Fazit:
Ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten endet verdientermaßen 1:1. Der VfL Wolfsburg spielte in der ersten Halbzeit seine individuelle Klasse aus, trat extrem dominant auf und ging mit einer hochverdienten Führung in die Pause. Was dann geschah hätte man beim Pausenpfiff nicht erahnen können! Nach Wiederbeginn machte der VfL zunächst mit breiter Brust da weiter, wo er aufgehört hatte. Die Ruhe hielt allerdings nur zwei Minuten. Dann versenkte Bellarabi mitten hinein in den Wolfsburger Kollektivschlaf zum Ausgleich - und die Partie drehte sich auf einen Schlag komplett um! Plötzlich war die Braunschweiger Leidenschaft erwacht. Plötzlich kämpften die Blau-Gelben um jeden Ball, trauten sich was zu und stürzten einen völlig den Faden verlierenden VfL Wolfsburg von einer Verlegenheit in die nächste. Die Gäste fanden bis zum Schlusspfiff in keinster Weise mehr zurück ins Spiel. Weil es aber auch die Eintracht nicht schaffte, sich wirklich zwingende Chancen herauszuspielen, steht am Ende ein leistungsgerechtes Remis. Wolfsburg kann auch im zweiten Spiel gegen Braunschweig nicht gewinnen und rutscht auf Platz sechs ab. Die Eintracht dagegen feiert das dritte Remis in Folge. Natürlich ist das eigentlich zu wenig. Doch am Ende kann jeder Punkt Gold wert sein! Das war es von der Hamburger Straße, einen schönen Abend noch!

Beide Teams fighten nun im Braunschweiger Dauerregen. Gibt es noch die eine große Chance auf den lucky punch?

Drei Minuten gibt es noch obendrauf.

Es scheint fast so, als wollte der VfL das Remis über die Zeit bringen. Die Gäste spielen hinten rum, wagen sich nur ab und zu noch nach vorne. Und jedes Mal endet es mit einem Foul und Freistoß für die Eintracht. Nicht immer liegt Brych damit richtig.

Da war gar nichts! Einem langen Ball der Wolfsburger gehen Olić und zwei Braunschweiger nach. Letztere rennen sich gegenseitig über den Haufen, doch Brych pfeift Foul gegen Olić! Der Kroate beschwert sich heftig - und das völlig zu Recht!

Eben noch spielte Wolfsburgs Hoffnungsträger De Bruyne den Ball ohne jede Not stumpf ins Aus. Nun nimmt Hecking ihn raus. Der Belgier wöre eigentlich nach der Pause gefragt gewesen, das Spiel an sich zu reißen. Stattdessen tauchte er wie der Rest seines Teams komplett ab.

Gelbe Karte für Ricardo Rodríguez (VfL Wolfsburg)
Und schon wieder eine Karte. Rodríguez kommt an der Mittellinie zu spät und senst Elabdellaoui um.

Den Grün-Weißen gelingt nichts mehr! Selbst einfachste Pässe spielen die Wölfe mittlerweile ins Aus oder in die Füße der Gegenspieler. Der VfL ist völlig von der Rolle!

Zumindest beide Trainer gehen auf Sieg, wechseln offensiv. Auf dem Feld spielt bislang nur die Eintracht auf den Dreier.

Knapp zehn Minuten sind noch zu gehen in einem Spiel mit zwei Gesichtern. Vor der Pause spielte nur der VfL. Braunschweig antwortete direkt nach Wiederbeginn und seitdem gelingt den Gästen überhaupt nichts mehr.

Eigentlich wollte Eintracht-Coach Lieberknecht Bellarabi auswechseln. Doch nach der Verletzung von Boland muss er kurzfristig umdisponieren. Auf der anderen Seite nimmt Hecking den kaum sichtbaren Dost raus.

Für Boland scheint es nicht weiterzugehen!

Gelbe Karte für Slobodan Medojević (VfL Wolfsburg)
Mit einem lauten Schrei sinkt Mirko Boland zu Boden. Medojević grätscht ihn ab, trifft Boland aber unglücklich. Der Arzt muss aufs Feld!

Was ist mit Wolfsburg los? Bei einem langen Ball verschätzen sich drei Braunschweiger. Dost hätte freie Bahn die Linie runter, in der Mitte läuft Olić mit. Doch der Niederländer bricht den Sprint einfach ab und verliert dann auch noch den Ball.

Dieter Hecking tut aus seiner Sicht das einzig Richtige, indem er das erste Mal wechselt. Caligiuri muss runter, der erfahrene Olić kommt rein.

Wolfsburg bräuchte nun dringend eine Auszeit, um sich zu sammeln. Dummerweise gibt es das im Fußball nicht. Das geht den Gästen gerade alles zu schnell, sie wirken völlig unsortiert. Jetzt machen die Wölfe die Fehler, die die Eintracht vor der Pause machte.

Chance für die Gastgeber! Kumbela lässt sich ins Mittelfeld fallen, sieht dann Boland starten und spielt in die Tiefe. Gute Idee! Doch Benaglio ist hellwach und holt sich den Ball.

Nächstes Beispiel: Caligiuri ist bereits an Theuerkauf vorbei, dr am Boden liegt. Doch während der Wolfsburger noch schaut, wohin er flanken soll, hat der Braunschweiger schon sein langes Bein ausgefahren und den Ball geklärt.

Unglaublich! Es ist ein vollkommen anderes Spiel als vor der Pause! Wolfsburg bekommt die einfachsten Bälle nicht mehr geklärt, weil die Eintracht nun um jeden Zentimeter kämpft. Die Gäste wirken fast so, als wären sie davon überrascht!

Gelbe Karte für Patrick Ochs (VfL Wolfsburg)
Auch da muss man nicht Gelb geben! Ochs rennt einem ins Aus trudelnden Ball an der linken Eckfahne hinterher. Boland kommt angerauscht, Ochs stellt seinen Körper rein, beide fallen unglücklich. Freistoß für Braunschweig von der linken Eckfahne...

Es wird ruppiger, hitziger. Man könnte fast meinen, man ist bei einem Derby! Das liegt zuallererst daran, dass Braunschweig viel früher draufgeht und Wolfsburg zu Fehlern zwingt. Die Gäste haben momentan völlig den Faden verloren!

Naldo kann die Ecke zunächst klären, aber zu kurz. Boland nimmt den Ball aus 23 Metern volley. In die Arme von Benaglio.

Kumbela probiert es mit einem Solo in den Strafraum. Er kommt nicht durch, holt aber die Ecke raus...

Schwacher Freistoß von Hochscheidt. Wolfsburg kann mühelos klären. Aber die Eintracht macht nun Druck, die ganze Mannschaft ist aufgewacht. Der VfL muss ganz schnell wieder Ruhe reinbringen!

Gelbe Karte für Naldo (VfL Wolfsburg)
Foul ja, Gelb eher nein! Naldo muss einen dicken Patzer seiner Kollegen ausbügeln, die Bellarabi an der Mittellinie den Ball in den Fuß gespielt hatten. Der Brasilianer spielt zunächst den Ball, trifft Bellarabi dann leicht. Freistoß für die Eintracht vor der linken Strafraumecke.

Dost ist auch noch da! Der Wolfsburger Mittelstürmer war bislang sehr gut zugedeckt von der Braunschweiger Innenverteidigung. Jetzt aber stiehlt er sich mal frei und kommt direkt aus zwölf Metern zum Abschluss. Sein Flugkopfball fliegt aber drüber.

Gelbe Karte für Domi Kumbela (Eintracht Braunschweig)
Erste Karte des Spiels. Und die geht in Ordnung! Wie schon einmal in der ersten Halbzeit hält Kumbela den gestreckten Fuß drauf. Brych muss erstmals an der Brusttasche nesteln.

Die Wölfe sind keineswegs geschockt, sondern ziehen ihr Ding weiter durch. Allerdings hält die Eintrcht jetzt besser dagegen. Das Spiel wird offener!

Wie aus dem Nichts fiel dieser Treffer für die Gastgeber. Macht den Fans aber nichts, das Stadion kocht! Jetzt muss Wolfbsurg Charakter zeigen. Denn diesen Gegentreffer hat sich der VfL selbst zuzuschreiben.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 1:1 durch Karim Bellarabi
Wolfsburger Tiefschlaf an der Hamburger Straße! Zunächst beginnt der VfL dominant wie vor der Pause, verliert dann aber den Ball. Kumbela tankt sich rechts durch, wird von Knoche an der Eckfahne gestellt und muss warten, weil in der Mitte keiner mitgelaufen ist. Chance vorbei? Mitnichten! Denn Knoche greift nicht an. Kumbela darf in Ruhe warten bis Bellarabi am Elferpunkt auftaucht. Dann pennen auch noch Rodríguez, Naldo und Ochs, die den Braunschweiger einfach in die Flanke laufen lassen - und Bellarabi muss nur noch den Fuß reinhalten.

Das Spiel läuft wieder. Beide Mannschaften kommen unverändert zurück auf den Platz.

Halbzeitfazt:
Der VfL Wolfsburg ist auf dem besten Weg, Wiedergutmachung zu betreiben. Eintracht Braunschweig begann konzentriert und ließ die Gäste durch aggressives Pressing nicht zur Entfaltung kommen. Nach einer guten Viertelstunde hatte sich der VfL jedoch darauf eingestellt - und übernahm fortan klar das Kommando. Die Mannschaft von Dieter Hecking schaffte es zwar nicht, sich nennenswerte Torchancen herauszuspielen. Die mit zunehmender Spieldauer immer dominantere Art und Weise, wie Wolfsburg dieses Spiel bestimmte und die Gastgeber teilweise minutenlang in die eigene Hälfte drängte, ließ einen Treffer dennoch zu einer Frage der Zeit werden. Wolfsburg führt absolut verdient. Braunschweig muss sich nun sammeln und dann mit neuem Mut aus der Kabine kommen. Bis gleich.

Kurz vor der Halbzeit wagen sich die Gastgeber mal wieder aus der eigenen Hälfte. Doch das ist zu wenig. Wolfsburg verteidigt das routiniert und ist Sekunden später schon wieder am gegnerischen Strafraum.

Auch wenn es keine großen Chancen gibt: Braunschweig wankt. Die Gäste waren schon vor dem Treffer in der Defensive, jetzt aber kommen sie so gut wie gar nicht mehr in des Gegners Hälfte. Es wird Zeit für die Eintracht, dass Felix Brych zur Pause pfeift.

nach einem erneuten Standard für die Gäste hält Medojević den Hinterkopf rein. Aber der Ball fliegt doch recht deutlich am langen linken Eck vorbei.

Diesmal klärt Bičakčić. Allerdings zu kurz, der VfL kommt sofort wieder in Ballbesitz. Momentan spielt hier nur eine Mannschaft!

Zunächst aber kommt schon wieder der Gast. Nächste Ecke...

Was nun, Eintracht Braunschweig? Die Führung für Wolfsburg geht nach dem bisherigen Spielverlauf absolut in Ordnung. Vom Gastgeber muss nun mehr kommen.

Tooor für VfL Wolfsburg, 0:1 durch Luiz Gustavo
Jetzt ist das Ding drin! Rodríguez' Ecke kommt wieder auf Naldo. Der Brasilianer steigt fast unbedrängt hoch und wuchtet das Leder aus neun Metern aufs rechte Eck. Davari reagiert glänzend, kratzt den Kopfball per Fußabwehr von der Linie. Drei Braunschweiger könnten klären, haben aber scheinbar schon abgeschaltet - im Gegensatz zu Luiz Gustavo, der im Stile eines Goalgetters zur Stelle ist und den Ball über die Linie stochert!

Die Ecke kommt gut auf Naldo, doch ein Braunschweiger klärt. Noch einmal Ecke...

Arnold allein gegen den Rest der Welt. Kein anderer Wolfsburger ist mitgelaufen, also muss er es alleine amchen - und holt immerhin eine Ecke raus.

Das ist nah an der ersten Gelben! Kumbela kommt gegen Caligiuri zu spät, merkt das schon vor dem Zweikampf und hält trotzdem den Schlappen drauf. Muss nicht sein!

Eine halbe Stunde ist rum. Die Verhältnisse auf dem Platz sind recht klar: Wolfsburg macht das Spiel und tritt dominant auf, Braunschweig wartet auf Konter. Beiden fehlt es an der einen guten Idee, um mal eine echte Torchance rauszuspielen.

Hart aber herzlich steigt Luiz Gustavo gegen Kumbela in den Zweikampf ein. Während daraus ein Wolfsburger Konter erwächst, krümmt sich Kumbela am Boden und das Publikum ist außer sich. aber da war gar nix! Kumbela war einfach im Kopf zu langsam, der Brasilianer spielte nur den Ball.

Im Minutentakt erarbeiten sich die Gäste Standards. Doch sie machen nichts draus! Bislang verteidigt die Eintracht sehr gut.

Arnold hatte seine Chance, nun macht es Rodríguez. Aber auch der trifft nur die Mauer.

Brych pfeift den nächsten Freistoß für Wolfsburg. Bičakčić ist gegen Arnod zu langsam Der Ball liegt an fast identischer Position wie vor wenigen Minuten...

Wir sind mittlerweile bei über 70% Ballbesitz für den VfL Wolfsburg. Nach gutem Beginn der Eintracht spiegelt das die derzeitigen Kräfteverhältnisse wider. Allerdings: Große Chancen haben sich beide Teams noch nicht erspielen können.

Viel Lärm um nichts! Arnolds Freistoß wird von der Mauer geblockt und trudelt zur Ecke. Diese bringt dann nichts ein. Doch Wolfsburg bleibt dran, Braunschweig kommt momentan kaum raus aus der eigenen Hälfte.

Die Wölfe reißen das Spiel nun an sich! Ein, zwei leichte Ballgewinne im Mittelfeld geben den Gästen Oberwasser. Nach Hochscheidts Foul an Luiz Gustavo gibt es Freistoß aus 20 Metern halbrechts...

Gefährlich! Medojević spielt links auf Rodríguez, der sofort auf den durchgelaufenen De Bruyne weiterleitet. Dessen Hereingabe kann Davari vor dem heranstürmenden Dost unter sich begraben.

Nach einer Viertelstunde kommt Wolfsburg erstmals zum Abschluss. Die Gäste schaffen es einmal, Braunschweig in die eigene Hälfte zu drängen und sich den Gegner zurecht zu legen. Bis in den Strafraum schaffen sie es aber nicht, also zieht Medojević aus 19 Metern flach ab. Zwei Meter vorbei.

Die Sonne kommt raus über der Hamburger Straße. Ob die Wölfe dadurch mehr Durchblick gewinnen? Bisher jedenfalls spielt Braunschweig sehr geschickt, lässt die Gäste besonders im Mittelfeld überhaupt nicht zur Entfaltung kommen.

Ganz stark verteidigt von Ricardo Rodríguez! Wolfsburg verliert am gegnerischen 16er den Ball und läuft in den nächsten Konter. Boland schlägt sofort einen wunderbaren Pass in den Lauf von Kumbela. Der pflückt den Ball runter und hätte freie Bahn - doch der Schweizer fährt das Bein aus und holt sich diesen Ball. Trifft er den Mann, war es das für ihn!

Sechs Tore hat der Gastgeber in der Rückrunde bereits nach Standards fabriziert. Dabei bleibt es vorerst. Denn Hochscheidts Freistoß ist kein Problem für Benaglio.

Ochs steigt Reichel auf den Fuß. Freistoß für die Eintracht von der linken Seite...

Erste Chance für die Gäste: Medojević geht über rechts mit nach vorn, sieht Dost in der Mitte in Position laufen. Die Flanke kommt passgenau an den Fünfer. Aber Bičakčić ist zur Stelle und klärt vor dem langen Niederländer.

So könnte es gehen für die Gastgeber: An der Mittellinie erobert die Eintracht den Ball, dann wird blitzschnell umgeschaltet. Kumbela und Hochscheidt starten auf die Flügel, Bellarabi geht durch die Mitte - zieht aber zu überhastet ab und verzieht völlig.

Die Eintracht geht das Spiel sehr aggressiv an, stellt die Gäste bereits früh in deren Hälfte. Darauf muss sich der VfL erst einmal einstellen.

Auf geht's. Schiedsrichter Dr. Felix Brych pfeift die Partie an.

Während die Mannschaften einlaufen noch ein kleines, aber feines Detail: Der einzige gebürtige Braunschweiger in der Startelf heißt heute Robin Knoche. Und der spielt für den VfL Wolfsburg.

Dieter Hecking gibt dagegen seiner Elf, die gegen Bayern eine Stunde lang stark spielte, eine neue Chance. Lediglich Ivan Perišić muss auf die Bank, da Luiz Gustavo nach Gelb-Sperre wieder dabei ist.

Was die Aufstellung betrifft, hat Lieberknecht heute die Qual der Wahl. Alle Mann sind fit! Der Coach änder seine Elf auf zwei Positionen: Mirko Boland ist nach Gelb-Sperre wieder zurück, für ihn muss Marc Pfitzner weichen. Außerdem sitzt Håvard Nielsen draußen, für ihn spielt Omar Elabdellaoui.

Recht hat er damit durchaus. Denn Hecking weiß natürlich, dass seine Mannschaft normalerweise deutlich stärker einzuschätzen ist als der Gegner. Und er weiß, dass die Eintracht natürlich Druck hat. Zwar ist Braunschweig seit zwei Spielen ungeschlagen, erreichte gegen Gladbach und beim VfB jeweils achtbare Unentschieden. Doch man will mit einem Sieg heute nicht nur nach Punkten gleichziehen mit dem HSV, sondern die morgen spielenden Hamburger, Freiburger und Nürnberger mächtig unter Druck setzen.

Einen kleinen Seitenhieb konnte sich denn auch Hecking nicht verkneifen. Zwar braucht sein Team dringend einen Erfolg. Denn man läuft nicht nur Gefahr, die um die Champions League kämpfenden Mannschaften aus den Augen zu verlieren (auf den Vierten Leverkusen hat man fünf Punkte Rückstand). Man könnte mit einer Niederlage oder einem Remis auch heute schon komplett aus den internationalen Plätzen rutschen. Dazu Hecking lapidar: "Wir haben auch nicht mehr zu verlieren als die Eintracht. Denn die Eintracht kann absteigen, wir nicht"

Wie es sich für ein Derby gehört, lieferten sich beide Seiten in den vergangenen Tagen noch einen kleinen Schlagabtausch vorneweg. Braunschweig-Coach Torsten Lieberknecht bezeichnete den Gegner als "die beste Mannschaft nach den Bayern" und schob damit noch mehr Druck auf die Wolfsburger. Außerdem sei das Spiel der beiden rund 30 Kilometer voneinander entfernt beheimateten Klubs kein Derby, sondern lediglich ein "Prestige-Duell. Es gibt nur ein wahres Derby gegen Hannover 96."

In Braunschweig sieht man die Sache naturgemäß ein wenig anders. Für die Gastgeber war der Sieg in Wolfsburg eine Art Aufbruchssignal, bei dem man laut Karim Bellarabi gemerkt habe, "dass wir gewinnen können, auch gegen gute Mannschaften."

Mit 0:2 verlor der VfL in der Hinrunde zuhause, es war der erste Saisonsieg für die Eintracht. Daran, dass der Stachel immer noch tief Fleisch der Wölfe sitzt, ließ Coach Dieter Hecking unter der Woche keinen Zweifel. Deshalb will er "die Chance unbedingt nutzen, diesen endlich herauszuziehen."

Besonders eine Mannschaft steht heute extrem in der Bringschuld gegenüber den eigenen Fans - und das ist nicht der Tabellenletzte aus Braunschweig! Denn der Nachbar aus der Autostadt ist nach zuletzt zwei deftigen Niederlagen mit insgesamt zwölf Gegentoren (2:6 in Hoffenheim, 1:6 gegen den FC Bayern) und der immer noch tiefsitzenden Pleite aus dem Hinspiel auf maximale Wiedergutmachung aus.