Fazit:
Eine hochüberlegene brasilianische Nationalmannschaft schlägt schwache Chinesinnen mit 3:0. Über die volle Distanz waren die Gastgeber der Olympischen Spiele die bessere Mannschaft und haben auch absolut verdient gewonnen. Das Endergebnis fällt sogar noch ein wenig zu gering aus, da die Seleção mehr aus ihren vielen Chancen hätte machen müssen. Das Tor von Barbara war nur einmal in Gefahr, als ausgerechnet Fabiana beinahe einen Rückpass verwandelte. Am Samstag geht es für die Auswahl von Coach Vadão gegen die starken Schwedinnen um den Gruppensieg.

3 Minuten Nachspielzeit.

Tooor für Brasilien, 3:0 durch Cristiane
Jetzt hat sie endlich ihr Tor. Nachdem sie es immer wieder versucht hatte, ist Cristiane nun auch in der Torschützenliste verzeichnet. Bei einem Freistoß aus dem linken Halbfeld ist sie völlig ungedeckt und kann frei köpfen. Da Lina Zhao den Überblick verliert und aus ihrem Kasten herauskommt, nickt Cristiane aus sechs Metern schließlich ins leere Tor ein.

Weitere Ecke für Brasilien, abermals Verwirrung im Strafraum Chinas. Wie beim Flippern prallt die Kugel von Bein zu Bein, bis sie schließlich von Tan geklärt werden kann.

Der Fokus beider Teams liegt nun schon auf ihren nächsten Auftritten. Die Chinesinnen treffen am Samstag auf Südafrika, während Brasilien die Schwedinnen empfängt. Bei der heutigen Partie ist die Luft raus.

Das Spiel befindet sich in seinen letzten Zügen. Beide scheinen sich mit dem Ergebnis abgefunden zu haben. Die Stahlrosen dürfen nun auch mal den Ball über ein paar Stationen halten, bevor sie angegriffen werden.

Eine Viertelstunde vor Schluss machen die Südamerikanerinnen nun nicht mehr als nötig. Dennoch sind sie weiter stets schneller am Ball und kommen auch weiterhin zu Chancen im Minutentakt.

Kurze Entlastung der Defensive Chinas, da sie sich vorne einen Eckball erarbeitet hatten. Die freie Minute nehmen sie gerne an, dann müssen sie aber auch schon wieder zurück.

Die Seleção ist weiterhin tonangebend und hat allmählich auch die Spielfreude gefunden. Sie wollen allen zeigen, dass mit ihnen im Turnier zu rechnen ist. Wenn sie doch bloß ihre vielen Chancen nutzen würden...

Marta fasst sich nun auch mal ein Herz. Durch einen herrlichen Doppelpass mit Beatriz wird sie halbrechts freigespielt und setzt zum Dribbling an. Auf ihrem Weg an der Strafraumkante entlang lässt sie mehrere Gegenspielerinnen wunderschön aussteigen. Aus 16 Metern Entfernung zieht sie letztendlich ab und zwingt Zhao zu einer weiteren Glanztat.

Die eingewechselte Andressinha darf auch die Freistöße ausführen. Vom linken Flügel hebt sie das Leder vor das Tor. In der Mitte kommt Rafaelle mit dem Kopf an den Ball, verfehlt die lange Ecke jedoch um Zentimeter.

Tooor für Brasilien, 2:0 durch Andressa Alves
Mit dem ersten Ballkontakt hebelt Andressinha die gegnerische Hintermannschaft aus. Ihr langer Pass auf den rechten Flügel findet Marta, die völlig ungedeckt ist. Diese dribbelt in den Strafraum und flankt schließlich perfekt auf Andressa Alves, die aus fünf Metern trocken einnetzt. Das sollte die Vorentscheidung sein.

Die Asiatinnen scheinen auch diesen berühmten Fußballer-Spruch "Wenn sich das nicht mal rächt..." zu kennen. In den letzten Minuten erhöhen sie stetig den Druck und finden immer öfter den Weg in den 16er der Brasilianerinnen. Vielleicht rutscht ja ein Ball mal durch?

Marta flankt von rechts hoch an den Fünfer. Dort setzt sich Cristiane gegen drei Gegenspielerinnen durch, köpft die Kugel aber rund zwei Meter über die Latte.

Die Chancenverwertung. Wie immer. Schon in der Anfangsphase machen die Brasilianerinnen dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. Schnelle Kombinationen und scharfe Pässe überlisten die chinesische Abwehr fast im Sekundentakt. Wenn sie nun eine der vielen Chancen konsequent ausspielen würden, wäre das Spiel schon längst entschieden.

Beide Trainer haben nicht gewechselt und vertrauen auf das gleiche Personal wie in der ersten Hälfte.

Und weiter geht's! Die zweite Halbzeit läuft.

Halbzeitfazit:
Brasilien führt verdient gegen schwache Chinesinnen. Die Gastgeber der Olympischen Spiele sind in den ersten 45 Minuten die klar bessere Mannschaft und kamen auch zu den klar besseren Torchancen. Mit mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor wäre die Partie schon fast entschieden. So aber steht es nur 1:0. Ein trügerischer Halbzeitstand.

Schrecksekunde: Fabiana will die Kugel per Kopf an ihre Torhüterin weiterleiten, übersieht jedoch, dass diese bereits aus dem Kasten geeilt ist. Die Rückgabe verfehlt das eigene Tor nur um Haaresbreite.

Zwei Minuten Nachspielzeit.

Fabiana wird auf dem rechten Flügel vergessen und kann somit ungestört zur Grundlinie laufen und flanken. In der Mitte kann Andressa Alves die Vorarbeit aber nicht verwerten.

Der Ball zappelt wieder im Netz, das Tor zählt jedoch nicht. Beatriz hatte Cristiane mit einem Steilpass freigespielt. Cristiane überlupft die herauseilende Zhao und lässt sich feiern. Allerdings stand sie zuvor wohl im Abseits.

Brasilien lässt es nun etwas ruhiger angehen und lässt China auch mal angreifen.

Tooor für Brasilien, 1:0 durch Mónica
Da ist es passiert! Ein Freistoß von der linken Seite verwirrt die chinesische Hintermannschaft. Zhao kommt aus dem Tor heraus, kann den Ball aber nicht abfangen. Nach kläglichen Klärungsversuchen der Abwehr kommt das Leder zu Mónica, die aus etwa 10 Metern im Stehen in Richtung Tor köpft. Der recht ungefährliche Kopfball landet dennoch im Netz, da sich vier Abwehrspielerinnen und die Torhüterin gegenseitig behindern. Die verdiente Führung.

Nach einer Ecke von links herrscht Unordnung im Strafraum. Plötzlich landet die Kugel vor den Füßen von Cristiane, die aus fünf Metern locker einschieben könnte. Auf der Linie schießt sie aber Ruyin Tan an, die für die geschlagene Keeperin abwehrt. Der Nachschuss von Formiga aus zwölf Metern zentraler Position verfehlt den Kasten nur knapp.

China schlägt die Bälle nur noch hinten raus, um Schlimmeres zu verhindern. Der Führungstreffer für die Gastgeber ist längst verdient.

Beatriz wird aus der eigenen Hälfte gut steil geschickt und findet sich plötzlich im Laufduell mit Dongna Li wieder. Diese lässt sie sehenswert aussteigen, wodurch sie gefährlich in den Strafraum eindringen kann. Im letzten Miment grätscht Haiyan Wu herein und klärt zur Ecke. Diese bringt aber nichts ein.

Marta hebt eine Ecke von rechts lang an den zweiten Pfosten. Dort steht Beatriz unbedrängt, bekommt den Kopf aber nicht hinter die Kugel, sodass das Leder hoch in den Himmel fliegt.

Es wird ruppiger. Auch die Südamerikanerinnen nehmen den Kampf an. Chinas Abwehrreihe steht nun aber wieder besser, sodass sich die Partie meist im Mittelfeld abspielt.

Gelbe Karte für Haiyan Wu (China)
Im rechten Mittelfeld tritt Wu Marta auf den Fuß und sieht dafür Gelb. Die Chinesinnen wollen wohl über die Härte zurück ins Spiel kommen.

Die Seleção ist die klar bessere Mannschaft. Die schnellen Kombinationen in Strafraumnähe setzen die Chinesinnen immer mehr unter Druck. Das 1:0 liegt in der Luft.

Erneute Großchance von Brasilien. Über die rechte Seite dringen die Südamerikanerinnen in den 16er ein, wo der Ball schließlich zu Cristiane durchgesteckt wird, sich einmal um die eigene Achse dreht und abschließt. Zhao kann die Kugel festhalten.

Die erste Top-Chance der Partie. Tamires flankt von der linken Grundlinie an den Fünfmeterraum, wo sich Cristiane gut von der Gegenspielerin löst und den Ball gekonnt flach auf das Tor bringt. Lina Zhao wird zu einer Glanzparade gezwungen.

China steht in der Defensive gut, sodass der brasilianische Spielaufbau ins Stocken gerät.

Nachdem sie benommen vom Feld eskortiert wurde, ist Formiga nun wieder auf dem Platz.

In Überzahl erhöhen die Asiatinnen den Druck auf das gegnerische Tor. Mehr als eine harmlose Flanke vom linken Flügel kommt aber nicht zustande.

Im Mittelkreis bleibt Formiga nach einem Zweikampf mit Fengyue Pang auf dem Boden liegen. Sie ist unglücklich auf die Schulter gefallen und muss behandelt werden.

Die Stahlrosen erwachen. Immer öfter suchen sie den Weg zum Tor der Gastgeber, wirken dort jedoch zu unkonsequent. Der Ball ist zu schnell wieder weg.

Angetrieben vom Jubel der Fans setzen sich die Südamerikanerinnen am Strafraum der Chinesinnen fest, kommen aber noch zu keiner großen Chance. Ihr Gegner steht kompakt, lässt wenig zu und lauert auf Konter.

Cristiane fasst sich aus 20 Metern ein Herz, kann mit ihrem Schuss die große Lina Zhao im Tor nicht überraschen. Brasilien beginnt forsch.

Jede Aktion der Gastgeber wird von den heimischen Fans bejubelt. Dribblings der Chinesinnen werden von lauten Buh-Rufen begleitet.

Auf geht's! China hat angestoßen.

Die Nationalhymnen sind gespielt. Gleich rollt der Ball.

Natürlich sind die brasilianischen Farben auf den Rängen dominant. Rund 30.000 Zuschauer sind da.

Die Mannschaften kommen auf das Feld. In wenigen Minuten geht es los!

Marta, die fünfmalige Fußballerin des Jahres, wird auch heute wieder ihre Mannschaft als Spielführerin auf das Feld leiten. Seit 2014 ist sie beim FC Rosengård im schwedischen Malmö unter Vertrag.

Aktuell ist das Wetter in Rio eher mäßig. Der Himmel ist bedeckt, es regnet aber nicht. Für ein Fußballspiel scheinen dennoch gute Bedingungen zu herrschen.

Die Kanadierin Carol Chenard wird die Partie gleich leiten. An den Seitenlinien wird die erfahrene Schiedsrichterin von Marie Charbonneau und Suzanne Morisset (ebenfalls aus Kanada) unterstützt.

Der Austragungsort der heutigen Begegnung ist das 2007 fertiggestellte Olympiastadion von Rio. Normalerweise ist die Arena das Heimstadion des Erstligisten Botafogo FR. Auch Fluminense und Flamengo nutzten das Stadion bereits als Spielstätte.

Bei den Chinesinnen lief es noch nicht ganz rund. In der unmittelbaren Vorbereitung trugen die "Stahlrosen" gleich fünf Partien aus, von denen sie drei gewinnen konnten. Zwei dieser Siege konnten sie gegen den 30. der Weltrangliste aus Thailand einfahren. Am letzten Freitag wurde Simbabwe (93. der Weltrangliste) mit 3:0 geschlagen. Spiele gegen die Top-Teams Kanada und Frankreich gingen verloren.

Die Seleção hatte eine recht ansehnliche Vorbereitung. Zwei der drei Testspiele konnte die Mannschaft von Coach Vadão für sich entscheiden. Vor etwa einer Woche schlugen die Brasilianerinnen die Auswahl Australiens klar mit 3:1.

Auch die Nationalmannschaften Schwedens und Südafrikas sind in der Gruppe E vertreten. Zusammen mit den Gastgebern gelten die Schwedinnen als Favoriten in der Gruppe. Dennoch kann sich China berechtigte Hoffnungen auf das Weiterkommen machen. Schweden und Südafrika stehen sich aktuell gegenüber. Nach etwa 65 Minuten steht es noch 0:0.

Auf der Weltrangliste trennen beide Mannschaften nur ganze vier Plätze, nachdem die Brasilianerinnen zuletzt regelrecht abgestürzt sind und sich nun auf Rang Acht wiederfinden. Die Chinesinnen hingegen rangieren recht kontant um Platz Zwölf.

Der heutige Gegner aus China konnte sich für die letzte Austragung der Spiele nicht qualifizieren und möchte nun heute bei der Rückkehr auf die olympische Bühne direkt ein Ausrufezeichen setzen.

Nachdem die Seleção bei den letzten Olympischen Spielen in London bereits im Viertelfinale scheiterte, soll im eigenen Land nun alles anders werden: Die Goldmedaille soll her! Der Grundstein hierfür muss schon heute Abend gelegt werden.