Fazit:
Frankfurt besiegt Ingolstadt im Elfmeterschießen mit 4:1 und zieht ins Achtelfinale des Pokals ein! Leider war der Schlussakkord das einzig Spannende, was die Partie zu bieten hatte. Denn über 120 Minuten passierte praktisch überhaupt nichts. Den Hessen fehlten die Mittel und den Schanzern selbst in Überzahl der Wille. Erst in der zweiten Halbzeit der Verlängerung taute die Partie ein wenig auf, das war nach 105 Minuten des Grauens aber ein schwacher Trost. Im Prinzip hatte niemand das Weiterkommen verdient, am Ende waren es dann die Frankfurter, weil Ingolstadt vom Punkt mehrfach die Nerven versagten und sich die Hessen dagegen keinen Fehlschuss leisteten. Stolz darauf kann man zwar nicht sein, aber am Wochenende redet da ohnehin niemand mehr drüber. Die gute Nachricht für den FCI ist derweil, dass man sich nun komplett auf den Abstiegskampf in der Liga konzentrieren kann. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Elfmeter verwandelt Eintracht Frankfurt: Makoto Hasebe
So macht der Japaner mit dem nächsten Schuss alles klar! Frankfurt darf jubeln!

Elfmeter verschossen FC Ingolstadt 04: Moritz Hartmann
Das war es dann fast für die Schanzer, denn auch der Neuner weiß offenbar die Höhe des Tores nicht einzuschätzen.

Elfmeter verwandelt Eintracht Frankfurt: Mascarell
Kalt wie Hundeschnauze der Spanier! Lupft der das Ding in die Mitte. Wenn du triffst, sieht es souverän aus, aber wehe wenn nicht.

Elfmeter verschossen FC Ingolstadt 04: Romain Brégerie
Der Franzose schießt nicht einfach nur drüber, sondern bis in die Innenstadt. Meine Herren...

Elfmeter verwandelt Eintracht Frankfurt: Bastian Oczipka
Auch der zweite Schütze der Hausherren bleibt sicher und verlädt Hansen.

Elfmeter verwandelt FC Ingolstadt 04: Almog Cohen
Da das beim Frankfurter geklappt hat, tut es ihm der erste Schütze der Ingolstädter einfach mal gleich.

Elfmeter verwandelt Eintracht Frankfurt: Szabolcs Huszti
Der Ungar verwandelt ab durch die Mitte.

Martin Hansen und Lukáš Hrádecký klatschen sich nochmal fair ab. Es ist nun auch das Duell der Keeper. Die Eintracht wird beginnen.

Immerhin gibt es nun nach einer unterirdisch schwachen Partie noch die maximale Spannung. Die Wahl des Tors erübrigt sich fast auch, denn dahinter sitzen ohnehin keine Fans.

Zwischenfazit:
Die Partie wachte in der zweiten Halbzeit der Verlängerung noch einmal auf und hatte sogar echte Chancen zu bieten. Den Sieg hätte hier trotzdem kein Team verdient gehabt und so geht es richtigerweise in die Elfmeterlotterie.

Doch die Flanke wird abgewehrt und danach ist Schluss.

Noch ist die Partie aber nicht vorbei und Ingolstadt kommt nochmal über links.

Man muss wohl davon ausgehen, dass der Österreicher ein sicherer Elferschütze ist.

Dafür läuft der Konter in die andere Richtung vielversprechend. Die Schanzer sind in Überzahl, aber bei der entscheidenden Flanke steht Hartmann im Abseits.

Die wird kurz ausgeführt und letztlich abgefangen.

Auch Haris Seferović will nochmal, aber Marvin Matip passt auf Kosten einer Ecke auf.

Der Ball landet bei der Ecke nach viel Durcheinander im Netz, aber Schütze Moritz Hartmann weiß auch, dass die Partie schon längst unterbrochen war. Romain Brégerie bekommt völlig zurecht den Fallrückzieher am Mann abgepfiffen.

Das sieht Kittel natürlicherweise anders und erarbeitet noch einmal eine Ecke.

Fairerweise muss man allerdings trotzdem sagen, dass hier keines der Teams einen Treffer verdient hätte. Wo wir jetzt so lange tapfer ausgehalten haben, darf es dann bitteschön auch noch das Elfmeterschießen sein.

Aber hallo! Jetzt kommt ja doch noch etwas Schwung in die Sache. Auf der Gegenseite Freistoß der Gäste, aus dieser Situation entsteht aber zunächst nichts. Im Verlauf nochmal Kittel aus 22 Metern, aber rechts vorbei.

Was ist denn jetzt los?! Kaum haben wir die erste 100%ige der Partie verdaut, klatscht das Leder nach einem Kopfball von Haris Seferović an die Latte! Szabolcs Huszti hatte serviert und das Leder bleibt heiß. Nach einem Gestocher hat Martin Hansen die Pille aber sicher!

Das hätte eigentlich die Führung sein müssen, so lassen die Schanzer die Vorentscheidung aber liegen.

Das hätte es sein müssen! Frankfurt bekommt eine Klärung retour und lässt sich durch passives Abseits irritieren. Gleich zwei Ingolstädter standen da in der verbotenen Zone, aber nicht Leckie, der durchstartet, Lukáš Hrádecký umkurvt, aus spitzem Winkel dann aber nur noch das Außennetz trifft.

Nach einem Zweikampf mit Chandler bleibt Pascal Groß liegen. Nun schwinden natürlich auch immer mehr die Kräfte und kleinere Pausen werden dankbar angenommen.

Die gute Nachricht ist, dass das jetzt definitiv die letzten 15 Minuten der Partie sind.

Halbzeitfazit:
Erwartungsgemäß brachten auch die ersten 15 Minuten der Verlängerung keine Erkenntnisse wir quälen uns weiter durch die Partie.

Umgekehrte Rollen: Frankfurt kontert, aber Romain Brégerie passt gut auf. Danach hätte es eigentlich Ecke für die Hessen geben müssen, aber der Linienrichter entscheidet auf Abstoß.

Gelbe Karte für Pascal Groß (FC Ingolstadt 04)
Der Mittelfeldmann kassiert die Verwarnung für ein taktisches Foul.

So plätschert die Partie so dahin. Die anderen Begegnungen sind übrigens alle in der regulären Spielzeit zu Ende gegangen. Die Erstligisten haben sich in den Abendspielen jeweils durchgesetzt. Das wird hier ebenfalls der Fall sein, leider in recht trauriger Manier.

Einmal könnte Markus Kauczinski noch wechseln, um die Geschichte noch einmal zu beleben. Als halbwegs vernünftige Option wäre da Roger zu nennen, aber eventuell will sich der Coach die letzte Option auch für einen sicheren Elfmeterschützen aufbewahren.

Haben wir heute noch nicht oft gesehen: Marvin Matip geht mal über die Mittellinie, spielt aber vorne dann gleich den Fehlpass.

Zumal nun natürlich auch die Hessen den Ball gerne laufen lassen. Denn das Erreichen des Elfmeterschießen wäre nun natürlich plötzlich ein Erfolg.

Auch in Unterzahl bleibt sich das Spiel treu und Frankfurt dominiert den Ball. Wahnsinn wie wenig Ingolstadt selbst nun in die Partie investiert.

Interessante Note aus der Statistik: Frankfurt hat fats 70% Ballbesitz, das Mehr an Torschüssen geht aber zugunsten der Schanzer. Das deckt sich mit der Realität.

Ein erster Versuch von Groß geht weit am Tor vorbei nachdem Kittel im Strafraum abgelegt hatte.

Die Frage wird natürlich nun sein, ob Ingolstadt die Überzahl nun auch mal in etwas Brauchbares ummünzen kann.

Zwischenfazit:
Vor der Frankfurter Geisterkulisse entwickelte sich ein echtes Horrorspiel, welches kaum Torszenen und schnelle Kombinationen zu bieten hatte. Das gerechtfertigte Resultat ist ein torloses Unentschieden und leider nochmal 30 Minuten von diesem uninspirierten Geschiebe. Kann man in so einem Fall nicht einfach sofort losen?

Almog Cohen setzt den nun folgenden Freistoß weit über den Kasten und es geht in die Verlängerung!

In Unterzahl nimmt Niko Kovač nun einen Offensiven runter und bringt mit Timothy Chandler defensive Stabilität.

Vallejo setzt sich zu hart gegen Moritz Hartmann ein und es gibt nochmal Freistoß für die Schanzer.

Zwei Minuten gibt es obendrauf.

Das dürfte nun für die reguläre Spielzeit kaum mehr eine Rolle spielen, aber diese übermotivierte Aktion macht die Sache für die Hessen nicht leichter.

Gelb-Rote Karte für Marco Fabián (Eintracht Frankfurt)
So kann man natürlich auch nochmal Schwung in die Sache bringen. Der Mexikaner geht mit gestrecktem Bein im Mittelfeld zu Werke und geht hier binnen zehn Minuten vom Feld.

Interessanterweise ist es in diesen letzten Minuten vor allem Ingolstadt, der nochmal Gefahr ausstrahlt. Beziehungsweise "Gefahr" ausstrahlt.

Ansonsten scheint die Geschichte leider unausweichlich der Verlängerung entgegenzugehen. Also nochmal 30 Minuten Langeweile?

... David Abraham klärt mit dem Kopf.

Kittel geht zum ersten Mal steil die rechte Flanke runter und holt immerhin mal eine Ecke heraus. Über Standards kann ja immer mal was gehen...

Ein wenig zufällig sorgt ein Freistoß der Gäste für Gefahr, weil die Eintracht nicht zureichend klären kann. Letztlich kriegen es die Hausherren aber doch noch geklärt.

Jetzt soll es also der gebürtige Hesse richten. Sonny Kittel wurde eine glorreiche Zukunft bei der Eintracht prophezeiht, aber Verletzungen warfen den Youngster immer wieder zurück. Nun kommt er ausgerechnet bei der Eintracht zu einem ersten Pflichtspieleinsatz für die Schanzer.

Gelbe Karte für Marco Fabián (Eintracht Frankfurt)
Im Nachgang des Konters sieht der Mexikaner für ein hartes Einsteigen noch Gelb. Der Schiedsrichter hatte zunächst die Szene weiterlaufen lassen.

Auf der Gegenseite forciert Levels den Konter und legt auf Hartmann quer, aber der wirkt zehn Meter vor dem Tor zu zahm und legt den Ball aus eigentlich aussichtsreicher Position weit vorbei.

Endlich mal ein Abschluss: Marco Fabián bringt den Kollegen Mascarell gut in Position, aber Martin Hansen reißt die Fäuste hoch und blockt ab.

Gelbe Karte für Mathew Leckie (FC Ingolstadt 04)
Der Australier hätte gern selbst den Pfiff bekommen und lässt sich dann zu einem Frustfoul hinreißen.

Als neutraler Zuschauer wünscht man sich fast, dass hier irgendwer aus Zufall trifft, damit man sich diesen Brei nicht noch länger anschauen muss. Allein der Glaube fehlt.

Brisant: Der FCI spielt zunächst weiter und dann kannst du natürlich nicht erwarten, dass der Gegner das Leder dann ins Aus spielt. Am Ende bekommt der Mittelfeldmann aber seine Behandlung.

Damit bleibt uns leider nur zu kommentieren, wer jetzt eigentlich schon wieder auf dem Boden liegt. Aktuell hat es Max Christiansen erwischt, weil er einen Ball ins Gesicht bekommen hat.

Lex probiert es nach einer schönen Stafette aus der Distanz, aber das strahlt auch keine Gefahr aus.

Stattdessen reiht sich weiter ein Fehlpass an den nächsten. Das Nachsitzen kennen beide Teams ja schon aus der ersten Runde und aktuell stellt sich tatsächlich die Frage, wer hier eigentlich wie noch ein Tor erzielen will.

In der Tat kann das Mittel gegen die kompakten Ingolstädter eigentlich nur sein, das Spiel breit zu machen. Dem Frankfurter Spiel fehlt es allerdings ebenso an der Grundgeschwindigkeit.

Es schließt sich der nächste Wechsel an. Von Bastian Oczipka erhofft sich Niko Kovač nun mehr Druck über die Außen.

So ist leider ein echter Niveauzuwachs zum ersten Durchgang nicht zu vermelden. Der einzige Unterschied: Es gibt noch mehr Unterbrechungen.

Wer kann hier für Frankfurt das fehleranfällige Aufbauspiel lenken? Die Antwort scheint momentan: Niemand.

Der nächste liegt: Nun hat es kurz Almog Cohen erwischt, aber auch der Israeli steht schnell wieder.

Der Serbe geht nach einer engagierten aber glücklosen Partie hinaus und wird durch den Mann der letzten Wochen ersetzt. Der Mexikaner traf zuletzt regelmäßig oder war zumindest an den Toren beteiligt.

Bei den Hausherren deutet sich der erste Wechsel an. Niko Kovač sollte damit aber eventuell nochmal kurz warten, da sich soeben Szabolcs Huszti verletzt hat.

Immerhin versuchen es die Hessen jetzt aber wieder, nachdem sie zu Beginn der Hälfte offenbar etwas vom Ingolstädter Elan überrascht wurden.

Sukzessive erobert sich die Eintracht die Feldüberlegenheit zurück, im letzten Drittel geht aber weiterhin nichts.

Beim Paraguayer geht es nicht weiter und im Sturm soll es nun Hartmann richten.

Da war etwas mehr drin: Shani Tarashaj tankt sich im Strafraum irgendwie durch, aus 16 Metern fehlt dann aber wohl etwas die Kraft für einen platzierten Abschluss.

Derweil ist Dario Lezcano liegen geblieben und Frankfurt spielt fair das Leder ins Aus.

Bei einer Flanke geht auf der Gegenseite Mathew Leckie lautstark zu Boden, aber das war zu wenig für einen Strafraum. Apropos zu wenig: Max Christiansens Schuss aus dem Hintergrund ist dann nicht mehr der Rede wert.

So muss der Eintracht dann etwas der Zufall fehlen: Ein völlig harmloser Distanzschuss wird von der Defensive unglücklich abgefälscht und bringt Shani Tarashaj im Strafraum urplötzlich in Position. Doch dessen Volleyversuch landet in den Wolken.

In der Folge können die Hessen etwas Ruhe in die Partie bringen, in dieser Phase ist der Ball aber schnell wieder weg.

Also: Die Eintracht hat die erste Hälfte kontrolliert, aber nun suchen die Gäste ein wenig mutiger ihr Glück. Nächster Versuch, aber Lukáš Hrádecký fängt eine Flanke routiniert ab.

Lex viel zu schwach! Ingolstadt kontert und der Stürmer wird mustergültig in die Gasse geschickt. Vor Hrádecký fabriziert der Offensive dann jedoch einen besseren Rückpass. Das war viel zu drucklos!

Gelbe Karte für Stefan Lex (FC Ingolstadt 04)
Der Mittelfeldmann setzt sich zu hart ein und sieht den ersten Karton der Schanzer.

Immerhin scheinen sich die Gäste mehr vorgenommen zu haben und laufen gleich mal in Überzahl auf zwei Verteidiger zu. Doch am Ende zögert der FCI zu lange und der Querpass in die Mitte wird abgefangen.

Überraschenderweise nehmen die Trainer trotz der Magerkost keine Wechsel vor und vertrauen auf das alte Personal.

Halbzeitfazit:
Bislang deutet sich leider ein recht zäher Pokalabend an. Dem Spiel fehlen nicht nur Zuschauer, sondern vor allem Torszenen. Frankfurt war über weite Strecken zwar bemüht, wusste die Ingolstädter Defensive aber im Verlauf immer weniger zu gefährden. Die Gäste setzten ihrerseits auf Konter, die aber zumeist auch nur halbherzig gefahren wurden. Das kann eigentlich nur besser werden. Bis gleich!

Zum Glück entlässt uns der Schiedsrichter hier pünktlich in die Pause. Eine Nachspielzeit hätte es wirklich nicht gebraucht.

Auch die Zuschauer werden langsam etwas ungeduldig, lassen ihren Frust aber noch am Unparteiischen aus, der in den letzten Minuten allerdings auch den ein oder anderen Wackler drin hatte.

Wenn überhaupt mal etwas geht bei den Gästen, dann weiterhin über Flanken von Levels, der sich hier aber bitterlich beschwert, dass in der Mitte niemand dem Ball entgegenläuft.

Nur den ballert Jung auf die Tribüne. Das passt irgendwie zur Qualität der Partie.

Auch in der nächsten Szene wird der Paraguayer gestellt, im Nachgang gibt es dann aber noch den Freistoß für den FCI von der rechten Flanke.

Dario Lezcano kommt im Strafraum mal an den Ball, wird aber gleich von zwei Abwehrleuten angelaufen und blockiert.

Wobei das mit der Taktik so eigentlich gar nicht stimmt. Beide Teams stehen zwar sicher, aber werden im Prinzip auch kaum gefordert.

So muss man sich die Partie mit Phrasen schönreden. Probieren wir es mal mit von der Spannung lebend und einem Fest für Taktikfreunde.

Wer also gehofft hatte, dass die Oberbayern im Pokal ein wenig mutiger auftreten, sieht sich enttäuscht. Dabei zeigt der Gastgeber bis hierhin nicht wirklich etwas, vor dem man Angst haben müsste.

Denn Ballverluste, aus denen Ingolstadt etwas machen könnte, gibt es zuhauf. Wie hier versuchen es die Schanzer dann aber oft mit dem aussichtslosen Ball in die Spitze.

Machen wir es amtlich: Die Partie ist leider mehr und mehr unattraktiv. Frankfurt hat keine Ideen, nach hinten aber so aufmerksam, dass man die Konter des Gegners leicht entschärfen kann.

Gelbe Karte für Mijat Gaćinović (Eintracht Frankfurt)
Da der Serbe dann auch noch taktisch den Konter unterbindet, sieht er die erste Verwarnung der Partie.

... Und bleiben nach langer Konferenz am erstbesten Ingolstädter hängen. Puh!

Da spielerisch wenig geht, könnte die Eintracht nun mal par Standard gefährlich werden. Huszti und Gaćinović stehen aus gut 28 Metern bereit...

Jetzt kommen die Oberbayern jedoch mal aussichtsreich durch. Einmal mehr geht es rechts über Tobias Levels, der mustergültig mit Leckie mit seiner Flanke bedient. Der Kopfball des Australiers geht gut einen Meter drüber.

Ansonsten hat sich die Partie im Vergleich zum Beginn kaum verändert. Frankfurt hat viel Ballbesitz und der FCI schwärmt nach Ballgewinn aus. Die wenigen Konter der Gäste sind dann allerdings auch nicht gut ausgespielt.

Es bleibt bei Ansätzen: Endlich haben die Hessen mal ein wenig Platz im Umschaltspiel, aber am Sechzehner stimmen die Laufwegen nicht und der finale Pass landet im Fuß des Gegners.

Oha! Mijat Gaćinović tankt sich von rechts durch und wird am Fünfer gestellt. Seine Flanke landet als Abpraller an der Hand von Brégerie und das Geisterstadion fordert natürlich den Strafstoß. Osmers hat es gesehen und winkt sofort ab.

Es ist zwar keine unfaire Partie, aber im Mittelfeld durchaus intensiv geführt. Dass zwingt Schiri Osmers immer wieder zu kleinlichen Pfiffen, die den Spielfluss zusätzlich hemmen.

Szabolcs Huszti muss da unten bei Niko Kovač vorsprechen. Dem Coach ist wohl auch aufgefallen, dass von der Kreativabteilung zu wenig kommt.

Ein wenig zufällig spielt Anthony Jung am Frankfurter Strafraum Doppelpass mit dem Gegner, kommt aber letztlich nicht zum Abschluss. Im Verlauf darf auch Levels nochmal flanke, aber Lukáš Hrádecký steigt hoch und hat die Pille.

Etwas mehr Torszenen könnte die Partie durchaus noch vertragen. Die Hausherren wirken ballsicherer, aber es fehlt die zündende Idee gegen die Viererketten der Roten.

So verlagert sich die Partie nun auch tendenziell ein wenig mehr in die Frankfurter Hälfte. Letztlich geht die Sequenz aber mit einem Offensivfoul zu Ende.

Aktuell scheinen die Oberbayern die Versuche der Hessen etwas besser in den Griff zu bekommen. Jedenfalls geht im letzten Dritte für die Eintracht momentan nichts.

Der Stimmung tun die leeren Ränge im Übrigen keinen Abbruch. Es ist durchaus laut, wobei man sich an Nachhall der Gesänge weiterhin gewöhnen muss.

In der Folge ist erneut Keeper Martin Hansen gefragt, einen Steilpass zu erlaufen. Aber auch das löst der Däne souverän.

Da hat Romain Brégerie Glück: Ein Pass am eigenen Strafraum gerät zu kurz und wird fast von einem Frankfurter erlaufen. Aber die Kollegen passen auf und drängen den Gegner noch ab.

Daraus entsteht dann aber nichts weiter.

Die nächste gute Möglichkeit gehört damit erneut den Hessen. Haris Seferović zieht dynamisch von links in die Mitte und fackelt aus 17 Metern nicht lange. Martin Hansen ist dran und lenkt das Leder zur nächsten Ecke über die Latte.

Aber auch die Gäste zeigen gute Ansätze, bleiben dann allerdings doch recht schnell hängen.

Mit vielen und vor allen sicheren Ballstafetten übernimmt der Gastgeber dann auch immer mehr die Kontrolle. Ingolstadt lauert auf Konter.

Frankfurt kommt immer besser in die Partie und lässt den Ball gut laufen. Das kann man sich ansehen!

In der Folge kommt die Eintracht zu einer weiteren Ecke. Ebenfalls kurz ausgeführt probiert es der Serbe gleich nochmal und sorgt für mehr Gefahr. Aus der Drehung schlenzt er das Leder aus halblinker Position auf die lange Ecke und verfehlt den Kasten nur knapp.

Kurz ausgeführt geht Mijat Gaćinović über links in den Strafraum, doch wird geblockt.

Zum ersten Mal versucht der Gastgeber nun ein wenig Kontrolle auszuüben und holt einen Eckball der Partie heraus.

Und auch in den nächsten Szene bleibt der FCI zunächst mal die aktive Truppe. Levels Flanke wird unzureichend geklärt und Dario Lezcano drückt von der Sechzehnergrenze ab. Doch der Schuss hoppelt links vorbei.

Die Gäste holen gleich mal eine Standard heraus, aber das Leder segelt in die Arme von Lukáš Hrádecký.

Auf gehts!

Aufgrund einer Strafe wegen der Fan-Ausschreitungen im Rahmen der Erstrundenbegegnung gegen Magdeburg sind heute im Frankfurt nur Gästefans und Dauerkartenbesitzer zugelassen. Das sorgt hier für eine ziemliche Geisetrstimmung.

Wir dürfen gespannt sein, wer das Achtelfinalticket lösen wird! Schiedsrichter der Partie ist Harm Osmers mit seinen Assistenten Florian Heft sowie Thomas Gorniak.

Auf der Gegenseite fällt die Rotation mit vier Akteuren etwas kleiner aus. Der zuletzt so erfolgreiche Marco Fabián muss sich zunächst mit der Bank begnügen und in der Viererkette stehen mit Yanni Regäsel sowie Taleb Tawatha zwei Spieler, die in der Liga nur in der zweiten Reihe stehen oder noch überhaupt nicht zum Einsatz kamen. Zudem ist Szabolcs Huszti wieder mit dabei, der gegen Hamburg eine Sperre absetzen musste.

Allerdings kündigte der Übungsleiter der Schanzer einige Wechsel an, weil man die Last der drei Spiele in sieben Tagen ein wenig verteilen müsse und gleichzeitig einigen Spielern die Chance geben wolle, sich zu zeigen. In der Praxis sind daraus satte sieben Veränderungen im Vergleich zum Dortmund-Spiel geworden. So darf zum Beispiel die etatmäßige Nummer zwei Martin Hansen das Tor hüten und gesetzte Kräfte wie Tisserand, Hartmann oder Roger sitzen zunächst nur auf der Bank. Auf seinen ersten Einsatz darf zudem der junge Sonny Kittel hoffen, der in diesem Sommer von der Eintracht in den Süden wechselte.

Wenn man dagegen die Auswärtsbilanz der Schanzer hält, könnte man von einem einseitigen Duell ausgehen. Der letzte Sieg ist über ein Jahr her und in der ersten Runde musste man gegen Aue über die volle Distanz gehen und siegte letztlich im Elfmeterschießen. Zudem ging der Vergleich in der Liga ebenfalls an die Hessen, die in der Audistadt mit 2:0 gewannen. Beide Trainer warnen aber gleichermaßen davor, die jüngste Vergangenheit als Gradmesser zu nehmen. Pokal sei immer etwas besonderes und anders, habe zudem einen hohen Stellenwert. Gäste-Coach Markus Kauczinski fügte im Hinblick aufs Wochenende an, dass man außerdem noch etwas gutzumachen habe.

Die Frankfurter können hingegen auf ein recht erfolgreiches erstes Saisonviertel zurückblicken. Mit 14 Punkten und Platz sieben ist man voll im Soll, schlug am Wochenende souverän Hamburg mit 3:0. Die Heimbilanz der Hessen liest sich dabei besonders beeindruckend. Seit Februar verlor man nur ein Pflichtspiel vor den eigenen Fans. Zuletzt hatte man daheim Krösus Bayern und der aufstrebenden Hertha jeweils einen Punkt abgetrotzt.

Mit der Eintracht und den Schanzern treffen im Pokal heute zwei Teams aufeinander, denen es in der Liga aktuell höchst unterschiedlich ergeht. Ingolstadt hat erst zwei Punkte in der laufenden Saison eingefahren und bildet mit Hamburg die rote Laterne. Am Wochenende stand man gegen Dortmund vor einem überraschenden Erfolg, bis die Schwarzgelben in der Nachspielzeit noch den Ausgleich erzielten. Das passt ein wenig zum Jahr des heutigen Gastes, denn während man sich in der letzten Saison als Aufsteiger noch hier und da durchgemogelt hatte, fehlt heuer das Fortune.