Fazit:
Mandy Islacker schießt den 1. FFC Frankfurt zum Champions-League-Triumph! Frankfurts Titelgewinnerinnen tanzen ausgelassen über den Rasen und machen sich für die Siegerehrung bereit. Die Spielerinnen von Paris Saint Germain liegen enttäuscht auf dem Rasen und weinen bittere Tränen. Spät, aber verdient sichert sich der deutsche Rekordmeister den vierten Titel im Wettbewerb. Die Drangphase nach der Pause übersteht Paris und wird immer stärker, ohne jedoch klare Chancen zu haben. Frankfurt legt anschließend eine Schippe drauf und drängt auf den entscheidenden Treffer - letztlich erfolgreich. Eine lange Nacht liegt vor den Heldinnen des FFC!

Die letzten Sekunden laufen.

Tooor für 1. FFC Frankfurt, 2:1 durch Mandy Islacker
Die Emotionen kochen über in Berlin! Mandy Islacker gelingt der Last-Minute-Treffer zum Champions-League-Gewinn! Dzsenifer Marozsán flankt von links in die Mitte, den abgewehrten Ball köpft Kerstin Garefrekes zu Islacker, die etwa aus elf Metern mit dem linken Außenrist formschön ins rechte Eck trifft.

Vier Minuten werden nachgespielt. Gelingt noch einem Team der Lucky Punch?

Laudehr sitzt mittlerweile mit dick bandagiertem Knie auf der Bank, Andō übernimmt für die immer auffälliger werdende Deutsche.

Mandy Islacker kommt etwas glücklich bis zum Sechzehner durch. Dort schießt sie das Leder stramm aufs Pariser Tor. Wieder fehlt ein guter Meter zur Entscheidung.

Das Spiel scheint für Simone Laudehr gelaufen. Sie humpelt von Betreuern gestützt vom Feld. Das wäre eine bittere Pille für das Team von Colin Bell.

Gelbe Karte für Annike Krahn (Paris Saint-Germain)
Immer wieder Laudehr! Jetzt dribbelt sie gegen ihre Nationalmannschaftskollegin, wird angegangen und knickt dabei um. Gelb für Krahn und eine Behandlungspause für die Frankfurterin.

Laudehr zieht links mit dem Ball nach innen und sucht aus 23 Metern den Abschluss. Ihr Versuch fliegt einen guten Meter über das PSG-Tor, Kiedrzynek zieht die Hand weg und wäre zur Stelle gewesen.

Das Spiel plätschert so vor sich hin. Paris tut wieder deutlich weniger für die Offensive. Frankfurt wirkt bemüht, kommt aber kaum mal gefährlich bis zum Strafraum durch.

Eine Viertelstunde bleibt noch. Derzeit kann sich keine Mannschaft ein Übergewicht erarbeiten. Es sieht stark nach einer Verlängerung aus.

Gelbe Karte für Sabrina Delannoy (Paris Saint-Germain)
Die Härte nimmt zu! Simone Laudehr entwischt der französischen Kapitänin am linken Flügel und wird von hinten umgesäbelt. Die Strafe folgt sofort.

Vero Boquete dribbelt mit dem Leder zunächst unbedrängt durchs Mittelfeld, dann rauschen aber gleich zwei PSG-Spielerinnen heran und stoppen die Frankfurterin unsanft. Esther Staubli lässt einfach weiterlaufen.

Frankfurt wagt sich mal wieder in die Offensive. Peggy Kuznik zieht aus großer Distanz ab, ihr Ball kommt aber nicht und fällt Vero Boquete 20 Metern vor dem Tor vor die Füße. Aus zentraler Position verzieht sie deutlich.

Auch Colin Bell reagiert nun zum ersten Mal. Die glücklose Crnogorčević verlässt den Platz, neu dabei ist mit Islacker eine frische Stürmerin.

Marith Prießen passt bei einem PSG-Konter gut auf und klärt noch im letzten Moment vor Marie-Laure Delie zur Ecke. Da wäre die Torschützin zum 1:1 fast frei durch gewesen.

Die starke Anfangsphase des FFC ist zunächst vorbei. Paris ackert sich auch durch robuste Zweikampfführung zurück ins Spiel. Das Geschehen verlagert sich mehr in die Frankfurter Hälfte.

Zweimal binnen weniger Minuten tauscht Farid Benstiti aus. Beide Akteurinnen, die den Platz verlassen, sind wohl angeschlagen und laufen nicht ganz rund vom Feld.

Erster Spielerwechsel des Finals: die deutsche Nationalspielerin Alushi geht vom Platz, für sie kommt die erfahrene und defensivere Georges.

Marozsán reißt das Spiel an sich. Die technisch beschlagene Sechserin leitet jeden Angriff der Deutschen ein und wird immer dominanter.

Frankfurt will es jetzt wissen! Dzsenifer Marozsán flankt eine Ecke auf den Elfmeterpunkt, dort steht Peggy Kuznik in der Luft und fordert die Keeperin von PSG erneut. Katarzyna Kiedrzynek ist weiter hellwach, greift über und klärt.

Riesenchance für Célia Šašić! Die Angreiferin des FFC tankt sich rechts im Strafraum durch und feuert aus 10 Metern auf die kurze Ecke, Katarzyna Kiedrzynek wehrt klasse mit einer Hand ab. Auch der folgende Eckball strahlt Gefahr aus. Vero Boquete zieht ab, doch ihr Schuss wird noch von der Linie gekratzt.

Beide Teams geben gleich wieder Vollgas, die Zweikämpfe werden durchaus hart geführt. Paris scheint etwas offensiver zu agieren als noch in Halbzeit eins.

Die Trainer vertrauen zunächst dem Personal des ersten Durchgangs. Wer wird den nächsten Treffer landen?

Halbzeitfazit:
Das Champions-League-Finale geht mit einem 1:1-Unentschieden in die Pause. Frankfurt bestimmt von Beginn an klar das Geschehen und geht nach einer guten halben Stunde verdient durch Célia Šašić in Führung. Paris kommt mit dem hohen Pressing des deutschen Tabellendritten überhaupt nicht zurecht und gleicht doch aus. Im Anschluss an die erste echte Offensivaktion stellt Marie-Laure Delie den Pausenstand her. Die Elf von Colin Bell muss sich schnell vom Schock erholen und an die ersten 35 Minuten anknüpfen - dann ist der Titel greifbar.

Eine Minute lässt Esther Staubli nachspielen.

Gelbe Karte für Simone Laudehr (1. FFC Frankfurt)
Laudehr langt im Mittelfeld an der Auslinie gegen Houara ordentlich hin. Die erste Verwarnung des Finals geht in Ordnung.

Der FFC drängt sofort wieder in die Offensive. Leicht geschockt wirken die Damen aber schon. Paris war nahezu nicht präsent im Spiel und kommt doch zum Ausgleich.

Tooor für Paris Saint-Germain, 1:1 durch Marie-Laure Delie
Aus dem Nichts schlägt PSG zurück! Dalis Fernschuss kratzt Schumann noch reaktionsstark aus dem linken Eck, bei der anschließenden Ecke ist sie aber machtlos. Kurz ausgeführt findet Dali vom linken Strafraumeck ihre Stürmerin Delie, die zentral vor dem Kasten viel Platz hat und wuchtig einköpft.

Der deutsche Rekordmeister steht sehr hoch, läuft Paris schon früh an und gewinnt viele Bälle in der gefährlichen Zone. Bisher fällt dem französischen Vizemeister kein Mittel dagegen ein.

Frankfurt schlägt Kapital aus dem spielerischen Übergewicht und spielt nach der Führung gleich weiter nach vorne. Paris muss jetzt mehr riskieren, somit werden sich Räume für das Team von Colin Bell ergeben.

Tooor für 1. FFC Frankfurt, 1:0 durch Célia Šašić
Die verdiente Führung! Frankfurt kombiniert sich von der rechten Seite sauber ins Zentrum durch. Dort kommt Garefrekes an den Ball und schlägt die Flanke aus 18 Metern an den zweiten Pfosten. Šašić überspringt Houara kraftvoll und nickt in die rechte Ecke ein.

Fatmire Alushi tritt erstmals in Erscheinung und schlägt zwei Ecken kurz hintereinander in den Sechzehner. Die zweite Hereingabe wird aus dem Getümmel aufs Frankfurter Tor gebracht, aber der Kullerball ist leichte Beute für Desirée Schumann.

Šašić ist ein echter Aktivposten. Garefrekes Zuspiel nimmt die Frankfurter Stürmerin auf Rechts schnell mit und bringt den Ball scharf in die Mitte. Im Zentrum fliegen Crnogorčević und Laudehr samt Gegenspielerinnen heran, doch das Leder landet in den Armen von Kiedrzynek. Laudehr erwischt die Torhüterin noch leicht, nach kurzer Behandlungspause geht es für sie aber weiter.

Das war knapp! Einen Flankenwechsel köpft Kerstin Garefrekes von der linken Seite quer in die Mitte, wo Célia Šašić bereit steht und ebenfalls per Kopf auf die kurze Ecke zielt. Katarzyna Kiedrzynek muss nicht eingreifen, das Leder geht vorbei.

Šašić geht nach einem weiten Freistoß von Kuznik im Strafraum zu Boden. Durch ein Kopfballduell verliert sie kurzzeitig die Bodenhaftung, Schiedsrichterin Esther Staubli lässt vollkommen zurecht weiterspielen.

Noch ist von der harten Gangart, für die Paris durchaus bekannt ist, nichts zu sehen. Durch harmlose Fouls wird der Spielfluss allerdings häufig gestoppt. Die Teams tasten sich langsam in die Partie.

Frankfurt versucht es immer wieder mit langen Bällen auf Célia Šašić. Bisher ist die Defensive der Gäste bestens sortiert und räumt unter anderem in Person von Annike Krahn die hohen Hereingaben ab.

PSG ist bemüht, etwas Ruhe in die Partie zu bekommen. Mit langen Ballstafetten in der eigenen Hälfte holen die Französinnen sich Sicherheit.

Marozsán legt sich die Kugel für einen Freistoß aus 20 Metern in zentraler Position zurecht. Der Ball fliegt schön über die Mauer in Richtung linke Ecke, doch Keeperin Kiedrzynek taucht ab und wehrt ab.

Frankfurt gibt die Richtung vor. Der deutsche Rekordmeister beginnt spielfreudig und drängt die Gäste aus Paris weit hinten rein. Auch die nächste Ecke bleibt aber ungenutzt.

Erste Chance für den FFC. Bianca Schmidt spielt Ana-Maria Crnogorčević frei, die sofort den Abschluss sucht. Der abgefälschte Ball trudelt knapp am rechten Pfosten vorbei. Die anschließende Ecke verpufft wirkungslos.

Der Ball rollt! Paris stößt in weißen Trikots und roten Hosen an, Frankfurt agiert ganz in schwarz.

Die Eröffnungszeremonie im ausverkauften Stadion geht zu Ende, die Teams betreten den Rasen. Vor den Augen von Kanzlerin Angela Merkel leitet Esther Staubli aus der Schweiz die Partie.

"Ein hammergeiles Finale. Ich treffe jetzt auf viele Freunde. Und es geht um einen ganz, ganz großen Titel, den ich nach vielen Jahren mal wieder in den Händen halten möchte", freut sich die deutsche Nationalspielerin Fatmire Alushi in Reihen von PSG. Insgesamt reist Paris mit fünf Deutschen nach Berlin. Einen Startplatz im 4-4-2 haben Alushi im rechten Mittelfeld und Annike Krahn in der Innenverteidigung ergattert. Ann-Katrin Berger, Linda Bresonik und Josephine Henning sitzen zunächst auf der Bank. Schmerzhaft ist der Ausfall der Schwedin Caroline Seger.

"Es gibt keine Garantie, dass wir jemals wieder ein europäisches Endspiel erreichen werden und umso wichtiger ist es, alles dafür zu tun, damit wir möglichst mit dem Pokal im Gepäck zurück nach Frankfurt fahren", sagt Frankfurts Bell. Der Coach setzt auf ein 5-3-2-System, in dem Peggy Kuznik den zentralen Part in der Defensive übernimmt. Ganz vorne laufen Célia Šašić und Ana-Maria Crnogorčević auf.

Die Gäste aus Frankreich schafften in der Liga Platz zwei und werden von Farid Benstiti trainiert. Der Weg nach Berlin gestaltete sich für PSG deutlich schwieriger als für den heutigen Gegner. Im Semifinale kam es zum Kräftemessen mit dem Titelträger VfL Wolfsburg. Nach einem 2:0-Auswärtssieg reichte eine 1:2-Pleite im heimischen Stadion für den Finaleinzug.

Die Mannschaft von Colin Bell beendete die aktuelle Bundesligasaison auf dem dritten Platz und würde somit die Champions League im nächsten Jahr verpassen - wenn heute kein Sieg gelingt. Im diesjährigen Wettbewerb sorgte der 1. FFC Frankfurt allerdings für einige Furore. Im Halbfinale schoss das Team um Kapitänin Kerstin Garefrekes Bröndy IF mit 7:0 und 6:0 vom Platz und stellte damit den Rekord für die meisten Halbfinal-Tore der Champions League auf.

Es ist angerichtet für das wichtigste Spiel des Frauenfußball-Jahres! Der 1. FFC Frankfurt trifft auf Paris Saint-Germain. Der deutsche Rekordmeister kann heute zum vierten Mal die bedeutendste Trophäe abräumen. Paris hingegen steht erstmals im Endspiel eines internationalen Wettbewerbs.