Fazit
Sandhausen zieht in die zweite Pokal-Runde ein! Am Ende gewinnt der Zweitliga-Aufsteiger verdient mit 3:0 gegen Energie Cottbus. Nach zehn Minuten war die Partie, durch die Tore von Löning (3.) und Schulz (10.), eigentlich schon entschieden. Cottbus braucht lange, um sich von diesem Schock zu erholen. Die Lausitzer versuchten alles den Anschluss herzustellen, aber es fehlte ihnen an Ideen und der nötigen Durchschlagskraft. Im zweiten Durchgang warf Energie weiter alles nach vorne, aber bis auf einen Pfostentreffer von Möhrle kamen sie nur aus der Distanz zu Abschlüssen. In der Nachspielzeit gelang den Sandhäusern dann der endgültige Siegtreffer. Sicherlich gewinnen die Hausherren hier etwas zu hoch, aber dank der starken Anfangsphase und der guten Defensivleistung siegen sie verdient. Damit verabschieden wir uns und wünschen noch einen schönen Abend.

Die Luft ist jetzt endgültig raus aus der Partie. Die neun verbliebenen Sandhäuser verteidigen weiter mit allem was sie haben. Cottbus hat gekämpft, aber die Mittel fehlen weiterhin, auch gegen dezimierte Gastgeber.

Nach einigen Verletzungsunterbrechungen und Trinkpausen gibt es fünf Minuten Nachschlag.

Tooor für SV Sandhausen, 3:0 durch Jan Fießer
Das ist die Entscheidung! Die Sandhäuser kontern und plötzlich sind Fießer und Halfar durch und stehen nur noch vor Kirschbaum. Halfar legt ab und Fießer muss eigentlich nur noch einschieben, aber bringt die Kugel genau auf Kirschbaum. Der Ball landet wieder beim Sandhäuser und im zweiten Versuch kann er dann doch ins leere Tor treffen.

Morena scheint nicht mehr zurück zu kommen und so muss der SVS mit Neun weiter spielen. Die Cottbuser nutzen direkt den Platz und Farina zimmert die Kugel auf den Kasten. Ischdonat rettet mit einer Wahnsinnstat!

Und der nächste Sandhäuser wälzt sich auf dem Boden. Dieses Mal ist es Morena nach einem Zweikampf mit Glasner. Morna humpelt vom Platz und damit sind die Gastgeber nur noch zu Neunt, da Dorn ja bereits verletzungsbedingt vom Platz musste.

Kruska bringt eine lange Flanke in den Strafraum der Hausherren. Im Rücken der Abwehr lauert Stiepermann, er nimmt den Ball direkt per Dropkick, aber wieder ist Ischdonat auf dem Posten.

Nach einer Ecke landet die Kugel bei Konstantin Engel. Er versucht es einfach mal aus der Distanz. Das Spielgerät deutlich am linken Pfosten vorbei.

Dorn wird vom Feld getragen. Es hat ihn wohl doch schlimmer erwischt. Die Gastgeber müssen das Spiel nun zu Zehnt beenden, da sie schon drei Mal gewechselt haben.

Nach einem Zweikampf mit Hünemeier bleibt Dorn verletzt auf dem Boden liegen. Es sieht nicht gut aus für den Sandhäuser. Er hat einen Tirtt am Schienbein abbekommen, allerdings hat Hünemeier das nicht mit Absicht gemacht.

Den Gästen läuft die Zeit davon, aber die Sandhäuser spielen clever und kommen nun selbst wieder zu einen Angriff. Aus zentraler Position versucht es Fießer. Das Leder geht aber deutlich über den Kasten.

Der anschließende Freistoß für die Lausitzer bringt nichts ein. Die Sandhäuser haben einmal mehr die Kopfball-Hoheit und vereiteln die nächste Gelegenheit.

Gelbe Karte für Daniel Schulz (SV Sandhausen)
Schulz hält Stiepermann und sieht die nächste Gelbe Karte.

Der Sandhäuser Anhang feiert jetzt jede noch so kleine Aktion ihrer Mannschaft. Den Cottbusern fehlt momentan der Zug zum Tor. So werden sie den Rückstand sicherlich nicht mehr aufholen.

Gelbe Karte für Boubacar Sanogo (Energie Cottbus)
Sanogo rutscht mit gestreckten Bein in Falkenberg rein. So eine Aktion kann er auch lassen und sieht dementsprechend völlig zurecht Gelb.

Die Antwort folgt auf dem Fuße: Bommer bringt für Defensiv-Mann Banović den nächsten Stürmer in Person von Sebastian Glasner.

Während den Auswechslungen wurde nochmals eine Trinkpause eingelegt. Frisch gestärkt geht es jetzt also in die letzten 20 Minuten der Partie. Wann gehen die Cottbuser jetzt volles Risiko?

Gerd Dais bringt für die letzten 20 Minuten nochmal frisches Offensiv-Personal. Dorn und Falkenberg ersetzen Löning und Klotz.

Pfosten! Nach einer Ecke geht jetzt was für die Roten! Die Flanke kommt an den langen Pfosten und wird zurück geköpft. Am kurzen Pfosten steht Möhrle und köpft das Leder an die Torbegrenzung! Das war bisher die beste Möglichkeit für die Gäste!

Momentan ist hier viel Stückwerk zu sehen. Die Fehlpassquote auf beiden Seiten steigt. Oft kommt der letzte oder auch schon der vorletzte Pass zu ungenau.

Den Willen, den Anschlusstreffer zu markieren, kann man den Lausitzern sicherlich nicht absprechen. Auch die Chancen werden besser, aber wirkliche 100%ige Gelegenheiten haben sie sich noch nicht erspielt.

Der SVS ist nun auch wieder mal in der Vorwärtsbewegung, aber Lönig geht mit dem Spielgerät zu lässig um und bringt Cottbus wieder in Ballbesitz.

Kurz bevor die Sandhäuser das erste Mal wechseln, gibt es die nächste gute Gelegenheit für die Roten, aber wieder steht Ischdonat mit einer starken Parade im Weg. Cottbus wird besser.

Schauerte und Stiepermann behakeln sich im Sandhäuser Strafraum. Der Cottbuser fällt und reklamiert Elfmeter. Kinhöfer winkt aber direkt ab. Das war eine knifflige Szene, aber wohl die richtige Entscheidung.

Mit Tempo läuft Daniel Adlung mal auf den Strafraum der Hausherren zu und bringt die Flanke zum mit gelaufenen Farina. Aus spitzem Winkel nagelt der frisch eingewechselte Cottbuser die Kugel auf den Kasten. Ischdonat ist aber schnell genug unten und entschärft den Versuch.

Cottbus rennt an, versucht sich Chancen zu erspielen, aber es klappt nicht. Weiter kommt Energie nicht gefährlich vors Tor. Gerade in der Luft haben die Sandhäuser ein klares Übergewicht.

Jetzt steht wieder die Cottbuser Anfangself vom vergangenen Zweitliga-Spieltag auf dem Platz. Farina ersetz Dennis Sørensen.

Stiepermann macht es selbst und jagt die Kugel an der Mauer vorbei auf den Kasten. Daniel Ischdonat fliegt in die richtige Ecke und pariert den Schuss.

Geht jetzt vielleicht mal was über einen Freistoß bei Cottbus? Nach einem Foul an Stiepermann bekommen die Lausitzer einen Freistoß zugesprochen. Torentfernung etwa 20 Meter...

Die Sandhäuser kombinieren sich gefällig über Morena und Fießer in den Sechzehner. Die Flanke landet bei Kapitän Löning, der nimmt das Leder mit vollem Risiko und hämmert das Spielgerät aus dem Stadion.

Die Cottbuser beginnen etwas offensiver als im ersten Durchgang. Aber weiter versuchen sie es mit langen, hohen Bällen und die haben bisher keinen Abnehmer gefunden.

Rudi Bommer vertraut auch in der zweiten Hälfte auf seine Startelf. Auch wenn diese bisher wenig zu Stande bekommen haben. Auch bei den Gastgebern sind keine Wechsel zu vermelden.

Halbzeitfazit
Mit einem deutlichen 2:0 für Sandhausen geht es in die Kabine. Die Gastgeber erwischten einen Traumstart und gingen mit der ersten Chance in der dritten Minute in Führung. Cottbus fand in der ersten halben Stunde fast nicht statt und kassiere nach zehn Minuten das zweite Tor. Dann kamen die Gäste besser ins Spiel, während sich die Sandhäuser auf die Defensive verlegten. Wirklich zwingende Gelegenheiten konnten sich Energie aber nicht erspielen. Es fehlt die zündende Idee. Rudi Bommer wird sich was einfallen lassen müssen, wenn die Cottbuser nicht wieder in der ersten Pokal-Runde die Segel streichen wollen. Für Sandhausen ist es eine komfortable Situation: Sie haben im ersten Durchgang schon den Schongang eingelegt. Bis gleich zur zweiten Hälfte!

Der SVS verteidigt jetzt fast wie beim Handball, mit allen Spielern um den eigenen Strafraum herum. Cottbus hat damit arge Probleme und strahlt weiter keine wirkliche Torgefahr aus. Eine Minute gibt es oben drauf.

Die Roten haben jetzt deutlich die Kontrolle über das Spiel übernommen und sind fast nur noch in Ballbesitz. Aber das bringt ihnen nichts, denn es fehlen weiter die richtigen Mittel, um die massive Sandhäuser Deckung ins Wanken zu bringen.

"Schade!" hört man Rudi Bommer durch das Stadion brüllen. Denn es bahnte sich eine hübsche Kombination zwischen Marco Stiepermann und Sanogo an. Allerdings steht Sanogo beim zweiten Abspiel im Abseits und die Chance ist vertan.

Sandhausen steht jetzt sehr, sehr tief in der eigenen Hälfte. Alle Sandhäuser stehen in der eigenen Hälfte und warten auf den nächsten Cottbuser Angriff. Den Lausitzern fehlen die Ideen und so müssen sie immer wieder querlegen.

Cottbus nähert sich langsam aber sicher dem Tor an. Nach einem Freistoß schalten die Gäste schneller und bringen über links den Ball in den Sechzehner. Sanogo trifft aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz.

Gelbe Karte für Uwe Möhrle (Energie Cottbus)
Routinier Möhrle sieht nach einem taktischen Foul an Klotz völlig zurecht die erste Karte der Partie.

Cottbus wird jetzt etwas stärker. Sie scheinen so langsam etwas aufzuwachen und verströmen jetzt mehr Torgefahr. Erstmals schwimmen die Gastgeber etwas in der Defensive.

Erste Chance für die Gäste! Stiepermann wird gut freigespielt und bringt das Spielgerät auf den Kasten. Der Ball wird geblockt und landet bei Sanogo. Der Neuzugang zieht ab und zwingt Daniel Ischdonat zu einer Parade. Der Keeper lenkt den Schuss über den Kasten.

Das war knapp! Aus zentraler Position segelt eine Freistoß-Flanke in den Sechzehner der Gäste. Die Cottbuser sind schlecht sortiert und so gewinnt ein Sandhäuser das Kopfball-Duell. In der Mitte stehen zwei Mitspieler, die das Leder ganz knapp verpassen.

Momentan passiert im Hartwaldstadion recht wenig. Es gibt viel Ballgeschiebe zu bewundern. Aber wer soll es den Sandhäusern verdenken? Sie führen schließlich schon mit 2:0. Die Cottbuser wirken immer noch geschockt. Es fehlt ihnen in der Offensive der Mut und die zündende Idee.

Wieder geht es über die Außen beim SVS. Allerdings ist dieser Pass etwas zu weit für Adler. Nichtsdestotrotz machen Adler und Klotz, auf der anderen Seite, deutlich mehr Alarm als die gesamte Cottbuser Offensiv-Abteilung.

Boubacar Sanogo versucht es nun mal aus etwa 18 Metern. Aber sein Schuss nimt Kurs auf die Eckfahne und ist völlig harmlos. Im Anschluss gibt es eine kurze Trinkpause. Es ist immer noch sehr, sehr warm in der Kur-Pfalz.

Sandhausen ist hier dem dritten Tor deutlich näher, als Energie dem Ersten. Bei den Gästen läuft bisher überhaupt nichts zusammen. Der Spielaufbau ist nur Stückwerk und es kommt kaum ein Pass in die Spitze an.

Toller Schuss von Fießer! An der Strafraumkante bekommt Fießer das Leder auf den Fuß und zieht direkt ab. Der Ball springt nochmal unglücklich vor Kirschbaum auf, aber der Keeper ist rechtzeitig unten und klärt zur Ecke. Das war das erste Mal das sich der Cottbuser-Keeper mal auszeichnen durfte!

Der SVS spielt weiter munter nach vorne. Der Pass aus der Tiefe ist aber einen Tick zu steil für Nicky Adler, so dass Kirschbaum den Ball aufnehmen kann. Das ist gefühlt sein erster Ballkontakt, ohne das er die Kugel aus dem Netzt holt.

Man muss sich hier doch schon die Augen reiben! Sandhausen ist in der Anfangsviertelstunde in allen Belangen das bessere Team. Sie sind bissiger in den Zweikämpfen und eiskalt vorm Tor. Energie ist noch überhaupt nicht im Spiel.

Die zweite Ecke der Cottbuser ist nun etwas gefährlicher, aber Daniel Ischdonat kann die Kugel locker herunter pflücken. Bisher kommen die Gäste nur über Standards annähernd zu Offensiv-Aktionen.

Tooor für SV Sandhausen, 2:0 durch Daniel Schulz
Zweite Chance, zweites Tor! Nach einer Ecke wird Frank Löning sträflich am langen Pfosten alleine gelassen und bringt das Leder vor den Kasten. Dort steht Innenverteidiger Schulz und wurstelt das Spielgerät über die Linie.

Die Ecke wird von den Sandhäusern zunächst entschärft. Auch die Nachschuss-Chance wird von einem Abwehrbein der Hausherren abgeblockt.

Energie bemüht sich darum langsam die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Sie schieben sich die Kugel in der eigenen hälfte zu. Nun kommt doch der erste Ball nach vorne und es gibt Ecke.

Das nennt man wohl einen Auftakt nach Maß für die Sandhäuser. Das Tor war die erste wirkliche Offensiv-Aktion im ganzen Spiel! Cottbus wirkt geschockt.

Tooor für SV Sandhausen, 1:0 durch Frank Löning
Das ging schnell! Mit der ersten Flanke in den Cottbuser Strafraum fällt direkt die Führung für die Gastgeber. Keeper Kirschbaum verschätzt sich total und der lauernde Löning muss nur noch den Kopf hinhalten und die Kugel zappelt im Netz.

Der Ball rollt. Die Gastgeber spielen in Schwarz-Weiß. Die Cottbuser laufen ganz in Rot aus.

Hoffen wir also auf ein spannendes Duell auf Augenhöhe zwischen den beiden Zweitligisten. Im Gegensatz zu vielen anderen Erstrunden-Spielen im Pokal, ist hier kein glasklarer Favorit auszumachen. Es berichtet Joanna Oeding.

Das Spiel leitet heute Bundesliga-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer. An den Linien assistieren Sören Storks und Benedikt Kempkes.

Die Cottbuser standen in der Saison 2010/2011 vor dem großen Coup im Pokal. Über Heeslingen, Freiburg, Wolfsburg und Hoffenheim schaffte es Energie bis ins Halbfinale. Dort scheiterte man dann aber am MSV Duisburg und der Traum von Berlin platzte. In der letzten Saison war für die Lausitzer bereits in der ersten Runde Feierabend. Der FCE schied nach einer blamablen Vorstellung mit 3:0 gegen Holstein Kiel aus.

Noch ein kurzer Blick in die Pokal-Historie: In der vergangenen Saison scheiterten die Sandhäuser in der ersten Runde am späteren Pokal-Sieger Borussia Dortmund mit 0:3. Auch im Jahr davor war in der ersten Runde Schluss. Dort war es gegen den damaligen Zweitligisten Augsburg aber deutlich knapper: Der SVS verlor im Elfmeterschießen mit 7:5 und schied aus.

FCE- Trainer Bommer hat seine Mannschaft, im Gegensatz zum Spiel gegen Aue, nur auf einer Position verändert: Für Farina steht heute Dennis Sørensen in der Startformation. Auch bei den Hausherren gibt es eine Veränderung in der Startelf. Nico Klotz darf heute von Beginn an auf der rechten Seite ran, Riemann ist heute nicht dabei.

Auch die Cottbuser können mit dem Saisonstart zufrieden sein. Vier Punkte holte Energie aus den ersten beiden Partien und rangiert damit auf dem dritten Platz. Gerade beim 3:0 gegen Erzgebirge Aue zeigten die Mannen von Trainer Bommer eine gute Leistung.

Der Aufsteiger aus Sandhausen ist passabel in die Saison gestartet. An beiden Spieltagen gelang den Sandhäusern ein 1:1. Die Punkteteilung gab es gegen den FSV Frankfurt und den FC Köln.

Das heutige Aufeinander-Treffen ist das erste zwischen beiden Clubs. Es ist also eine Premiere im Hartwaldstadion.