisiwo legt sich den Ball aus mittiger Position nach links heraus und tritt an, der Mainzer Stürmer würde damit den Unionern entwischen. Doekhi stellt seinen Körper herein, sieht für das taktische Foul Gelb und verursacht einen aus Nullfünfer Sicht vielversprechenden Freistoß.

Amiri zirkelt den Eckstoß frech direkt auf das Tor. Rønnow guckt gegen die Sonne, kann den Ball dennoch über den Querbalken lenken.

Mwene aus spitzem Winkel! Nach einer erfolglosen Einwurfflanke von Trimmel läuft der Konter in die andere Richtung. Über ein paar Stationen gelangt der Ball zu Mwene, der nach einem Doppelpass mit Amiri links entwischt. Das hohe Zuspiel kann Mwene aus spitzem Winkel nicht druckvoll auf das Tor bringen, immerhin folgt eine Ecke.

Gosens ist zügig wieder auf den Beinen, Caci scheint etwas angeschlagener und muss kurz behandelt werden. Auch der Mainzer kehrt schließlich aber zurück auf das Spielfeld.

Nach einem umkämpften Luftduell müssen Gosens und Caci an der Seitenlinie behandelt werden.

Und tatsächlich früh der erste Abschluss! Eine Kopfballkombination nach hohem Abschlag bringt Onisiwo rechts im Strafraum in Position, der Volleyschuss zischt nur knapp über die Latte hinweg.

Weiter geht's in Mainz! Nach der an Highlights armen ersten Halbzeit hoffen wir auf einen interessanteren zweiten Durchgang zwischen Mainz und Union.

Fazit:
Ein torloses Unentschieden zwischen dem FSV Mainz 05 und Union Berlin ist die logische Konsequenz einer lange Zeit ereignisarmen ersten Halbzeit. Die Partie wurde vor allem im Mittelfeld und in den Zweikämpfen intensiv geführt, in den ersten 40 Minuten entwickelten beide Mannschaften allerdings kaum Torgefahr. Erst in den letzten Minuten vor dem Pausenpfiff entwickelte sich ein etwas muntererer Schlagabtausch, wobei Großchancen weiterhin rar waren. In Durchgang zwei darf man sich aus neutraler Sicht ein offeneres Visier von Mainzern und Unionern erhoffen.

Amiri flankt auf den zweiten Pfosten. Dort grätscht Burkardt die Kugel aus recht spitzem Winkel am kurzen Eck vorbei.

Gelbe Karte für Lucas Tousart (1. FC Union Berlin)
Die Rheinhessen dürfen nochmal kontern. Burkardt legt sich den Ball links an Tousart vorbei, der das taktische Foul zieht und sich Gelb dafür abholt.

Hollerbach steht bei einem Steilpass auf der linken Außenbahn im Abseits. Schiedsrichter Osmers lässt die Situation noch laufen, bis Kohr den Ball ins eigene Toraus klärt und pfeift dann ab.

Union bleibt bei der Variante der von Trimmel kurz getretenen Eckbälle auf den ersten Pfosten. Nach einem weiteren erfolglosen Versuch geraten Diogo Leite und Amiri zumindest verbal kurz aneinander.

Auf der anderen Seite wird Mwene von Trimmel nicht wirklich angegangen und flankt. Im Strafraum köpft Onisiwo seine Hereingabe aus recht großer Distanz über das Gehäuse. Doch die Partie ist aktuell etwas munterer.

Hollerbach fordert Zentner! Beim Eckstoß belagern die Unioner erneut den Fünfmeterraum, die Mainzer klären aber wieder per Kopf. Im halblinken Rückraum legt Hollerbach sich die Kugel auf den linken Pfosten und zieht aus spitzem Winkel hoch ab. Zentner reißt die Hand hoch und lenkt den Ball über das Tor.

Onisiwo wird nach einem hohen Chipball von Diogo Leite am Trikot bearbeitet. Die Mainzer Fans wollen einen Elfmeterpfiff hören, das war aber zu wenig für einen Strafstoß.

Burkardts Kopfball bleibt beim Eckstoß an den Beinen eines Berliners hängen. Auch bei der zweiten Hereingabe wird Hanche-Olsen im Luftduell mit Rønnow nicht besonders gefährlich, holt aber sofort den nächsten Eckstoß heraus. Auch der ist harmlos.

Mwene stößt mit Geschwindigkeit auf der linken Außenbahn vor, seine Flanke wird ins Toraus geblockt. Immerhin ein Eckstoß für die Hausherren.

Onisiwo arbeitet sich links im Strafraum an die Grundlinie vor und spielt den Ball scharf vor das Tor. Dort begräbt Rønnow die Kugel unter sich.

Khedira holt gegen Kohr auf der halblinken Seite die nächste Ecke heraus. Wieder chippt Trimmel das Leder auf den ersten Pfosten, wo ein Mainzer mit einem hohen Kopfball nicht entscheidend klärt. Am zweiten Pfosten senkt sich der Ball wieder, Zentner geht kompromisslos zur Kugel und faustet sie einhändig aus der Gefahrenzone.

Beim FCU-Eckstoß ist vor dem Tor sehr viel los. Diogo Leite geht zu Boden, im Gewühl des Fünfmeterraums war aber kein wirklich strafbares Vergehen erkennbar.

Leitsch läuft nicht ganz rund und wird wohl aufgrund dieser Beschwerden ausgewechselt.

Beide Teams verpassen es, mal einen guten Schuss abzusetzen. Burkardt benötigt aus vielversprechender Position zu viel Zeit, sein Schuss wird geblockt. Auf der anderen Seite ist ein Steilpass von Gosens etwas zu steil für Hollerbach, der vielversprechend eingelaufen war, aber immerhin noch einen Eckball herausholen kann.

Spielerisch ist das mit ein paar Ausnahmen bei Mainzer Kombinationen noch nicht die höchste Güteklasse. Eine hochkarätige Chance hat es auf beiden Seiten noch nicht gegeben.

Im Mittelfeld ist es weiterhin ein sehr umkämpftes Duell mit vielen engen Zweikämpfen. Nach einem Foul von Trimmel ist nun Burkardt der Leidtragende, die Heimfans hätten für das Vergehen gerne eine Gelbe Karte gesehen.

Die Hälfte des ersten Durchgangs ist gespielt, bei den hochsommerlichen Temperaturen ist es also Zeit für die Trinkpause.

Mit einer Faust boxt Zentner Trimmels Eckballflanke aus dem Strafraum. Schäfer trifft die Kugel beim Volley-Nachschuss nicht richtig und schießt so weit rechts vorbei.

Lee köpft über das Tor. Nun geht es bei den Rheinhessen mal schnell, mit einer One-Touch-Kombination setzen sie Onisiwo an der rechten Strafraumkante in Szene. Der Österreicher flankt auf den zweiten Pfosten, dort kommt Lee nicht genug hinter den Kopfball und setzt diesen so in hohem Bogen über den Kasten. Keine Großchance, aber die bisher beste Gelegenheit dieser Partie.

Hollerbachs Schuss aus etwa 14 Metern wird von Leitsch entscheidend abgefälscht und hoppelt so nur langsam und harmlos in Richtung des Mainzer Tors. Die Mainzer Absicherung lässt aber tils zu wünschen übrig.

Einen hohen Pass nimmt Jordan stark herunter und kann sich die Kugel gefährlich in den Strafraum legen, beim zweiten Ballkontakt springt das Leder jedoch zu weit nach vorne und ist damit Beute für Zentner.

Schäfer schießt den eigenen Mann Tousart an, Diogo Leite kurz darauf einen Mainzer Verteidiger.

Nach Amiris Ballverlust spielt Schäfer zu ungenau in Jordans Lauf, eine vielversprechende Kontersituation verpufft so.

Zentner kommt bei Tousarts zu steilen Pass auf Hollerbach aus dem Tor und klärt den Ball links ins Seitenaus. Sekunden später wird wieder Hollerbach gesucht, Leites hoher Pass fliegt jedoch zu weit ins Toraus.

Kurz darauf wird nach einer guten Kombination Sano halbrechts im Strafraum bedient. Diogo Leite wirft sich in seinen Schuss und lenkt den Ball so ins Außennetz. Beim fälligen Eckstoß wird ein Offensivfoul der Nullfünfer abgepfiffen.

Caci flankt zu nah an das Tor, Rønnow faustet den Ball aus dem Sechzehner. Mwenes Nachschuss wird von Tousart geblockt.

Trimmel tritt den Halbfeldfreistoß zu kurz, der Gastgeber klärt recht mühelos.

Gelbe Karte für Dominik Kohr (1. FSV Mainz 05)
Die Zweikämpfe werden bislang sehr hart geführt. Nun verdient sich Kohr die erste Gelbe Karte, indem er mit offener Sohle in einen Zweikampf mit Schäfer geht.

Die Nullfünfer mit der erste Drangphase. Sowohl ein Dribbling von Burkardt als auch ein Eckstoß von der rechten Seite handeln den Hausherren allerdings keine gute Chance ein.

Die Partie beginnt in den Zweikämpfen intensiv, ein ernstzunehmender Vorstoß in Strafraumrichtung fehlt aber noch.

Nach der tödlichen Messerattacke in Solingen spielen beide Mannschaften in Trauerflor, auch der Unparteiische Harm Osmers trägt die schwarte Armbinde.

Los geht's! Mainz stößt in den rot-weißen Heimtrikots an, Union spielt in Schwarz.

Bei mehr als 30 Grad in der Sonne ist die Mainzer Mewa Arena bereit für das erste Ligaspiel.

Bo Henriksen nimmt nur eine Änderung an seiner Startformation vor. Onisiwo beginnt offensiv statt des Fürther Neuzugangs Sieb, der auf der Bank Platz nehmen muss.

Im Vergleich zum 1:0-Arbeitssieg beim Greifswalder FC verändert Bo Svensson die Union-Startelf auf drei Positionen. Diogo Leite spielt wohl in der Dreierkette statt Querfeld. Kapitän Trimmel und Tousart bekommen den Vorzug vor Haberer und Bénes.

Seit dem Bundesliga-Aufstieg der Eisernen 2019 ist der FCU einer der größten Angstgegner der Mainzer. Von den zehn Duellen konnten die Rheinhessen ein einziges gewinnen (3U, 6N). Dieser 1:0-Heimerfolg datiert aus dem Februar 2021.

Beim Pflichtspielauftakt lieferten sich beide Teams keinen Ausrutscher und meisterten die erste Runde des DFB-Pokals – wenn auch nicht souverän. Mainz musste im Nachbarschaftsduell beim Drittligisten Wiesbaden in die Verlängerung. Erst in der 113. Minute brachte Burkardt die Nullfünfer auf die Siegerstraße, Amiri machte wenige Momente vor dem Abpfiff mit dem 3:1 den Deckel drauf. Union mühte sich in der regulären Spielzeit nur dank Joker Vertessen zum knappen 1:0-Sieg beim Regionalligisten Greifswalder FC.

Die Testspiele der Mainzer waren nach den Ergebnissen erfolgreicher, die Gegner jedoch auch weniger prominent. Auf zwei Kantersiege gegen niederklassige Amateurteams aus der Umgebung (13:0 und 8:0) folgte eine 0:3-Pleite bei Regionalligist Eintracht Trier. Erst im Anschluss folgten Partien gegen Profiteams. Sowohl gegen den Zweitligisten Preußen Münster als auch im letzten Test gegen Montpellier HSC gewannen die Rheinhessen 3:1, Neu-Bundesligist Holstein Kiel besiegte Mainz 2:0.

In der Vorbereitung gewannen die Eisernen die ersten beiden Testspiele gegen Regionalligist BSG Chemie Leipzig (4:0) und Dynamo Kiew (3:2) und spielten gegen die Europa-League-Teilnehmer Glasgow Rangers (4:4) und Real Sociedad (1:1) unentschieden. Unzufrieden war Neu-Coach Bo Svensson mit der 0:4-Testpleite gegen Olympique Lyon.

Interimstrainer Jan Siewert konnte Mainz vergangene Spielzeit nicht stabilisieren, so kam im Februar diesen Jahres der nächste Bo auf die Mainzer Trainerbank. Mit neun ungeschlagenen Spielen im Ligaendspurt sorgte Bo Henriksen für den Mainzer Klassenerhalt und trifft nun gleich am ersten Spieltag auf seinen Vorgänger Svensson, der zur neuen Saison Union Berlin übernommen hat. Die Eisernen möchten nach dem letztjährigen Chaos mit Svensson wieder Stabilität auf die Trainerbank bringen, die den FCU mit Urs Fischer so erfolgreich gemacht hatte.

Die beherrschende Geschichte dieses Spiels ist die Rückkehr der Mainzer Klublegende Bo Svensson an seine langjährige Wirkungsstätte. Sieben Jahre spielte der dänische Verteidiger für die Nullfünfer und begann auch seine Trainerkarriere in Mainz. Zuerst coachte er Jugendmannschaften, nach einer kurzen Unterbrechung beim österreichischen Zweitligisten FC Liefering kehrte Svensson im Januar 2021 dann zur Mission Klassenerhalt zurück – bekanntlich enorm erfolgreich. Im Anschluss stabilisierte Fan-Liebling Svensson das Team im Bundesliga-Mittelfeld, im November 2023 verabschiedete er sich nach einer ersten längeren erfolglosen Phase auf eigenen Wunsch und sehr emotional vom FSV.