Fazit:
Eintracht Frankfurt gewinnt auch das zweite Heimspiel in der Rückrunde und kann sich noch mehr freischwimmen im Kampf um den Klassenerhalt! Das 3:0 gegen die Namenscousine aus Braunschweig schraubt das Punktekonto auf 21 und lässt den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf vier Zähler anwachsen. Nach 90 Minuten ist festzuhalten, dass die Hessen die Partie durch ihren Doppelpack kurz vor der Pause entschieden und nach dem Seitenwechsel Kräfte sparen konnten. Braunschweig kam zwar engagiert aus der Kabine und hätte den Ehrentreffer verdient gehabt. Frankfurt ließ den BTSV aber auch spielen und hätte im Fälle eines Gegentores wahrscheinlich wieder einen Gang hochschalten können. Für Frankfurt steht nun sowohl in Pokal als auch in Liga ein Spiel gegen Borussia Dortmund an. Keine leichte Aufgabe, doch mit diesem Fans im Rücken unter Flutlicht ist eine Überraschung möglich. Braunschweig empfängt am kommenden Wochenende den Hamburger SV. Einen schönen Abend noch!

Die letzte reguläre Minute ist angebrochen. Die Unparteiischen verlängern das Leiden der Blau-Gelben nicht unnötig, werden eine Minute nachspielen lassen.

Den Niedersachsen ist zugute zuhalten, dass sie den Kopf nicht in den Sand steckten und weitere Gegentreffer verhinderten. Allerdings werden sie sich dafür wenig kaufen können.

Für Braunschweig kommt es am nächsten Samstag zu einem weiteren Kellerduell. Ein Match, das noch brisanter ist. Der HSV ist nämlich zu Gast im Eintracht-Stadion!

Der nun ausgewechselte Kadlec bleibt zwar ohne Treffer, verdient sich aber den ein oder anderen Fließpunkt im Notizbuch von Armin Veh. Für die allerletzten Minuten bekommt Joselu die Chance, auf sich aufmerksam zu machen.

Gelbe Karte für Stefan Aigner (Eintracht Frankfurt)
Aigner kommt gegen Boland, der sich gerade den Ball vorgelegt hat, zu spät und trifft nur den Fuß des Gegenspielers. Auch diese Verwarnung geht in Ordnung und hat keine Konsequenzen für das kommende Wochenende.

Die Luft ist raus. Bis auf einige härter geführte Zweikämpfe hält sich die Unterhaltung der Zuschauer auf den Rängen momentan in Grenzen.

Gelbe Karte für Norman Theuerkauf (Eintracht Braunschweig)
Theuerkauf mit einem Foulspiel unweit der Mittellinie. Kein schlimmes Einsteigen, doch die Summe der Regelverstöße führt zur zweiten Gelben Karte des Nachmittags.

Gelbe Karte für Sebastian Jung (Eintracht Frankfurt)
Jung fühlt sich offenbar von Reichel belästigt und wehrt sich gegen den gelb-blauen Innenverteidiger mit den Händen. Nichts Wildes, aber dass Jung bei diesem Spielstand überhaupt das Risiko einer Tätlichkeit eingeht, ist unverständlich.

Boland, der heute erst zum vierten Mal nicht zur Startelf gehörte, ersetzt in der Schlussphase Hochscheidt. Der 26-Jährige wird die zweite Niederlage in Folge aber nicht mehr verhindern können.

Kadlec steht dem eigenen Mann im Weg! Aigner wird auf dem rechten Flügel zur Grundlinie geschickt und spielt flach in den Rücken der Abwehr. Meiers Direktabnahme aus 15 Metern ist perfekt getimt, hätte genau unten rechts gepasst. Kadlec kann sich aber nicht mehr aus der Schussbahn entfernen und blockt ab.

Kessel an den Querbalken! Hochscheidt gibt einen Freistoß von der linken Seitenauslinie hoch ins Zentrum. Kessel löst sich vom Gegenspieler und liefert einen starken Kopfball ab. Dieser klatscht jedoch nur an das Aluminium!

Kadlec scheitert an Davari! Starke Einzelleistung von Aigner an der rechten Grundlinie. Er lässt Kessel problemlos stehen und findet dann mit seiner Flanke seinen tschechischen Kollegen am Elfmeterpunkt. Dessen Aufsetzerkopfstoß kann Davari zur Seite schaufeln.

Vor dem Dortmund-Doppelpack kann Frankfurt nun schon einige Kräfte sparen. Dies würde sich nur noch einmal ändern, wenn Braunschweig treffen würde.

Bellarabi sollte mal an seiner Schussstärke arbeiten! Erneut sieht sein Solo am linken Strafraumeck wunderbar aus. Dann setzt er aber erneut zu einem Schnibbelschuss an, trifft nicht richtig und bekommt nur einen besseren Rückpass zu Trapp zustande.

Eine halbe Stunde vor dem Ende geben sich die Niedersachsen wenigstens nicht auf. Einen Treffer hätte man schon verdient. So sieht's auf dem Papier sehr deutlich aus!

Es ist nicht mehr so ernsthaft, was die Hessen nun betreiben. In dieser Form kann man sich das in der Bundesliga wohl nur gegen Braunschweig leisten. Die Eintracht nimmt die kleinen Geschenke nicht an!

Hochscheidt riskiert im Sechzehner gegen Rode Kopf und Kragen, als er seinen Gegenspieler mit der 20 per Grätsche von der Seite vom Ball trennt. Das Heimpublikum fordert Strafstoß, doch Referee Schmidt entscheidet nur auf Eckstoß. Gut gesehen!

Frankfurt geht ein wenig sorglos mit diesem Spiel um, lässt die Braunschweiger oft leicht in das letzte Felddrittel vorstoßen. Solange es bei der Braunschweiger Null bleibt, ist aber alles in Ordnung.

Kumbela wird im Rahmen eines Gegenstoßes sträflich frei gelassen, wird von Kratz mit einem Diagonalpass in Szene gesetzt. Sein überhasteter Rechtsschuss aus 25 Metern bewegt sich aber nicht einmal in die Nähe des Tores von Trapp.

Bellarabi zeigt auf halblinks wenige Meter vor dem Strafraum ein tolles Solo, lässt zwei Gegenspieler stehen. Dann Abschluss ist dann aber eine Farce: Ihm rutscht das Leder über den Spann und geht klar am Ziel vorbei.

Die Gelb-Blauen kommen durchaus engagiert aus der Kabine, rennen aber auch ziemlich unkontrolliert nach vorne. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass es noch weitere Tore geben wird.

Mit Kumbela für Elabdellaoui setzt Lieberknecht zumindest das Zeichen, dass er nicht das 0:3 halten will. Es braucht einen schnellen Treffer für die Gäste! Veh hat Flum in der Kabine gelassen und setzt nach dem Seitenwechsel auf Barnetta.

Und was ist mit dem BTSV? Bevor man die Gegentore zwei und drei eingeschenkt bekam, war man nahe dran, das 1:1 zu erzielen. Dann aber diese katastrophalen Aussetzer in der Defensive. Wird man sich zum ersten Mal in dieser Spielzeit richtig abschießen lassen (bisherige höchste Niederlagen: 0:4 jeweils gegen Hamburg und Stuttgart) oder beweist man Moral?

Willkommen zurück im ehemaligen Waldstadion! 45 Minuten trennen die Frankfurter Eintracht vom zweiten Bundesligaheimsieg in dieser Spielzeit. Bei diesem Stand dürfen die Adleranhänger vorsichtig optimistisch sein, dass sie nach dem Erfolg gegen Berlin vor zwei Wochen erneut mit ihren Schützlingen feiern können. Möglicherweise kann sich die Veh-Truppe schon für das Pokalspiel am Dienstag gegen Dortmund schonen.

Halbzeitfazit:
Zum Ende des ersten Durchgangs wird es dann doch deutlich: Im Eintracht-Duell liegt Frankfurt gegen Braunschweig mit 3:0 vorne! Damit ist die Vorentscheidung wohl schon gefallen. Die SGE startete mit viel Tempo und belohnte sich mit Flums 1:0 sehr früh. Auch danach war sie noch überlegen, doch im gegnerischen Sechzehner nicht mehr zwingend genug. Braunschweig konnte ein paar Vorstöße verzeichnen und hätte durch Bellarabi sogar zum Ausgleich kommen müssen. Wenig später dann der Doppelschlag durch Meier und Aigner, die innerhalb von zwei Minuten auf 3:0 ausbauten. Alles deutet auf eine klare Angelegenheit hin. Bis gleich!

Tooor für Eintracht Frankfurt, 3:0 durch Stefan Aigner
Noch vor der Pause fällt das dritte Tor für die SGE! Jung kann auf halbrechts problemlos auf Aigner durchstecken, der das Durcheinander in der Braunschweiger Abwehr ausnutzt und den aufspringenden Ball aus 16 Metern mit einem wuchtigen Schuss ins Netz befördert!

Tooor für Eintracht Frankfurt, 2:0 durch Alexander Meier
Jetzt trifft Meier! Flum setzt aus der zweiten Reihe zu einem Distanzschuss an, der viel zu schwach ist, aber glücklicherweise genau im Fuß des völlig blanken Meier landet. Dieser zeigt gegen Davari keine Nerven und schiebt flach in die rechte Ecke ein!

Auf der Gegenseite hat Meier das 2:0 auf dem Schlappen! Nach toller Vorbereitung von Rode und Aigner visiert die Nummer 14 von rechts aus leicht spitzem Winkel und etwa 15 Metern die kurze Ecke an. Davari rettet durch einen tollen Reflex mit dem linken Fuß!

Bellarabi lässt die große Chance auf den Ausgleich liegen! Etwas umständlich spielt Reichel auf der linken Außenbahn hoch in den Lauf von Nielsen, der wunderbar in die Mitte flankt. Bellarabi steht neun Meter ziemlich frei vor Trapp, nickt aber klar links daneben. Der muss doch auf das Tor kommen!

Aus der Drehung will Madlung eine Kopfballvorbereitung aus 13 Metern versenken, lässt aber die nötige Präzision vermissen und schießt nur an das Außennetz.

Zambrano kann Nielsen im Rahmen eines Konters der Gelb-Blauen noch so gerade eben vom Ball trennen, als er risikoreich einige Schritt aus der Viererkette nach vorne macht.

Frankfurt brennt trotz Überlegenheit hier und heute wirklich kein Feuerwerk ab, sodass ein Punktgewinn für die Niedersachsen nicht außer Reichweite liegt. Man muss sich eben mehr trauen und sich in das Match zurückkämpfen!

Madlung gleich mit einer ersten Bewährungsprobe, als er einen steilen Ball des BTSV noch so gerade eben vor dem schnelleren Bellarabi zu Trapp zurückpassen kann.

Verletzungsbedingt muss Pirmin Schwegler das Spielfeld verlassen. In welcher Szene er wo getroffen wurde, war nicht zu erkennen. Madlung kommt in die Partie und rückt anstelle von Russ in die Innenverteidigung, der ohnehin den offensiveren der beiden zentralen Bestandteile der Viererkette bildete.

Warum fehlt der Veh-Truppe in dieser Phase der letzte Zug zum Tor? Man ist feldüberlegen, erarbeitet sich aber seit mehr als zehn Minuten keine Möglichkeiten mehr. Ein 1:0 ist ein trügerischer Spielstand, da sollte nachgelegt werden!

Wenn etwas geht bei der Lieberknecht-Elf, dann über den flinken Bellarabi, der auf seiner Seite deutlich mehr reißen kann als Nielsen. Djakpa und Russ sehen auf rechts in der Abwehr nicht immer souverän aus, wenn der 23-Jährige den Turbo anschmeißt.

Meier kommt infolge eines Eckballs von der linken Seite am zweiten Pfosten mit der Stirn an die Kugel, kann dieser aber nicht genügend Druck verliehen. So köpft er ungefährlich rechts neben das Gehäuse.

Auch wenn die Chancen auf den Führungsausbau in diesen Minuten fehlen, darf man die Adler für ihre Spielbreite loben. Sie ziehen die Viererkette der Gelb-Blauen gekonnt auseinander.

Russ vertändelt die Kugel auf Höhe der Mittellinie vor den Trainerbänken und ermöglicht Bellarabi damit den zweiten Abschluss. Der Leihspieler aus Leverkusen agiert dann aber zu eigensinnig, als er in Bedrängnis aus gut 15 Metern einen Stümperschuss klar rechts neben das Tor abliefert. Nielsen stand im Zentrum nämlich deutlich aussichtsreicher.

Während Djakpa in den ersten Augenblicken einige Hereingaben verzeichnen konnte, haben sich die Verhältnisse mittlerweile gedreht. Jung geht sehr oft bis zur Grundlinie durch, während sein Gegenüber ivorischer Gegenüber deutlich defensiver spielt.

Die beiden Spitzen in gelb und blau sind bisher nur selten zu sehen, erhalten aber auch zu wenig Unterstützung aus dem Mittelfeld. Braunschweig ist bisher viel zu sehr mit seiner Defensive beschäftigt, als dass es vorne viele Akzente setzen könnte.

In der Abwehr der Niedersachsen tun sich immer wieder Lücken auf, in welche die Hessen oft hineinstoßen können. Mit etwas mehr Glück und einem schwächeren Keeper beim Gegner würden die Gastgeber wohl schon höher führen.

Erneut rettet Davari! Ein Eckball von der linken Fahne rutscht zu Jung am rechten Strafraumeck durch. Der Außenverteidiger fackelt nicht lange und geht volles Risiko. Mit den Fingerspitzen lenkt Braunschweigs Schlussmann die Kugel über den Querbalken.

Meier kann problemlos durch die Zentrale spazieren und dann aus 20 Metern abschließen. Davari pariert den Rechtsschuss auf die linke Ecke wunderbar, ist schnell unten und wehrt zur Seite ab.

Theuerkauf wird von Schwegler am Knöchel getroffen und muss erst einmal außerhalb des Rasens behandelt werden. In den Zweikämpfen merkt man schon, dass hier einiges auf dem Spiel steht. Durch den rutschigen Boden werden Grätschen dann außerdem noch einmal gefährlicher.

Konfusion im Braunschweiger Fünfmeterraum! Das Netz zappelt, doch der Assistent erkennt die Abseitsstellung. Russ nickt nach einer Freistoßflanke mit dem Kopf in die Mitte, wo Kadlec einen Flugkopfball probiert. Diesen verlängert Aigner aus drei Metern ins Tor, stand aber bei Abgabe des Tschechen in der verbotenen Zone. Richtige Entscheidung!

Bellarabi setzt auf der halbrechten Seite durch und probiert sich aus vollem Lauf mit einem flachen Schuss auf die lange Ecke. Trapp muss letztlich nicht eingreifen, da das Spielgerät gut zwei Meter am Pfosten vorbeirauscht.

Durch dieses Tor haben die Hessen sichergestellt, dass die große Unsicherheit erst einmal nicht auftreten wird. Mit einem Sieg könnte man heute den Abstand nach unten auf vier Punkte ausbauen.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:0 durch Johannes Flum
Flum beschert sich und seiner Mannschaft das frühe 1:0! Jungs Hereingabe vom rechten Flügel lassen Meier und Aigner gekonnt zu Flum durchrutschen, der am langen Pfosten viel zu viel Platz hat und das Leder clever am herauslaufenden Davari vorbei und über die Linie spitzelt!

Im Mittelfeld sind beide Teams sehr aggressiv, lassen dem Ballführenden kaum Zeit, sich einen Überblick zu verschaffen. Frankfurt hat Feldvorteile.

Auf dem rutschigen Boden bieten sich natürlich für beide Teams flache Distanzschüsse an, die sehr ungemütlich für die Keeper werden. Bisher musste aber noch kein Torhüter einen Schuss parieren. Davari war lediglich einmal bei einer Flanke zur Stelle.

Die Stimmung im gut gefüllten Stadion ist hervorragend und treibt die SGE in den ersten Augenblicken zu vielen Angriffen über die linke Seite. Nielsens Flanken finden aber noch keinen Abnehmer in der Mitte.

Wie schon gegen Borussia Dortmund probiert es Torsten mit zwei Spitzen. Nielsen und Bellarabi greifen als erste Braunschweiger an, haben in dieser Kombination noch nicht zusammengespielt. Vielleicht hilft ja dieses Mittel, dass die Niedersachsen endlich mal ein paar Tore mehr schießen.

Erstmals seit dem 15. Spieltag darf sich bei den Gastgebern wieder Václav Kadlec von Anfang an beweisen. Mit vier Treffern in sieben Partien war der Tscheche fulminant bei seinem neuen Klub gestartet. Mittlerweile wartet er aber seit Ende Oktober auf einen Bundesligatreffer.

Das Hinspiel im Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße entschieden die Hessen übrigens mit 2:0 für sich. Meier (52.) und Aigner (62.) besorgten Ende August den ersten Saisonsieg der SGE, die sich in der Hinrunde auswärts deutlich besser schlug als vor den eigenen Fans.

Nach dem ersten offensiven Vortrag der Gäste, der über die rechte Außenbahn kam, erarbeiten sich die Hausherren ihren ersten Eckball, der aber nicht den gewünschten Erfolg liefert: An Freund und Feind segelt die Kugel vorbei.

Bei strömendem Regen wird das Eintracht-Duell eröffnet! Frankfurt in rot und schwarz, Braunschweig in gelb und blau.

In diesem Augenblick führt der Schiedsrichter Markus Schmidt die 22 Hauptdarsteller auf den Rasen. An den Seitenlinien wird der 40-jährige Personalleiter Unterstützung von Wolfgang Walz und Kai Voss erhalten.

In Blau-Gelb laufen im Vergleich zur Vorwoche zwei frische Akteure auf. Kratz und Bellarabi ersetzen Boland und Ademi, die beide aber auf einen Teilzeiteinsatz hoffen dürfen. Winterneuzugang Håvard Nielsen kann trotz einer Fußprellung auflaufen.

Bei den Adlern sind vier neue Gesichter in der Startelf zu erkennen. Zambrano, Rode, Aigner und Kadlec spielen anstelle von Madlung, Barnetta, Rosenthal und Joselu, die allesamt auf der Bank Platz nehmen werden. Zwischen den Pfosten steht Kevin Trapp, der in München in der Schlussviertelstunde ausgewechselt werden musste, seine Knieprellung aber schnell auskuriert hat.

Dennoch muss sich sich noch einiges verbessern beim Zweitligazweiten der Vorsaison, damit man in der Bundesliga bleiben darf. Vor allem in der Offensive ist mit nur elf Treffern bisher nicht konkurrenzfähig; kein Wunder, dass es so nur zu drei Siegen gereicht hat. Gerade vor heimischer Kulisse muss ein Kellerkind eben seine Punkte sammeln, was bei sieben Zählern nicht gegeben ist.

Der große Vorteil des BTSV ist, dass die Konkurrenz im Keller nicht wirklich mit ihm rechnet und ihn in den direkten Duellen möglicherweise unterschätzt. Die Eintracht geht tatsächlich als Außenseiter in jedes Spiel und spielt und kann die nötigen Punkte mit deutlich weniger Druck als beispielsweise der HSV einfahren.

Für den Gegner aus Niedersachsen geht es schon von Anfang um das nackte Überleben in Deutschlands höchster Spielklasse. Nach einem niederschmetternden Saisonstart mit nur einem Punkt aus den ersten sieben Partien trägt die Lieberknecht-Truppe zwar immer noch die rote Laterne, doch konnte in den Wochen vor Weihnachten und auch nach dem Jahreswechsel immer besser mithalten. Da die untere Tabellenhälfte noch ziemlich eng beieinander ist, beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer nur fünf Zähler. Obwohl Braunschweig bisher nur zwölf Punkte einfahren konnte, ist man noch mittendrin in der Verlosung.

Der Februar der Eintracht ist pickepackevoll mit Spielen. So kommen zu den vier Vergleichen im Ligabetrieb die beiden Partien gegen den FC Porto im Sechzehntelfinale der Europa League und am kommenden Dienstag die Runde der letzten acht Mannschaften im DFB-Pokal, wo man Vizemeister Borussia Dortmund empfängt. In dieser Hinsicht war es vielleicht keine schlechte Idee von Armin Veh, am vergangenen Wochenende einige Schlüsselakteure zu schonen. Die Bundesliga steht dennoch ganz oben auf der Prioritätenliste; der zweite Abstieg in vier Jahren würde den Verein aus der hessischen Bankenmetropole weit zurückwerfen.

Doch wollen wir auch den jüngsten Auftritt der SGE nicht unterschlagen: Beim designierten Meister in München setzte es die erwartete Schlappe. Fünf Gegentore haben die Tordifferenz auf -13 absacken lassen. Mit einem Punktgewinn im Freistaat haben jedoch nicht einmal die kühnsten Optimisten bei den Rot-Schwarz-Weißen gerechnet, was schon daran zu erkennen war, dass man nicht mit der besten Elf ins Rennen ging. Dementsprechend dürfte die neunte Saisonniederlage heute Nachmittag nicht mehr in den Frankfurter Köpfen herumspuken.

Die Rückrunde begann für die Mannschaft von Armin Veh erfolgreich. Das 1:0 gegen Hertha BSC vor 14 Tagen bedeutete den ersten Heimsieg im neunten Anlauf. Nach dem hervorragenden Wiederaufstiegsjahr, welches mit Rang sechs endete, kann es infolge des schwachen ersten Teils dieser Saison nur darum gehen, nicht die ganz großen Abstiegsängste aufkommen zu lassen. Ein Heimsieg gegen Braunschweig ist deshalb fest eingeplant.

Zwei Partien haben die Mannschaften in der deutschen Eliteklasse im Kalenderjahr 2014 absolviert. Wie in der kurzen Winterpause zu erwarten war, befinden sich sowohl Adler als auch Löwen noch im Tabellenkeller. Im ehemaligen Waldstadion kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen Tabellen-14. und dem Schlusslicht. Rücken die Gäste aus Niedersachsen näher an ihren Gegner heran oder enteilen die Hessen dem Aufsteiger?