Fazit:
Verdient gewinnt der VfL Wolfsburg mit 4:1 gegen den 1. FC Heidenheim und steht im DFB-Pokal-Achtelfinale. Lediglich am Anfang hat der FCH an einer Überraschung geschnuppert. Nach einer starken Anfangsviertelstunde samt Führungstreffer haben die Grünen gezeigt, wer das Sagen hat. Im Stile einer Spitzenmannschaft haben die Wölfe einen Abspielfehler der Gäste mit dem Ausgleich bestraft, bevor mit Pausenpfiff das 2:1 gefallen ist. Nach Wiederanpfiff haben die Heidenheimer kaum Chancen generiert, wohingegen der VfL gut gekontert und Heidenheims Passivität genutzt hat. Luiz Gustavos Doppelpack gestaltet das Ergebnis standesgemäß.
Vielen Dank für das Interesse und noch einen sportlichen Abend. Bis zum nächsten Mal!

Caligiuri lässt Sattelmaier noch einmal gut aussehen. Mühelos packt der Gäste-Keeper bei einem unplatzierten Flachschuss zu.

Können die Tabellensechsten aus der 2. Bundesliga gegen Spielende noch Ergebniskosmetik betreiben oder legt der VfL Wolfsburg noch einen nach?

Können die Tabellensechsten aus der 2. Bundesliga gegen Spielende noch Ergebniskosmetik betreiben oder legt der VfL Wolfsburg noch einen nach?

Katzenartig fährt Diego Benaglio das Bein aus und entschärft einen Schuss von Florian Niederlechner aus fünf Metern nach Bagceci-Steilpass von links. Sekunden später kratzt der Torwart aus Heises Nachschuss aus der Ecke. Starke Paraden des Keepers!

Ergebnisverwaltung ist angesagt bei den Hausherren. Mehr als das absolut Nötigste macht die Hecking-Auswahl nicht mehr. Natürlich schonen die Wölfe ihre Kräfte im Hinblick auf die Bundesliga. Immerhin will man nächste Saison in der Königsklasse spielen.

Deutlich vernehmbar feuern die mitgereisten FCH-Fans ihre Mannen an. Sie zollen der Leistung, die vor allem in der ersten Halbzeit mehr als ordentlich gewesen ist, Tribut. Solche Szenen machen den Fußball aus.

Zehn Minuten vor Schluss ist hier alles in trockenen Tüchern. Während die niedersächsischen Fans feiern, herrscht auf Badener Seite viel Frust. Dabei hat der Underdog über weite Teile gut gekämpft.

Gelbe Karte für Naldo (VfL Wolfsburg)
Zu spät steigt Naldo gegen den heranstürmenden Julius Reinhardt ein und kassiert die Gelbe Karte.

Tooor für VfL Wolfsburg, 4:1 durch Luiz Gustavo
Jetzt kommt es knüppeldick für die Gäste! Wie schon beim 3:1 spielt der Brasilianer einen Doppelpass mit Dost, der Luiz Gustavo sogar per Hacke in Szene setzt. Mittig vor der Hütte fackelt die Nummer 22 nicht lange und befördert die Pille durch die Hosenträger von Schlussmann Routen Sattelmauer! Damit ist der Kuchen gegessen. Wolfsburg bucht endgültig das Achtelfinal-Ticket. Hut ab!

Übrigens hat Bayer Leverkusen eine Blamage in höchste Not abwehren können. Gegen den 1. FC Magdeburg setzte sich der Champions-League-Teilnehmer mit 5:4 i.E. durch. Solch ein Herzschlagfinale ist in Niedersachsen nicht zu erwarten.

Mit zunehmender Spieldauer wird eine Pokalüberraschung immer unwahrscheinlicher. Nach Wiederanpfiff ist der Drittligameister einfach zu harmlos gewesen. Offensiv hat einiges nicht zusammengepasst, wohingegen sich die zunächst zahnlosen Wölfe immer bissiger präsentiert haben.

Diego Benaglio pflückt eine halbherzige Flanke von Philip Heise weg. 20 Minuten trennen die Grünen noch vom Achtelfinale.

Gelbe Karte für Daniel Caligiuri (VfL Wolfsburg)

Tooor für VfL Wolfsburg, 3:1 durch Luiz Gustavo
Der Ex-Bayern-Spieler Luiz Gustavo hat im Mittelfeld viel Platz. Ansatzlos spielt er das Leder raus auf den linken Flügel. Dost nimmt die Murmel an und passt auf den Flankengeber zurück. Nach einem Zwischensprint schraubt sich der Brasilianer hoch und nickt aus vier Metern zum wohl vorentscheidenden 3:1 ein.

7608 Zuschauer verfolgen die abendliche Pokalbegegnung live im Stadion. Rekordverdächtig ist das nicht gerade. Derweil wechselt Frank Schmidt gleich doppelt. Er bringt Heise sowie Mayer für den mit Gelb verwarnten Leipertz und Riese.

...Vieirinha macht mit der halbhohen Hereingäbe kurzen Prozess. Das war nichts!

Freistoß für den FCH nahe der rechten Strafraumkante. Das könnte etwas werden. Vorausgegangen ist dem ruhenden Ball ein Foulspiel von Daniel Caligiuri.

Gut, besser, Vieirinha! Nach einem Doppelpass mit Jung über rechts fasst sich die Nummer acht aus 25 Metern ein Herz. Punktgenau landet der Schlenzet auf dem Tornetz. Allzu viel hat da nicht gefehlt. Keeper Rouven Sattelmauer wäre wohl aber auch zur Stelle gewesen.

Philipp Riese zögert beim Anspiel auf Florian Niederlechner vor dem gegnerischen Sechzehner zu lange. In der Zeit hat sich die Werkself positioniert und den Ball gesichert. Frisches Personal täte dem Geschehen auf dem Rasen sicherlich gut.

Parallel gibt sich Rekordmeister Bayern München übrigens keine Blöße beim Hamburger SV. Es steht momentan 3:0 für Götze und Co.

Derzeit ist die 2:1-Führung für die Schmidt-Truppe nicht in Gefahr. Zu souverän verwalten die Wölfe das knappe Ergebnis. Heidenheim ist weiter engagiert, presst früh und läuft unheimlich viel. Letztlich müssen aber auch Tore her. Offensiv könnten sicher noch zwei, drei Schippen draufgelegt werden.

Im Halbfeld holt sich Vitzthum nach einem kurzen Antritt das Spielgerät und steckt auf Schnatterer durch. Aus vollem Lauf hat er das Auge für seinen mitgelaufenen Kollegen Florian Niederlechner, der in leichter Schieflache in ca. 17 Metern Entfernung zum Gehäuse deutlich über das Tor säbelt.

Rechts im VfL-Strafraum packt Dennis Malura die Brechstange aus und versucht es mit Gewalt. Aus 13 Metern findet er in leichter Rücklage keine Lücke in der Defensive der Gastgeber.

Sowohl Vieirinhas als auch Caligiuris Abschluss werden geblockt. Weiterhin verteidigen die Blau-Roten mit Mann und Maus. Irgendwann werden die Gäste wieder einen Konter fahren und versuchen, den Ausgleich zu erbeuten.

rechts bedient Vieirinha seinen Kollegen und Ballvirtuosen Kevin De Bruyne. Mit zwei Körpertäuschungen tankt sich die Nummer 14 den Weg zum Strafraum frei. Sein Heber landet neben dem linken Pfosten - im Aus.

Robin Knoche verteidigt nun für Timm Klose. In den ersten 45 Minuten hat sich die Abwehr des Europa-League-Teilnehmers nicht gerade sattelfest präsentiert. In der Anfangsphase hätte der Zweitligist durchaus erhöhen können. Erst gegen Ende der ersten Hälfte hat der VfL Oberwasser gewonnen.

Und damit rein in die zweite Halbzeit. Läuft es nach dem Seitenwechsel für den Bundesligist nach Plan oder spielen die Außenseiter ihren Stiefel wieder frei von der Leber weg runter?

Halbzeitfazit:
Dank eines Last-Minute-Tores führt der VfL Wolfsburg zur Pause mit 2:1 gegen den 1. FC Heidenheim 1846. Tatsächlich ist der Zweitligist in der ersten Viertelstunde besser in die Partie gestartet und folgerichtig in Front gegangen. Erst nach ca. 25 Minuten sind die Wölfe bissiger geworden und haben einen Fehler des Gegners eiskalt mit dem Ausgleich bestraft. Im Anschluss hat sich immer mehr in der Hälfte der Baden-Württemberger abgespielt, sodass der Führungstreffer praktisch in der Luft gelegen hat. Kurz vor der Pause nickt Dost zur durchaus verdienten Führung ein.

Tooor für VfL Wolfsburg, 2:1 durch Bas Dost
Caligiuri lässt gekonnt im Strafraum des Underdogs abtropfen und schiebt das Kunstleder zurück zu de Bruyne. Der macht ein paar Schritte mit Pille am Fuß nach rechts. Von dort hebt er den Ball geschmeidig in den Sechzehner. Dost steht am Fünfer blank und nickt problemlos zur Pausenführung ein. Sattelmauer klebt auf der Linie und wirkt unglücklich. Dieser Treffer hat sich in den letzten Minuten schon angedeutet.

Florian Niederlechner lässt Naldo kurz vor dem Strafraum auf einem Bierdeckel stehen. Aus dem Hintergrund rauscht Kevin De Bruyne an und schnappt sich das Leder. Sein anschließender Sololauf bleibt ungekrönt, weil sein Fernschuss viel zu überhastet ist. Langsam aber sicher entwickelt sich das Spiel in Richtung FCH-Gehäuse.

Offiziell stehen noch drei Minuten für den ersten Durchgang auf der Uhr? Können die Niedersachsen ihrer Favoritenrolle noch vor dem Pausentee gerecht werden und in Führung gehen oder schlagen die Heidenheimer zu?

Heidenheims erster Eckball, getreten von Schnatterer, landet im Toraus. Teilweise ist es erschreckend, wie wenig Kapital beide Seiten aus vielversprechenden Standardsituationen schlagen.

Nun gibt es einen Standard in vielversprechender Position für das Heimteam. Letztlich landet das Spielgerät auf dem Oberrang. De Bruyne hat in diesem Fall zu wenig Zielwasser getrunken.

Fast das 2:1 für Wolfsburg! Bas Dost steckt zu Vieirinha durch. Rechts im Sechzehner verfehlt Vieirinha das Tor per Außenrist ganz, ganz knapp. Wenige Zentimeter streicht der Kunstschuss am linken Pfosten vorbei. Den darf man aber auch schon mal machen. Vor allem aus sechs Metern.

Spätestens jetzt ist die Werkself in den "Pokalmodus" übergegangen. Im Gegensatz zu den ersten 20 Minuten wird nach Leibeskräften gekämpft, gelaufen und gestürmt. Es bleibt abzuwarten, was der FCH dem Bundesligisten entgegenbringen kann.

Nein! Zumindest vorerst nicht! Zwar köpft Timm Klose die Hereingäbe aus neun Metern auf die Hütte, Rouven Sattelmaier muss aber nicht eingreifen, weil ein Abwehrbein dazwischen ist.

Kevin De Bruyne legt sich das Bällchen an der rechten Eckfahne zurecht. Geht vielleicht noch mehr?

Gelbe Karte für Robert Leipertz (1. FC Heidenheim 1846)
Im Mittelfeld lässt er Vieirinha über die Klinge springen. Natürlich gibt es dafür eine Verwarnung.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:1 durch Daniel Caligiuri
Diesmal ebnet ein Patzer der Heidenheimer den Weg für die Hausherren! Klose erobert an der Mittellinie den Ball und leitet ihn umgehend weiter auf die rechte Außenbahn. Vieirinha hat alle Zeit und vor allen Platz der Welt, da Vitzthum ihn lediglich begleitet. Er wartet und guckt seinen Bewacher aus. Dann legt er die Kugel sauber in den Lauf von Caligiuri, der sich zwischenzeitlich ins Zentrum geschlichen hat. Lässig verwertet er die halbhohe Flanke und netzt aus drei Metern mit dem Knie ein. Starke Bude!

Was ist das denn gewesen? In Ronaldo-Manier will Bas Dost den Ball mit dem Rücken zum Tor während einer Drehung annehmen und weiterspringen. Beim Übersteiger geht alles schief und er vertändelt eine gute Chance. Eieiei!

...Kevin De Bruyne zirkelt die Lederkugel an den Fünfmeterraum. Robert Leipertz klärt per Kopf zur wirkungslos verpuffenden Ecke. Glück für die Gastmannschaft.

Freistoß für die Wölfe nach einem Foul von Dennis Malura an Daniel Caligiuri an der linken Strafraumkante...

Luiz Gustavos Distanzschuss landet mehrere Meter über dem Tor von Schlussmann Rouven Sattelmauer - Abstoß.

Nach dem Rückstand haben sich die Spieler von Trainer Dieter Hecking nicht einmal nennenswert in den gegnerischen Strafraum vorgearbeitet. Insgesamt muss festgehalten werden, dass Heidenheim die bessere Mannschaft ist. Hinten wird gut verschoben, vorne kompromisslos in die Lücken gegangen. Wolfsburg fehlt der Biss.

Augen auf beim Eierkauf! Erneut ziehen Riese und Vitzthum einen Konter wie aus dem Lehrbuch auf. Vitzthum traut sich am Ende nicht, aus spitzem Winkel abzuziehen. Sein Querpass in die Zentrale wird von einem Abwehrspieler entschärft. Da wäre mehr drin gewesen.

Glück oder Kaltschnäuzigkeit? Auch nach mehr als 20 Minuten haben die Gäste zum etwas in der Defensive anbrennen lassen Vorne werden immer wieder kleine Nadelstiche gesetzt. Insbesondere über die linke Seite generieren Schnatterer und Co. viel Gefahr. Der Bundesligist kommt mit den schnellen Kontern der Schwaben überhaupt nicht klar und wirkt nach dem 0:1 verunsichert.

Gelbe Karte für Timm Klose (VfL Wolfsburg)
Klose zupft dem flinken Robert Leipertz am Trikot und verhindert mit diesem Foul taktischer Natur einen Konter. Thorsten Kinhöfer ahndet die Aktion korrekt.

Schon jetzt feiern die mitgereisten Fans ihren Zweitligaaufsteiger frenetisch und peitschen ihn lautstark nach vorne. Trainer Schmidt hat im Vergleich zum letzten Ligaauftritt übrigens sechs Veränderungen in der Aufstellung vorgenommen. Wie schon in der ersten Pokalrunde gegen Union Berlin, hütet Rouven Sattelmeier die Kiste für Jan Zimmermann.

Immer wieder Schnatterer! Es ist unfassbar, wie sich der Akteur ins Zeug legt. Beinahe im Sekundentakt holt er Freistöße raus und tritt die ruhenden Bälle gefährlich vor das gegnerische Gehäuse.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 0:1 durch Marc Schnatterer
Da ist die Führung für den Außenseiter! Und was für eine! Philipp Riese unterbindet tief in der eigenen Hälfte den Spielaufbau der Grünen und legt die Murmel lang auf den linken Flügel raus. Michael Vitzthum verarbeitet den Ball stark und schafft durch einen genialen Pass den Raum für den Torschützen. Der Kapitän lässt sich frei durch nicht lumpen und schließt den Konter mit einem Beinschuss gegen Diego Benaglio ab. Das nennt man wohl eine kalte Dusche für die Niedersachsen.

Links bahnt sich Daniel Caligiuri mit der Pille am Fuß seinen Weg. Nach einem Schlenker in die Mitte legt er quer auf den gestarteten Vieirinha. Bereits nach zwei Metern versprengt der Nummer acht aber das Spielgerät. Heidenheim freut sich über leichte Beute.

"Wir spielen zu Hause und sind der Favorit. Wir wollen unbedingt weiterkommen und so werden wir das Spiel auch angehen", so FCH-Coach Schmidt im Vorfeld. In der Anfangsphase gestaltet sich das Geschehen auf dem Rasen gänzlich anders: Wolfsburg macht Druck und der Zweitligist ackert viel in der eigenen Hälfte. Schon jetzt müssen Schnattere und Co. viele Meter machen.

Knappe Kiste! Julius Reinhardt spritzt gut zwischen einen zu kurzen Pass der Wölfe. Sofort zündet er den Turbo und will Florian Niederlechner auf die Reise schicken. Der ist den Bruchteil einer Sekunde zu früh gestartet und steht folglich im Abseits. Gut gesehen vom Schiedsrichtergespann.

Zweimal hintereinander muss Michael Vitzthum Hereingaben der Grünen klären. In den ersten Minuten ist der Bundesligist bemüht, in die Offensive zu gehen. Allerdings ist das Vorgehen zu durchsichtig.

Sicher köpft Dennis Matura einen zu unpräzisen Freistoß von Kevin De Bruyne von halblinks aus der Gefahrenzone. Aus einem 4-2-3-1-System heraus, fällt dem Favoriten, abgesehen von Standards, nichts gegen die tierstehende Gäste-Defensive ein.

Dass der überragende Mann in der Elf von Cheftrainer Frank Schmidt Kapitän Marc Schnatterer ist, weiß auch Wölfe-Trainer Hecking: "Er ist nicht nur torgefährlich und bereitet Tore vor, sondern arbeitet auch für die Mannschaft. Er könnte auch ohne weiteres eine Klasse höher spielen."

Ein Schnatterer-Freistoß springt Kevin Kraus seltsam an das Bein. Doch die gegnerische Abwehr kloppt das Leder schnell hinten raus, bevor die Nummer 23 überhaupt reagieren kann. Keine Gefahr!

Wolfsburg hat Anstoß und agiert in grünen Trikots, Heidenheim spielt in roten Jerseys und blauen Hosen. Auf geht es also!

Geleitet wird die abendliche Partie vom unparteiischen Thorsten Kinhöfer aus Herne. An den Seitenlinien assistieren ihm Christian Fischer und Frederick Assmuth.

In wenigen Minuten rollt hier der Ball. Freuen wir uns auf einen hoffentlich fairen und spannenden Pokalabend.

Fünf der vergangenen sechs Pflichtspiele gewann der VfL. In der Europa League gab es gegen Lille OSC ein 1:1, Samstag erarbeiteten sich die "Wölfe" beim 3:0 über den 1. FSV Mainz 05 unglaubliche 16:3 Torchancen. Auf Seiten der Gäste lief es in den letzten Wochen bescheidener. Daheim stimmen die Ergebnisse - auswärts nicht. Mickrige zwei Remis und drei Pleiten lautet die Bilanz in der Fremde. Das erst kürzliche 0:1 in Ingolstadt machte keine Ausnahme. Seit drei Begegnungen warten die Schwaben von der Ostalb in der Liga auf einen Dreier.

Ricardo Rodríguez kommt heute nicht zum Einsatz. Der Schweizer soll erst einmal geschont werden. "Ich glaube, Ricardo sollte die Tage nutzen, um im Hinblick auf Stuttgart fit zu werden", meinte der Chefcoach, der auf Felipe und Patrick Ochs verzichten muss. Jung, Klose, Arnold und Stürmer Dost das Quartett Knoche, Guilavogui, Perišić, und Olić. Dem FCH fehlen Timo Biermann und Adriano Grimaldi verletzungsbedingt.

Durch den Sieg im WFV-Pokal 2013/14 über die Stuttgarter Kickers, ist die Truppe von der Brenz die bis dato als erste Mannschaft, die zum vierten Mal in Folge den Pokal des Württembergischen Fußballverbands gewonnen hat. Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte steht der Underdog in der zweiten Runde des Pokals. 2001 wurde der SV Werder Bremen überraschend mit 2:1 geschlagen. In der zweiten Runde traf Heidenheim auf Borussia Mönchengladbach. Erst im Elfmeterschießen konnte der Bundesligist das Spiel mit 4:3 (0:0 n.V.) für sich entscheiden.

Vorab noch ein paar Leckerbissen für alle Statistik-Fans: Bislang trafen beide Vereine nur einmal aufeinander. Und zwar im DFB-Pokal 2008/2009. Damals gewannen die heutigen Gastgeber mit 3:0 beim 1. FC Heidenheim. 1999, 2007, 2008, 2013 und auch 2014 standen die Wölfe jeweils im Halbfinale des Pokals, 1995 hagelte es im Finale ein 0:3 gegen Borussia Mönchengladbach.

Trotz der ungewohnten Doppelbelastung sieht Heidenheims Coach Frank Schmidt die Herausforderung im Pokal positiv: "Es ist doch auch eine Belohnung, bei den Wolfsburgern spielen zu können, die derzeit so erfolgreich sind." Obwohl die Mannen aus Baden-Württemberg erst im Sommer den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft haben, zeigen sie sich sehr selbstbewusst, wobei insbesondere Edeltechniker Marc Schnatterer zu überzeugen weiß. Momentan belegen die Blau-Roten mit 16 Punkten den sechsten Platz des Klassements.

"Es ist ein interessanter Verein. Die Mannschaft hat sich überraschend schnell an das Niveau der zweiten Liga gewöhnt und sie spielen dort eine gute Rolle", erklärte Wolfsburg Trainer Dieter Hecking auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit dem Zweitligaaufsteiger. Von der eigenen Tabellensituation in der Bundesliga her, müssen die gastgebenden Niedersachsen allerdings nicht so tief stapeln. Nach neun Spieltagen steht der VfL mit satten 17 Punkten auf dem dritten Platz des deutschen Fußball-Oberhauses. Vier Zähler fehlen zu Ligaprimus Bayern München.

Auch an diesem Abend geht es im Pokal munter weiter. Insgesamt finden acht Spiele statt. Noch heute Abend gibt es die Auslosung für das bevorstehende Achtelfinale. Dass dieser Wettbewerb seine eigenen Gesetze hat und auch selbst Geschichten schreibt, ist allen Akteuren klar. Es wird sich zeigen, ob der nächste Bundesligist die Koffer packt oder ob sich Goliath diesmal gegen David durchsetzen kann. In Runde eins entging die Werkself mit 5:4 i.E. beim SV Darmstadt 98 einer Blamage. Heidenheim schlug Union Berlin mit 2:1.