Fazit:
1899 Hoffenheim schießt den VfL Wolfsburg fast schon sensationell mit 6:2 aus der Wirsol Rhein-Neckar-Arena und fügt den Wölfen damit eine ganz bittere, vielleicht etwas zu hoch ausfallende Niederlage zu.
Nach der aus Gastgebersicht überragenden ersten Halbzeit und der 4:1-Pausenführung kamen die Kraichgauer konzentriert aus der Kabine, ohne im Offensivspiel weiter zu glänzen. Der VfL steigerte sich zwar deutlich, blieb aber lange viel zu harmlos vor dem gegnerischen Tor und kam erst durch Perišić in der 76. Minute zum 2:4. Danach wackelte die TSG etwas, aber nach Träschs Foul im Sechzehner an Volland, der harten Roten Karte gegen den Wolfsburger und Salihovićs Strafstoßtreffer (82.) war die Partie dann entschieden. Joker Schipplock erhöhte sogar in der 86. Spielminute noch.
Hoffenheim wird mit damit aller Voraussicht nach in dieser Spielzeit nichts mehr mit Abstieg zu tun haben. Zehn Punkte beträgt der Vorsprung auf den HSV und den Relegationsplatz. Wolfsburg verpasst die große Chance, an Schalke vorbei auf den Champions-League-Qualifikationsplatz zu ziehen, bleibt auf Rang fünf stecken - und muss nächste Woche gegen die Bayern ran. Einen schönen Sonntagabend noch!

Es passiert nichts mehr in Sinsheim. Schluss, aus, vorbei.

Noch einmal zwei Wechsel bei den Gastgebern, die jetzt natürlich nur noch Zeit von der Uhr nehmen. Zunächst ersetzt Toljan Johnson, Sekunden später macht Roberto Firmino Platz für Bundesliga-Debütant Kenan Karaman, der aus der eigenen Jugend stammt.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 6:2 durch Sven Schipplock
Bitter, bitter, bitter für den VfL! Was eine Klatsche! Salihović schickt halblinks mit einem schönen Ball den eingewechselten Schipplock auf die Reise, der nicht richtig bedrängt wird und die Kugel aus spitzem Winkel am herausstürzenden Benaglio vorbei ins lange Eck schiebt. Das ist nach dem Verlauf der zweiten Halbzeit vielleicht jetzt etwas zu hoch, aber insgesamt natürlich völlig verdient für die TSG.

Das ist nun nur noch Schadensbegrenzung bei den Wölfen, die nicht mehr an den Punktgewinn glauben - Defensivmann Ochs kommt für den Torschützen Perišić in die Partie.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 5:2 durch Sejad Salihović
Salihović macht den Deckel drauf - natürlich! Mr. Zuverlässig ist wie gewohnt eiskalt vom Punkt und lässt Benaglio mit seinem harten, platzierten Schuss keine Chance. Und jetzt werden die Gäste aller Voraussicht nach auch nicht mehr zurück schlagen können in der verbleibenden Zeit.

Rote Karte für Christian Träsch (VfL Wolfsburg)
Träsch grätscht im eigenen Sechzehner mit gestrecktem Bein Volland um, kassiert dafür Glattrot - und einen Elfer gibt´s natürlich auch noch dafür. Der Strafstoß ist klar, der Platzverweis jedoch sehr hart. Da kommt der Wolfsburger von der Seite und verhindert keine klare Torchance.

Eindeutiges Zeichen von Dieter Hecking: Stürmer Olić kommt für Abwehrmann Knoche. Volle Offensive jetzt natürlich bei den Niedersachsen, aber was bleibt ihnen auch anderes übrig?

Olić steht bei den Gästen zur Einwechslung bereit. Die haben sich noch längst nicht aufgegeben. Die TSG dagegen scheint langsam etwas ins Grübeln zu kommen.

Tooor für VfL Wolfsburg, 4:2 durch Ivan Perišić
Ist das doch noch der Startschuss für eine Aufholjagd der Wölfe? Hoffenheim ist jetzt zu passiv. De Bruyne kann links im Sechzehner fast unbedrängt an den ersten Pfosten spielen, wo die Innenverteidigung den heranrauschenden Perišić aus den Augen verliert. Der muss das Zuspiel des Belgiers nur noch über die Linie grätschen. Noch eine knappe Viertelstunde ist zu spielen...

Erster Wechsel bei den Gastgebern: Im Sturmzentrum ersetzt Schipplock den Doppel-Torschützen Modeste. Der nutzte seinen ersten Startelfeinsatz nach längerer Zeit heute insgesamt für eine Menge Eigenwerbung, auch wenn er bei seinem zweiten Treffer knapp im Abseits stand und ihm auch ansonsten nicht alles gelang.

Die letzten 20 Minuten brechen an und Hoffenheim führt weiterhin souverän mit 4:1. Zwar ist die Gegenwehr der Wölfe deutlich größer als vor der Pause, aber offensiv läuft nach wie vor wenig zusammen bei den Niedersachsen.

Caligiuri zieht von rechts mit Tempo hinüber nach links in den Strafraum, schiebt den Ball aber äußerst harmlos in Casteels´ Arme aus echt Metern Torentfernung. Wenn doch noch etwas passieren soll aus Wolfsburger Sicht, müsste der VfL langsam mal mit dem Toreschießen anfangen.

Luiz Gustavo wird von Strobl links im TSG-Sechzehner fair vom Ball getrennt und reklamiert anschließend Elfmeter. Den bekommt der Brasilianer aber völlig zu Recht nicht. Das Spiel läuft weiter.

... Aber der Schweizer kann heute nicht an seine starken Leistungen aus den letzten Wochen anknüpfen. Der Freistoß segelt völlig ungefährlich in den Fünfer, wo sich Casteels das Kunstleder problemlos schnappt. Eine echte Tormöglichkeit für Wolfsburg nach der Pause gab es noch nicht zu verzeichnen.

Caligiuri verliert rechts an der Strafraumkante den Ball an Beck, bekommt dann aber mit Glück den Freistoß für sich gepfiffen. Rodríguez führt aus...

Nachdem die Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit besser ins Spiel kamen, nimmt nun die TSG wieder mehr Fahrt auf. Modeste flankt von links in den Fünfer, wo aber kein Mitspieler lauert. Rechts im Sechzehner kommt dann nochmal Roberto Firmino an die Kugel, spitzelt diese aber in die Arme von Diego Benaglio.

Wieder Modeste! Und wieder ist er im Abseits! Volland setzt den Franzosen an der Strafraumgrenze ein. Der schiebt den Ball zwar unter Benaglio hindurch, stand aber auch hier zu weit vorne. Dennoch: Die TSG bleibt offensiv gefährlich.

Rudy versucht es zentral aus 20 Metern mal selbst mit dem Abschluss, verfehlt das Tor der Niedersachsen aber deutlich. Da hatte der Mittelfeldmann zwar auch Optionen zum Abspiel, aber nach zwei Torvorlagen wollte er es nun einmal alleine machen.

Modeste versenkt zum dritten Mal in dieser Partie den Ball im Tor des VfL, steht aber nach Zuspiel von Rudy knapp zu weit vorne vorher. Beim 4:1 übersahen die Unparteiischen noch die Abseitsstellung des Angreifers, jetzt machen sie es besser und pfeifen ihn zurück.

Wieder muss Casteels weit aus seinem Tor eilen und erneut macht er das richtig gut. Diesmal war Dost auf die Reise geschickt worden. Der ist nach seiner kurzen Behandlungspause eben längst wieder auf dem Feld und hat offenbar auch keine Verletzung davongetragen.

Guter Einsatz von Casteels, der nach einem hohen Ball auf Perišić im richtigen Augenblick aus seinem Kasten kommt und dem Ex-Dortmunder die Kugel vor der Nase wegschnappt. Der Torhüter der Gastgeber verlebt bislang einen überraschend ruhigen Nachmittag und wurde noch kein einziges Mal ernsthaft gefordert.

Modeste kommt an der Mittellinie etwas übermotiviert zu spät in einen Zweikampf mit Maxi Arnold und räumt den jungen Offensivmann ab. Schiri Schmidt lässt noch einmal Gnade vor Recht ergehen und ermahnt den Doppel-Torschützen der Hoffenheimer nur.

Der bärenstarke Rudy setzt sich rechts an der Seite in Wolfsburgs Hälfte toll gegen drei Gegenspieler durch, findet mit seinem Steilpass in die Gasse aber dann nicht den startenden Roberto Firmino. Die TSG wirkt keineswegs so, als ob sie sich nur auf Ergebnisverwaltung konzentrieren will. Mit 50 erzielten Treffern verfügt die Gisdol-Elf nun über die drittbeste Offensive der Liga nach Bayern und Dortmund.

Dost bleibt nach einem Tritt von Strobl auf der Strecke und muss nun außerhalb des Spielfeldes behandelt werden. Der Niederländer hatte genau eine gute Szene in der bisherigen Partie: beim Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1. Ansonsten hing er komplett in der Luft vor dem Seitenwechsel.

Geht doch: Wolfsburg mit dem ersten Abschluss des zweiten Durchgangs! De Bruyne legt im Sechzehner auf für Caligiuri, der die Kugel aber deutlich über das Tor ballert. Der Wille zur Wiedergutmachung ist erkennbar bei den Wölfen.

Eigentlich hätte Dieter Hecking nach der Katastrophenleistung seines Teams zehnmal wechseln können, aber das ist nach den Regeln natürlich nicht drin. So nimmt der VfL-Coach nur Medojević zur Pause runter und bringt dafür Caligiuri. Die zweite Halbzeit läuft.

Halbzeitfazit:
Durchatmen in Sinsheim! Eine rasante Partie geht in die Pause - und das mit einem Spielstand von 4:1 für Hoffenheim gegen Wolfsburg! Von Anfang an waren die Gäste nicht gut in der Partie und müssten früh den ersten Gegentreffer durch Roberto Firminos sehenswerten Volleyschlenzer hinnehmen (4.). Doch direkt mit dem ersten guten Angriff gelang den Wölfen der Ausgleich - Dost versenkte per Kopf (15.). In den letzten knapp zehn Minuten vor der Pause wurde es dann aber wild bei den Niedersachsen: Süle nach einer Ecke (37.) und zweimal Modeste (39./43.) nutzten eklatante und eigentlich unfassbare Defizite in der VfL-Defensive zum zweiten, dritten und vierten Treffer der Hausherren. Bei seiner zweiten Bude stand der Doppel-Torschütze allerdings leicht im Abseits.
Dennoch: So wird es natürlich nichts mit einem Champions-League-Platz für Wolfsburg. 1899 dagegen legt die bisher wohl beste Saisonleistung hin und sollte aller Voraussicht nach den Heimsieg einfahren. Noch sind allerdings 45 Minuten zu gehen, gleich geht´s weiter!

Die Gäste werden froh sein, wenn es hier gleich in die Pause geht, denn weiterhin spielt nur eine Mannschaft: die TSG Hoffenheim! Da geht´s munter nach vorne, aber was heute mit den hochgelobten und hochbezahlten Wolfsburger Stars los ist, ist kaum zu ergründen. De Bruyne, Naldo oder Luiz Gustavo - alles Totalausfälle.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 4:1 durch Anthony Modeste
Rabenschwarzer Tag für den VfL Wolfsburg! 4, in Worten vier, zu 1 für Hoffenheim, und das vor der Pause! Rudy bedient wieder Modeste, den die Verteidiger in den weißen Trikots scheinbar heute überhaupt nicht auf dem Zettel haben. Der Angreifer hat fünf Meter vor dem Tor meilenweit keinen Gegenspieler um sich herum und muss das Ding nur mit dem Schädel am armen Benaglio vorbei ins Tor befördern. Der Keeper wird einmal mehr von seinen Vorderleuten im Stich gelassen.

Benaglio verhindert den vierten Gegentreffer! Unfassbar! Der VfL zerbricht in seine Einzelteile! Wieder ist Modeste gegen die völlig überforderte Abwehr halbrechts durch, aber diesmal ist der Keeper noch mit einer Hand am Ball und vereitelt so den Einschlag im langen Eck.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 3:1 durch Anthony Modeste
Doppelschlag für die Gastgeber gegen nun komplett im Tiefschlaf befindliche Wölfe! Rudy schickt mit einem schönen Chip-Pass zentral Modeste auf die Reise, der nicht im Abseits ist, den Ball toll verarbeitet und ihn aus 14 Metern ganz locker an Benaglio vorbei ins linke untere Eck schiebt. Was ist nur mit den zuletzt so starken Gästen aus Niedersachsen los? Ein ganz schwacher Auftritt der Hecking-Elf bisher!

Tooor für 1899 Hoffenheim, 2:1 durch Niklas Süle
... Die Hausherren sind wieder vorne! Salihović zaubert die Kugel mal wieder ganz stark über die Zwei-Mann-Mauer hinweg an den langen Pfosten. Benaglio bleibt zu lange auf der Linie kleben, Naldo geht nicht zum Ball und dahinter nickt Süle freistehend ein.

Wieder ein ruhender Ball für die TSG: Salihović von rechts, fast an der Eckfahne...

... Und auch die ist gefährlich! Modeste kommt aus fünf Metern fast völlig unbedrängt zum Kopfball, nickt den Ball aber haarscharf über die Kiste. Da stimmte die Zuordnung der Wölfe überhaupt nicht. Hoffenheim verbucht ein deutliches Chancenplus in dieser ersten guten halben Stunde.

Brandgefährlich heute aus der Distanz, die TSG! Beck wird zentral am Strafraum der Gäste von Roberto Firmino eingesetzt, fackelt nicht lange und versucht´s mit Wucht. Benaglio muss wieder einmal fliegen und wischt den Schuss über den Querbalken. Ecke...

... Ungefährlich. Der Bosnier schlenzt den Ball zwar über die Mauer, aber auch genau in Benaglios Arme.

Gelbe Karte für Luiz Gustavo (VfL Wolfsburg)
Der Brasilianer kassiert für ein taktisches Foul an Landsmann Roberto Firmino seine fünfte Gelbe Karte. Nächste Woche gegen seinen Ex-Klub Bayern München wird der Defensiv-Abräumer also fehlen. Den Freistoß schnappt sich 25 Meter vor dem VfL-Tor Salihović...

Diego Benaglio mit einem vogelwilden Abschlag aus dem Spiel heraus nach vorne, aber der Keeper der Wölfe hat Glück, dass Rudy die Kugel 30 Meter vor dem Tor nicht verarbeiten kann. Vor den Toren ist in den letzten Minuten nicht mehr viel los.

De Bruyne erwischt die Hoffenheimer Abwehr nach einem Ballverlust im Vorwärtsgang unsortiert, findet aber mit seinem listigen Vertikalpass in den Sechzehner nicht den startenden Perišić. Johnson ist dazwischen und bereinigt die Situation.

Die Gastgeber haben nach einer kurzen Phase im Anschluss an den Ausgleichstreffer wieder das Kommando übernommen und drücken Wolfsburg phasenweise hinten rein. Die Wölfe verlegen sich nur aufs Kontern, was in einer Szene ja schon zum gewünschten Erfolg führte.

... Direkt aufs lange Eck geschnibbelt! Eine Waffe, diese Salihović-Standards! Aber Benaglio hat den Braten gerochen, bekommt noch eine Hand an den Ball und lenkt das Geschoss über die Latte. Die fällige Ecke bringt nichts ein für Hoffenheim.

Freistoß für die TSG, von der rechten Seite in der Wolfsburger Hälfte, auf Strafraumhöhe. Das ist, natürlich, eine Sache für Salihović...

Nach einem Fehlpass von De Bruyne an der Mittellinie geht es bei den Hoffenheimern schnell nach vorne, aber Knoche klärt im eigenen Sechzehner die Hereingabe von der linken Bahn. Das schnelle Umschaltspiel der Gastgeber stellt die Wolfsburger immer wieder vor Probleme.

Erneut kommt Volland am Sechzehner zum Abschluss, nachdem diesmal Modeste den Ball vom schläfrigen Träsch erobert hatte. Der U21-Nationalstürmer schlenzt die Kugel einen Meter links an der Kiste vorbei. Da fehlte wieder nicht allzu viel zum zweiten Treffer der TSG.

Nach dem Ausgleichstreffer sind die Wolfsburger nun deutlich besser in der Partie, die sich nun auf Augenhöhe abspielt. Beide Mannschaften versuchen immer wieder schnell das Mittelfeld zu überbrücken und suchen ihr Heil in der Offensive. Das scheint ein wirklich interessanter Sonntagnachmittag zu werden!

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:1 durch Bas Dost
Eiskalt, diese Wölfe! Der erste vernünftige Angriff sitzt und es deutet sich einmal mehr ein torreiches Duell zwischen diesen beiden Teams an! Luiz Gustavo erläuft in der eigenen Hälfte einen schlampigen Pass von Modeste und dann geht´s blitzschnell nach vorne beim VfL. Perišić flankt vom linken Flügel maßgenau an den Fünfer, wo Dost in dieser Kontersituation völlig blank ist und das Kunstleder nur noch am machtlosen Casteels vorbei in die Maschen nicken muss. Ausgleich!

Immerhin der erste Torschuss der Niedersachsen: Rodríguez hat gut 20 Meter vor dem 1899-Tor viel Platz, aber keine Anspielstation und versucht es selbst. Casteels hat keine Probleme mit dem unplatzierten Schuss.

Es bleibt dabei: Die Gäste finden kein Rezept gegen hervorragend organisierte und hellwache Hoffenheimer, die dem Tabellenfünften bislang wirklich komplett den Zahn ziehen und völlig verdient führen. Wann kommt der VfL ins Spiel?

Benaglio muss ran! Fast das 2:0! Volland hat halbrechts knapp vorm Sechzehner der Wölfe eine Menge Platz und packt einen ganz fiesen Distanzschuss aus, der sich kurz vor dem Tor tückisch senkt. Der VfL-Keeper fliegt ins Eck und klärt mit beiden Fäusten zur Ecke. Die wird nicht gefährlich. Starke Anfangsphase der TSG!

Gelbe Karte für Robin Knoche (VfL Wolfsburg)
Harter Einsatz vom jungen Verteidiger an der Mittellinie gegen Polanski und dafür kann man auch zu diesem frühen Zeitpunkt durchaus schon die Gelbe Karte zücken. Der Hoffenheimer muss nach dieser Aktion auch längere Zeit behandelt werden.

Auch die Minuten nach dem Treffer gehören eindeutig der TSG, die die Sache momentan voll im Griff hat. Wolfsburg scheint etwas überrascht von der starken Vorstellung der Hausherren bis hierhin und bekommt weiterhin kaum Struktur in sein Spiel.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:0 durch Roberto Firmino
Blitzstart für die Gastgeber! Und das ist wirklich ein wunderbarer Treffer, sowohl in Entstehung als auch Abschluss! Salihović steckt halblinks in den Sechzehner durch zu Modeste. Der hat von der Grundlinie das Auge für Roberto Firmino am Fünfer auf Höhe des ersten Pfostens. Der Brasilianer nimmt die halbhohe Hereingabe perfekt mit dem linken Schlappen und schlenzt das Ding volley über Benaglio hinweg ins lange Eck. Das ist eine kalte Dusche für den CL-Aspiranten aus Niedersachsen!

Beide Teams legen mit viel Tempo los, haben aber noch wenig Präzision in ihren Aktionen. Es geht auf dem Platz insgesamt noch relativ wild zu in dieser Anfangsphase.

Das Spiel ist, von Schiedsrichter Markus Schmidt angepfiffen, jetzt unterwegs. Hoffenheim tritt ganz in blau an, der VfL in weiß.

Weniger als drei Treffer fielen noch nie einem Duell der beiden Kontrahenten. Hoffen wir, dass es heute so torreich weitergeht! In wenigen Sekunden rollt der Ball in Sinsheim!

Gisdol tauscht hingegen zweimal im Vergleich zum Gladbach-Spiel. Er bringt Polanski (nach Gelb-Sperre) und Modeste für Herdling und Schipplock von Beginn an.

Keine personellen Änderung bei den Wölfen nach dem überzeugenden Erfolg gegen Leverkusen. Auch Stürmer Bas Dost hat seine Sprunggelenksverletzung rechtzeitig auskuriert und steht in der Startelf.

Die TSG geht also mit breiter Brust in das Duell mit den starken Wolfsburgern, die vor gut zwei Wochen im Pokal vor allem dank zweier Elfmeter-Treffer von Rodríguez das bessere Ende für sich hatten. "Bei allen im Trainerteam und bei den Spielern sind die Erinnerungen an das Spiel präsent", sagt Trainer Markus Gisdol, der seinem Team die Wiedergutmachung für das Pokalaus zutraut.

Auch 1899 befindet sich momentan in guter Form und ist seit vier Ligapartien ungeschlagen. In einem einmal mehr torreichen Spiel bei Borussia Mönchengladbach gab es am vergangenen Wochenende ein 2:2.

Natürlich liebäugelt man in der Autostadt nach diesen starken Ergebnissen mit der Königsklasse. "Es ist wichtig, dass wir unsere Saisonziele erreichen, danach sieht es bis hierhin sehr gut aus. Wenn mehr daraus wird, umso besser", so VfL-Coach Dieter Hecking, der den Druck auf die Konkurrenz aus Dortmund, Leverkusen und Gelsenkirchen hochhalten will.

Die Gäste sind nach ihrem verkorksten Rückrundenstart mit zwei Niederlagen gegen Hannover und auf Schalke inzwischen prächtig in Schwung gekommen. Dreimal siegten sie zuletzt in Folge gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte: gegen Mainz (3:1), bei Hertha BSC (2:1) und am vergangenen Wochenende gegen Bayer Leverkusen (3:1).

Vor 18 Tagen duellierten sich beide Teams an gleicher Stelle bereits im Pokal: Dort gewannen die Wölfe knapp mit 3:2. Heute wollen die Gastgeber Revanche und würden sich mit einem Heimsieg endgültig aller Abstiegssorgen entledigen. Der VfL kann mit einem Erfolg im Kraichgau an Schalke vorbei auf den Champions-League-Qualifikationsplatz springen.