Fazit:
Union zieht erstmals seit zwölf Jahren ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein! Die Köpenicker dominierten die erste Hälfte über große Strecken und gingen durch einen frühen Elfmeter in Führung. Osnabrück hingegen gelang es nicht ausreichend, die gegnerischen Feldvorteile zu brechen und selber zur Torchancen zu kommen. So blieben die Gäste auch im zweiten Durchgang spielbestimmend und verwalteten das knappe Ergebnis. Erst in den letzten 20 Minuten wurde der VfL offensiver und drängte in der Schlussphase mit allen Mitteln auf den Ausgleich. Doch so souverän die Berliner zuvor das Spiel kontrollierten, so sicher verteidigten sie auch die gegnerischen Angriffe. Letztendlich kam das Aufbäumen der Hausherren zu spät, Union setzt sich aufgrund der besseren Klasse verdient durch.

Kopplin kann gerade noch vor Spann klären! Sonst stünde der Stürmer frei vor Haas, doch erneut halten die Eisernen dem gegnerischen Druck stand.

Mittlerweile befinden sich fast alle Spieler im Union-Strafraum, der letzte Osnabrücker steht einige Meter vor dem Mittelkreis. Blums Flanke von rechts findet jetzt mal einen Abnehmer, Grimaldis Kopfball streicht aber ganz knapp am linken Pfosten vorbei!

Gelbe Karte für Adam Nemec (1. FC Union Berlin)
Der ehemalige Lauterer beschwert sich beim Schiedsrichter und bekommt dafür Gelb. Das kann sich der Slowake eigentlich auch sparen.

Immer wieder fliegen hohe Bälle in den Strafraum der Gäste, doch bisher können die Eisernen alles abwehren. Es werden vier Minuten nachgespielt.

Kopplin treibt das Leder zur rechten Eckfahne, erreicht damit aber nur einen gegnerischen Abstoß.

Die Hausherren bekommen eine Ecke nach der anderen, doch entweder gehen die Kopfbälle am Tor vorbei oder Union kann klären.

Der VfL stürmt jetzt wie wild aufs gegnerische Tor zu und will den Ausgleich erzwingen. Das Spiel findet fast ausschließlich in der Berliner Häldte statt.

Erneut fordern die Gastgeber einen Elfmeter! Langsam reicht es aber, erneut trifft Punčec eine Flanke mit der Schulter und agiert damit regelkonform.

Auch Berlin vollzieht den dritten Wechsel und bringt den nächsten Stammspieler hinein. Nemec ersetzt Terodde im Sturm.

Maik Walpurgis setzt alles auf eine Karte! Für zwei Defensive (Pisot und Zenga) und einen Stürmer (Prokoph) kommen gleich drei Offensivspieler hinein.

Das Spiel wird offener, auf beiden Seiten könnte jetzt jederzeit ein Treffer fallen.

Osnabrück bekommt einen Freistoß von der rechten Seite, bis zur Ausführung dauert es aber sehr lange. Nagy legt an die Strafraumgrenze ab, doch Zengas Versuch geht auf die Tribüne.

Nagy hat das 1:1 auf dem Fuß! Rechts im Strafraum wird er freigespielt, doch Köhler wirft sich in den Schuss hinein und blockt ab.

Gelbe Karte für Jerry Opoku-Karikari (VfL Osnabrück)
Auch Opoku-Karikari verdient sich die Verwarnung durch eine plumpe Grätsche. Wenn das so weitergeht, fliegt hier noch einer vom Platz.

Da könnten die Köpenicker jetzt mal den Deckel draufmachen! Terodde legt von rechts zurück auf Mattuschka, der wiederum Brandy am Fünfmeterraum freispielt. Der gerade eingewechselte Stürmer steht nicht im Abseits, läuft quer und schießt! Doch Heuer Fernandes pariert mit einem klasse Reflex! Der anschließende Nachschuss von Köhler geht weit drüber.

Gelbe Karte für Michael Hohnstedt (VfL Osnabrück)
Auch das ist eine klare Gelbe Karte! Hohnstedt kommt an der linken Außenlinie viel zu spät und grätscht Kopplin volle Kanne seitlich in die Beine. Das Spiel wird etwas hitziger und ruppiger.

Uwe Neuhaus bringt Brandy für Dausch hinein, die Berliner verfügen weiterhin über viel Offensivpower. Doch der letzte Angriff der Gäste liegt jetzt schon eine Weile zurück.

Die Handspielregel sorgt auch in dieser Partie für einige Diskusionen! Doch diesmal liegt der Fall klar, Grimaldis Hereingabe klärt Punčec mit der Schulter.

Nagy trifft Punčec mit einem Schuss in die Magengegend, da bleibt dem Eisernen die Luft weg. Der Kroate steht aber bereits wieder.

Nein, Özbek kehrt auf den Rasen zurück und macht weiter.

Özbek bleibt nach einem Zweikampf mit Zenga liegen und humpelt verletzt vom Platz. Gibt es jetzt den ersten Wechsel?

Gelbe Karte für Simon Terodde (1. FC Union Berlin)
Terodde agiert im Kopfballduell mit dem Ellbgoen und trifft Opoku-Karikari. Auch über diese Karte gibt es keine Diskussion.

Union steht defensiv sehr konzentriert und macht hinten alles dicht. Osnabrück übernimmt so langsam immer mehr Spielkontrolle.

Gelbe Karte für David Pisot (VfL Osnabrück)
Pisot will einen Einwurf auf der rechten Seite schnell ausführen und stößt Schönheim, der das Spielgerät in den Händen hält, dabei unnötig um. Für die Undiszipliniertheit gibt es zurecht Gelb.

Das müsste Freistoß geben! Grimaldi führt die Kugel halbrechts vor der Strafraumgrenze und wird von Schönheim mit einer seitlichen Grätsche zu Fall gebracht. Christian Fischer sieht das aber anders und entscheidet zu unrecht auf kein Foul.

Puh, da wird es wieder richtig eng! Mattuschka bringt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld hinein, seine Flanke segelt jedoch an Freund und Feind vorbei und geht am linken Pfosten ins Toraus.

Prokoph wird links im Strafraum hoch angespielt, wird aber von Schönheim gestört und so landet das Leder bei Haas.

Berlin zieht die gegnerischen Reihen auseinander und zeigt weiterhin ein ruhiges, besonnenes Passspiel im Mittelfeld.

Der Eckstoß wird ins Seitenaus geklärt, anschließend geht Köhlers Flanke links im Sechzehner nur knapp am langen Pfosten vorbei.

Kopplin hat die Chance aufs 2:0! Er wird wunderbar halbrechts an der Strafraumgrenze freigespielt, braucht aber zu lange bei der Ballannahme und so kann Heuer Fernandes zur Ecke parieren.

Da haut Feldhahn die Kugel einfach mal mit dem rechten Außenrist aufs Tor! Sein Schuss ca. 24 Metern halblinker Position geht jedoch denkbar knapp am linken Pfosten vorbei.

Schade! Grimaldi behauptet ein Zuspiel ins halblinke Mittelfeld im Zweikampf und bedient Hohnstedt auf dem Flügel. Dessen Hereingabe misslingt jedoch und landet hinter dem Kasten.

Es geht weiter, beide Teams kommen ohne Wechsel zurück.

Halbzeitfazit:
Die Berliner starteten besser in die Partie, hatten die erste Torchance des Spiels und gingen nach einer knappen Viertelstunde durch einen Strafstoß in Führung. Im weiteren Spielverlauf waren die Eisernen klar überlegen, erst eine Verletzungspause und der eifrige Adriano Grimaldi sorgten dafür, dass Osnabrück wieder mehr am Spiel teilnahm. Gelegenheiten zum Ausgleich hatte der VfL allerdings nicht, so geht Union aufgrund größerer Feldvorteile und mehr Torschüssen (2:8) verdient mit einem 0:1 in die Pause.

Terodde kommt nach einer Flanke von links zum Kopfball, befördert die Pille aber übers Ziel.

Die Eisernen haben nach wie vor Schwierigkeiten, an der gegnerischen Verteidigung vorbeizukommen, und müssen das Spiel immer wieder von der Mittellinie aus neu aufbauen.

Gelbe Karte für Dániel Nagy (VfL Osnabrück)
Nagy kommt gegen Köhler zu spät und grätscht dem Berliner von der Seite die Beine weg. Die Verwarnung ist absolut vertretbar.

Union übernimmt jetzt wieder mehr Ballbesitz, doch Osnabrück steht hinten sicherer als zuvor, fängt mehr Zuspiele ab und lässt den Gegner so nicht mehr in Strafraumnähe gelangen.

Die Niedersachsen können in den vergangenen Minuten für etwas mehr Betrieb in der gegnerischen Hälfte sorgen, kommen aber nicht zu nennenswerten Torgelegenheiten.

Grimaldi ist on fire! Der Deutsch-Italiener nimmt einen hohen Ball halbrechts vor dem Sechzehner mit der Brust an, spitzelt das Leder zentral in den Strafraum und hechtet hinterher. Dort kommt er zwar auch an die Kugel, Schönheim kann aber gerade noch mit einer riskanten Grätsche klären. Grimaldi fordert einen Strafstoß und im ersten Moment sieht es so aus, als sei er im Recht. Doch Schönheim trifft das Spielgerät, daher liegt der Schiedsrichter richtig.

Grimaldi stürmt bei einem Konter aus der eigenen Hälfte über die linke Seite und bleibt an Schönheim hängen. Da muss man nicht Foul pfeifen, Osnabrück bekommt trotzdem den Freistoß. Dieser verpufft aber wirkungslos.

Hohnstedt kehrt mit einem Propfen in der Nase auf den Platz zurück und kann weitermachen.

Mittlerweile kann man von einer einseitigen Angelegenheit sprechen, Osnabrück kommt gar nicht mehr nach vorne, während Union vollends das Feld kontrolliert.

Hohnstedt rauscht unglücklich mit einem Gegenspieler zusammen und muss aufgrund starker Blutung im Gesicht draußen behandelt werden.

Tooor für 1. FC Union Berlin... ach nein, doch nicht! Die Gäste befinden sich wieder im Angriff, einen Pass von rechts lässt Dausch zu Mattuschka durchrutschen, der aus ca. zwölf Metern sofort mit der rechten Innenseite schießt. Heuer Fernandes kann zwar parieren, am langen Eck staubt aber Köhler ab. Doch er befindet sich beim Schuss seines Mitspielers knapp im Abseits, der Treffer zählt nicht!

Eine lange Flanke von rechts erreicht Köhler am langen Pfosten, doch ehe er sich das Leder zum Schuss zurechtlegen kann, geht bereits ein Osnabrücker dazwischen. Anschließend kontern die Hausherren über links, doch Punčec trennt Grimaldi stark vom Ball.

Kohlmann geht alleine auf den linken Flügel, fällt im Zweikampf mit Nagy und fordert einen Freistoß. Doch Schiedsrichter Christian Fischer entscheidet zurecht auf weiterspielen.

Union wirkt derzeit tatsächlich eine Klasse besser, der Zweitligiste lässt Ball und Gegner laufen. Die Niedersachsen bekommen derzeit keinen Zugriff aufs Spielgerät.

Die Hauptstädter haben es mit der Führung im Rücken natürlich einfacher, dennoch muss man feststellen, dass die Gäste weiterhin mehr nach vorne spielen als der Gegner.

Osnabrück verstärkt sein Pressing und geht schon sehr früh auf den ballführenden Aufbauspieler drauf. Union lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen und spielt das Leder sauber heraus.

Die Gästeführung ist nicht völlig unverdient, da Union in der Anfangsphase mehr Zug zum Tor zeigt. Das 0:1 sollte jetzt für noch mehr Schwung beim VfL sorgen, während die Eisernen bisher ganz ruhig und souverän wirken.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 0:1 durch Torsten Mattuschka
Mattuschka übernimmt die Verantwortung und verwandelt den Strafstoß problemlos ins rechte untere Eck!

Gelbe Karte für Daniel Heuer Fernandes (VfL Osnabrück)
Terodde wird mit einem an sich unpräzisen und harmlosen Steilpass von der linken Seite gesucht, der Angreifer kommt aber am linken Strafraumeck noch an den Ball! Der herausstürmende Heuer Fernandes berührt ihn leicht und bringt den gegnerischen Stürmer damit zu Fall. Da es keine klare Torchance ist, geht der Gelbe Karton in Ordnung.

Erneut wird Köhler im Sturmzentrum gesucht, der Torjäger erreicht den Querpass aber nicht.

Da wird's erstmals gefährlich! Über die rechte Seite wird Köhler eingesetzt und versucht es aus ca. acht Metern mit einem Drehschuss. Heuer Fernandes packt aber sicher zu.

Pisot schickt Grimaldi auf die rechte Seite, Schönheim kann das Zuspiel aber mit einer gut getimten Grätsche abfangen.

Dercho bekommt den Freistoß aus ca. 37 Metern aufgelegt, macht noch einen Schritt und zieht mit links ab. Den abgefälschten Schuss begräbt Haas aber sicher unter sich.

Momentan geht es durchgehend hin und her, Kreilach lässt beim Osnabrücker Angriff aber das Bein gegen Prokoph stehen und verursacht so einen Freistoß gegen sein Team.

Terrodde wird mit einer Flanke von halblinks gesucht, doch die Hereingabe fliegt am Stürmer vorbei ins Toraus.

Nach einem Foul von Punčec an Nagy gibt es Freistoß aus dem rechten Halbfeld für die Gastgeber, doch dieser bringt nichts ein.

Die Partie beginnt gleich sehr intensiv, beide Mannschaften gehen sofort auf den Gegner drauf und suchen den Weg nach vorne.

Es geht los, der Ball rollt!

Schaut man sich die Statistik an, müsste Osnabrück heute eigentlich als Favorit gelten. 2003/2004 gewann Union zwar beide Duelle in der Zweiten Liga mit 2:0, seitdem reichte es in sechs Begegnungen aber nur noch zu drei Remis und drei Niederlagen gegen die Niedersachsen.

Der Zweitligist schont heute ein paar Kräfte wie zum Beispiel den angeschlagenen Sören Brandy (Wadenbeschwerden), der nur auf der Bank sitzt. Zudem ist Marc Pfertzel noch gesperrt. Dafür stehen Spieler wie Roberto Punčec, Björn Kopplin oder Simon Terodde, die sonst meist draußen sitzen, heute in der Startelf. Verletzte gibt es zum Glück nicht, auch Osnabrück kann im Prinzip aus dem Vollen schöpfen. Dabei spielt mit Roman Prokoph beim VfL auch ein ehemaliger Union-Spieler, der Stürmer wurde bei den Eisernen ausgebildet und war dort auch eineinhalb Jahre als Profi aktiv.

Auf die Aufstiegshelden von damals wurde im Vorfeld dementsprechend vor allem von den Osnabrückern hingewiesen, einige Akteure von damals sind auch heute im Stadion vor Ort. Natürlich versucht man im Umfeld des VfL, mit dieser Erinnerung für viel Stimmung in der osnatel-Arena zu sorgen, daher wurde vor Spielbeginn auch noch einmal der Elfmeterkrimi auf eine Leinwand gestrahlt.

Aus der Hauptstadt sind heute ca. 2500 Anhänger mitgereist, um Union heute zu unterstützen. Dabei dürfte das Aufeinandertreffen dieser beiden Vereine einige Fans an einen lange zurückliegenden Krimi erinnern: Im Sommer 2000 traf man in der Aufstiegsrunde zur Zweiten Liga aufeinander und nach Hin- und Rückspiel stand es 1:1. Da sich auch in der Verlängerung nichts tat, musste die Entscheidung im Elfmeterschießen gesucht werden. Das Spiel ging letztendlich mit 9:8 für die Niedersachsen aus, die sich damit den Aufstieg sicherten.

In der ersten Runde setzten sich die Berliner mit 2:1 in Regensburg durch, während der VfL Aue daheim klar mit 3:0 besiegte. Beide Teams haben also aus der vorigen Runde schon Erfahrung mit einem Dritt- bzw. Zweitligateam.

Im Duell zwischen Drittligist und Zweitligist gibt es nicht wirklich einen Favoriten, beide Teams starteten gut in die Saison. Osnabrück gewann zuletzt zweimal in Folge (4:1 in Burghausen, 3:2 gegen Leipzig) und steht als Dritter ganz gut da. Union wiederum ist durch das 2:4 gegen Fürth nur noch Vierter des deutschen Unterhauses, nachdem die Eisernen zuletzt sogar für einen Spieltag lang die Tabellenführung der Zweiten Liga innehatten.