Fazit:
Erleichtert fallen sich die Gastgeber in die Arme: Der SV Werder Bremen schlägt den FC Ingolstadt 04 nach leidenschaftlichem Kampf mit 2:1 (1:0). Über weite Strecken des Kellerduells haben sich beide Vereine auf Augenhöhe bewegt. Nach Max Kruses Führungstreffer (24.) haben die Hausherren mehr vom Spiel gehabt, allerdings sind die Gäste stärker aus der Kabine gekommen. Markus Suttner hat per Freistoß den zwischenzeitlichen Ausgleich (58.) erzielt. Anschließend haben sich Werder und die Schanzer einen offenen Schlagabtausch geliefert. Pure Leidenschaft hat letztlich zum 2:1-Endstand durch Fin Bartels (76.) geführt. Durch diesen Sieg befreit sich Bremen aus der Abstiegszone, wohingegen der FCI noch Letzter werden könnte.

Gelbe Karte für Markus Suttner (FC Ingolstadt 04)
Fünfte Gelbe Karte. Gegen RB Leipzig fehlt der wichtige Akteur!

60 Sekunden müssen die Norddeutschen noch überstehen. Es bleibt spannend. Eine Aktion könnte hier noch alles auf den Kopf stellen.

Bremen wird eingekesselt und dann zeigt Jaroslav Drobný eine reflexartige Reaktion! Hartmann kommt mit seinem Kopfball aus fünf Metern nicht am Schlussmann der Heimmannschaft vorbei.

Vier Minuten werden nachgespielt.

Das muss das 2:2 sein! Gleich drei Bremer behindern sich gegenseitig und gehen nicht zum Spielgerät. Markus Suttner langer Schlag kommt durch zu Leckie, der am langen Eck vorbeischießt.

Der 25-jährige Bosnier muss mit der Trage vom Feld gebracht werden. Gute Besserung an dieser Stelle.

Ohne Fremdeinwirkung geht Izet Hajrović nahe der gegnerischen Grundlinie zu Boden und scheint große Schmerzen zu haben. Das sieht nicht gut aus.

Alexander Nouri möchte den Bus parken und ersetzt Serge Gnabry durch Miloš Veljković.

Die Gäste haben ihr Auswechselkontingent erschöpft. Bremen wird gleich zum zweiten Mal wechseln.

Drüber! Lukas Hinterseer legt klasse für Dario Lezcano zurück. Der legt sofort für Almog Cohen ab, der die Lederkugel mehrere Meter über die Latte nagelt.

Maik Walpurgis stellt mit diesem Wechsel auf zwei klare Spitzen um. Mal sehen, ob der FCI das Blatt noch wenden kann.

Am Spielfeldrand machen sich einige frische Kräfte bereit.

Gelbe Karte für Pascal Groß (FC Ingolstadt 04)
Für ein seiner Meinung nach nicht geahndetem Zeitspiel von Jaroslav Drobný spendet er dem Unparteiischen höhnischen Applaus. Zu Recht kassiert er dafür die Gelbe Karte.

Jaroslav Drobný wehrt einen Kopfball von Leckie nach einem Suttner-Freistoß gekonnt ab.

Viel spannender könnte dieser "Keller-Kracher" kaum sein. Es gibt Chancen auf beiden Seiten. Toll!

Tooor für Werder Bremen, 2:1 durch Fin Bartels
Mit purer Entschlossenheit gehen die Hanseaten wieder in Führung! Izet Hajrović zieht kurz vor dem rechten Strafraumrand ab. Martin Hansen pariert ein wenig unglücklich und bringt den Ball nicht ins Aus. Serge Gnabry setzt rechts nach und passt scharf in die Mitte. Dort scheitert Pizarros erster Abschlussversuch, dann leitet der Peruaner aus der Drehung in die Mitte weiter. Dort trifft Bartels volles Pfund zum 2:1.

Puh! Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung patzt Izet Hajrović und legt Mathew Leckie das Leder fast in den Lauf.

Alexander Nouri nimmt den Torschützen zum 1:0 runter und bringt dafür Izet Hajrović auf den Rasen.

Starke Aktion des 38-jährigen Peruaners. Claudio Pizarro legt mit dem Kopf für Bartels ab, der die rechte Außenbahn hinunter saust. Seine präzise Flanke auf den parallel mitgelaufenen Kruse klärt erst kurz vor knapp ein Ingolstädter zur nichts einbringenden Ecke.

"Wir haben wieder zu unseren alten Tugenden gefunden. Das tut uns gut", so Ingolstadts Linksverteidiger Suttner vor dem Match.

Sehenswert findet Markus Suttners starke Freistoßflanke aus der eigenen Hälfte den in den Strafraum vorgedrungenen Mathew Leckie, der eine Ecke rausholt. Bremen klärt souverän.

Zu schwach! Bei einer Drei-gegen-Drei-Situation lässt Serge Gnabry Gegenspieler Florent Hadergjonaj aussteigen und entscheidet sich für einen Abschluss. Martin Hansen hält den Schuss aus halblinken 15 Metern locker fest. In der Mitte hätten zwei Kollegen freigestanden.

Nach 67 Spielminuten gibt es die erste Ecke für die Heimmannschaft. Diese generiert keine Gefahr. Derweil erhebt sich das Weserstadion bei nunmehr zwei Grad Celsius und peitscht die Nordlichter nach vorne.

Fünf von insgesamt zehn Saisontoren haben die Schanzer nach Standards erzielt.

Denkbar knapp unterläuft Mathew Leckie eine Hereingabe von Markus Suttner.

Mathew Leckie zieht vorbei an Santiago García, handelt danach vielleicht einen Tick zu eigensinnig. Sein Schuss aus vollem Lauf und mäßigem Winkel geht drüber.

Inklusive Nachspielzeit ist noch mehr als eine halbe Stunde zu gehen. Beide Teams brauchen drei Punkte und könnten mit einem Remis nur wenig anfangen. Erschreckend ist, dass sich der SVW wieder ein Tor nach einem Standard eingehandelt hat. Ingolstadt hat alle vier Tore gegen Bremen nach ruhenden Bällen erzielt (zwei Freistöße und zwei Elfmeter).

Riesenchance für Fin Bartels! Um ein Haar hätte der 29 Jahre alte Fin Bartels die erneute Führung für die Grün-Weißen besorgt. Durch einen Doppelpass mit Pizarro leitet er diese Aktion selbst ein. Markus Suttners Stellungsfehler rechts im Strafraum öffnet ungeahnte Räume. Doch Bartels Versuch mit dem Außenrist donnert am langen Eck vorbei.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 1:1 durch Markus Suttner
Was für eine Bude! Linksfuß Markus Suttner zirkelt den ruhenden Ball im hohen Bogen über die Mauer hinweg ins rechte Eck. Jaroslav Drobný wirkt beim Absprung wenig dynamisch und hätte durchaus Chancen gehabt, die Kugel zumindest noch zu berühren! So markiert der Österreicher jedoch den 1:1-Ausgleich!

Dario Lezcano sorgt für mächtig Wirbel. Nun holt er gegen Moisander einen Freistoß aus recht zentralen 26 Metern raus.

In dieser Phase setzen sich die Oberbayern in der Hälfte des Gegners fest. Zwingende Aktionen entstehen dabei nicht. Jaroslav Drobný pflückt eine unpräzise Halbflanke von rechts aus der Luft und beruhigt das Spiel zunächst.

...Claudio Pizarro klärt im eigenen Sechzehner per Kopf.

Freistoß für den FCI auf der rechten Außenbahn...

Eine Flanke von Mathew Leckie wird länger und länger. Knapp streicht diese Hereingabe über den Querbalken, aber Jaroslav Drobný muss nicht eingreifen.

Kruse wird rechts schön von Pizarro eingesetzt, behauptet die Murmel und spielt zum Peruaner zurück. Dessen Abschluss wird geblockt.

Martin Hansen stürmt aus seinem Kasten und kloppt einen Steilpass von Fin Bartels noch vor Bagrfrede kompromisslos Richtung Mittelkreis.

Ein Schuss von Philipp Bargfrede aus halbrechter Position und etwas mehr als 20 Metern wird abgeblockt. Sekunden später scheitert Fin Bartels aus mittlerer Distanz zum Tor. Wieder ist ein Ingolstädter rechtzeitig dazwischen.

Serge Gnabry! Über vier, fünf Stationen lassen die Hausherren das Leder exzellent laufen. Am Ende darf sich Serge Gnabry aus halblinker Position und ziemlich spitzem Winkel versuchen. Er trifft das linke Außennetz.

Gleich zweimal lässt der eingewechselte Dario Lezcano den verdutzten Niklas Moisander im Strafraum aussteigen, kommt im Anschluss aber nicht durch. Viel Theater um nichts.

Bremen spielt unverändert weiter. Bei Ingolstadt ist Anthony Jung in der Kabine geblieben und durch Dario Lezcano ersetzt worden.

Und damit rein in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Zur Pause des Kellerduells führt der SV Werder Bremen nicht unverdient mit 1:0 gegen den FC Ingolstadt 04. Gleich nach fünf Minuten hat es den ersten Aufreger des Krisengipfels gegeben. Ingolstadt hätte wohl einen Elfmeter bekommen müssen. In einem offenen Spiel - ohne viele Abschlüsse - haben die Gastgeber gleich ihren ersten Torschuss versenkt (24.). Seit der Bremer Führung haben die Schanzer stark nachgelassen und suchen verzweifelt nach einem Konzept gegen clevere Nordlichter.

Almog Cohen grätscht Kruse am linken Strafraumeck die Pille sauber vom Fuß und erntet zu Recht Applaus der mitgereisten Fans.

Eine Ecke von Groß verpufft wirkungslos. Werder bleibt defensiv stabil.

Zwei Minuten Nachspielzeit werden sogar angezeigt.

Zwei Minuten stehen für den ersten Durchgang noch auf der Uhr. Vermutlich wird es noch einen Nachschlag von 60 Sekunden obendrauf geben.

Taktisch sind die Schanzer eher darauf ausgerichtet, Jagd auf Ball und Gegner zu machen. Da sich Bremen momentan zurückzieht, muss die Elf von Trainer Maik Walpurgis allerdings über mehr Ballbesitz kommen. Eine weitere Herausforderung für die Bayern.

Sowohl Kruse als auch García, der am Spielfeldrand kurz am linken Bein behandelt worden ist, stehen wieder und können weiterspielen.

Nicht die feine Art! Zwei Bremer liegen mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden und trotzdem spielen die Gäste weiter. Unter lautstarken Pfiffen verzieht Verteidiger Matip aus halbrechten sieben Metern klar. Der Ball rauscht weit am rechten Pfosten vorbei.

Mathew Leckie kommt bis zur linken Eckfahne durch, muss gegen Bauer aber abdrehen. Dann flankt Suttner vor den SVW-Kasten, sofort kommt das Spielgerät zurück.

Hinten sichern Santiago García und Lamine Sané viele, viele Bälle. Noch haben die Schanzer ihre Gefährlichkeit bei Standardsituationen nicht zeigen können.

Es gibt einen Standard für die Gastmannschaft im rechten Halbfeld. Dieser generiert keinerlei Gefahr.

Erstmals greifen die Mechanismen von Maik Walpurgis nicht. Werder Bremen geht entschlossen zur Sache, fokussiert sich und führt hier verdient. Ingolstadt wirkt noch nicht ganz wach und agiert vielfach zu ungenau.

Serge Gnabry und Max Kruse machen immer wieder mit schönen Laufwegen auf sich aufmerksam. Claudio Pizarro hingegen hängt ein wenig in der Luft, kann in den wichtigen Momenten aber jederzeit aufdrehen.

Etwas überraschend versucht es nicht Ersatzkapitän Zlatko Junuzović, sondern Max Kruse. Der 28-jährige Linksfuß zimmert den ruhenden Ball zwei Meter über das Torwarteck hinweg ins Aus.

Gelbe Karte für Marcel Tisserand (FC Ingolstadt 04)
Sehr, sehr spät hat sich Schiedsrichter Stielert für eine Verwarnung der Nummer 32 entschieden. Bremen bekommt einen Freistoß in zentraler Position ca. 18 Meter vor dem Kasten...

Bereits vor der laufenden Partie hat Werder 48 Bundesliga-Tore im Kalenderjahr 2016 erzielt. Das bedeutet Rang vier unter allen Teams hinter Dortmund (62), München (60) und Leverkusen (50).

Zunehmend temporeicher geht es hin und her. Beide Klubs lösen sich von ihren Fesseln und blühen teils auch spielerisch auf.

Max Kruse bedient Serge Gnabry stark. Dessen Anspiel in die Mitte kommt jedoch bei keinem Kollegen an. Spätestens seit dem 1:0 sind die Mannen von der Weser deutlich engagierter.

Tooor für Werder Bremen, 1:0 durch Max Kruse
Und da ist die Führung für die Hausherren! Nach einem langen Drobný-Abstoß gelangt das Leder über drei Stationen zu Fin Bartels, der sofort den Turbo zündet. Gefühlvoll hebt er eine butterweiche Flanke von der rechten Eckfahne in den Lauf von Nationalspieler Max Kruse. Der profitiert am Fünfmeterraum von einem Absprachefehler zwischen Hadergjonaj und Matip. Er läuft voll durch und versenkt den Ball mit großartigem Touch aus spitzem Winkel in den Maschen. Keine Chance für Keeper Martin Hansen.

Wuchtiger Kopfball von Anthony Jung! Gleich die erste Ecke der Ingolstädter hätte ihnen fast die Führung beschert. Aus gut zehn Metern kommt Anthony Jung zu frei an die Murmel und köpft diese mit viel Dampf Richtung Tor. Jaroslav Drobný ist zur Stelle und wischt das Ding nach rechts weg. Moritz Hartmann kann nicht entscheidend genug nachsetzen.

Puh! Kurz vor knapp befördert Lamine Sané die Kugel ins Toraus. Zuvor hat sich das Gästeteam stark über die rechte Seite durchgetankt, den finalen Pass allerdings etwas zu schlampig gespielt.

Serge Gnabry nimmt von halblinks den mitgelaufenen Claudio Pizarro mit, der aber nicht am wachsamen Marvin Matip vorbeikommt. Insgesamt ist es ein Kellerduell mit einigen technischen Fehlern, Fehlpässen und noch ohne jedwede zündende Idee.

...nach einer kurzen Flachvariante von Gnabry zieht Robert Bauer aus fast 30 Metern ab und jagt die Pille in die zehnte Etage. Dabei haben die Gäste fast am eigenen Fünfmeterraum gestanden und Platz für eine Flanke gelassen.

Freistoß für die Werderaner ca. 37 Meter vor dem FCI-Gehäuse...

Nun kontrollieren die Schanzer das Geschehen auf dem Rasen. Zwar hat Bremen häufiger das Spielgerät, weiß damit jedoch kaum etwas anzufangen. Zwei Ingolstädter laufen den Ballführenden am der Mittellinie schnell und aggressiv an.

Auf der rechten Außenbahn spielen Mathew Leckie und Pascal Groß einen feinen Doppelpass, doch ein Bremer geht vor einem etwaigen Abschluss energisch dazwischen.

Ca. 15 Meter vor dem Strafraum der Gäste kann Claudio Pizarro einen langen Ball nicht verarbeiten.

Konsequent stellen die Akteure von Maik Walpurgis das gegnerische Team zu und lassen kaum Raum zum Kombinieren. Werder begeht noch zu viele Fehler im Aufbauspiel und wirkt hinten nicht unbedingt sattelfest. Ingolstadt holt sich viele zweite Bälle und ist bissig in den Zweikämpfen.

Auffällig ist, dass Ingolstadt es immer wieder über Florent Hadergjonaj versucht, während die Hansestädter stets Serge Gnabry suchen.

Momentan bekommen die Hausherren wieder ein wenig Oberwasser und stehen teilweise mit sechs Mann in der Hälfte der Oberbayern. Diese kommen selbst zu zögerlich nach vorne, stehen dafür aber hinten sehr kompakt und sicher.

Laut dem Schiedsrichterexperten Peter Gagelmann hätte es in der fünften Spielminute einen Elfmeter für die Gäste aus Bayern geben müssen. Jaroslav Drobný ist erst deutlich nach dem vermeintlichen Foul an das Leder gekommen.

Niklas Moisander blockt einen Schuss von Moritz Hartmann aus der zweiten Reihe ins Seitenaus ab. Langsam kommt auch der FCI besser nach vorne.

Marvin Matip kocht den heranstürmenden Serge Gnabry lässig ab und befreit die Schanzer erst einmal wieder.

Also in der Wiederholung sieht die Aktion des Bremer Schlussmannes alles andere als regelkonform aus. Wer so mit dem Knie voran in den Rücken des Gegners springt, müsste sich eigentlich auch dafür verantworten. Sicherlich eine recht glückliche Entscheidung für die Bremer, dass Schiri Stieler nicht etwa einen Strafstoß gegeben hat.

Autsch! Nach einem verpatzten und viel zu flachen Abschlag kommt die Kugel schnell zurück zu Jaroslav Drobný, der im eigenen Sechzehner dann Mathew Leckie von hinten mit dem Knie voran in den Rücken springt.

Clemens Fritz fehlt erstmals in dieser Saison, dafür ist Zlatko Junuzović neuer Kapitän. Nach zwei Einsätzen als Einwechselspieler steht Philipp Bargfrede heute zum ersten Mal seit dem 24. Januar in der Startelf.

Der 38 Jahre alte Routinier Claudio Pizarro dringt gekonnt in den gegnerischen Strafraum ein, findet am Ende aber den gestarteten Serge Gnabry nicht.

Markus Suttner fängt einen Pass von Philipp Bargfrede gekonnt ab und verhindert somit einen etwaigen Vorstoß der Norddeutschen.

Früh machen die Gastgeber Druck und Ingolstadt muss sich zurückziehen. Ein durchaus munterer Beginn. Werder versucht sich mit einer sog. "flachen Vier".

Bremen stößt an und spielt in grün-weißen Trikots zunächst von rechts nach links.

Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Tobias Stieler aus Hamburg. An den Seitenlinien assistieren ihm Sascha Thielert und Dr. Matthias Jöllenbeck. Vierter Offizieller ist Markus Schüller.

Vor dem Anpfiff wird es eine Schweigeminute geben! Zum Gedenken der Verstorbenen beim Flugzeugabsturz in Kolumbien.

"Lebenslang Grün-Weiß" ertönt im Stadion. Die Fans geben Vollgas und singen lautstark mit. Mal sehen, ob die Heimmannschaft diese Energie nutzen kann.

In wenigen Minuten geht es auf dem Rasen zur Sache. Freuen wir uns auf eine intensive Begegnung, die sicherlich von harten Zweikämpfen und viel Kampfgeist geprägt sein wird. Viel Spaß dabei!

"Wir haben vor, so weiterzumachen. Wir haben zwei gute Wochen hinter uns", analysierte Walpurgis. Von einem "kleinen Neustart" sprach auch Schanzer-Abwehrspieler Markus Suttner: "Wir haben Sicherheit zurückgewonnen und sind überzeugt, dass auch in Bremen was für uns drin ist."

Bislang sind die Hanseaten ein Lieblingsgegner der Oberbayern. In der vergangenen Saison gewann Ingolstadt mit 1:0 und 2:0 gegen Werder. Alle drei Treffer gegen Bremen erzielte Ingolstadt nach Standards - zwei Elfmeter und einen Freistoß. In der Geschichte der Bundesliga traf Bremen gegen alle 54 Mannschaften, nur eben gegen den FCI (noch) nicht.

"Das Spiel ist extrem wichtig. Wir wollen unbedingt gewinnen und müssen die Einstellung von Beginn an auf das Feld bringen. Wir lassen uns nicht von unserem Weg abbringen. Das Team ist positiv und wir wollen den Sieg erzwingen", versprach Alexander Nouri im Vorfeld des durchaus schon richtungsweisenden Duells. Vor einer Woche kam Werder beim Nordderby gegen den HSV nicht über ein 2:2 hinaus.

Ingolstadt ist ohne Romain Brégerie, Fabijan Buntic sowie Christian Ortag in den Norden der Republik gereist. Gewinnt der FCI heute in der Fremde, rutscht Werder unter Umständen auf den vorletzten Platz ab. Im dritten Spiel unter Maik Walpurgis spielt Ingolstadt zum dritten Mal mit exakt der gleichen Startelf.

Die Gastgeber haben Glück im Unglück und einige wichtige Akteure wieder rechtzeitig fit bekommen. Neben Lamine Sané ist auch Offensivspieler Max Kruse wieder einsatzfähig - beide stehen von Beginn an auf dem Feld. Miloš Veljković sitz zunächst auf der Bank. Kapitän Fritz fehlt allerdings weiterhin wegen einer Erkältung. Zudem muss Werder auch auf die Dienste von Luca Caldirola, Justin Eilers und Florian Grillitsch verzichten. Mit Serge Gnabry, Max Kruse und Claudio Pizarro sind die Grün-Weißen offensiv sehr stark aufgestellt.

Unter ihrem neuen Trainer Maik Walpurgis haben die Gäste aus Bayern zuletzt einen spürbaren Aufwärtstrend verzeichnet. Ingolstadt holte vier Punkte aus zwei Partien und damit doppelt so viele wie in den zehn Partien unter Vorgänger Markus Kauczinski zuvor. Walpurgis führte die Schanzer zum ersten Saisonsieg (1:0 gegen Darmstadt) und beim 1:1 gegen Wolfsburg standen die Ingolstädter kurz vor dem nächsten Dreier. "Eine solche Entwicklung ist immer ein fragiles Gebilde, aber der erste Sieg ist ja immer der schwerste", erklärte FCI-Sportdirektor Thomas Linke.

Schönzureden ist bei den heutigen Hausherren nichts. In den letzten fünf Spieltagen holte der SV Werder Bremen ein mageres Pünktchen und konnte seine eklatanten Defensivschwächen auch unter Coach Alexander Nouri nicht beheben. Bremen rangiert mit acht Punkten aus zwölf Partien auf dem drittletzten Platz. Zudem sind die Hansestädter mit satten 31 Gegentoren die Schießbude der Liga. "Natürlich haben wir zu wenig Punkte und müssen schleunigst sehen, dass wir aus diesem Negativtrend herauskommen. Aber es ist ja nicht so, dass wir in zwei Wochen absteigen können", erklärte Nationalspieler Max Kruse noch recht gelassen.

Die Ausgangslage ist klar: Beide Vereine stehen in der Tabelle ganz unten drin und benötigen dringend einen Sieg, um sich wenigstens ein Stückchen aus dem Abstiegssog befreien zu können. Mit einem Remis wäre keinem Klub richtig geholfen.

Hallo und ganz herzlich willkommen zum Krisengipfel an der Weser. Am 13. Spieltag der Bundesliga lädt der SV Werder Bremen den FC Ingolstadt 04 zum Kellerduell. Anstoß ist um 15:30 Uhr im Weser-Stadion.