Fazit:
Die Würzburger Kickers haben es geschafft! Mit 3:2 nach Verlängerung schaffen die Unterfranken die Sensation. Eine Sieg der insgesamt sogar durchaus verdient ist. Einer ausgeglichenen ersten Hälfte folgte ein fulminanter zweiter Durchgang, der alles bot was der Fussball so bieten kann. Zweimal konnte sich Rensing beim Aluminium bedanken und so ging es für die Mannschaften zum Nachsitzen. Hier hatte zunächst die Fortuna die Nase vorn, verlor in der zweiten Halbzeit dann aber wieder den Faden. Die Entscheidung für die Kickers, die seit der dummen Roten Karte von Benschop in der 67. Minute mit einem Mann mehr auf dem Feld waren, fiel dann durch einen abgefälschten Freistoß von Lewerenz. Den Vorsprung retteten die Mannen von Bernd Hollerbach dann souverän ins Ziel und stehen nun in der zweiten Pokalrunde.

Gelb-Rote Karte für Adam Bodzek (Fortuna Düsseldorf)
Die Fortuna beendet das Spiel zu neunt. Bodzek geht im Mittelfeld überflüssigerweise mit der Hand zum Ball. Der Düsseldorfer war schon verwarnt, was diese Aktion noch ein wenig unklüger macht.

Wulnikowski rettet den Kickers die Führung. Der Keeper der Gastgeber ist gegen einen Flachschuss von Bodzek ganz schnell unten und pariert stark.

Die letzte Minute läuft. Die Würzburger nutzen natürlich jede Unterbrechung, um hier Zeit von der Uhr zu nehmen.

Gelbe Karte für Andreas Lambertz (Fortuna Düsseldorf)
Das Düsseldorfer Urgestein macht seinem Frust Luft und holt seinen Gegenspieler gelbwürdig von den Beinen.

Reck bringt noch einen Stürmer und wirft jetzt natürlich alles nach vorne. Reicht die Brechstange für den Ausgleich?

Tooor für Würzburger Kickers, 3:2 durch Steven Lewerenz
Der Außenseiter geht in Führung! Fünf Minuten vor Schluss legt sich Lewerenz die Kugel 25 Meter vor dem Kasten zum Freistoß zurecht. Lewerenz schießt, Hoffer fälscht ab und Rensing steht auf dem falschen Fuß. Die Sensation ist jetzt zum Greifen nahe.

Die Fortuna meldet sich doch nochmal zurück. Liendl schickt Schauerte der von rechts in den Strafraum stürmt. Von der Grundlinie zieht der Düsseldorfer den Ball in die Mitte, doch Wulnikowski ist zur Stelle.

Das Bild aus den ersten 15 Minuten hat sich quasi komplett gewendet. Die Würzburger greifen an, ohne dabei die ganz große Gefahr zu entwickeln.

Mal wieder ein Lebenszeichen von den Kickers, natürlich von Bieber. Der Stürmer zieht aus 20 Metern ab, zielt aber ein paar cm zu weit links.

Weiter geht´s in Würzburg. Die letzte Viertelstunde wurde soeben eröffnet. Bemerkenswert ist, dass die Würzburger noch zwei Möglichkeiten zum Wechseln haben, doch kein Würzburger zeigt sichtbare Ermüdungserscheinungen.

Zwischenfazit
Die Geschichte der ersten Halbzeit der Verlängerung ist schnell erzählt. Höhepunkte gab es keine, doch die Fortuna hat etwas mehr von der Partie. So richtig zwingend sieht das aber auch bei den Rheinländern nicht aus, so dass nun alles auf ein Elfmeterschießen hindeutet.

Die Mannschaften scheinen ihr Pulver in den zweiten 45 Minuten verschossen zu haben. Die Akteure lassen die Kugel gemächlich laufen. Unbedingter Vorwärtsdrang ist bei beiden Mannschaften nicht zu erkennen.

Es überrascht ein wenig, doch bisher spielt in der Verlängerung nur der Gast. Die Würzburger können nicht an ihre Leistung aus der regulären Spielzeit anknüpfen.

Die Auswärtsmannschaft scheint sich nochmal was vorgenommen zu haben. Über rechts kombinieren sich die Düsseldorfer munter nach vorne. Schauerte versucht es dann von der Strafraumkante, doch sein Schuss landet in der zweiten Etage.

Die erste kleinere Möglichkeit der Zusatzzeit haben die Gäste. Liendl zieht aus 25 Metern ab, doch der unplatzierte Schuss ist kein Problem für Wulnikowski.

Auf geht´s! Mindestens 30 Minuten Zugabe gibt es in diesem Pokalfight. Beide Mannschaften haben gewechselt und setzen auf frische Kräfte für die Verlängerung.

Zwischenfazit:
Es geht in die Verlängerung! Nach einem turbulenten zweiten Durchgang steht es zwischen den Würzburger Kickers und Fortuna Düsseldorf 2:2. In der Gesamtbetrachtung ein schmeichelhaftes Ergebnis für die Fortunen, die seit der 67. Minute in Unterzahl spielen und sich danach zwei mal beim Aluminium bedanken durften. In den kommenden 30 Minuten werden die Karte neu gemischt, doch die Favoritenrolle ist wohl zu den Kickers gewandert, die hier sehr selbstbewusst auftreten.

Schiri Göpferich lässt nur zwei Minuten nachspielen, in denen wenig bis nichts passiert. Somit heißt es in Würzburg Verlängerung.

Die letzten Minuten brechen an. Es gibt sicherlich noch einiges an Zeit obendrauf, doch im Moment sieht alles nach einer Verlängerung aus. In dieser hätten die Unterfranken einen vermeintlichen Vorteil, denn die Düsseldorfer sind ja nur noch zu zehnt.

Gelbe Karte für Sérgio da Silva Pinto (Fortuna Düsseldorf)
Um diese Karte hat der ehemalige Hannoveraner schon lange gebettelt. Für seinen Ellbogeneinsatz im Kopfballduell kriegt er sie dann endlich.

Beide Mannschaften wollen natürlich auf keinen Fall einen Fehler machen, der das Aus bedeutet. Das Risiko im Spiel nach vorne hält sich somit in Grenzen und die Partie plätschert in Richtung Verlängerung dahin.

Die Schlussphase bricht an. Normalerweise bricht zu diesem Zeitpunkt der ein oder andere Viertligist kräftemässig ein, doch wer Bernd Hollerbach und seinen Lehrmeister Magath kennt, der weiß, dass dies bei den Würzburgern eher nicht der Fall sein dürfte.

Die Partie hat sich wieder beruhigt. Würzburg drängt in Überzahl nun natürlich auf den Führungstreffer. Die Düsseldorfer stehen tiefer als bisher und lauern auf Konter.

Weiter überschlagen sich hier die Ereignisse. Haller wird auf rechts herrlich in Szene gesetzt und zieht aus der Halbposition ab. Der flache Schuss wird länger und länger und klatscht gegen den linken Innenpfosten. Die Fortuna macht ihrem Namen alle Ehre. Es bleibt beim 2:2.

Es geht weiter fleißig auf die Knochen. Lewerenz probiert in der Zentralen an Bruno Soares vorbei zu gehen und wird vom Innenverteidiger sauber gelegt. Den folgenden Freistoß setzt der gefoulte deutlich am Kasten vorbei.

Bieber fast mit dem Hattrick! Den bulligenn Stürmer kriegen die Fortunen einfach nicht in den Griff. Nach einer Ecke von der linken Seite kommt Bieber mit dem Kopf an den Ball trifft aber nur den Querbalken.

Gelbe Karte für Clemens Schoppenhauer (Würzburger Kickers)
Da Silva Pinto lässt den Ball ins Aus gehen und stellt seinen Körper rein. Schoppenhauer fliegt völlig übermotiviert ran und holt den Düsseldorfer von den Beinen.

Rote Karte für Charlison Benschop (Fortuna Düsseldorf)
Der gerade eingewechselte Stürmer darf schon wieder vom Platz. Nach einem Foul von Schoppenhauer an da Silva Pinto gerät der unbeteiligte Benschop mit seinem Gegenspieler aneinander. Eine wirkliche Tätlichkeit war da nicht zu erkennen, doch Benschop muss da einfach wegbleiben.

Gelbe Karte für Julian Schauerte (Fortuna Düsseldorf)
Die Partie bleibt weiter sehr hart geführt. Schauerte kommt einen Schritt zu spät und rennt Vucaj einfach über den Haufen. Das zieht Gelb nach sich.

Für alle Akteure heißt es nach diesen turbulenten Zehn Minuten erst einmal durchatmen. Mit dem Ausgleich sind die Uhren natürlich wieder auf Null gestellt. Die Partie hat sich etwas beruhigt und die Düsseldorfer übernehmen wieder das Kommando.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 2:2 durch Sérgio da Silva Pinto
Es geht Schlag auf Schlag jetzt! Da Silva Pinto legt sich das Spielgerät aus 30 Metern zurecht und versucht es einfach mal. Wulnikowski reagiert bei diesem Flatterball kaum und dieses Pfund schlägt im rechten Eck ein.

Tooor für Würzburger Kickers, 2:1 durch Christopher Bieber
Wahnsinn! Die Kickers drehen die Partie! Lewerenz kommt 25 Meter vor dem Tor an die Kugel und fackelt nicht lange. Sein Schuss bleibt an Vocaj hängen und rollt in den Strafraum. Bieber ist gedankenschnell und legt die Kugel aus 12 Metern in die rechte Ecke.

Tooor für Würzburger Kickers, 1:1 durch Christopher Bieber
Über die gerade genannten Außen fällt hier der Ausgleich. Ein langer Ball findet Lewerenz, der das Leder schön herunterpflückt und sich an der Strafraumkante wiederfindet. Der Zehner legt sich die Kugel vor und hechelt hinterher. Die Verteidiger schalten schon ab doch Lewerenz bringt den Ball von der Grundlinie in die Mitte. Bieber kommt am ersten Pfosten mit dem Kopf an den Ball und lässt Rensing keine Chance.

Auch das Spiel ist bislang noch unverändert. Düsseldorf hat den Ball und Würzburg lauert. Gerade über die schnellen Außen bieten sich den Kickers immer mal wieder Räume.

Der Ball rollt wieder! Beide Mannschaften kehren mit unverändertem Personal zurück auf den Rasen.

Halbzeitfazit:
Mit einer 1:0-Führung geht die Fortuna aus Düsseldorf beim Auswärtsspiel in Würzburg in die Pause. Die Führung war zwar vor der Partie zu erwarten, zeichnete sich in der ersten Halbzeit jedoch nicht wirklich ab. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe und hatten jeweils eine richtig dicke Gelegenheit. Würzburg arbeitet aus einer kompakten Defensive heraus und versucht schnell umzuschalten. Düsseldorf hat zwar mehr vom Spiel, ließ sich dadurch aber ein ums andere mal etwas überrumpeln. Schmidtgals Treffer kurz vor der Pause könnte den Rheinländern nun den Auftrieb geben, den es gegen die robusten und kämpfenden Kickers braucht.

Gelbe Karte für Liridon Vocaj (Würzburger Kickers)
Vocaj geht da im Mittelfeld überhart zur Sache und sieht zu Recht die Verwarnung.

Die reguläre Spielzeit ist um, doch in dieser hart geführten Partie gab es einige Unterbrechungen, so dass der Schiedsrichter schon in Durchgang eins drei Minuten draufpackt.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 0:1 durch Heinrich Schmidtgal
Kurz vor der Pause geht der Favorit doch noch in Führung. Gartner erobert die Kugel im Mittelfeld und spielt sofort nach vorne auf Hoffer. Der hat noch einen Verteidiger vor sich und wartet ganz ruhig auf den anrennenden Schmidtgal. Hoffer bedient seinen Linksverteidiger, der von halblinks aus 15 Metern die Kugel unter die Latte hämmert.

Der hochgewachsene Bieber stellt die Verteidiger vor einige Probleme. Zehn Tore aus sieben Spielen sind seine Quote in der Regionalliga und auch heute deutet er seine Qualität an.

Gelbe Karte für Adam Bodzek (Fortuna Düsseldorf)
Ein langer Ball soll Bieber erreichen, doch Bodzek sperrt diesen weg. Der Schiedsrichter möchte in der hitzigen Partie wohl ein Zeichen setzen und gibt den gelben Karton.

Düsseldorf hat nun wieder mehr von der Partie ohne aber zwingend in Tornähe zu kommen. Die Würzburger halten weiter gut dagegen und bleiben mit Kontern und vor allem mit Standards gefährlich.

Gelbe Karte für Christopher Bieber (Würzburger Kickers)
Der Angreifer fährt im Kopfballduell den Ellbogen aus. Wie in jedem Jahr sind die Schiris angehalten das härter zu bestrafen und so sieht Bieber die erste Karte der Partie.

Bernd Hollerbach ist stets fleißig in seiner Coachingzone unterwegs. Der ehemalige Profi würde wohl am liebsten selbst noch mal die Schuhe schnüren.

Jetzt haben auch die Gastgeber ihre erste richtig dicke Gelegenheit zur Führung. Lewerenz bringt eine Ecke von der rechten Seite in die Gefahrenzone. Billick gewinnt das Kopfballduell und köpft Bieber an. Der Stürmer dreht sich und steht unmittelbar vor Rensing, kann das Leder aber unter Druck nicht optimal platzieren und zielt knapp daneben.

Beide Mannschaften nehmen ein wenig Tempo raus. Eine Verletzungsunterbrechung sorgt zusätzlich für eine kleine Verschnaufpause nach dem doch recht hohen Anfangstempo.

In den letzten Minuten hat sich das Blatt sogar in Richtung des Viertligisten gewendet, der mittlerweile auch insgesamt mehr vom Spiel hat. Trainer Bernd Hollerbach hat seinen Mannen offenbar einen guten Plan mit auf den Weg gegeben.

Mit einem Doppelpass spielt Lewerenz auf links Nothnagel frei, der das Spielgerät sofort in die Mitte flankt. Schauerte hat aber aufgepasst und klärt zur Ecke, die zwar gut kommt, aber doch geklärt werden kann.

In der Anfangsphase ist von einem Klassenunterschied nix zu sehen. Die Gäste haben zwar etwas mehr vom Spiel, doch die Würzburger fighten um jeden Ball und wenn sie selbigen in Besitz haben versuchen die Gastgeber es mit ansehnlichem Offensivfußball.

Zehn Minuten sind gespielt und nun müsste der Zweitligist führen. Schmitz kommt über links und hat viel zu viel Platz. Der Ex-Bremer bringt das Leder flach an den Fünfer, wo Pohjanpalo eigentlich nur noch einschieben muss. Doch der Stürmer verstolpert die Chance zur Führung.

Nach einem vermeintlichen Foul von Bodzek gibt es einen Freistoß für die Kickers, der in einem Konter von Fortuna endet. Hoffer wird auf die Reise geschickt, bleibt aber an Vocaj hängen. Die zwei geraten danach noch etwas aneinander und zeigen, dass hier Feuer im Spiel ist.

Zum ersten mal wird es brenzlig vor dem Kasten der Aussenseiter. Pohjanpalo wird auf die Reise geschickt und versucht das Leder an Wulnikowski vorbei zu legen. Der lange Keeper ist jedoch eher am Ball und klärt mit dem Fuß.

Sofort wird deutlich, dass sich die Kickers hier nicht verstecken wollen. Die Heimmannschaft stört die Gegner früh und versucht den Düsseldorfern wenig Platz zulassen.

Auf gehts! Die Gastgeber gehen das Pokalspiel ganz in Schwarz an, die Gäste tragen neongelbe Jerseys.

Die Spannung steigt! Die Mannschaften betreten den Rasen. Es ist angerichtet!

Leiter der Partie ist heute der Unparteiische Marcel Göpferich. Ihm zur Seite stehen seine Assistenten Tobias Fritsch und Marco Unholzer.

Auch Gäste-Coach Oliver Reck verzichtet gegen den Viertligisten auf Experimente und stellt sein Team fast genauso auf wie vergangenes Wochenende beim 1:1 gegen Union Berlin. Einzig Charlison Benschop findet sich heute auf der Bank wieder. Der Angreifer wird durch Joel Pohjanpalo ersetzt.

Bernd Hollerbach kann personell aus dem Vollen schöpfen. Der ehemalige Co-Trainer von Felix Magath nimmt gegenüber dem letzten Ligaspiel nur eine Änderung vor. Für Dennis Schmitt agiert heute der ehemalige Mainzer Bundesligaprofi Christian Demirtas. Im Sturm findet man mit Amir Shapurzadeh ebenfalls einen ehemaligen Bundesligaspieler, der heute die Gästeabwehr vor Probleme stellen möchte.

Dagegen haben die Fortunen natürlich etwas einzuwenden. Die Mannen von Oliver Reck wollen nach zwei Remis in der Liga heute den ersten Pflichtspielsieg einfahren. Die Rheinländer gelten natürlich als absoluter Favorit, sind aber gewarnt. Auch in Düsseldorf bekam man mit, dass der Gegner sich in der Liga viel Selbstvertrauen holen konnte und somit heute mit breiter Brust aufläuft. Nichtsdestotrotz bleibt ein Sieg für die zwei Klassen höher angesiedelten Düsseldorfer natürlich Pflicht. Der Pokal bietet bei etwas Losglück und guten Leistungen jedes Jahr eine willkommene Plattform sich zu präsentieren. Das wollen die NRW-Hauptstädter natürlich auch diese Saison wieder und die Würzburger Kickers sind die erste Hürde die zu nehmen ist.

In Würzburg hört man dieser Tage die älteste aller Pokalfloskeln sehr häufig. Frei nach dem Motto „der Pokal hat seine eigenen Gesetze“ möchte der Regionalligist den Düsseldorfern heute ein Beinchen stellen. Anlass zur Hoffnung gibt den Unterfranken der grandiose Ligastart. Nach acht Spielen stehen die Kickers unangefochten auf dem ersten Rang der Regionalliga Bayern und konnten bereits 19 Punkte verbuchen. Unter dem neuen Coach Bernd Hollerbach scheint der Umbruch im Zuge des „3x3-Projektes“ zu funktionieren. So wollen die Würzburger in den nächsten drei Jahren den Sprung in die dritte Liga schaffen. Mit dem Pokalknaller gegen die Fortunen schließt sich ein Kreis, denn wie es der Zufall will waren die Gäste aus NRW auch der Gegner beim letzten DFB-Pokalspiel. Das ist allerdings schon 33 Jahre her. Zeit für ein neues Pokalerlebnis also, am liebsten natürlich mit Happy End.