Fazit:
Japan ist raus! Nach zuvor vier Spielen ohne ein einziges Gegentor und Siegen gegen Spanien, Marokko und Ägypten müssen die Mannen aus dem Land der aufgehenden Sonne die Segel streichen. Nach diesem Spielverlauf ist das aber kein großes Wunder mehr. Zwar dominierten die blauen Samurai das Spiel in den ersten 25 Minuten klar, doch dann riss ihnen der Faden. So antwortete Fabián in der 31. Minute auf Otsus Führungstor (12.). Nach der Pause passierte zunächst überhaupt nichts. Peralta riss das Stadion dann schließlich aus der Lethargie und brachte sein Land mit einem Traumtor auf die Siegerstraße. Japan fiel infolge dessen nichts mehr ein und so konnte "El Tri" noch das 3:1 in der Nachspielzeit erzielen. Mexiko trifft nun im Finale auf den Sieger der Partie Südkorea gegen Brasilien. Japan kann sich im kleinen Finale immerhin noch Bronze holen. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend noch!

Tooor für Mexiko Olymp., 3:1 durch Javier Cortés
Javier Cortés macht den Sack zu! Er selbst leitet den Angriff auf dem rechten Flügel ein, nimmt Oribe Peralta mit, der sofort wieder den Doppelpass in den Lauf des neuen Mannes spielt. Über rechts dringt er in den Strafraum ein, steht in spitzem Winkel vor Gonda und schiebt schließlich ins lange Eck zum 3:1 ein. Das Abwehrverhalten der Japaner war da auch mehr als fragwürdig. Schiedsrichter Rocchi pfeift danach gar nicht mehr an. Mexiko steht im Finale, Japan spielt um Bronze!

José Corona zeigt bei einem hohen Ball eine Unsicherheit, doch Japan kann daraus keinen Profit schlagen. Eine halbe Minute noch. Mexiko wird etwas überraschend ins Finale einziehen.

Luis Tena dreht an der Uhr und bringt Javier Cortés für Javier Aquino. Einmal dürfen die Mexikaner noch wechseln. Drei Minuten gibt es als Nachspielzeit. Schaffen die Japaner noch den Ausgleich oder schaukelt Mexiko das hier über die Zeit?

Mexiko hat nun nochmal die Gelegenheit auf den Treffer! Nach einer flachen Hereingabe von links kommt Fabián elf Meter vor dem Tor an den Ball, legt zurück zu Aquino, doch dessen Schuss rauscht drüber. Da war mehr drin, zeigt aber auch, dass Japan kaum noch an sich glaubt.

Ohne Kreativität und Tempo rennt Japan an. Sugimoto wird nun mal am Strafraum angespielt, legt ab für Saito. Dessen Schuss aus 20 Metern geht aber klar und deutlich vorbei. Immerhin mal wieder ein Abschluss.

Der Unglücksrabe, der das 2:1 verschuldete, muss vom Feld. Für Ogihara ist nun Saito auf dem Platz. Ob es etwas bringt sei dahingestellt. Mexiko regelt das Ganze inzwischen doch sehr souverän.

Immer wieder sorgen die Nordamerikaner aber auch für Entlastung. Das machen sie jetzt schon besser als noch vor ein paar Minuten. So lässt man die Japaner auch nicht zu sehr ans eigene Tor herankommen.

Die Zeit verstreicht und sie läuft gegen Japan. Nippon fällt kaum etwas ein. Ist die fehlende Frische mit fortschreitendem Turnierverlauf oder haben die Asiaten einfach nicht so viel Offensivesprit?

Der Neu-Hoffenheimer Takashi Usami kommt nun für den blassen Nürnberger Neuzugang Hiroshi Kiyotake. Kann er für den entscheidenden Impuls sorgen, um Japan zumindest in die Verlängerung zu retten?

Systematisch rücken die Japaner immer mehr nach vorne. Nur Torgefahr können sie damit nicht entwickeln. Mexiko verteidigt leidenschaftlich.

Die blauen Samurai erhöhen jetzt den Druck. Mexiko beschränkt sich doch sehr auf die eigene Defensive. Wenn das mal nicht schief geht. Mexikos Coach Luis Tena gefällt das jedenfalls gar nicht.

Japans Trainer Takashi Sekizuka reagiert und bringt mit Sugimoto für Higashi noch mehr Offensivkraft. Den Japanern bleibt jetzt auch nichts anderes übrig, als alles nach vorne zu werfen.

Gelbe Karte für Marco Fabián (Mexiko Olymp.)
Fabián meckert nach einem Foul von Mier an Nagai zu sehr und wird verwarnt.

Corona faustet den Ball zur Ecke, nachdem zuvor Higashi mit dem Hinterkopf zum Abschluss gekommen ist. Da konnte der Keeper kaum berechnen, wie der Ball nach dem hohen Bogen, den er genommen hat, auf sein Tor kommen würde. Die folgende Ecke bleibt dann aber ungefährlich.

Tooor für Mexiko Olymp., 2:1 durch Oribe Peralta
Ein Traumtreffer von Oribe Peralta reißt Wembley aus dem Tiefschlaf! Nachdem er zuvor noch aus der Distanz an Gonda gescheitert war, sorgt ein kapitaler Aussetzer in der japanischen Defensive für das 2:1 Mexikos. Gonda will direkt nach dem Schuss schnell zu Ogihara weiterspielen. Der Verteidiger vertendelt die Kugel aber an Peralta, der aus 18 Metern ganz viel Gefühl in seinen Schuss setzt und das Leder links oben in den Winkel zirkelt. Nichts zu halten diesmal für Gonda. Nun sind die Japaner mächtig gefordert.

Auch wenn es Abseits war, dieser Schuss von Raúl Jiménez konnte sich sehen lassen. Aus dem linken Halbfeld segelt ein Freistoß vor den Strafraum, der von Peralta in den Lauf von Jiménez verlängert wird. Aus spitzem Winkel verfehlt er Gondas Kasten dann nur haarscharf. Bei Peraltas Abspiel stand Jiménez jedoch deutlich im Abseits, was auch sofort geahndet wurde.

Die 22 Akteure stehen teilweise mehr, als dass sie sich bewegen. Vor allem Mexiko kann den mehrheitlichen Ballbesitz nicht für Gefahr nutzen. Doch auch Japan präsentiert sich äußerst passiv. Bislang ist das ein sehr schwacher zweiter Abschnitt.

Gelbe Karte für Hiroki Sakai (Japan Olymp.)
Hiroki Sakai von Hannover 96 mit dem Ellenbogencheck gegen Marco Fabián. Klare gelbe Karte.

Von einem Halbfinale hatte man sich ehrlich gesagt doch ein bisschen mehr erhofft. Ist es die Angst vor dem Ausscheiden oder können beide Mannschaften nicht mehr? Schließlich ist ja auch mit einer Niederlage zumindest Bronze erreichbar.

...Fabián tritt die Ecke auch herein. Gonda wird von Raúl Jiménez jedoch geblockt und so gibt es das Stürmerfoul. Abstoß Japan.

Fabiáns Schuss aus der Distanz wird von Yoshidas Rücken zur Ecke abgefälscht. So fiel ja auch das 1:1...

Nun aber die doppelte Schusschance für Nippon! Yamaguchis Schuss aus zwölf Metern rechter Position wird gerade noch von einem Verteidiger abgeblockt. Nagai kommt zum Nachschuss und semmelt die Kugel knapp drüber!

Wieder startet das Spiel auf mäßigem Niveau. Japan konnte zwei Ecken in Folge nicht für einen gefährlichen Torschuss nutzen. Mexiko muss sich dagegen erst einmal auf das System ohne Dos Santos einstellen.

Weiter geht's mit einem Wechsel bei Mexiko. Giovani Dos Santos bleibt in der Kabine. Ob da eine Verletzung vorliegt oder der Wechsel leistungsbedingt erfolgte, ist zunächst nicht bekannt. Für den Mann von Tottenham ist nun Raúl Jiménez dabei.

Halbzeitfazit:
Mexiko und Japan gehen mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Kabinen. Über 30 Minuten war das ein richtig munteres Spiel mit schnellen Kombinationen auf beiden Seiten, aber klaren Vorteilen für Japan. Dann aber gaben die Asiaten den die Spielkontrolle leichtfertig her und kassierten umgehend den Ausgleich. Wer nun mit stürmischen Mexikanern oder trotzigen Japanern gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Beide Mannschaften schaukelten sich gegenseitig in den Schlaf bzw. die Halbzeitpause. Hoffentlich kann die zweite Halbzeit an das Niveau der ersten 35 Minuten anknüpfen. Bis gleich!

Israel Jiménez schießt nochmal vom rechten Strafraumeck, aber weit vorbei. Danach ist dann auch schon Pause.

Eine Minute gibt es als Nachspielzeit.

Man scheint sich innerlich schon auf die Halbzeitpause eingestellt zu haben. Anders kann man das niedrige Tempo zurzeit nicht erklären. Absolut nichts ist los, auf dem Platz sowie auf den Zuschauerrängen.

Derzeit hat sich das Geschehen wieder deutlich beruhigt. Das liegt vor allem daran, da Japan die Kontrolle über das Spiel wieder übernommen hat. Gefährlich wird es aber trotzdem nicht. Bis auf Otsus Tor ist offensiv noch nicht viel von Nippon gekommen.

Kiyotake zieht vom rechten Flügel nach innen und sucht aus 22 Metern den Abschluss. Der Ball fliegt gut zwei Meter links vorbei. Da muss mehr kommen von den favorisierten Japanern.

Etwas unverständlich, wieso die blauen Samurai das Spiel jetzt so aus der Hand geben. Das sah bis zur 30. Minute doch sehr souverän aus. Mexiko zeigt nun aber den stärkeren Willen und sorgt so für ausgeglichene Verhältnisse.

Die Nordamerikaner bleiben am Drücker! Fabián treibt den Ball nach einem Ballverlust der Japaner nach vorne. Dos Santos ist links mitgelaufen, bekommt den Ball serviert, chippt ihn dann aus spitzem Winkel aber deutlich über das Tor. Das kann er besser.

Tooor für Mexiko Olymp., 1:1 durch Marco Fabián
...und postwendend fällt auch der Ausgleich für Mexiko! Dos Santos tritt die Ecke von rechts in die Mitte. Am kurzen Pfosten verlängert Enríquez gegen Sakai mit dem Kopf vor das Tor, wo Fabián nur noch den Schädel hinhalten muss. Damit kassiert Japan das erste Tor überhaupt in diesem Turnier.

Mexiko scheint durch die Großchance Selbstvertrauen getankt zu haben. Es gibt Eckball für "El Tri"...

Urplötzlich aber die Riesenchance für Giovani Dos Santos!! Über rechts kommen die Mexikaner nach vorne. Fabián ist diesmal auf die andere Seite ausgewichen und gibt flach zurück an den Strafraum. Die japanische Defensive ist ungeordnet und so zieht der Angreifer mit dem Außenrist aus 16 Metern ab. Nur haarscharf rauscht das Leder rechts vorbei. Da hätte Gonda keine Chance gehabt. Glück für Nippon.

Mexiko traut sich kaum etwas zu. Japan verteidigt äußerst souverän und lässt die Nordamerikaner gar nicht erst in die eigene Hälfte kommen. Wenn sie es dann aber mal schaffen, werden sie sofort gestoppt. Da gibt es kaum ein Durchkommen.

Das ganz große Tempo ist trotz des Tores nicht wirklich vorhanden. Beide Mannschaften haben viel Respekt voreinander, mit dem Unterschied, dass Japan bereits mit einem Tor führt.

Mit viel Zufall wuseln sich Fabián, Chávez und Dos Santos über links in den Strafraum. Nachdem die Japaner nicht klären können, zieht Fabián aus spitzem Winkel aus dem Hintergrund ab, doch auch hier lässt sich Gonda nicht überlisten. Der Keeper hält ganz locker.

Schade. Reyes behauptet den Ball zunächst im Mittelfeld, spielt dann zu Dos Santos und startet schließlich durch. Der Pass kommt umgehend genau in den Lauf des Mexikaners, doch letztendlich ist der einen Tick zu weit. Gonda kann sicher abfangen.

Wenn aber Japan in Ballbesitz ist, legen sich die blauen Samurai ihren Gegner gekonnt zurecht. Vor allem Higashi und Kiyotake sind bei fast jedem Angriff mittendrin. Das erinnert alles stark an den Spielstil Spaniens.

Mexiko spielt nach dem Gegentreffer genauso weiter als davor. Mit langen Ballstaffetten durch die eigenen Reihen, ohne jedoch wirklich Zug zum Tor zu entwickeln. Bislang gab es für Shuichi Gonda im Tor der Japaner noch nichts zu tun.

Tooor für Japan Olymp., 0:1 durch Yuki Otsu
Was für ein Strahl vom Gladbacher Yuki Otsu!! Higashi hat den Ball auf dem linken Flügel, passt an den Sechzehner zu Otsu, der sich einmal um die eigene Achse dreht, aus 20 Metern abzieht und mit seinem wuchtigen Schuss genau rechts oben in den Winkel trifft. Keine Chance für José Corona!

Mexiko hat in den ersten zehn Minuten nun doch mehr vom Spiel, hat viel Ballbesitz. Japan steht nun tief und wartet ab, was die Nordamerikaner so zu bieten haben. Über die flinken Angreifer geht es dann schnell nach vorne.

Schöner Schuss von Hiroshi Kiyotake! Aus 20 Metern fasst sich der Regisseur einfach mal ein Herz und zieht flach ab. José Corona im Tor der "El Tri" muss sich mächtig strecken, um den noch zur Ecke zu lenken. Diese bleibt dann aber ungefährlich.

Und wieder die Mexikaner. Oribe Peralta nutzt eine zu kurze Abwehr von Hiroki Sakai aus, um aus 20 Metern direkt abzuziehen. Der geht aber noch weiter drüber, als eben Aquinos Schuss vorbei.

Den ersten Schuss auf das gegnerische Tor lässt der Mexikaner Javier Aquino los. Sein Versuch aus 18 Metern geht flach aber ganz weit vorbei. Keine Gefahr.

Das Spiel beginnt verhalten. Japan hat leichte Feldvorteile, doch Mexiko lässt sich nicht allzu sehr hinten reindrängen.Die Stimmung auf den Rängen ist dagegen noch ziemlich ruhig.

Der Ball rollt! Mexiko tritt ganz in Weiß an. Japan spielt in Dunkelblau.

Die Mannschaften sind auf dem Feld, die Hymnen gespielt. Es kann losgehen!

Geleitet wird das Spiel von einem italienischen Schiedsrichtergespann. Der Hauptverantwortliche Gianluca Rocchi wird an den Seitenlinien von Elenito Di Liberatore und Gianluca Cariolato unterstützt.

Wie bereits im Viertelfinale tritt Mexiko auch heute wieder im Wembley-Stadion an. Vielleicht ein kleiner Vorteil, dass man schon einmal vor dieser gewaltigen Kulisse von über 80.000 Zuschauern bestanden hat. Für Japan ist es dagegen das erste Spiel an diesem geschichtsträchtigen Spielort.

Japan wird heute als Favorit in die Partie gehen. Zu stark und konstant waren die Leistungen der blauen Samurai. Zuletzt fegte man Ägypten mit 3:0 vom Platz, in der Gruppenphase schlug man bereits den haushohen Turnierfavoriten Spanien mit 1:0, welcher wenig später dann auch die Segel streichen sollte. Der Sieger dieser Partie trifft schließlich im Finale auf Südkorea oder Brasilien. Egal, wer heute weiterkommt. Spannend wird es auf alle Fälle.

Die Halbfinalteilnahme dieser beiden Länder zeigt aber, dass mit Mexiko und Japan auch im Herrenbereich bald zu rechnen ist. Giovani Dos Santos ist nicht der einzige Akteur mit viel Qualität bei "El Tri". Man denke z.B. auch an Marco Fabián, der die senegalesische Defensive im Viertelfinale von einer Verlegenheit in die nächste stürzte. Oder an Jorge Enríquez, der vor der Abwehr für Ruhe sorgt und zudem kopfballstark ist. Über Japan muss man dagegen nicht mehr viel sagen, nachdem bereits die vielen bundesligaerfahrenen Spieler genannt wurden.

Die Bundesliga-Profis drücken dem Spiel der Japaner bisher auch ihren Stempel auf. Hiroki Sakai ordnet die Defensive, musste noch kein einziges Gegentor hinnehmen, Hiroshi Kiyotake ist der Strippenzieher im Mittelfeld. Nicht wenige sehen in ihm den neuen Shinji Kagawa. Yuki Otsu sorgt über die Flügel für Gefahr und konnte bereits zwei Tore im laufenden Wettbewerb erzielen.

Aus Sicht der deutschen Fans dürfte aber die japanische Olympiamannschaft von besonderer Bedeutung sein. Gleich fünf Profis aus der Bundesliga spielen für Nippon. Während Hiroki Sakai (Hannover 96), Hiroshi Kiyotake (1. FC Nürnberg) und Yuki Otsu (Borussia Mönchengladbach) in der Startelf der Ostasiaten stehen, müssen Gōtoku Sakai (VfB Stuttgart) und Takashi Usami (1899 Hoffenheim) erst einmal auf der Bank Platz nehmen.

Während Japan noch ohne ein einziges Gegentor von Erfolg zu Erfolg marschiert, musste Mexiko im Viertelfinale gegen den Senegal über die Verlängerung gehen. Nachdem man zwischenzeitlich bereits mit 2:0 führte, musste man innerhalb von sieben Minuten den Ausgleich hinnehmen. Erst als die Afrikaner die Kräfte verließen, konnten die Nordamerikaner das Spiel doch noch für sich entscheiden. Prägender Mann hierbei war wieder einmal Giovani Dos Santos von den Tottenham Hotspurs. Der Angreifer, der beim FC Barcelona ausgebildet wurde, scheint seine Vorschusslorbeeren so langsam zu rechtfertigen.