Fazit:
Die Saison endet für beide Mannschaften versöhnlich. Hoffenheim gelingt die tabellarische Minimalverbesserung und Hertha bleibt erwartungsgemäß in der Liga. Richtig stressfrei war es für die Berliner aber nicht, denn nach einem guten Start konnte man nicht genug Druck auf die Hausherren ausüben und musste immer auch ein Auge auf die Parallelspiele richten. Spätestens mit dem Ausgleich von Beerens konnten die Hauptstädter aber durchatmen. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Es gibt keine Nachspielzeit, Kircher pfeift pünktlich ab!

Viel passiert nicht mehr. So einigen sich die Akteure nun da unten wohl doch auf das Ergebnis, welches Hoffenheim den achten Platz und Hertha den Klassenerhalt sichert.

Auch der zweite Torschütze holt sich den Sonderapplaus ab.

Mit etwas Glück und viel Technik tunnelt Roberto Firmino Hajime Hosogai, doch die Flanke landet dann bei Kraft.

Pál Dárdai zieht seine letzte Option und bringt mit Wagner noch einmal einen Langen, der vorne Bälle halten kann.

Hannover hat soeben das 2:0 erzielt und nun müsste dann für die Hertha schon viel passieren, damit das noch schief geht.

Markus Gisdol wechselt zum ersten Mal und nimmt den Torschützen zum 1:0 runter.

Gelbe Karte für Sascha Burchert (Hertha BSC)
Der Ersatzkeeper holt sich den Karton ab, weil er hinter dem Tor wohl zu heftig Abseits gefordert hatte. War es aber nicht.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 2:1 durch Roberto Firmino
Abraham setzt die Standard zunächst in die Mauer, doch der Nachschuss wird so unglücklich abgefälscht, dass Thomas Kraft nur noch unzureichend klären kann. Der Brasilianer staubt zur erneuten Führung ab.

Derweil holt Jeremy Toljan die nächste Standard für die TSG heraus.

Es scheint so, als wollte die Hertha diese Partie jetzt nur noch irgendwie über die Runden bringen und zu verübeln ist das den Berlinern nicht. Dieses ewige Nervenspiel muss ja an den Akteuren zehren.

Stocker hat sich vorne aufgerieben und wird nun ersetzt.

Was ist hier noch drin in der Schlussphase? Kevin Volland läuft aus 27 Metern zum Freistoß an, schlenzt das Leder aber deutlich drüber.

Hoffenheim rutscht damit übrigens auf den zehnten Rang ab.

Tooor für Hertha BSC, 1:1 durch Roy Beerens
Wie wichtig ist das den bitte? Eben erzielt Stuttgart die 2:1-Führung in Paderborn und es drohte ganz eng für Hertha zu werden, aber dieses Tor wird die Berliner wohl erlösen! Der Eingewechselte nimmt am Strafraum einen abgeblockten Ball super mit und schließt in die rechte Ecke ab. Abgefälscht, aber das interessiert hier keinen!

Tankt Berlin nun etwas Kraft? Erneut ist Stocker im Fokus, der von Eugen Polanski im Sechzehner gestoppt wird. Der Herthaner fliegt spektakulär, doch Kircher deutet schnell weiterspielen an und liegt goldrichtig.

Uiiiiii! Mit etwas Glück und viel Spucke tankt sich plötzlich Nico Schulz links durch und in der Mitte fehlt Valentin Stocker am Fünfer nur eine Schuhgröße, um den Ball über die Linie zu drücken. Unverhofft kommt oft!

Seit langem tauchen die Gäste mal wieder am Strafraum der Hoffenheimer auf.

Sind das Zeichen der Angst, die die Seele auffrisst? Wie gesagt, 0:1 dürfte man sogar verlieren.

Mittlerweile haben die blauen Hausherren auch mehr Ballbesitz, die Berliner stehen aktuell sehr tief.

Wir haben hier viel über die offensive Harmlosigkeit der Gäste geredet, aber es stimmt natürlich genauso, dass die TSG hinten einfach auch richtig sicher steht.

Man kann es nur wiederholen: Solange es hier 0:1 steht, kann die Hertha ohne weiteres noch auf den Relegationsplatz abrutschen. Momentan ist man davon noch ein Tor für Stuttgart, Freiburg und Hoffenheim entfernt, aber Durchatmen können die Berliner längst nicht.

Es war nicht das Spiel des Ivorers, der jetzt in der Spitze weichen muss.

Pál Dárdai bereitet den ersten Wechsel vor, Roy Beerens macht sich zum Comeback bereit. Der Holländer hatte fünf Wochen mit einer Sprunggelenksverletzung pausiert.

Naja: John Heitinga blockt im Sechzehner Kevin Volland weg, aber für einen Elfer reicht das nicht.

Hamburg hat das 2:0 erzielt, aber von den Nordlichtern droht wie erwähnt keine Gefahr für Hertha.

Auch sonst hat die Partie leider kaum Niveau gewonnen, ein Freistoß der Hoffenheimer geht in die Mauer.

Auch in dieser Halbzeit haben die Gäste das Problem, dass sie kaum gefährlich in den Sechzehner kommen.

Aktuell ist der Franzose aber nach einem Zusammenstoß mit John Heitinga liegen geblieben und hält sich den Oberschenkel. Es geht aber weiter beim Offensiven.

Zumal Anthony Modeste jetzt schon wieder gefährlich im Strafraum auftaucht. Das kann hier noch richtig eng werden für unsere Hauptstadt.

Dass der HSV mittlerweile in Führung gegangen ist, ist zwar nur sekundär von Belang, aber nun ist Stuttgart wieder gefordert. Und da muss Berlin sehr wohl hinschauen.

Knapp: Salomon Kalou geht vorne steil, stand aber wohl den entscheidenden Zentimeter im Abseits.

Die erste Szene gehört jedoch dem Gastgeber: Kevin Volland flankt scharf von links in die Mitte und da Anthony Modeste das Leder knapp vor Kraft verpasst, bleibt dem Keeper nur noch wenig Zeit zur Reaktion. Der Schlussmann löst die Aufgabe aber souverän.

Berlin war hier im übrigen schon sehr früh auf dem Rasen. Ist das ein Zeichen für gesteigertes Engagement bei den Gästen?

Ohne Wechsel geht es in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Mit verhaltenem Beifall schicken die Fans die Teams in die Kabine und tatsächlich war nach einem schwungvollem Beginn im Verlauf immer weniger los. Die Spannung zieht die Partie aus den Geschehnissen in den Parallelspielen, denn noch ist Berlin nicht gerettet und müsste im Zweifel gar mit Händen und Füßen das 0:1 verteidigen. Hoffenheim rückt derweil auf den achten platz vor und wirkt im Spiel nach vorne etwas befreiter. Bis gleich!

Fast alle hatten sich schon auf die Halbzeit eingestellt, da wird Anthony Modeste vorne bedient und es fehlt ihm entgeht eine Großchance aufgrund schlechter Ballbehandlung.

Gelbe Karte für Valentin Stocker (Hertha BSC)
Zweimal musste Kircher bei Fouls am Schweizer den Karton ziehen und nun erwischt es den Offensiven selbst.

Neben der Tabellenkonstellation geht es für beide Teams übrigens auch darum, die Saison positiv zu beenden. Die Hertha wartete seit sechs Spielen auf einen Sieg und auch Hoffenheim konnte nur einen Dreier in den letzten acht Ligaspiele einfahren.

Eugen Polanski verunglückt an der linken Strafraumkante zwar die Flanke, aber der Ball senkt sich gefährlich und streift nur knapp übers Tordach. Thomas Kraft hatte die Szene aber jederzeit im Griff und begleitet den Ball mit den Augen über das Tor.

Apropos Stuttgart: Sollte der VfB in Führung gehen, dann könnte tatsächlich glatt noch einmal brenzlig werden. Denn trennt einen nur noch ein Gegentor hier und der Ausgleich in Hannover vom Relegationsplatz. Ein Tor würde der Berliner Seele dementsprechend gut tun.

Derweil muss Oliver Baumann mal mit den Fäusten an eine Flanke, löst das aber souverän.

Hier ist aktuell wenig los, aber woanders geht es ab: Stuttgart gleicht aus.

Die Hausherren wirken da im Spiel nach vorne schon dynamischer, hier bleibt Kevin Volland aber hängen. Gerade heute wurde ja verkündet, dass der Stürmer bis 2019 verlängert, bis hierhin hat ihm das aber keinen echten Schwung gegeben.

Berlin bleibt dran, hat aber weiterhin im Sechzehner zu wenig anzubieten.

Gelbe Karte für Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim)
Auf die zweite Verwarnung geht an die Hausherren und erneut für ein Foul an Valentin Stocker.

Endlich Gefahr! Genki Haraguchi beim Konter super auf links und die scharfe Flanke von Stocker geht an den Fünfer, wo die Innenverteidiger das Leder in Ping-Pong-Manier Oliver Baumann in die Arme stolpern.

Hoffenheim hätte derweil ihr Ziel erreicht, denn da Dortmund 2:0 führt, rückt man an Bremen vorbei auf den achten Platz vor.

Derweil keine Veränderungen in der Gesamtsituation. Solange es hier nur 0:1 steht, ist Berlin ohnehin sicher und auch Stuttgart und Freiburg liegen noch hinten.

Vor allem aus den vielen Ecken machen die Berliner bis hierhin noch zu wenig.

Bei allen Bemühungen der Gäste: Ein wenig mehr Gefahr im letzten Drittel könnte es schon sein.

Trotzdem kommt der Gastgeber jetzt mal wieder gefährlich durch: Eugen Polanski treibt an und legt in den rechten Strafraum ab, doch der resultierende Schuss wird dann geblockt.

Die Berliner machen das vor allem im Mittelfeld clever und nehmen die spielstarken Leute der Hausherren früh auf.

Die Zuschauer kommen jetzt mal ein wenig und pfeifen den Ballbesitz der Gäste aus. Hoffenheim bleibt insgesamt abwartend.

Letztlich scheinen die Hauptstädter den Schock des Rückstands dann schnell überwunden und finden zurück zu ihrem couragierten Flügelspiel. Hier kann Oliver Baumann die Flanke aber am Fünfer aufnehmen.

Kurz schütteln und dann kommt Salomon Kalou zur Kopfballgelegenheit, doch der Ivorer setzt das Leder aufs Tordach.

Plötzlich wirken die Bemühungen der Gäste dann auch etwas gehemmter und Hoffenheim kommt über eine Standard zur nächsten Möglichkeit, doch die gelben Berliner klären.

Die Null steht also bei Berlin schon nach acht Minuten nicht mehr. Noch kein Problem, aber die nervösen Blicke auf die Parallelspiele dürften häufiger werden.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:0 durch Anthony Modeste
Das Tor aber machen die anderen! Roberto Firmino bedient mit einem wunderbaren Pass in die Schnittstelle den Torschützen, der gegen Peter Pekarík im Strafraum dann in halblinker Position noch einen Haken in die Mitte schlägt und aus zehn Metern flach und platziert in die kurze Ecke verwandelt.

Die Gäste sind in diesen ersten Minuten die leicht aggressivere Truppe und spielen mutig nach vorne. Mehrere Standards versprechen allerdings wenig Gefahr.

Auch auf den anderen Plätzen geht es früh los. Hannover und Paderborn führen, beides gute Nachrichten für die Herthaner.

Überhaupt geht es betont munter los. Mit taktischen Spielereien will man sich auf beiden Seiten wohl nicht abgeben und das Tempo stimmt.

Der Freistoß lässt sich blicken und rauscht aus 25 Metern knapp rechts vorbei. Plattenhardt hatte ausgeführt.

Gelbe Karte für Tobias Strobl (1899 Hoffenheim)
Es gibt gleich mal Aufregung! Salomon Kalou setzt sich robust gegen den Innenverteidiger durch und macht so den Weg frei für Valentin Stocker, den Strobl dann taktisch niederstreckt. Da hat der Defensive fast Glück, dass noch ein Mitspieler dahinter stand, denn das war knapp vor letztem Mann.

Wir gehen in die Partie!

Die gute Nachricht für den Hauptstadtclub: Anders als manche Konkurrenten haben die Berliner ihr Schicksal noch selbst in der Hand. Bei mindestens einem Zähler ist der Verbleib gesichert und sogar eine Niederlage mit einem Tor Unterschied könnte man sich leisten. Kritisch wird es dann, wenn man selbst höher verliert, Stuttgart gewinnt sowie Freiburg und Hannover im direkten Duell Unentschieden spielen. Dann würde man doch noch auf den Relegationsplatz abrutschen.

Wir dürfen also gespannt sein, ob es für Berlin tatsächlich noch einmal kritisch wird oder ob man ganz entspannt den Sommer einklingen lassen kann. Knut Kircher hat die Leitung der Partie und wird von Robert Kempter sowie Dominik Schaal an den Seitenlinien unterstützt.

Es muss also viel passieren, damit die Hertha noch einmal zittern muss, aber man will sich natürlich nicht auf die anderen verlassen und immerhin hat man in den letzten Wochen ja schon reihenweise Matchbälle vergeben. Überhaupt ist die Situation speziell. Wie geht man ein Spiel an, in dem ein Unentschieden reicht und man sogar mit einem Tor verlieren darf? Pál Dárdai fasste es im Vorfeld treffend wie einfach zusammen: Die Null muss stehen, dann wäre Berlin in jedem Fall durch.

Sonst oft gehasst kommt man am heutigen Nachmittag um die berühmten Rechenspiele kaum herum. Für Hoffenheim ist die Saison gelaufen, da die vor einem platzierten Bremer und Dortmunder im Parallelspiel direkt aufeinandertreffen hat man so rechnerisch keine Chance mehr auf den siebten Platz hat, der unter Umständen für die Europa League im nächsten Jahr berechtigen würde. Am unteren Ende der Tabelle muss aber der Rechenschieber ausgepackt werden.

An Motivation mangelt es demnach laut eigener Aussage nicht, die Jungs seien alles Profis. In der Startelf wird der verletzte Jin-Su Kim ersetzt und Tarik Elyounoussi verbleibt ebenfalls zunächst auf der Bank. Auf die rechten Außenverteidigerposition im 4-4-2 rückt Jeremy Toljan, das Mittelfeldzentrum übernimmt wieder der nach Sperre zurückgekehrte Roberto Firmino.

Auf der Gegenseite hätte man in so einem Spiel durchaus noch einmal der zweiten Reihe eine Chance geben müssen. Zumal die Enttäuschung über die verpasste Europa League durchaus zu spüren ist, gab Markus Gisdol offen zu. Mit den ganzen Diskussionen über Wettbewerbsverzerrung tun die Sinsheimer aber gut daran, hier nicht groß zu rotieren und laut dem Coach will man das kleine Ziel achter Platz auch noch erreichen.

Personell setzt der Übungsleiter der Gäste auf Kontinuität und lässt große Veränderungen vor dem wichtigsten Spiel der Saison außen vor. Allein John Anthony Brooks muss mit einer Gelbsperre ersetzt werden und man setzt in John Heitinga auf internationale Erfahrung und Routine im Abwehrzentrum. Auch sonst versuchten die Verantwortlichen Ruhe auszustrahlen. Die Mannschaft sei gut genug, um selbstsicher zu sein und vor dem letzten Spieltag wurde ganz normal trainiert.