Fazit
Nach dem 1:8 Debakel im Hinspiel erreicht der SV Neulengbach einen Achtungserfolg mit einem 0:0 gegen den schwedischen Topklub Tyresö FF. Die Schwedinnen gehören zu den Favoritinnen auf den Titel in der Champions Leage der Frauen, das 0:0 ist also nicht nur eine deutliche Steigerung gegenüber letzter Woche, sondern auch ein respektabler Erfolg für die Mannschaft aus dem Wienerwald. Für SV Neulengbach wurden dennoch neue Maßstäbe gesetzt. Der Erfolg, überhaupt ins Viertelfinale zu kommen, soll möglichst nachgeholt werden im nächsten Jahr. Das Zeug dazu haben sie ja, immerhin waren sie damit unter den acht besten Vereinen in Europa. Für höhere Aufgaben bedarf es wohl auch wenig Glück, doch für heute können sie sich über das 0:0 als kleinen Erfolg freuen und nächstes Jahr in der Champions League wieder voll angreifen.

Hart umkäpmfte Schlussminuten besondesr im Mittelfeld. Die zwei Minuten Nachspielzeit sind schon gleich um.

Die letzte Minute läuft. Neulengbach legt sich noch einmal voll ins Zeug. Ein Tor würde ein Riesenerfolg sein.

Direkt in die Mauer, doch die ist gesprungen, was den Ball fast in die falsche Richtung von Zinsberger abfälscht. Die Torfrau ist aber hellwach und schnappt sich den Schuss.

Freistoß knapp vor dem Strafraum von Neulengbach. Das ist natürlich bitter, das ist eine gute Möglichkei für einen Direktschuss. Zinsberger ist jetzt gefordert.

Noch einmal eine Möglichkeit für Tyresö! Die wollen wohl doch noch siegen. Ein Kopfball von Mayara kommt aus Abseitsposition zu Stande.

In den letzten Minuten ist das Spiel ein wenig abgeflacht. Es scheint fast so, als ob sich die Mannschaften mit einem Unentschieden begnügen.

Gute Chance für Vojteková! Das Publikum applaudiert, gute Aktion Neulengbachs, Vojteková zwingt Söberg aus dem Spiel heraus zu einer Parade. Die Torfrau kann den Schuss problemlos fangen.

Neulengbach stemmt sich mutig gegen die Angriffe der Schwedinnen. Defensiv passt das alles, nur offensiv gelingt maximal aus ruhenden Bällen eine gefährliche Aktion.

Freistoß von Røddik, Zinsberger passt gut auf und faustet weg.

Edlund komt auf der Gegenseite zum Kopfball! Dort ist Zinsberger wachsam und verhindert einen Treffer.

Da wird es laut im Stadion! Söberg kann ihren Fehler nach der Ecke aber ausbessern. Celouch hat da wuchtig aufs Tor geköpft. Das war die beste Gelegenheit auf einen Treffer für Neulengbach!

Eckball für SV Neulengbach. Škorvánková setzt sich durch bevor sie von Rilany noch bedrängt wird, die Schwedin spielt den Ball ins Toraus.

Ein Doppeltausch bei den Schwedinnen soll wohl ein letztes Mal für mehr Offensivkraft. Nichtsdestotrotz agieren die Schwedinnen viel zu oft mit hohen Bällen.

Das Angriffsspiel der Schwedinnen ist verbesert, oder die Konzentration der Österreicherinnen lässt nach. In jedem Fall scheitern die Spielerinnen am Abschluss oft kläglich.

Edlund vergibt einen Sitzer! Da geht es einmal schnell und am Boden mit dem Ball und schon sind die Österreicherinnen da ins Wanken geraten. Der Abschluss gelingt aber nicht erfolgreich.

Die Schwedinnen bereiten einen Wechsel vor. Es wird eine neue Innenverteidigerin kommen.

Tyresös Spielanlage ist nach wie vor auf hohe Bälle auslegt. Das bringt nach wie vor nicht den gewünschten Erfolg.

Fast wirkt es, als ob sie hier zu wenig Mut hätten. Da ist das 0:0 in der Verteidigung wichtiger als in der Offensive.

Auch nach dem Seitenwechsel mag das Offensivspiel nicht so recht gelingen. Neulengbach ist zwar bemüht, doch es fehlt an Genauigkeit und Anspielstationen.

Eine neue Spielerin in den Reihen von Neulengbach. Kremener, die am Flügel gespielt hat, geht vom Feld, für sie kommt die defensiv orientierte Dujmenović. Da wird sich taktisch wohl eine kleine Umstellung zeigen.

Halbzeitfazit
SV Neulengbach zeigt gegen Tyresö FF eine gute Leistung. Während es im Hinspiel zur Pause schon 4:0 stand, ist es diesmal viel knapper mit 0:0. Neulengbach ist viel stärker und taktisch stark verbessert ins Spiel gegangen. Offensiv läuft es bei beiden nicht rund, Tyresö hat dennoch gefährlicher gewirkt. Die Schwedinnen sind heißer Kandidat für den Titel in dieser Saison, das Ergebnis ist aus österreichischer Sicht daher ein sehr erfreuliches Zwischenergebnis.

Da wäre also doch noch fast ein Treffer gefallen, doch die Abseitsstellugn war glasklar.

Freistoß für Tyresö knapp an der Mittellinie. Den versuchen sie lange zu spielen, der Ball landet aus Abseitsposition im Tor.

Noch eine Minute wird dazugegeben. Bislang gab es wenige Torszenen, das wird sich wohl in diesen zwei Minuten auch nicht mehr ändern.

Viel Mühe für Offensivaktionen ist den Mannschaften anzuerkennen. Die schwedische Offensivabteilung hat es deutlich schwieriger als im ersten Spiel.

Gelbe Karte für Thaisa (Tyresö FF)
Taktisches Foul von Thaisa an Škorvánková. Da ging ihr Ellbogen gegen den Rücken der Neulengbacherin.

Neulengbach ist offensiv zwar verbessert im Vergleich zum letzten Spiel, das ist für einen Torerfolg aber noch immer zu wenig.

Viel Platz für geordnete Angriffe hätten die Schwedinnen auch heute. Ganz passt das taktische Korsett nicht bei den Gastgeberinnen, doch die Schwedinnen versuchen gar nicht daraus Kapital zu schlagen.

Tyresö versucht es fast ausschließlich mit hohen, langen Bällen. Das bringt den Verteidigerinnen maximal Schädelbrummen, aber jedenfalls nicht in Bedrängnis.

Tyresö hat das Spiel weitgehend unter Kontrolle. Ganz motiviert sehen die Schwedinnen nicht ganz aus, da ist weit weniger Schwung zu sehen als noch im Hinspiel.

Klingenberg hat die erste Möglichkeit im Spiel. Press setzt sich zunächst gegen Bíróová durch, spielt sofort zur Mitte, doch die gelernte Außenverteidigerin schießt über das Tor

Bíróová fällt im Strafraum, das sah allerdings nicht nach einem Foul aus. Schiedsrichterin Efthalia Mitsi lässt auch sofort weiterspielen.

Beinahe gelingt ein guter Konter. Zunächst verstellen die Österreicherinnen geschickt die Angriffswege von Tyresö und spielt im Gegenzug schnell vor den Strafraum, dort ist allerdings dann Schluss.

Die Leistungssteigerung ist den Österreicherinnen auf jeden Fall gelungen.

Böser Einstieg von Thaisa gegen Wasser. Fast in Kung-Fu Manier trifft sie mit dem Fuß den Kopf ihrer Gegenspielerin Wasser.

Haarscharf vorbei! Zinsberger hebt sicherheitshalber die Hand, greift aber wie als hätte sie es gesehen nicht hin, das war sehr knapp.

Freistoß für Tyresö nach einem Foul an Klingenberg. Nahe der Eckfahne haben die Gäste einen Freistoß. Das könnte gefährlich werden.

Ballbesitz für Tyresö vor dem Strafraum Neulengbachs. Die Schwedinnen erspielen sich ein großes Übergewicht an Ballbesitz und kommen langsam, aber sich in Tornähe.

Mehr Kontrolle haben die Neulengbacherinnen auf jeden Fall. Offensiv muss es jetzt noch zusammenlaufen.

Zinsberger begeht den ersten Fehler, er bleibt aber ohne Folgen.

Das Spiel geht in die vierte Minute, Neulengbach hat bislang nichts gefährliches zugelassen und scheint zumidnest vorläufig die Vorgabe, taktisch klüger zu spielen, umzusetzen.

Die Null steht länger als im ersten Spiel. Da stand es ja schon nach 36 Sekunden 1:0. Diesmal wirken die Neulengbacherinnen defensiv geordneter und offensiv mutiger.

Neulengbach hat Anstoß. Sofort wird mit viel Elan sofort in die Spitze.

Die Spielerinnen gehen auf ihre Position. Die Schiedsrichterin Efthalia Mitsikommt aus Griechenland .

Johannes Uhlig
"Wir haben in Schweden taktisch sehr schlecht gespielt und die Ordnung nicht halten können. Dieses wesentliche Merkmal versuchen wir heute viel, viel besser zu machen."

Im Wienerwaldstadion Neulengbach feiert Neulengbach übrigens ein kleinese Jubiläum. Es ist das 50. Spiel im Europacup.

Tyresö verzichtet heute auf Topstar Marta. Sie wird zunächst die Partie von der Bank mitverfolgen.

Neulengbach wird dennoch versuchen sich respektabel zu verabschieden. Eine weitere Pleite werden sie mit allen Mitteln verhindern wollen.

Nicht außer Acht zu lassen ist auch die Tatsache, dass Tyresö FF ein Profiverein ist, während Neulengbach sich einen reinen Profibetrieb nicht leisten kann.

Nichtsdestotrotz, für die Österreicherinnen war es dennoch der bisher größte Erfolg der Vereinsgeschichte, im Europacup so weit zu kommen!

Nach dem 8:1 im Hinspiel ist für Neulengbach in diesem Spiel nur mit einem Wunder noch etwas zu holen.