Fazit:
Pünktlich ist dann Schluss, Freiburg schlägt Hamburg in einer intensiven Partie mit 2:1 und zieht damit in das Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Die Gastgeber waren im ersten Durchgang noch komplett überlegen, verloren nach der Pause jedoch den Faden. So konnte der HSV aus diesem Spiel noch eine spannende Angelegenheit machen, am Ende reichte es jedoch nicht zu genügend Chancen, um sich in die Verlängerung zu retten. Weiter geht es für den SCF am Wochenende in der Bundesliga gegen Mainz, Hamburg kann sich eine Klasse tiefer nun voll auf den Aufstieg konzentrieren, muss gegen Nürnberg ran. Das war es dann auch schon von dieser Partie, einen schönen Abend noch.

Auf der Gegenseite ist es dann wieder Dompé, der für Gefahr sorgt. Von links zieht er in die Mitte und dann aus 20 Metern ab, der Schuss geht mit einer ungewöhnlichen Flugkurve aber nur rechts auf das Tornetz. Müller kann der Kugel in Ruhe hinterherschauen, war sich da doch sehr sicher.

Nach Pass von Grifo steckt Dinkçi links am Strafraum gut für Günter durch. Der muss in der Mitte eigentlich nur den freien Adamu bedienen, bringt seinen Pass aber nur zu Muheim, der dann klären kann. Das hätte auch die Entscheidung sein können.

Über links dribbelt sich Dompé in den Strafraum, seine Hereingabe kann aber von Ginter abgeblockt werden. Die anschließende Ecke wird dann nicht wirklich gefährlich.

Vier Minuten gibt es noch obendrauf. Der HSV wirft nun natürlich alles nach vorne.

Katterbach rettet links einen Ball vor der Grundlinie, so kann Schonlau für Richter ablegen. Dessen Schuss unter Bedrängnis aus 13 Metern halblinker Position geht jedoch klar rechts drüber, da hatte er deutlich zu viel Rücklage.

Eine Flanke von Günter von links geht tückisch flach auf das kurze Eck. Raab hat jedoch aufgepasst und schnappt sich das Leder. Ob das vom Linksverteidiger so gewollt war, ist nicht klar zu beantworten.

Der HSV zieht seine letzte Option. Jatta ersetzt Mikelbrencis.

Mit einem guten Steckpass schickt Grifo Höler rechts in den Sechzehner, allerdings stimmt der erste Kontakt nicht und so kommt er nicht zum Abschluss. Natürlich bieten sich den Gastgebern nun Räume vorne.

Das war doch mal eng. Dompé zieht von links in die Mitte und gibt zu Königsdörffer weiter, der aus 15 Metern halblinker Position abschließt. Das Spielgerät geht flach knapp links vorbei, Müller wäre aber wohl auch zur Stelle gewesen, muss aber nicht eingreifen.

Wie zuvor bereits Selke fehlt es Königsdörffer vorne im Sturm etwas an Unterstützung. Oft sieht er sich gleich zwei Gegenspielern gegenüber und kann nicht zum Abschluss kommen.

Gelbe Karte für William Mikelbrencis (Hamburger SV)
Spät gibt es doch noch die erste Gelbe Karte der Partie. Über links zündet Lienhart den Turbo, Mikelbrencis stellt ihm dann jedoch ein Bein. Dafür wird er verwarnt.

Aus so einer Situation muss eigentlich mehr werden. Richter spielt einen katastrophalen Fehlpass und bringt so Grifo ins Spiel. Der zieht halblinks in den Strafraum, legt sich das Leder an Elfadli vorbei, wird dann aber vom zurückgeeilten Katterbach abgelaufen. Da muss der Italiener eigentlich zwingend zum Abschluss kommen.

Schuster reagiert mit ebenfalls zwei Wechseln und wahrscheinlich einer Umstellung auf Fünferkette. Kübler und Philipp machen Platz für Rosenfelder und Höler.

Baumgart tauscht erneut, bringt neuen Schwung für die Flügel. Baldé und Karabec haben Feierabend, Katterbach und Dompé sollen den Ausgleich bringen.

Langsam aber sicher muss der HSV das Risiko erhöhen, wenn sie noch die Verlängerung erreichen wollen. Die zweite Halbzeit ist von den Gästen dabei schon wesentlich besser als noch die erste, sie kommen immer wieder gut an den gegnerischen Strafraum. Noch fehlt aber der entscheidende Abschluss.

Das ist eine tolle Defensivaktion von Dinkçi. Meffert spielt rechts Karabec frei, der Richtung Strafraum zieht und viel Platz hat. Zentimeter vor dem Sechzehner ist dann aber der zurückgeeilte Dinkçi zur Stelle und spitzelt ihm das Leder vom Fuß, sonst wäre es gefährlich geworden.

Auf der linken Seite hat Günter Zeit für eine präzise Flanke und bringt diese an den Fünfmeterraum. Dort hat die HSV-Defensive den gerade gekommenen Adamu übersehen, der hochsteigt, jedoch nicht ganz an das Leder rankommt. So geht sein Kopfball letztlich doch deutlich rechts vorbei.

Beide Teams wechseln doppelt. Beim HSV kommen Königsdörffer und Richter für Selke und Poręba, wirklich offensiver wird es dadurch also noch nicht. Schuster nimmt bei Freiburg Gregoritsch und Osterhage runter und ersetzt sie ebenfalls positionsgetreu durch Adamu und Höfler.

Auf der rechten Seite stößt Karabec bis zur Grundlinie vor und flankt an den zweiten Pfosten. Dort stiegt Selke hoch, wird aber noch Kübler bedrängt, weshalb sein Kopfball unpräzise direkt in die Arme von Müller fliegt.

Nach einem Ballverlust von Grifo bietet sich den Gästen etwas Raum, Karabec nimmt rechts Mikelbrencis mit. Dessen flachen Hereingabe will Selke ablegen, doch dann ist schlussendlich Osterhage dazwischen und verhindert einen gefährlichen Abschluss.

Nun zeigt sich mal wieder Freiburg vorne. Osterhage nimmt links den hinterlaufenden Günter mit, dessen Hereingabe springt etwas Glücklich zu Gregoritsch. Der Österreicher zieht aus 13 Metern ab, seine Direktabnahme wird jedoch geblockt.

Bei einem Luftduell im Mittelfeld wird Selke von Eggestein unterbaut, der Stürmer kann aber trotz eines relativ heftigen Sturzes sofort weitermachen. Noch immer kommt Brych ohne Gelbe Karte aus.

Der Anschlusstreffer hat den Hamburgern sichtlich Sicherheit gegeben, die Angriffe sehen nun zielstrebiger und vor allem auch konsistenter aus. Vom SC fehlt in Durchgang zwei unverändert jede Spur des Angriffsspiels, man kommt nicht wirklich nach vorne.

Am Freiburger Strafraum laufen Karabec und Ginter ineinander und rauschen dabei mit dem Köpfen zusammen. Nach kurzer Pause können aber wohl beide weitermachen.

Jetzt ist hier natürlich wieder alles drin für die Gäste, wieder mal war es ein Standard, der für ein HSV-Tor sorgte. Freiburg muss nun selbst wieder aktiver nach vorne werden, sonst kann sich der Verwaltungsmodus auch komplett rächen.

Tooor für Hamburger SV, 2:1 durch Jonas Meffert
Und dann ist der HSV plötzlich wieder da. Muheim bringt eine Ecke von rechts an den Fünfmeterraum. Dort ist Meffert eingestartet und wird von Lienhart ziehen gelassen. Der Kopfball aus fünf Metern schlägt dann rechts ein, Müller ist ohne Chance.

Auf den ersten Blick hat sich an den taktischen Vorgehensweisen nichts geändert. Hamburg hat den Ball, kommt aber nicht wirklich weiter als bis zu Mittellinie.

Es geht weiter. Beide Teams sind unverändert aus der Kabine gekommen.

Halbzeitfazit:
Dann ist Pause, Freiburg führt gegen Hamburg mit 2:0. Das Ergebnis ist für den SC vollkommen verdient, man hat nach ausgeglichenem Beginn die Partie unter Kontrolle und steht vor allem defensiv großartig. Zudem zeigte man sich vor dem HSV-Tor eiskalt. Die Gäste dagegen kommen einfach nicht produktiv nach vorne und müssen sich für die zweite Halbzeit etwas überlegen, sonst ist in dieser 2. Runde des DFB-Pokals Schluss. Bislang hat der Bundesligist nichts anbrennen lassen, der Pokal hat aber eventuell noch eine Überraschung in der Hinterhand. Bis gleich.

Eine Minute gibt es noch obendrauf. Dem HSV steht in Durchgang zwei eine schwere Aufgabe bevor.

Tooor für SC Freiburg, 2:0 durch Vincenzo Grifo
Grifo trifft aus elf Metern, hat aber durchaus etwas Glück. Der Italiener schießt den Strafstoß halbhoch halbrechts auf das Tor, Raab hat die Ecke und berührt das Leder auch, kann die Flugrichtung aber nicht mehr entscheidend ändern. So schlägt das Spielgerät im Netz ein.

Elfmeter für Freiburg! Grifo bleibt zentral am Strafraum etwas glücklich in Ballbesitz und leitet dann nach links weiter zu Gregoritsch, der wiederum den hinterlaufenden Eggestein mitnimmt. Elfadli will dazwischengehen, trifft aber nur den ehemaligen Bremer am Fuß. Der Strafstoß geht in Ordnung.

Muheim hat genug und will hinten mal mit einem langen Schlag rauskommen. Allerdings trifft er nur den anlaufenden Philipp am Kopf, der aber nach kurzem Durchschnaufen weiterspielen kann.

Es ist einfach kein Durchkommen für den HSV, der zwar viel Ballbesitz hat, sich das Leder allerdings nur an der Mittellinie hin und her spielen kann. Die Gastgeber stehen defensiv enorm gut, lassen den Hanseaten keine Möglichkeit, sich durchzukombinieren.

Grifo und Osterhage machen es am Mittelkreis riskant, dabei war die komplette Mannschaft weit aufgerückt. Allerdings bekommt der ehemalige Bochumer einen Freistoß zugesprochen, sonst hätte es eine gute Kontergelegenheit für die Gäste gegeben.

Die Partie ist, zumindest was die Strafraumszenen anbelangt, etwas eingeschlafen. Die Zweikämpfe sind aber unverändert intensiv, Meffert räumt im Mittelfeld Kübler aus dem Weg. Noch kommt Brych ohne Verwarnung aus.

Nach dem Eckstoß muss Gregoritsch kurz behandelt werden, beide Teams eilen zu ihren Bänken für neue Anweisungen. Für den Österreicher kann es dann wohl weitergehen.

Den Eckstoß bringt Muheim von rechts herein, Müller kommt aus seinem Kasten und wischt das Spielgerät weg. Damit ist auch dieser Standard verpufft.

Bei einem langen Schlag ist Selke mal ungedeckt rechts im Sechzehner, er nimmt sich das Leder mit der Brust runter. Allerdings springt es dabei etwas zu weit weg und der herangeeilte Lienhart klärt zur Ecke.

Nun können die Gäste mal länger in Ballbesitz bleiben, der SC zieht sich in die eigene Hälfte zurück. Allerdings fehlt dann der Raumgewinn, denn Freiburg steht kompakt. So geht es hintenrum über Raab zum Neuaufbau.

Nach den durchaus gefälligen Anfangsminuten kommt vom HSV nur noch ganz wenig nach vorne, die Freiburger haben die Partie im Griff. Zielspieler Selke ist bei Ginter und Lienhart bisher in sehr guten Händen, wenn man von der Ecke zu Beginn einmal absieht.

Eine Flanke von links findet am Elfmeterpunkt Selke, der aber von Lienhart bedrängt wird. Dadurch ist sein Kopfball leichte Beute für Müller.

Die Gastgeber bleiben sofort dran, eine Flanke von rechts von Philipp kann Gregoritsch am langen Pfosten jedoch nicht mit der Brust kontrollieren. So kann Muheim klären.

Tooor für SC Freiburg, 1:0 durch Matthias Ginter
Freiburg geht in Führung, das hatte sich in den letzten Minuten angedeutet. Grifo bringt eine Ecke von rechts herein, Ginter behauptet sich gegen Reis und köpft dann aus sieben Metern per Aufsetzer rechts ein. Raab ist ohne Chance.

Auf der rechten Seite hat Dinkçi viel Platz und macht Meter, in der Mitte ist Grifo vollkommen frei und bekommt auch das Anspiel. Allerdings hat Elfadli gut zurückgearbeitet und kann den Italiener am Abschluss hindern.

Mit einem steilen Pass von Dinkçi wird Philipp links in den Sechzehner geschickt, allerdings driftet er ein bisschen weit raus. So ist sein flacher Schuss aus neun Metern kein Problem für Raab, der sicher zupackt.

Wieder ist es die linke Seite, dieses Mal in Person von Günter, die eine Flanke reinbringt. IN der Mitte kann sich Dinkçi jedoch nicht durchsetzen und Schonlau klärt per Kopf.

Es ist eine ausgeglichene Anfangsphase, der HSV spielt munter mit. Bei den Freiburgern ist auffällig, dass sie sich vor allem über die linke Seite nach vorne spielen, Günter und Grifo verstehen sich dort blind.

Raab hält klasse! Eine Flanke von links wird direkt in die Füße von Kübler geköpft. Der zieht aus 17 Metern halbrechter Position ab, das Spielgerät wird noch von Schonlau abgefälscht und kommt so unangenehm mittig hoch auf das Tor. Raab war bereits auf dem Weg nach unten gewesen, reißt jedoch eine Hand hoch und kann so abwehren, eine gute Parade.

Beide Teams wollen hier offensiv draufgehen, haben sich für hohes Pressing entschieden. Noch gelingt aber hüben wie drüben kein früher Ballgewinn.

Ginter bedient mit einem langen Ball links Grifo, der umgehend in die Mitte flankt. Aus elf Metern kommt der entgegengelaufene Gregoritsch zum Kopfball, der aber kein Problem für Raab ist.

Der HSV hat die erste dicke Möglichkeit! Muheim bringt die Ecke von rechts weit an den zweiten Pfosten. Dort ist Selke eingelaufen und vollkommen unbedrängt. Aus spitzem Winkel bringt er das Spielgerät als Aufsetzer jedoch nicht an Müller, der etwas weggerutscht war, vorbei, mit einer Hand kann der Keeper abwehren.

Auf der rechten Seite hat Mikelbrencis etwas Platz, seine Flanke landet jedoch direkt bei Lienhart, der diese klärt. Es gibt die erste Ecke der Partie.

Dann rollt der Ball auch schon. Hamburg hat angestoßen.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichter Felix Brych den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel beginnen.

Das letzte Aufeinandertreffen im DFB-Pokal ist noch nicht lange her und die Freiburger werden sich gerne daran erinnern. Im Halbfinale im April 2022 gewannen die Breisgauer nämlich 3:1 beim HSV und erspielten sich damit den Platz in Berlin, auch wenn es am Ende nicht zum Triumph reichen sollte. Aufgrund der lange Zeit umgekehrten Vorzeichen spricht die Gesamtstatistik aber für Hamburg, wettbewerbsübergreifend 16 Siegen stehen 14 Unentschieden und neun Niederlagen gegenüber. An dieser Bilanz wird der SC heute sicherlich arbeiten wollen.

Denn auch die Hamburger sind eigentlich ganz ordentlich drin, ebenfalls Rang fünf, allerdings natürlich eine Klasse tiefer, steht bisher zu Buche. Auch die Gäste haben am Wochenende allerdings einen Dämpfer hinnehmen müssen, der doch arg auf das Gemüt schlägt. 2:4 hieß es am Ende gegen Elversberg, durch die harmlose Leistung vor allem im zweiten Durchgang haben die Hanseaten den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. In der ersten Pokalrunde setzte sich der HSV klar mit 7:1 gegen Meppen durch, ein ähnliches Ergebnis, da kann man sich festlegen, wird es heute nicht geben.

Die Ausgangslage für dieses Pokalduell ist klar, der Bundesligist ist natürlich Favorit. Zudem ist Freiburg auch hervorragend in diese Spielzeit gekommen, mit 15 Punkten belegt man aktuell Rang fünf der Tabelle. Zuletzt gab es zwar einen 1:3-Dämpfer gegen Leipzig, heute möchten die Breisgauer aber wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. In der 1. Runde des Pokals hatte der SC klar mit 4:0 gegen Osnabrück gewonnen, unterschätzen sollte man den HSV jedoch nicht.

Zu Beginn wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei Freiburg beruft Trainer Julian Schuster mit Müller, Ginter, Gregoritsch, Philipp und Eggestein fünf Neue im Vergleich zum letzten Ligaspiel in die Startelf, die Rotation war angekündigt. Für sie müssen Atubolu, Rosenfelder, Höfler, Dōan und Adamu weichen. Gulde, Kyereh, Röhl und Schmidt fehlen dabei noch verletzt. Auf der anderen Seite rotiert auch HSV-Coach Steffen Baumgart kräftig. Raab, Baldé, Karabec, Mikelbrencis, Poręba und Schonlau ersetzen Heuer Fernandes, Perrin, Katterbach, Richter, Dompé und Königsdörffer in der Anfangsformation. Mit Glatzel und Hadžikadunić können zwei wichtige Spieler verletzungsbedingt nicht mitwirken, Meffert ist trotz Gelb-Roter Karte aus der Liga natürlich spielberechtigt.