Fazit:
Der FSV Mainz 05 entführt drei Punkte aus Hamburg und hat heute einen sehr reifen Auftritt hingelegt. Im ersten Durchgang war man die bessere Mannschaft, geriet aber durch ein irreguläres Hamburger Tor in Rückstand. Nach der Pause schien der HSV die Kontrolle über dieses Spiel zu übernehmen, doch dann brachen die verrückten fünf Minuten an, in denen die Mainzer zweifach ausglichen. In der Schlussphase besiegelten dann zwei hervorragend vorgetragene Konter den Auswärtssieg. Damit hat die Tuchel-Truppe den FCB überholt und rangiert nun auf Platz Vier. Der HSV läuft weiterhin den eigenen Ansprüchen hinterher und hat nun schon fünf Punkte Rückstand auf den fünften Rang. Einen schönen Abend noch!

Der HSV schlägt noch ein paar Bälle nach vorne, aber das ändert wohl nichts mehr am Endergebnis.

Zwei Minuten werden nachgespielt.

Jetzt feiern nur noch die mitgereisten Gästefans. Dieser Erfolg könnte ein wichtiger Schritt in Richtung Europa sein!

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 2:4 durch Florian Heller
Die Entscheidung in Hamburg! Trochowski leistet sich einen schlimmen Fehlpass und die Gäste nutzen das aus. Holtby in den Lauf von Schürrle, der den perfekten Pass auf Heller spielt. Der Einwechselspieler besorgt problemlos das 2:4.

Tuchel dreht an der Uhr, bringt Fuchs zur Stabilsierung der Defensive für Soto. Hamburg drückt natürlich auf den Ausgleich und Mainz lauert auf den entscheidenden Konter.

Kommt der HSV noch zurück in dieses Spiel? Mit van Nistelrooy hat Veh die letzte Option gezogen.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 2:3 durch André Schürrle
Ist das das Siegtor für den FSV? An der Mittellinie wird der Bald-Leverkusener angespielt und rennt Kačar sowas von in Grund und Boden. Er tankt sich in den Strafraum und überwindet Rost mit einem tollen Lupfer. 2:3 im Volkspark!

Die Schlussphase ist angebrochen und das Tempo, das die Teams Mitte der zweiten Halbzeit fuhren, ist verständlicherweise raus.

Polanski ist nach einer kleinen Blessur wieder auf dem Feld. Nun rollt aber wieder der Hamburger Express! Aogo bedient Petrić mit einer tollen Flanke, doch er kommt nicht ganz hinter den Ball.

Aogo probiert die Flanke von links, aber die ist viel zu weit geschlagen.

Gelbe Karte für Eugen Polanski (1. FSV Mainz 05)
Aogo wird von Polanski zu Fall gebracht, der dafür mit der gelben Karte bestraft wird.

Fathiiii scheitert aus nächster Nähe an Frank Rost. Der Ball rutscht nach einer Freistoßflanke durch zum ehemaligen Berliner, der aus spitzem Winkel den HSV-Keeper nicht überwinden kann.

Die Szenerie beruhigt sich. Bei einem Unentschieden bliebe Mainz drei Punkte vor den Rothosen.

Weiterhin unglaublich hohes Tempo in diesen Minuten, aber jetzt mehren sich die Fehlpässe auf dem Rasen. Der FSV scheint das Ruder wieder an sich zu reißen, aber eine Prognose, ob und wer hier das nächste Tor schießt, möchte man nicht wagen.

Es geht hin und her! Ist das ein rassisges Bundesligaspiel in dieser Phase. Beide Teams vernachlässigen ihre Abwehrarbeit, was dem neutralen Zuschauer gefällt.

Weiter geht das mit der nächsten Torchance! Bungert mit einem Volleyschuss us 24 Metern, den Rost nur mit der Faust abwehren kann.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 2:2 durch Gojko Kačar (Eigentor)
Jetzt ist aber jeder Schuss ein Treffer! Risse tankt sich von der rechten Seite in den Sechzehner und gibt flach hinein. Ganz unglücklich rutscht Kačar in den Ball und das Ding kullert über die Linie.

Tooor für Hamburger SV, 2:1 durch Mladen Petrić
Die schnelle Antwort des HSV! Guerrero schraubt sich nach einer Hereingabe von rechs am höchsten und legt für Petrić ab. Der hämmert das Leder humorlos in die linke Ecke. Der HSV führt wieder!

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:1 durch André Schürrle
Aus dem Nichts der Ausgleich der Gäste! Flanke von der linken Seite und Schürrle setzt den perfekten Kopfball ins Netz. In dieser Phase ist das 1:1 eher überraschend, in Anbetracht der bisherigen Spielminuten aber verdient.

Gelbe Karte für Bo Svensson (1. FSV Mainz 05)
Svensson verdient sich die erste gelbe Karte der Gäste redlich. Unweit der Mittellinie stoppt er den sprintenden Guerrero, indem er ihm ein Bein stellt.

HSV-Trainer Veh hat in der Pause scheinbar gute Arbeit geleistet. Die Hamburger Defensive packt jetzt besser zu und auch nach vorne geht alles viel besser.

Erste Mainzer Aktion nach dem Kabinengang. Der eingewechselte Holtby probiert den Spannschuss aus 22 Metern, Rost muss aber nicht eingreifen.

Durchatmen bei den Nullfünfern! Diesmal bevorteilt die Entscheidung von Rafati, nicht auf den Punkt zu zeigen, nämlich das Gäste-Team. So wie Guerrero da von Svensson im Strafraum bearbeitet wird, muss es Elfmeter geben. Rafati hat wahrlich keinen guten Tag erwischt.

Der HSV dreht mächtig auf und will schnell Ruhe haben. Mainz ist noch gar nicht wieder in der Partie.

Die Rothosen beginnen die zweite Halbzeit mit einem guten Angriff, der beinahe zum 2:0 führt. Der frische Ben-Hatira marschiert in Richtung Müller und spielt den cleveren Querpass zu Petrić. Der will das Ding über die Linie drücken, aber Fathi wirft sich klasse in den Ball und verhindert den zweiten Treffer.

Weiter geht es mit dem zweiten Durchgang, der mit drei neuen Akteuren startet. Veh reagiert auf die Passivität seiner Mannschaft nach der Führung mit zwei Änderungen: Ben-Hatira und trochowski spielen für Jansen und Pitroipa. Tuchel bringt Holtby für Invanschitz.

Halbzeitfazit:
Einige Mainzer gehen fuchsteufelswild in die Kabinen, können immer noch nicht fassen, dass dem HSV dieses Tor geschenkt wurde. Sei's drum: Auf dem Papier führt der Hamburger SV gegen Mainz 05 mit 1:0. Auf dem Rasen haben die Nullfünfer Vorteile, konnten Frank Rost jedoch noch nicht überwinden. Die Führung hat das Heimteam nicht beflügelt, sondern eher etwas demotiviert und müde gemacht. Bis gleich!

Gelbe Karte für Jonathan Pitroipa (Hamburger SV)
Pitroipa stoppt einen dieser Konter mit einem Foul an Polanski. Dafür sieht er zurecht die gelbe Karte.

Das Geschehen verlagert sich in die Hälfte der Gäste, aber der FSV bleibt durch schnell vorgetragene Gegenstöße immer gefährlich.

Das hingegen sah gut aus! Jansen mit einem durchdachten Pass in den Lauf von Petrić, der aus schwieriger Position und vom Gegenspieler bedrängt den Torschuss probiert. Müller taucht ab und begräbt die Kugel problemlos unter sich.

Der Gast zieht sich ein paar Meter mehr zurück, sodass der HSV nicht mehr so ins Schwimmen gerät wie vorher. Das Offenivspiel der Norddeutschen lässt aber auch jetzt noch zu wünschen übrig.

Nach einer halben Ewigkeit startet das Heimteam mal wieder eine Expedition in den Mainzer Strafraum. Demel dringt von der rechten Seite in den Sechzehner ein und flankt scharf in die Mitte. Ein Mainzer kann diese gefährliche Situation klären.

Risse flankt in die Mitte auf den Elfmeterpunkt, wo Schürrle zum Kopfball hochsteigt. Er setzt das Spielgerät jedoch weit drüber.

Gelbe Karte für Joris Mathijsen (Hamburger SV)
Rafati greift nach mehreren härteren Foulspielen endlich einmal durch und verwarnt Mathijsen für eine übertriebene Grätsche im Mittelfeld. Auch einige Mainzer hatten sich in den Minuten vorher schon für eine gelbe Karte beworben.

Das kann Armin Veh nicht gefallen. Völlig unverständlich ist das Verhalten der Heimmannschaft, das sich auf dem 1:0 ausruht und dabei fast einschläft.

Dann ist es fast soweit! Starker Ein-Kontakt-Fußball über Schürrle und Soto, letztlich landet das Leder bei Ivanschitz. Der will Rost mit einem Linksschuss überwinden, doch der HSV-Torwart wehrt das Leder mit einem guten Reflex ab.

Nach dem Führungstreffer sind die Offensivbemühungen der Rothosen weitgehend eingestellt. Die Gäste reißen die Partie an sich und gehen auf den Ausgleich.

Durch das Tor rückt der HSV in der Live-Tabelle auf den sechsten Rang und den Mainzern auf den Leib. Zwei Tore der Rothosen noch und die Teams tauschen aufgrund des besseren direkten Vergleichs der Veh-Truppe die Plätze.

Klasse Szene von Bungert, der nach einer Ivanschitz-Ecke HSV-Torwart Rost mit einem tollen Hackenschuss zu einer Parade zwingt. Sein Nachschuss wird dann abgeblockt.

Auch Tuchel hadert noch minutenlang mit der Entscheidung und jetzt wird natürlich jeder Pfiff genau unter die Lupe genommen. So langsam hat sich Mainz vom Schock erholt und kann nun an die Leistung aus den letzten Minuten vor dem Tor anknüpfen.

Auch als neutraler Beobachter kann man sich mächtig über diese Fehlentscheidung des Gespannes aufregen. Sowohl Rafati als auch sein Assistens hatten beste Sicht und müssen das einfach sehen, dass der Ball vor der Linie aufsprang!

Ist das bitter für den FSV, der sich gerade immer mehr stabilisierte und das Hamburger Spiel schon etwas in Verzweiflung brachte. Das Wochenende der umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen geht also weiter.

Tooor für Hamburger SV, 1:0 durch Marcell Jansen
Darüber werden sich die Mainzer ärgern, denn das ist eine grobe Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespannes! Hereingabe von der rechen Seite und nach einem Klärungsversuch landet das Leder bei Jansen. Der zieht per Seitfallzieher ab, donnert die Kugel an die Unterkante des Querbalkens. Von da springt der Ball klar vor die Linie, aber Rafati gibt den Treffer.

Ivanschitz mit einer Flanke von der linken Seite und die HSV-Abwehr sieht dabei alles andere als sicher aus. Letztlich kann der Ball aber doch noch herausgeschlagen werden.

Beide Mannschaften müssen sich noch steigern, um den Zuschauern ein attraktives Spiel zu bieten. Vielleicht sollte sich Mainz etwas mehr trauen, denn das Potential ist ja fraglos vorhanden.

Gleich der nächste Eckball, weil Noveski etwas zu langsam ist und den Ball nicht mehr vor dem Toraus retten kann. Erneut ist die Hereingabe von Zé Roberto unzureichend, weil zu kurz.

Jetzt gibt's die erste Ecke für die Rothosen, aber Zé Roberto schlägt diese genau an die Stelle des Strafraumes, an der keiner seiner Meitspieler postiert ist.

Insgesamt lässt die Partie im Volkspark noch das nötige Tempo vermissen. Bislang können sie nur vereinzelte Distanzschüsse abgeben, die Müller im Mainzer Kasten nicht in Verlegenheit bringen.

Dieser Vorstoß kann den Gesamteindruck der ersten Augenblicke aber nicht umkehren. Der HSV bemüht sich um Offensivaktionen und Mainz reagiert hauptsächlich. In das Hamburger Aufbauspiel schleichen sich jedoch noch sehr viele Fehler ein.

Plötzlich zeigt sich in der Heimdefensive ein Riesenloch, das Mainz sofort durch einen geschickten Pass in den Sechzehner auf Schürrle ausnutzt. Der Bald-Leverkusener scheitert freistehend aus spitzem Winkel an sich selbst, kann die Kugel nicht das Tor von Rost bringen.

Aus Mainz sind heute nicht viele Fans in den hohen Norden gereist. Wer will es ihnen in der Karnevalszeit verdenken?

Die Marschroute des heutigen Tages zeichnet sich langsam ab. Der HSV greift an und drängt seinen Widersacher in die eigene Hälfte.

Aus dieser Standard ergibt sich gleich ein aussichtsreicher Konter des FSV. Schürrle vertendelt das Leder jedoch, der Angriff ist dahin.

Zé Roberto führt einen gefährlichen Freistoß als Flanke in den Fünfmeterraum aus. Svensson kann mit dem Kopf klären.

Referee Babak Rafati gibt die Kirsche frei! Der HSV agiert in einen gewohnten Outfits: Weißen Trikots, rote Hosen und blau Stutzen. Mainz spielt in roten Jerseys, schwarzen Shorts und weißen Stutzen.

"Hamburg, meine Perle" schallt es durch die Arena. Im Spielertunnel stehen die Akteure bereit, werden in wenigen Augenblicken den Rasen betreten.

Thomas Tuchel nimmt zwei Änderungen vor. Allagui und Fuchs müssen für Risse und Svensson weichen.

Armin Veh wechselt die Startelf seines Teams auf einer Position: Jonathan Pitroipa beginnt für Piotr Trochowski.

Mit einem Erfolg heute in Hamburg kann man sogar den großen FC Bayern überholen und somit auf den vierten Platz vorrücken. Wenn du das einem Mainzer Anhänger vor der Spielzeit verraten hättest, er hätte dich nicht nur für verrückt erklärt, sondern dich direkt einweisen lassen.

Komplett andersherum läuft bekanntlich die Spielzeit des FSV Mainz 05. Vor der Saison als Absteiger gehandelt, sorgte man vor allem in der Hinrunde für Furore und war immer in der oberen Tabellnhälfte zu vertreten. Zwar musste man im neuen Kalenderjahr einige "normale" Niederlagen verkraften, doch im Kampf um die Plätze für das europäische Geschäft ist man noch im Rennen.

Dafür bedarf es aber einer Leistungssteigerung gegenüber dem Remis am letzten Wochenende bei Kellerkind Kaiserslautern. Auch das 4:0 gegen den Nordrivalen Werder Bremen vor dreizehn Tagen war kein Glanzstück, sondern einfach nur der desolaten Bremer Defensive geschuldet.

Folglich zählt für die Norddeutschen heute nur ein Sieg. Das Hinspiel entschieden die Rothosen am Bruchweg durch ein Tor von Guerrero in der vorletzten Spielminute für such und fügten dem selbsternannten Karnevalsverein damit die ersten Saisonniederlage zu.

Der HSV kommt einfach nicht richtig ins Rollen. Zehn Spieltage vor Schluss rangiert das Veh-Team auf einem enttäuschenden achten Tabellenplatz, der nicht zum internationalen Geschäft qualifiziert. Der Abstand auf den heutigen Gegner, der den begehrten fünften Platz belegt, beträgt drei Zähler.