Fazit:
Am Ende fiel doch noch ein Tor für den 1.FFC. Trotzdem war der Finaleinzug des VfL Wolfsburg niemals in Gefahr, da die Wölfinnen überlegen waren und das Spiel souverän verwaltet haben. Über 90 Minuten war der Tabellenzweite der Liga die bessere Mannschaft, verlor in der Nachspielzeit aber kurz die Konzentration. Der FFC war auch heute auf dem Platz über lange Zeit unterlegen und versäumte es, viel zu riskieren. Nach einer recht ansehnlichen Anfangsphase hatte sich die Mannschaft von Matthew Ross mit dem Ausscheiden abgefunden. Dennoch konnten sie sich mit einem Sieg bei den Fans für die katastrophale Leistung in der Vorwoche entschuldigen. Im Finale der Champions League trifft der VfL Wolfsburg mit ziemlicher Sicherheit auf Olympique Lyon.

Ecke von links durch Marozsán. Am kurzen Pfosten kommt Garefrekes mit dem Kopf an den Ball, köpft ihn aber über das Tor.

Erst jetzt erhöhen die Frankfurterinnen wirklich den Druck auf das Tor. Das ist natürlich zu spät.

3 Minuten Nachspielzeit.

Tooor für 1. FFC Frankfurt, 1:0 durch Marith Prießen
Dann fällt hier doch noch das Tor. Eckball von rechts, Prießen steigt hoch und köpft das Leder gekonnt unter die Latte. Schult ist zwar noch dran, kann aber nicht mehr abwehren.

Die letzten Passstatistiken werden ausgebessert.

Hier scheint nichts mehr zu passieren.

An den jeweiligen Strafräumen ist nun wieder Schluss. Die Teams sind mit dem Ergebnis zufrieden und scheinen die letzten 10 Minuten einfach nur über die Zeit bringen zu wollen.

Gelbe Karte für Marith Prießen (1. FFC Frankfurt)
Prie?en unterbindet auf dem rechten Flügel einen Konter, indem sie Popp zu Boden bringt. Taktisches Foul.

Die Gäste wollen die Freisräume jetzt besser nutzen. Aber auch hier fehlt - wie so oft - der letzte Zug zum Tor.

Gelbe Karte für Babett Peter (VfL Wolfsburg)
Im Mittelfeld kommt Peter gegen Garefrekes zu spät und tritt ihr auf den Fuß. Das gibt die erste Gelbe Karte in diesem Halbfinale.

Freistoß vom rechten Strafraumeck. Alexandra Popp führt aus und schießt das Leder hoch in Richtung Eckfahne. Die Luft ist raus.

Kurz hinter dem Elfmeterpunkt kommt Garefrekes an die Kugel, dreht sich um die eigene Achse und schließt ab. Der Ball fliegt in hohem Bogen oben auf das Tornetz. Kurz danach köpft Sophie Schmidt völlig freistehend aus gleicher Position meterweit am Tor vorbei.

Die gute Defensive des VfL zwingt die Gastgeber zu verzweifelten Schüssen aus der zweiten Reihe. Dzsenifer Marozsán drischt das Leder aus 25 Metern Torentfernung halbrechter Position meterweit am Gestänge vorbei.

Es scheint, als habe sich der FFC mit dem Schicksal abgefunden. Dennoch wollen sich die Hessinen mit einem Tor vom Publikum verabschieden. Mehr scheint nicht drin zu sein.

Wolfsburg zieht sich etwas weiter zurück und lässt den FFC kommen. Im Strafraum stehen sie aber kompakt, sodass Frankfurt weiterhin auf den Torerfolg wartet. Die Wölfinnen wollen nicht mehr, die Frankfurterinnen können nicht mehr.

Auf Seiten der Gastgeber scheint der Auftrag nun zu sein, nicht wieder so unter die Räder zu kommen wie im Hinspiel. Der Wille, das Wunder zu vollbringen, ist nicht da.

Der Pokalfinalist hat das Spiel unter Kontrolle. Am gegnerischen Strafraum können die Niedersachsen fast kombinieren und dribbeln wie sie möchten. Wahrscheinlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis das erste Tor fällt.

Den Gastgebern fällt weiterhin nichts ein. Daher muss sich Emily van Egmond aus 30 Metern acbshließen. Natürlich entsteht keine Gefahr.

Die Wölfinnen machen wieder so weiter, wie sie es am Ende der letzten Halbzeit aufgehört haben. Sie haben das Spielgerät, treiben es nach vorne und kommen zu kleinen Abschlüssen.

Und weiter geht's in Frankfurt.

Halbzeitfazit:
Die Gäste sind auf dem Weg in das Finale der Champions League. Nach einem beherzten Anfang der Frankfurterinnen kam der VfL immer besser in die Partie, konnte aber noch kein Tor schießen. So geht es mit 0:0 in die Kabine. Vom 1. FFC Frankfurt muss jetzt viel mehr kommen.

Wolfsburg will vor der Pause die Entscheidung erzwingen und zieht die Zügel wieder an. Die Niedersachsen sind das aktivere Team.

Jetzt ist hier Leben drin. Nach einer Flanke vom rechten Flügel taucht Prießen unter dem Ball her. Dadurch kommt Bachmann frei unbedrängt an's Leder, ist aber zu überrascht, um abzuschließen.

Die erste Chance für den FFC. Emily van Egmond flankt von halblinks in den Strafraum. Im Rücken der Abwehr kommt Garefrekes plötzlich an den Ball, setzt ihn aber auf fünf Metern über die Latte. Zudem stand sie im Abseits.

Vereinzelte Angriffsversuche der Gastgeber versanden fast immer hinter der Mittellinie. Meist ist ein einfacher Fehlpass am Ende daran Schuld.

Popp kommt an der Strafraumkante an den Ball, kann sich aber nicht um die eigene Achse drehen. Daher legt sie auf die heranstürmende Goeßling ab, die aus 25 Metern den Kasten weit verfehlt.

Nach etwa einer halben Stunde kommt der VfL immer besser vor den Strafraum der Frankfurter. Die in weiß gekleideten Wolfsburgerinnen trefen sehr souverän auf.

Goeßling flankt einen Freistoß vom linken Flügel in den 5er. In der Mitte herrscht Verwirrung, sodass Bachmann halblinks zum Nachschuss kommen kann. Sie trifft die Kugel aber nicht perfekt und der Abwehrriegel kann mit vereinten Kräften klären.

Die Wölfinnen stehen in der Defensive sehr kompakt und warten auf die entstehenden Kontermöglichkeiten. Diese werden bald kommen.

Im Vergleich zur ersten Halbzeit des Hinspiels ist der heutige Auftritt des Titelverteidigers um viele Längen besser. Allerdings scheinen sie noch zu vorsichtig zu sein.

Das Geschehen spielt sich vermehrt im Mittelfeld ab, ohne dass wirklich der Weg in den 16er gesucht wird.

Die Hessinnen scheinen zu viel Respekt vor dem möglichen Gegentreffer zu haben, sodass sie ihre Angriffe nicht konsequent ausspielen. Aber irgendwann muss der Impuls kommen. Sie müssen vier Tore aufholen.

Élise Bussaglia zieht unbedrängt von der Strafraumkante ab, jedoch segelt das Leder über die Querlatte. Wolfsburg kommt hier zu den besseren Chancen.

Ein Freistoß von Goeßling aus der dritten Spielminute bleibt bislang der einzige Torschuss der Partie. Die Abwehrreihen auf beiden Seiten lassen sonst wenig zu.

Dennoch sieht man den Gastgeberinnen an, dass sie sich noch nicht aufgegeben haben. Wolfsburg wirkt jedoch etwas zielstrebiger.

Den Frankfurterinnen fehlt noch ein wenig der Zug zum Tor. Wolfsburg steht gut und lässt wenig zu.

Wolfsburg beginnt forsch und will früh die Entscheidung erzwingen.

Das Spiel läuft. Kann das Wunder geschehen?

Für die Frankfurterinnen ist ein frühes Tor allerdings besonders wichtig. Dadurch würde man die Wölfinnen sehr unter Druck setzen und diese sicherlich nervös machen. Wenn das Team von Matt Ross jedoch zur Halbzeitpause noch nicht führt, sollte das Unterfangen aussichtslos sein.

Somit stehen auf Seiten der Gäste die vier Torschützen aus dem Hinspiel auf dem Platz. Dies soll dafür sorgen, dass sich der 1. FFC Frankfurt nicht dadurch noch mehr motiviert wird, da gegen eine B-Elf gespielt wird. So muss der FFC immer auf der Hut sein, um sich nicht einen Konter zu fangen.

Die Sonne scheint, es herrscht tolles Fußballwetter in Frankfurt. In rund 25 Minuten geht es los.

Bei den Gastgebern wird allerdings ordentlich rotiert. Matthew Ross fängt sogar bei der Torhüterin an. Da Anne-Kathrine Kremer vor einer Woche einen recht unglücklichen Auftritt hatte, darf sich Desirée Schumann nun im Kasten der Frankfurterinnen versuchen. Außerdem muss der 1.FFC den langfristigen Ausfall von Simone Laudehr verkraften, die sich im Training verletzte. Dafür kehrt Kerstin Garefrekes nach überstandenem Außenbandriss in die Startelf zurück. Zudem bekommen Groenen und Kuznik eine Auszeit und werden von Schmidt und van Egmond ersetzt.

Wie angekündigt wurde, nimmt der VfL Wolfsburg diese Partie nicht auf die leichte Schulter. Lediglich auf einer Position wird die Mannschaftsaufstellung verändert: Im Mittelfeld bekommt Anna Blässe den Einsatz in der Startelf und verdrängt Zsanett Jakabfi auf die Bank.

Die heutige Partie wird von Kateryna Monzul geleitet. Die 34 Jahre alte Ukrainerin pfiff in dieser Saison bereits zwei Spiele der Champions League. Darunter befindet sich auch eine Begegnung mit den Damen des FC Bayern, als sich diese mit 2:2 von Twente Enschede trennten. In den beiden CL-Partien fielen insgesamt 10 Tore.

Somit muss der Titelverteidiger heute das Wunder packen, um die Chance auf eine erneute Teilnahme an der Champions League zu wahren. Die Qualifikation über die Liga scheint für die Frankfurterinnen durch die 0:2-Niederlage gegen Freiburg am letzten Spieltag in weite Ferne gerückt zu sein.

Den Wölfinnen kommen mit großem Rückenwind nach Frankfurt. Schließlich haben sie in diesem Jahr noch keine Partie verloren. Die letzte Niederlage ist auf den 19.12.2015 dotiert, als der VfL gegen Jena mit 1:2 verlor.

"Ich glaube nicht, dass Frankfurt sich keine Hoffnungen mehr macht. Man weiß ja, was im Fußball möglich ist", sagte Wolfsburgs Coach Kellermann, gab gleichzeitig aber die Marschroute bekannt: "Wir wollen von der ersten Minute an zeigen, dass Frankfurt sich keine Hoffnung mehr zu machen braucht."

Auch in der Bundesliga des Frauenfußballs laufen die Mannschaften dem FC Bayern München hinterher. Ganze neun Punkte Vorsprung haben die Münchenerinnen auf den ersten Verfolger aus Wolfsburg. Der VfL hat seinerseits vier Punkte Vorsprung auf den heutigen Gegner 1.FFC Frankfurt.

Vor einer Woche liefen die Frankfurterinnen ins offene Messer und wurden in der Defensive zeitweise vorgeführt. Den vier Gegentreffern gingen jeweils grobe Fehler der Abwehrreihe vorraus, sodass der VfL am Ende verdient mit 4:0 gewann. Noch in der ersten Halbzeit sorgten Kerschowski (7.), Popp (28.) und Peter (42.) für die Entscheidung. Nach 58 Minuten setzte Bachmann noch einen drauf.

Die Fußballfrauen des VfL Wolfsburg gehen als klarer Favorit in diese Partie. Nach dem 4:0 im Hinspiel muss das Team von Ralf Kellermann die komfortable Führung nur noch über die Runden bringen. Allerdings ist im Fußball alles möglich. Daher hat der FFC aus Frankfurt durchaus noch eine Möglichkeit, ins Finale einzuziehen.