Fazit:
Die Reise nach Berlin muss Regionalligist SV 07 Elversberg nach der zweiten Station abbrechen. Nürnberg hat mit einer soliden, nervenstarken Leistung endlich mal wieder die zweite Runde überlebt. Die Führung durch Schieber (erstes Pokaltor) kurz vor dem Wechsel war hoch verdient. Der Strafstoßpfiff, der das 2:0 durch Pinolá einleitete, war ein Geschenk von Schiedsrichter Ittrich. Danach war die Begegnung gelaufen. Simons\' 3:0 brachte das Ergebnis für den Erstligisten in die standesgemäße Höhe. Nürnberg darf gut drei Jahre nach dem letzten Pokaltriumph weiter von Berlin träumen. Das war\'s aus dem Waldstadion an der Kaiserlinde in Elversberg. Viel Spaß noch mit den anderen Pokalpartien, die in der Verlängerung sind.

Die Spielvereinigung hat sich hier nicht kampflos geschlagen gegeben, hatte aber nichts Großes zu bieten.

Hier geht gleich eine nicht sehr aufregende Pokalbegegnung zu Ende. Zwei Minuten werden hier verlängert. Elversberg hätte gerne zweimal 15 Minuten gehabt.

Nürnberg ist am 21. oder 22. Dezember noch dabei, wenn es in die Runde der letzten 16 geht. Warum nicht einmal Losglück und die geliebten Bayern im heimischen easyCredit-Stadion?

Pinolá hat in Schiri Ittrich heute einen Freund. Jetzt bekommt er nach einem harmlosen Zweikampf einen Freistoß zugesprochen. Gegenspieler Nicolas Fernandes hat nicht einmal sonderlich gezerrt. Die Hereingabe ist aber zu ungenau.

Die Ecke geht leidenschaftslos vorbei. Die Luft ist aus der Partie längst raus. Nürnberg darf sich auf das Achtelfinale freuen. Endlich mal wieder die zweite Runde überstanden.

Der vom VfB Stuttgart ausgeliehene Schieber versucht es noch mal mit einem Konter für die Gäste. Eckstoß.

Und das Ganze noch einmal. Das Leder fällt Schwall auf den Fuß, der schlägt ihn raus.

Elversberg bekommt noch einen Eckball. Olbrich hat ihn auf der rechten Seite herausgeholt.

Zehn Minuten noch. Zehn Minuten, die Elversberg irgendwie genießen sollte. Einen Bundesligisten aus dem Pokal geworfen, am viermaligen Cupsieger Nürnberg gescheitert. Kopf hoch.

Mal was zum Schmunzeln. Kuhn fängt eine neuerliche Nürnberger Ecke sicher ab. Den Erfolg \"gönnt\" ihm aber sein Mitspieler Olbrich nicht. Aus Versehen latscht er ihm in die Füße und zieht ihm dabei einen Schuh aus. Kurze Unterbrechung.

Mit Eigler geht der Mann aus dem Spiel, der die Kugel vor dem 0:3 geschickt verlängert hatte.

Das 17-jährige Talent Markus Mendler darf hier auch noch einmal ran. Damit haben beide Trainer ihr Auswechselkontingent erschöpft.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 0:3 durch Timmy Simons
Mike Frantz schlägt einen Eckball von der rechten Seite aufs Fünfmetereck, der Ball wird von Eigler verlängert, und Simons nutzt den Freiraum am langen Pfosten für einen Kopfball unter die Latte. Gegenspieler Fernandes hat ihm da reichlich Platz gelassen.

Marek Mintal wird als Edelreservist wieder einmal in die letzten Minuten geworfen. Schief gehen kann hier wahrscheinlich nichts mehr.

Knapp! Güral schlägt die Ecke an den Fünfmeterraum. Dort steht Andreas Backmann, dessen Kopfball hauchzart über die Latte fliegt. Pech für Elversberg. Eine ähnliche Situation hat Nürnberg vor der Pause zum 0:1 genutzt.

Güral holt die nächste Ecke für die SV heraus.

...in dessen Folge der eingewechselte Olbrich rechts am Strafraum zum Schuss kommt. Zu viele Beine dazwischen, die Kugel schafft es nicht bis aufs Tor.

Keine Gefahr für Schäfer im Club-Kasten. Die Kugel kommt aber zurück und geht auf der anderen Seite ins Toraus. Wieder Eckball.

Nun wenigstens einmal eine Ecke für die Saarländer, von rechts.

Von den beiden Jokern der Hausherren hat noch keiner den Sechzehner aus der Nähe gesehen.

Thorsten Reiß muss angeschlagen raus. In der Viererkette spielt nun Lukas Olbrich, der in der Meisterschaft am Wochenende noch erste Wahl war.

Der Club macht das hier völlig emotionslos, lässt die Kugel zirkulieren und wundert sich vielleicht auch, wie einfach die Nummer beim Favoritenschreck läuft.

Mit einem Doppelwechsel versucht der Coach der Saarländer, Günter Erhardt, die Weichen auf Verlängerung zu stellen. Der Türke Güral ist brandgefährlich, und Marcus Fischer hat in der Regionalliga bisher sechs Mal getroffen.

Was der Kollege Pinolá kann, kann ich auch - scheint sich Mike Frantz zu denken. Sein \"Eintauchen\" in den Elversberger Sechzehner führt aber nicht wieder zum Elferpfiff.

Jetzt macht der Club aus der Pokalpartie ein Trainingsspiel.

Gelbe Karte für Samir Kozarac (SV 07 Elversberg)
Der vermeintliche Übeltäter von gerade meckert jetzt gegen Ittrich und sieht den gelben Karton.

Hecking nutzt den komfortablen Vorsprung für den ersten Wechsel und gönnt Dominic Maroh ein wenig Spielpraxis.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 0:2 durch Javier Pinolá
Der \"Gefoulte\" lässt sich diese Chance vom Punkt nicht entgehen. Mit dem linken Fuß schießt er die Kugel rechts halbhoch in die Maschen. Allerdings war der Einsatz von Samir Kozarac gegen Pinolá gewiss kein Foul.

Für eine Schwalbe bekommt Javier Pinolá jetzt einen Strafstoß!

Gefährlich wird es aber zuerst im SV-Strafraum. Der Torschütze tankt sich auf Links durch, passt an den Fünfmeterraum. Dort ist aber kein Mitspieler. Elversberg befreit sich wieder.

Wir dürfen gespannt sein, ob Elversberg jetzt etwas mehr entgegen zu setzen hat.

Halbzeitfazit:
Julian Schieber hat den Erstligisten kurz vor dem Wechsel überaus verdient in Führung geköpft. Ob solch ein Tor, mitten im Fünfmeterraum, in einer höheren Liga gelingen könnte, ist äußerst fraglich. Elversberg hat durch diesen Blackout eine gute Ausgangsposition für die zweite Hälfte auf ganz dumme Weise aus der Hand gegeben. Bis zum Treffer gehörte Nürnberg natürlich das Spiel, aber kaum eine Torchance. Der Regionalligist stand gut und verlegte sich komplett aufs Abwarten. Gegenstöße gab es so gut wie keine. Bis gleich!

Die eine Minute hat 1:40 gedauert. Pausenpfiff.

Eine Minute Nachspielzeit.

Ekici tritt den Ball direkt, drüber.

Gelbe Karte für Thorsten Reiß (SV 07 Elversberg), der am eigenen Strafraum zu hart foult.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 0:1 durch Julian Schieber
Ein Standard bringt es für den Club. Ekici tritt die Ecke diesmal von Rechts, und Schieber kommt drei Meter zentral vor dem Kasten zum Kopfball. Sein Gegenspieler Kühne und Keeper Kuhn schauen seelenruhig zu.

Nürnbergs Nummer 1, Raphael Schäfer, wieder mal mit Ballkontakt. Ein Kick-and-Rush-Ball landet nach langem Flug sicher in seinen Armen.

Gelbe Karte für Juri Judt (1. FC Nürnberg)
Judt erweist sich als schlechter Verlierer eines Dreikampfs, in dem er der einzige Nürnberger ist. Schwall spitzelt ihm die Kugel vom Fuß, daraufhin langt Judt von der Seite zu. Korrekte Karte.

Diesmal bekommt Kuhn wenigstens die Faust an den Ball und die Kugel aus der Gefahrenzone. Ganz sicher war aber auch diese Flugeinlage des SV-Schlussmanns nicht.

Denis Omerbegovic rettet gegen Javier Pinolá zur nächsten Ecke für den Club.

Die Franken könnten hier Chance um Chance erspielen und Torhunger beweisen. Allerdings schmeckt den Gästen die Favoritenrolle offenbar doch nicht so sehr. Es springt kaum etwas aus dem klaren Vorteil beim Ballbesitz heraus.

Der Ex-Zweitligaspieler Faysal El-Idrissi schafft aber nur ein dürftiges Schüsschen auf den ersten Nürnberger. Nicht einmal die Standards weiß der Regionalligist aufs Tor zu bringen.

Eigler trifft Schwall, jetzt Freistoß für die Gastgeber. Spitzer Winkel, 20 Meter links vorm Kasten.

Olalala. Kuhn geht raus an den - von ihm aus gesehen - linken Rand des Strafraums. Schieber spitzelt den Ball weiter und fällt anschließend über Kuhns Beine. Na, den Strafstoß hätte der Nürnberger gerne gehabt, bekommt ihn aber nicht. Geht in Ordnung, die Entscheidung von Schiri Ittrich.

Halbe Stunde vorbei. Nürnberg bestimmt hier das Spiel nach Belieben, aber nur bis zum Sechzehner. Drinnen passiert nicht viel.

Frantz und Pinolá versuchen es kurz nacheinander auf der linken Seite. Pinolá schafft einen Rückpass von der Grundlinie, findet aber keinen im weißen Trikot.

Der flippert aber ähnlich belanglos durch die Gegend wie zuvor bei der SV Elversberg.

Nun wieder Eckstoß für den Club durch Ekici.

Raphael Schäfer bekommt die Hände mal an den Ball. Faysal El-Idrissi hat aus der Ferne abgezogen. Die Kugel verliert unterwegs aber enorm an Tempo und kommt harmlos an.

Elversberg mit einem Freistoß im Halbfeld, links. El-Idrissi gelingt keine sonderlich gute Hereingabe. Der Ball wird noch einmal hereingebracht. Und da kommen die Hausherren wenigstens zur ersten Abseitsposition. Ein Anfang, vielleicht.

Dieter Hecking hat vor der Partie das getan, was ein Trainer tun sollte: vor Elversberg gewarnt. Ob er damit die vermeintliche Stärke der Spielvereinigung oder den Schlendrian bei seinen Männern meinte, sei mal dahin gestellt. Er bezog sich jedenfalls auf das Scheitern der Hannoveraner hier im Waldstadion.

Jetzt sind 20 Minuten rum. Zeit für die Gastgeber, ihre Zurückhaltung vielleicht ein klein wenig abzulegen. Allerdings bemüht sich der Regionalligist, erst einmal die Ordnung zu halten. Das gelingt ganz gut.

Hegeler nutzt einmal etwas Raum im halblinken Feld und zieht aus gut und gerne 23 Metern ab. Wie an der Linie gezogen fliegt der Ball auf Elversbergs Keeper Matthias Kuhn.

Eigler bemüht sich auf Halbrechts, Struktur und Zug ins Nürnberger Spiel zu bringen. Bis zum Strafraum ist das sehr gefällig.

Mehmet Ekici mit der ersten echten Möglichkeit. Er kommt 17 Meter vor dem Elversberger Kasten zum Abschluss. Sein Linksschuss geht knapp rechts vorbei.

In dieser Rolle ist der 1. FCN auch nicht oft zu sehen: Die Elf gestaltet von Beginn an das Spiel.

Nach dem Pokalsieg im Jahr 2007 liegt für Nürnberg ein Fluch über der zweiten Runde. Als Titelverteidiger folg der Club gegen Jena raus. Ein Jahr später war Bayern München Endstation. Im letzten Jahr schließlich gab es ein 0:1 zu Hause gegen Hoffenheim. Das alles immer in Runde zwei. Und heute?

Gleich sind zehn Minuten rum. Die Stimmung im Stadion ist gut, Elversberg noch im Rennen. Nürnberg versucht es aber mit Pressing und steht den Saarländern früh auf den Stiefeln.

Juri Judt hält aus 22 Metern drauf, nachdem Kuhn bei der Faustabwehr wie ein Anfänger aussah. Die Kugel geht aber reichlich über den Balken.

Erster Eckstoß für die Franken von links. Herausgeholt von Mike Frantz.

Omerbegovic trifft Frantz auf der linken Außenbahn und bekommt sofort Ärger mit dem Referee. Nach dem Freistoß kommt Schieber zwar mit dem Kopf an den Ball. Gefährlich ist das aber noch nicht.

Die Franken halten die Kugel in den eigenen Reihen und Elversberg fern von Schäfers Kasten.

Für die Pokalpartie ist das Fassungsvermögen des Waldstadions auf 4000 Zuschauer herabgesetzt worden. Wie es ausschaut, sind die letzten Karten doch an den Mann gebracht worden.

Nürnberg spielt heute ganz in Weiß und hat zuerst den Ball.

Patrick Ittrich wird die Partie gleich anpfeifen. Ihm zur Seite stehen Stefan Trautmann und Tim-Julian Skorczyk.

Auch Dieter Hecking hat das Team auf einer Position verändert. Gündogan ist etwas erkältet. Für ihn rückt Christian Eigler ins Team.

Der Außenseiter versucht es mit einem 4-2-3-1-System gegen den Bundesligisten. Im Vergleich zum letzten Ligaspiel hat es nur eine Änderung bei den Saarländern gegeben. Fernandes rückt als zweiter Sechser neben den Schweizer Kozarac. Olbrich sieht zunächst zu.

Die Teams sind auf dem Rasen.

Apropos Trier: Nürnberg hat sich durch ein 2:0 beim Klassenkameraden Elversbergs, Eintracht Trier, für diese zweite Runde qualifiziert.

Elversberg ist aktuell Zehnter in der Regionalliga West, sechs Zähler hinter Spitzenreiter Eintracht Trier, acht Punkte vor der Abstiegszone.

Dem Erstligisten aus dem Frankenland geht es dagegen aktuell richtig gut. Der dritte Heimerfolg in Folge vom Samstag (2:1 gegen Wolfsburg) hat den Club erst einmal aus dem Keller gebracht. Mit zwölf Zählern steht die Mannschaft von Dieter Hecking relativ komfortabel auf Rang 12. Satte sechs Punkte vor Schalke auf Platz 16.

In der Regionalliga West blieb die Sportvereinigung zuletzt viermal in Folge ohne Sieg. Immerhin gelang am Wochenende ein 1:1 bei Kaiserslauterns Nachwuchs-Team. Davor setzte es drei Niederlagen in Serie, darunter das wenig schmeichelhafte 0:7 beim 1. FC Köln II.

Werbung in eigener Sache hat Elversberg zuletzt aber auch nicht gerade betrieben. In der Liga dümpelt der Klub von Trainer Günter Erhardt im Niemandsland herum.

Der Regionalligist aus dem Saarland hatte bereits in der ersten Pokalrunde gegen den Bundesligisten Hannover 96 die Kapazität von 8000 Zuschauern nicht ausgeschöpft. Das 5:4 nach Elfmeterschießen verfolgten am 14. August 2700 Besucher.

Das Waldstadion an der Kaiserlinde ist - traditionell möchte man fast sagen - nicht ausverkauft. Die Kassen an der Arena öffneten heute um 18 Uhr.