Fazit:
Nein, kurz darauf ist Feierabend: Atlético Madrid bezwingt RB Leipzig knapp, letztlich aber verdient mit 2:1. Nach dem Remis zur Pause sah es im zweiten Durchgang lange so aus, als könnten sich die Sachsen einen Zähler ergaunern. Zwar waren die Rojiblancos weiterhin die bessere Mannschaft - echte Chancen erarbeiteten sie sich aber nur noch selten. Viele Wechsel unterbrachen den Spielfluss, ehe die Schlussphase noch mal spannend wurde. Poulsen vergab die beste Gelegenheit für RB, in der 90. Minute gelang den Colchoneros durch Giménez' dann der Lucky Punch. Damit schaffen die Spanier den Traumstart in die neue Champions League. Bevor es für sie in rund zwei Wochen bei Benfica Lissabon weitergeht, steht in La Liga zunächst der Auftritt bei Rayo Vallecano an. Die Roten Bullen gastieren am Sonntag bei FC St. Pauli. In der Königsklasse empfangen sie am 2. Spieltag Stade Brest.

Noch immer lässt der Unparteiische die Begegnung laufen. Geht noch etwas?

Gelbe Karte für Loïs Openda (RB Leipzig)
Openda erwischt Giménez am Knöchel, sieht Gelb.

Der womögliche Matchwinner verlässt unter Standing Ovations den Rasen. Griezmann weicht für Witsel.

Tooor für Atlético Madrid, 2:1 durch José Giménez
Atlético setzt den Lucky Punch! In den Nachwehen einer Ecke schickt Griezmann die Kugel mit rechts hoch und weit auf den zweiten Pfosten. Dort setzt sich Giménez im Kopfballduell mit Seiwald klar durch - und trifft unten links. Gulácsi ist machtlos.

Wieder Sørloth: Diesmal nickt der Joker eine Llorente-Flanke vom Elfmeterpunkt in die Arme Gulácsis.

Nach einem Missverständnis im eigenen Sechzehner bekommen die Gäste den Ball nicht geklärt. Am Ende können sie Sørloth Schuss aus der Drehung im Verbund blocken.

Rose zieht seine nächste Option. Simons geht, Elmas kommt.

Über links schickt Lino Griezmann an die Grundlinie. Sein frecher Schuss aufs kurze Eck landet am Außennetz.

Auf der Gegenseite pariert Gulácsi bockstark! Llorente findet mit einer Hereingabe von rechts am kurzen Pfosten Griezmann. Dessen Kopfball aus fünf Metern wehrt Leipzigs Keeper mit einer Hand ab. Der Franzose stand zuvor jedoch auch im Abseits.

Poulsen! Der Däne verlängert eine scharfe Flanke von links von Raum mit der Stirn aufs lange Eck. Nur knapp zischt das Spielgerät am Kasten vorbei.

Die Schlussviertelstunde bricht an, bisher ist der zweite Durchgang wesentlich chancenärmer als sein Vorgänger. Das liegt auch daran, dass die Gäste sich etwas weniger Fehler in der Defensive erlauben.

Auch die Deutschen trauen sich mal wieder nach vorne. Eine flache Raum-Hereingabe von links lässt Poulsen in den Rückraum für Simons prallen. Dem misslingt aber die Direktabnahme, links vorbei.

Sørloth ist Abnehmer von Llorentes hoher Flanke von rechts. Aus neun Metern nickt er das Leder in die Arme von Gulácsi.

Rose nimmt die nächsten zwei Wechsel vor. Geertruida und Poulsen in seinem 400. Pflichtspiel für RB ersetzen Henrichs und Šeško.

Auf der rechten Außenbahn wird Simons in die Tiefe geschickt. Seine Schussflanke entschärft Oblak.

Gleich der nächste neue Mann. Molina übernimmt bei Atlético für Correa.

Gelbe Karte für Benjamin Henrichs (RB Leipzig)
Henrichs steigt seinem Gegenspieler auf den Fuß und wird ebenfalls verwarnt.

Nachdem eben schon Seiwald für Vermeeren ins Match gekommen ist, wechseln nun die Gastgeber dreifach. Für Riquelme, De Paul und Alvarez sind nun Lino, Gallager und Sørloth dabei.

Henrichs wuchtet den von De Paul verursachten Freistoß aus zentraler Position und 26 Metern direkt aufs Tor. Oblak wehrt sicher zur Seite ab.

Gelbe Karte für José Giménez (Atlético Madrid)
Giménez hört nicht zu meckern auf. Auch für ihn hat der Schiedsrichter eine Gelbe Karte übrig.

Gelbe Karte für Rodrigo De Paul (Atlético Madrid)
De Paul bekommt für ein Foul in der eigenen Hälfte den gelben Karton.

An der Seitenlinie steht Seiwald parat. Der 23-Jährige bereitet sich für seine Einwechslung vor. Auch Simeone scheint tauschen zu wollen.

So richtig schafft es keine der beiden Mannschaften momentan, einen echten Punch zu setzen. Offensiv kann das vor allem von RBL noch mehr werden.

Im Gegenzug leistet sie sich auch ständige Ballverluste. Diesmal ist es Griezmann, der davon profitiert und aus mittigen 22 Metern freie Schussbahn hat. Sein Versuch saust erstaunlich weit drüber.

In den ersten Minuten mischt die Rose-Truppe wieder etwas mehr mit als phasenweise im ersten Durchgang. Das muss der Weg sein.

Gelbe Karte für Christoph Baumgartner (RB Leipzig)
Im Vorfeld des Correa-Abschlusses ging Baumgartner äußerst robust zu Werke. Dafür sieht er Gelb.

Die Madrilenen legen wieder los. Correa zieht rechts in der Box flach ab. Abgefälscht landet die Pille in den Armen von Gulácsi.

Mit einer personellen Veränderung bei den Roten Bullen geht es weiter. Nusa bleibt in der Kabina, Baumgartner wirkt nun mit.

Halbzeitfazit:
Halbzeit in Spaniens Hauptstadt, zwischen Atlético und Leipzig steht es 1:1. Die Deutschen erwischten dabei einen Traumstart, als Šeško einen Abpraller infolge eines super ausgespielten Konters ins Tor köpfte. Danach schüttelten sich die Rot-Weißen einige Minuten, kamen dann aber zunehmend besser in die Partie. Mehrere gute Tormöglichkeiten ließen sie ungenutzt, ehe Griezmann nach 28 Zeigerumdrehungen eine Llorente-Flanke sehenswert veredelte. Auch danach blieben die Hausherren das bessere Team, während die Sachsen offensiv kaum noch in Erscheinung traten. Aus ihrer Sicht ist das 1:1 etwas glücklich. Mal sehen, was im zweiten Abschnitt noch geht für sie. Bis gleich!

Leipzig führt einen Freistoß aus der Mittelfeldzentrale hoch nach rechts in den Strafraum aus. Oblak faustet am Ball vorbei, bestraft wird der Fauxpas aber nicht. Dann ist vorerst Ende.

Bis zur Pause sind es nur noch wenige Minuten. Die Gäste werden über den Pfiff definitiv glücklicher als die Gastgeber sein.

Nicht ohne: Wieder gibt Llorente vom rechten Flügel nach innen. Alvarez kriegt den Kopfball aber nicht richtig gedrückt, Haïdara putzt aus.

Gelbe Karte für Castello Lukeba (RB Leipzig)
Lukeba stempelt Correa auf der Mittellinie. Dafür wird er verwarnt.

Immer mal wieder erobern die Sachsen den Ball in einer aussichtsreichen Position. Anders als beim Führungstreffer mangelt es dann aber an der Präzision im Umschalten.

Die Hauptstädter wollen mehr. Weiter rollen die Angriffe auf Gulácsis Tor. Für die Roten Bullen könnte die Halbzeit wohl auch gerne etwas schneller kommen.

Der Ausgleich ist inzwischen absolut verdient. Atlético erarbeitete sich seit der 15. Minute einige Hochkaräter und nutzt nun die fünfte Gelegenheit zum Treffer.

Tooor für Atlético Madrid, 1:1 durch Antoine Griezmann
Dann fällt doch der Ausgleich - und der geht in Ordnung! Correa passt aus dem rechten Halbraum auf die Außenbahn, wo Llorente steil geht. Seine halbhohe Flanke an den Elfmeterpunkt setzt Griezmann mit dem schwächeren rechten Fuß als Aufsetzer unter die Latte.

Schon wieder die doppelte Möglichkeit für die Spanier! Vermeeren lässt sich die Murmel vor der eigenen Box zu einfach von De Paul abluchsen. Am Ende ist es Correa, der sich den Abpraller schnappt, dessen Schuss aus 17 Metern Lukeba aber zur Ecke abfälscht. Und die hat es in sich: Der Standard wird kurz ausgeführt, und am ersten Pfosten verlängert wieder Correa den Ball mit dem Fuß aufs lange Eck. Vom Innenpfosten fliegt das Rund in Richtung des anderen Pfosten, wo es Gulácsi soeben vor der Linie rettet.

Leipzig schafft es immerhin seit ein paar Minuten, das Geschehen wieder in Richtung Mittelfeld zu verschieben. Etwas mehr Ballbesitz dürfte es aber dennoch sein.

Aggressiv gehen die Gäste vorne auf die zweiten Bälle. Simons' Schussversuch aus 24 Metern bleibt jedoch hängen.

Nun wird die Simeone-Truppe druckvoller. Immer wieder kombiniert sie sich relativ einfach an den gegnerischen Sechzehnmeterraum. RB muss aufpassen.

Doppelchance Atlético! Erst bugsiert Alvarez eine schnell ausgeführte Griezmann-Ecke vom ersten Pfosten mit der Hacke knapp am kurzen Eck vorbei. Nur wenige Augenblicke wird es sogar noch brenzliger: Aus der Mitte hebt De Paul den Ball mustergültig nach halblinks in die Box zu Riquelme. Der Madrilene will quer ins Zentrum passen, wo Lukeba Gulácsi anschießt. Den Abpraller möchte Griezmann aus acht Metern ins Tor befördern - ehe Orban mit einer fantastischen Grätsche im letzten Moment rettet.

...die erste Ecke mündet in einer weiteren, die wiederum Oblak abfängt.

Bei den Sachsen sieht das schon etwas besser aus. Simons steckt aus der Zentrale für Šeško in die Box durch. Den grätscht Reinildo gerade noch zur Ecke ab...

So richtig viel fällt den Hausherren bisher nicht ein. Die Angriffsbemühungen sehen noch äußerst zaghaft aus.

Gelbe Karte für Robin Le Normand (Atlético Madrid)
Le Norman zupft am Trikot von Šeško - Gelb.

Den Deutschen gelingt damit natürlich der Traumstart. Die Colchoneros müssen sich nun erst einmal sammeln und sich eine Antwort überlegen.

Tooor für RB Leipzig, 0:1 durch Benjamin Šeško
Leipzig kontert sich zur frühen Führung! Bei einem schnellen Tempogegenstoß spielt Šeško aus der Mitte nach rechts zum mitgelaufenen Openda. Dessen knallharten Schuss aus 15 Metern entschärft Oblak zunächst mit einer starken Parade. Den Abpraller köpft allerdings Šeško aus sieben Metern über den Schlussmann hinweg ins Netz.

Auf geht's.

Schiedsrichter der heutigen Begegnung ist Ivan Kružliak. Der Slowake pfeift in seiner siebten Königsklassen-Spielzeit – und hatte im vergangenen Jahr bereits mit Atlético das Vergnügen. Anfang November bezwangen die Rojiblancos Celtic Glasgow daheim deutlich (3:0). Mit RB hat er heute dagegen erstmals zu tun. An den Seitenlinien assistieren ihm seine Landmänner Branislav Hancko und Ján Pozor sowie Peter Kralovic als Vierter Offizieller. Video-Schiedsrichter ist der Pole Tomasz Kwiatkowski, ihn unterstützt Piotr Lasyk.

Einmal standen sich RB und die Madrilenen bereits gegenüber. 2019/2020, als die Königsklasse ab dem Viertelfinale aufgrund der Corona-Pandemie verspätet im Turniermodus ausgetragen wurde, triumphierten die Ostdeutschen daheim dank eines Treffers kurz vor Schluss knapp (2:1). Damals zogen sie zum ersten und bisher einzigen Mal ins Halbfinale der Champions League ein, ehe sie dort klar gegen Paris Saint-Germain ausschieden (0:3). Dennoch: Die Erinnerung an die Spanier dürften gut sein.

Auf der anderen Seite lieferten auch die Colchoneros einen soliden Beginn in die neue Spielzeit ab. Drei Siege und zwei Unentschieden in den ersten fünf Ligaduellen haben aktuell den zweiten Platz zur Folge. Lediglich der FC Barcelona, unter Neu-Trainer Hansi Flick mit der Maximalausbeute von 15 Zählern gestartet, liegt vor ihnen. Auch zuletzt zeigte der Trend bei Atlético klar nach oben: Sowohl bei Athletic Bilbao (1:0) als auch gegen den FC Valencia (3:0) siegten sie jeweils zu Null.

Der Start in die neue Saison verlief weitgehend vielversprechend für die Sachsen. Die ersten drei Pflichtspiele konnten sie allesamt gewinnen, sicherten sich sogar beim lange Zeit ungeschlagenen Meister Bayer 04 Leverkusen einen Auswärtsdreier (3:2). Erst am vergangenen Wochenende gab es den ersten kleinen Dämpfer. Trotz optischer Überlegenheit kamen sie daheim gegen den 1. FC Union Berlin nicht über ein Remis hinaus (0:0).