Fazit:
Letztlich gewinnt der FC Barcelona das Gruppenspiel der Champions League gegen Eintracht Frankfurt hochverdient mit 2:0. Angesichts der Voraussetzungen hat sich der Bundesligist defensiv sehr ordentlich geschlagen, dem Gegner eben nicht die Fülle an Torchancen ermöglicht. Darüber hinaus bekamen die Hessinnen ihre Grenzen aufgezeigt. Im Spiel nach vorn gab es drei nennenswerte Szenen. Ansonsten entwickelte sich keine Durchschlagskraft. Barça kontrollierte das Geschehen, spielte dauerhaft nach vorn und brachte auch aufgrund großer individueller Klasse die Geduld auf, um irgendwann Nachlässigkeiten des Gegners auszunutzen. Den Gruppensieg hatte Barcelona bereits unmittelbar vor Spielbeginn sicher. Aus der Gruppe A wird ferner Benfica das Viertelfinale erreichen. Für die Eintracht reicht es nicht mehr, die ist bereits vor dem letzten Spieltag ausgeschieden.

Jetzt schauen die Frankfurterinnen noch einmal vorn raus, zeigen sich in der gegnerischen Hälfte. Zu einem Torabschluss langt es abermals nicht. An eine Resultatsverbesserung ist nicht zu denken.

Bis in diese Schlussphase hinein lassen die Gastgeberinnen nicht nach. Gefühlt leget Barça gerade noch einmal eine Schippe drauf. Die Katalaninnen haben offenbar noch nicht genug. Folglich geht es für die Eintracht nur noch darum, hier weiteren Schaden abzuwenden.

Pina tritt eine Ecke von der linken Seite mit dem rechten Fuß. Patri verlängert per Kopf. Am zweiten Pfosten taucht Lucy Bronze frei auf, bringt den Ball aus kurzer Distanz aber nicht im Tor unter.

Damit haben mittlerweile beide Trainer ihr Wechselkontingent restlos ausgeschöpft.

Bösl hält stark! Dann macht es der Titelverteidiger über rechts schnell. Caroline Graham Hansen passt flach in die Mitte. Aitana Bonmatí läuft über den Ball, den Pina aufs Tor bringt. Mit einer weiteren starken Reaktion kann sich Cara Bösl auszeichnen.

Noch einmal rafft sich die Eintracht auf, greift über links an. Das schaut mal nach etwas mehr Nachdruck aus. Bei der Flanke von Verena Hanshaw ist man noch am nächsten dran an einem Torabschluss. Der Kopfball von Nicole Anyomi bleibt allerdings hängen.

Dann zeigen sich die Frankfurterinnen. Nicole Anyomi setzt auf links Shekiera Martinez ein, der die Ballmitnahme nicht perfekt genug gelingt. So kommt letztlich nur ein ungefährlicher Torabschluss raus.

Von der rechten Seite flankt Pina. Der Ball kommt nah ans Tor. Da muss Cara Bösl ran und lenkt die Kugel mit einer Hand über die Querlatte. Die nachfolgende Ecke für Barça bringt nichts ein.

Nach menschlichem Ermessen ist es das gewesen. Ein Tor wäre für die Eintracht durchaus drin gewesen, mehr allerdings erscheint nicht möglich. Dafür weicht beim Bundesligisten jetzt auch zu sehr die Überzeugung. Und Barça lässt ja nicht locker.

Tooor für den FC Barcelona, 2:0 durch Caroline Graham Hansen
Mit dem zunehmenden eigenen Offensivbemühen verlieren die Gäste hinten an Zugriff. Und so spielt Lucy Bronze von rechts in aller Ruhe zu Caroline Graham Hansen. Diese legt sich den Ball rechts in Strafraumnähe zurecht und feuert mit dem rechten Fuß. Höchst präzise knallt der Schuss an den langen Innenpfosten und vorn dort vollkommen unhaltbar in die Maschen. Für die Norwegerin ist das der zweite Treffer in dieser Champions-League-Saison.

Im Anschluss an die folgende Ecke von der linken Seite holt sich Laura Freigang den Kopfball. Abgefälscht von Mariona, fliegt der Ball haarscharf am linken Pfosten vorbei.

Eine abgefälschte Flanke landet nahe dem linken Torraumeck bei Lara Prašnikar, die direkt mit dem rechten Fuß abzieht. Doch Lucy Bronze wirft sich dazwischen.

Inzwischen deuten die Gäste mehr Offensivgeist an. Die Frankfurterinnen sind sich der Situation bewusst, wollen jetzt mehr tun und wagen. Und mal sehen, was passiert, wenn Barça defensiv gefordert wird. Ob es so weit kommen wird?

Zur Erinnerung: Wie auch immer der Gegner hier heißt, die Eintracht muss diese Partie gewinnen, sollen die Chancen aufs Weiterkommen erhalten bleiben.

Gelbe Karte für Lisanne Gräwe (Eintracht Frankfurt)
Erstmals greift die Schiedsrichterin zum gelben Karton. Den bekommt Lisanne Gräwe nach einem Foul an Mariona zu sehen. Eine etwas kleinliche Entscheidung!

Zwar hat Tanja Pawollek den Platz auf eigenen Füßen verlassen, dennoch kommt Niko Arnautis nicht um den dritten verletzungsbedingten Tausch herum.

Nach einem Zweikampf mit Patri ist Tanja Pawollek zu Boden gegangen und liegengeblieben. Offenbar gibt es da heftige Schmerzen. Die Betreuer eilen herbei.

Dann nämlich bekommen es die Hessinnen tatsächlich mal zu Ende gespielt. Nicole Anyomi passt links in der Box zu Laura Freigang. Die schlägt noch einen Haken, legt sich den Ball auf den rechten Fuß und schießt knapp am langen Eck vorbei. Das ist der zweite Frankfurter Torschuss und der hat durchaus Potenzial.

Im eigenen Bemühen um Offensivspiel bleibt es aufseiten der Gäste bei Stückwerk. Von einem Torerfolg ist der Bundesligisten noch immer weit entfernt. Doch noch steht es nur 1:0.

Barcelona erhöht die Schlagzahl nach Wiederbeginn nochmals. Der Favorit möchte die Weichen endgültig stellen. Allmählich wird es eng für die Eintracht.

Auf rechts schickt Keira Walsh mit einem feinen Pass Caroline Graham Hansen. Die Norwegerin hat freie Bahn in den Sechzehner. Erneut kann einzig noch Cara Bösl das Unheil verhindern und tut das abermals mit einer starken Reaktion.

Bronze an den Pfosten! Dann steckt Caroline Graham Hansen die Kugel in den Sechzehner durch. In halbrechter Position kommt Aitana Bonmatí frei zum Rechtsschuss. Cara Bösel pariert stark. Kurz darauf flankt Ona Batlle von der linken Seite mit dem rechten Fuß. Im Sechzehner schraubt sich Lucy Bronze in die Höhe, die aus etwa sieben Metern an den rechten Pfosten köpft.

Barcelona bemüht sich gleich wieder um Dominanz. Doch die Frankfurterinnen gewinnen den Ball, haben die Chance zum Konter. Der Pass in die Spitze erfolgt aber zu spät. Und dann bekommt Lisanne Gräwe die Ballannahme nicht hin.

Ohne personelle Veränderungen schickt Jonatan Giráldez seine Mannschaft in den zweiten Spielabschnitt.

Da sich Torfrau Cara Bösl bereits während der ersten Hälfte warmgemacht hatte, sind verletzungsbedingte und gesundheitliche Probleme bei Stina Johannes zu vermuten. Offensichtlich waren diese allerdings nicht.

Zwischenfazit:
Zur Pause führt der FC Barcelona im Champions-League-Spiel gegen Eintracht Frankfurt hochverdient mit 1:0. Von Beginn an ließ der Titelverteidiger keine Zweifel aufkommen, riss die Initiative an sich, agierte aber auch geduldig. Eine Fülle an Großchancen gab es nämlich nicht, doch die Katalaninnen nutzten dann einen der zwangsläufig auftretenden Fehler des Bundesligisten zum Torerfolg. Für die Eintracht gab es lediglich einen Torschuss. Darüber hinaus versandeten die sporadischen Ausflüge nach vorn regelmäßig. Die Hessinnen hatten hinten alle Hände zu tun und verstanden das Verteidigen als gesamtmannschaftliches Projekt. Doch so gut sich alle Spielerinnen einbrachten, es gab dann dennoch immer wieder Nachlässigkeiten, die Bälle kosteten. Auf Frankfurter Sicht lässt sich von Glück sagen, dass Barça das nicht konsequenter genutzt und ausgespielt hat.

Paralluelo führt eine Ecke kurz aus. Dann hat Keira Walsh Platz und Zeit für die Flanke. Links in der Box kommt Paredes recht frei zum Kopfball, kann den aber nicht gut genug drücken.

Jetzt schaut Frankfurt mal wieder vorn raus. Doch es fehlt letztlich an der Präzision und ein Stück weit auch an der Überzeugung, um Durchschlagskraft zu entwickeln.

Trotz aller spielerischer Klasse bringt Barcelona eben auch die Zweikämpfhärte mit. Auf diesem Gebiet kann man dem Champions-League-Sieger nicht den Schneid abkaufen.

Nach vorn tut sich bei der Eintracht wenig, Es ist bei dem einen Torschussversuch aus der 15. Minute geblieben. Ansonsten bekommen es die Gäste nicht ansatzweise zu Ende gespielt und sind auch weit von einem vielversprechenden Konter entfernt.

Bei den Frankfurterinnen müssen alle mit nach hinten arbeiten. Dabei gibt es allerdings oft nur Teilerfolge, gewonnene Zweikämpfe, die aber eben nicht zu einem dauerhaften Ballbesitz führen. Immer wieder ist der Ball dann trotzdem schnell weg.

Gerade macht Barça wieder ordentlich Druck. Die Eintracht kann sich gar nicht befreien, gibt die Bälle immer wieder gleich her. So etwas geht auf Dauer selten gut. In diesem Fall kommen die Hessinnen noch einmal davon und können die Sache kurz beruhigen.

Im Zusammenspiel mit Laura Freigang schafft sich Nicole Anyomi auf links etwas Platz. Den schnellen Pass in die Mitte zur mitlaufenden Lara Prašnikar traut sich die Nationalstürmerin nicht zu. Und dann sind viele katalanische Jägerinnen des Hasen Tod.

Géraldine Reuteler sitzt abermals auf dem Rasen. Eventuell könnte es sich noch um die Nachwirkungen von vor einer Viertelstunde und dem Tritt von Ona Batlle handeln. Und jetzt sieht das nicht so gut aus für die Schweizerin. Es muss wohl gewechselt werden.

Abgesehen von sporadischen Frankfurter Ausflügen, gibt Barcelona weiter den Ton an. Der spanische Meister marschiert unverdrossen nach vorn. Und man bekommt einen Eindruck, warum die Katalaninnen regelmäßig solch hohe Siege feiern. Die lassen einfach nie locker.

Über rechts macht schon wieder Caroline Graham Hansen Tempo, bringt eine halbhohe Flanke an. Am Torraum hat Paralluelo etwas Mühe, das Ding unter Kontrolle bringen. Und dann wird die Angreiferin von Gegenspielerinnen eingekesselt - und kann sich letztlich nicht durchsetzen.

Caroline Graham Hansen sucht den Weg rechts in die Box, sieht sich zwei Frankfurterinnen gegenüber. Sophia Kleinherne geht mit langem Bein dazwischen. Das ist gefährlich. Die ehemalige Wolfsburgerin wird in jedem Fall vom Ball getrennt. Und der Elfmeterpfiff bleibt aus.

Tooor für den FC Barcelona, 1:0 durch Patri
Auf der linken Seite geht Ona Batlle gegen Géraldine Reuteler drauf, erobert den Ball. Mariona spielt den sofort weiter zu Patri. Halblinks an der Strafraumgrenze fackelt diese nicht lange, schießt mit dem rechten Fuß höchst platziert und unhaltbar ins lange Eck. Die Mittelfeldspielerin markiert ihren zweiten Saisontreffer in der Königsklasse.

Jetzt gibt es die erste Ecke der Partie. Diese bringt Keira Walsh von links herein. Patri verlängert per Kopf. Lucy Bronze lauert rechts im Torraum, findet aus kurzer Distanz aber nicht die Lücke. Den kurz darauffolgenden Nachschuss von Patri hält Stina Johannes.

Jetzt findet Frankfurt eine Lücke. Nicole Anyomi kommt außerhalb des Sechzehners fast an der herausstürzenden Torhüterin vorbei. Cata Coll bekommt doch irgendwie den Fuß ran. Dann versucht es Lara Prašnikar von rechts aus großer Distanz, bringt den Ball aufs verwaiste Tor. Paredes eilt zurück und stoppt das Ding im Torraum souverän mit der Brust.

Nachdem Ona Batlle im Kampf um den Ball Géraldine Reuteler auf den Fuß gestiegen ist, muss diese jetzt behandelt werden. Einen Freistoß hat die schweizerische Mittelstürmerin in Reihen der Eintracht nicht bekommen - kann dann aber weiterspielen.

Wo wir eben beim Thema Ansätze waren, streng genommen kommen auch die Katalaninnen darüber noch nicht hinaus. Einen klaren Torabschluss hat es trotz all des Bemühens noch nicht gegeben. Barça Femení ist aber sehr wohl in der Lage, die nötige Geduld an den Tag zu legen.

Im Estadi Johan Cruyff herrschen allerbeste Bedingungen. Der Rasen gleicht einem Teppich. Darauf lässt sich wunderbar Fußball spielen. Und die Eintracht wird hier von annähernd 500 Fans unterstützt.

Wenn die Frankfurterinnen an den Ball gelangen, deutet man sehr wohl das Interesse an, sich spielerisch beteiligen zu wollen. Bislang kommen die Gäste jedoch nicht über konstruktive Ansätze hinaus.

Aus dem rechten Halbfeld spielt Caroline Graham Hansen den Diagonalball in den Sechzehner. Paralluelo schiebt den Körper in der Bewegung zwischen Ball und Sara Doorsoun, versäumt es dann aber ein wenig, die Kugel richtig unter Kontrolle zu bringen.

Darüber hinaus deuteten die Gastgeberinnen frühzeitig an, das Geschehen spielerisch beherrschen zu wollen. Caroline Graham Hansen bemüht sich um einen ersten Torschussversuch, der Stina Johannes allerdings nicht vor Probleme stellt.

Nicole Anyomi steckt den Ball gut durch, findet die Lücke und bedient Géraldine Reuteler. Die hätte freie Bahn in den Sechzehner, wird dann aber wegen einer klaren Abseitsposition zurückgepfiffen.

Als dritte Kraft liegt die Eintracht in der Bundesliga fünf Punkte hinter Spitzenreiter Wolfsburg und steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Zumindest die nationalen Ergebnisse stimmten zuletzt, es gab drei Siege in Folge. Verloren wurde nur zu Saisonbeginn – da aber gleich zweimal in Folge. International reicht es für die Hessinnen noch nicht für allerhöchste Ansprüche. Neben Benfica war eben insbesondere auch Barça Femení im Hinspiel noch eine Nummer zu groß. Im November gewann der spanische Meister im Deutsche Bank Park mit 3:1.

Inzwischen ist die Partie zwischen Rosengård und Benfica beendet. Den Schwedinnen ist noch der Ausgleich gelungen (2:2). Damit bestehen für die Eintracht weiter theoretische Chancen, es gilt allerdings, vier Punkte gegenüber den Portugiesinnen aufzuholen. Doch da der direkte Vergleich mit Benfica verlorenging (0:1, 1:1) müssen die Adlerträgerinnen heute gewinnen, um im Geschäft zu bleiben. Barcelona hat den Gruppensieg jetzt schon sicher.

Doch ohnehin sind die Frankfurterinnen Außenseiter, schließlich tritt man hier beim Titelverteidiger an. Und der spanischer Meister hat mit Aitana Bonmatí die derzeit beste Fußballerin der Welt in seinen Reihen, wie kürzlich erst wieder bei der FIFA-Wahl bestätigt wurde. Barça absolvierte in dieser Saison 20 Pflichtspiele und gewann alle. Den ersten Titel in der laufenden Spielzeit gab es in der vergangenen Woche ebenfalls. In Leganés heimste man nach Siegen gegen Real Madrid (4:0) und UD Levante (7:0) zum dritten Mal die Supercopa ein. In der Primera División scheint die Titelverteidigung angesichts von schon wieder neun Punkten Vorsprung nur Formsache. Letztmals nicht siegreich waren die Katalaninnen im Mai 2023 bei Madrid CFF (1:2) – also zum Ende der vergangenen Saison.

Zur Situation in der Gruppe A: Während Barcelona längst durch ist, angesichts von fünf Punkten Vorsprung, den Gruppensieg nur noch klarmachen muss, droht der Eintracht das Aus. Nach nur einem Sieg – zum Auftakt beim FC Rosengård (2:1) – und dem Remis zuletzt gegen die Truppe aus Lissabon reichen kümmerliche vier Punkte nicht, um das Weiterkommen noch aus eigener Kraft realisieren zu können. Mehr noch könnte es schon vor dem Anpfiff vorbei sein, denn Benfica hat es ab 18:45 Uhr in Schweden in der eigenen Hand, mit einem Sieg vorzeitig ins Viertelfinale einzuziehen. Dann ginge es für die Hessinnen nur noch um die goldene Ananas.

Im Vergleich zum letzten Pflichtspiel, dem siegreich gestalteten Supercup-Finale am Samstag gegen Levante (7:0) schickt Jonatan Giráldez sein Team mit völlig unveränderter Startelf auf den Rasen. Und selbst die Bank ist identisch besetzt. Aufseiten der Gäste liegt das letzte Pflichtspiel gut einen Monat zurück. Nach dem 1:1 in der Königsklasse gegen Benfica sieht auch Niko Arnautis keine Veranlassung, an Frankfurts Anfangsformation irgendetwas zu verändern.