Fazit:
Verdient schlägt Spanien Italien im Topspiel des heutigen EM-Tages mit 1:0 und sichert sich den Einzug ins Achtelfinale! Die Fans in der Arena AufSchalke sahen von Anfang an ein temporeiches und brisantes Spiel der Spanier gegen erschreckend ungefährliche Titelverteidiger. Nico Williams, Lamine Yamal und Co überzeugten mit Ballbesitz und Variabilität im Spiel nach vorne und überforderten die Defensivreihe der Squadra Azzura mit einer von vorne bis hinten genialen Leistung komplett. Einzig und allein der Weltklasseleistung von Torwart Gianluigi Donnarumma haben die Italiener es zu verdanken, dass es keine ordentliche Abreibung gab. Riccardo Calafioris Eigentor in der 55. Minute sollte der Endstand in dieser Partie sein. Erst ab der 75. Minute kam Italien besser ins Spiel, wirklich gefährlich wurde es für die Elf von Luis de la Fuente aber nicht mehr. Mit der heute abgerufenen Leistung unterstreicht Spanien seine Ansprüche auf den Pokal und kann sich höchstens vorwerfen, mit der Chancenverwertung zu hadern. Gute Nacht und bis morgen zum nächsten EM-Tag!

Cambiasos erste Hereingabe wird von den Spaniern geblockt, aber er bekommt eine zweite Chance. Diese Flanke landet am zweiten Pfosten bei Calafiori, der überhastet abzieht und das Leder neben den Kasten befördert. Danach ist Schicht im Schacht auf Schalke!

Gelbe Karte für Dani Carvajal (Spanien)
Es gibt nochmal Eckball für Italien weit über die angezeigte Nachspielzeit und Gelb für Carvajal. Wofür genau, verraten auch die TV-Bilder nicht wirklich.

Wieder Donnarumma! Ein weiteres Mal überläuft Ayoze Pérez, diesmal etwas zentraler gestartet, Di Lorenzo und Federico Dimarco. Er kommt aus kurzer Distanz zum Abschluss mit dem Vollspann, scheitert aber erneut am Weltklasse-Torhüter der Italiener, ohne den es hier definitiv mehr als nur 0:1 stehen würde.

Donnarumma hält die Italiener im Spiel! Ayoze Pérez lässt mit einem Haken Di Lorenzo und Cambiaso hinter sich und wagt dann mit einem flachen Schuss den Versuch, den Gruppensieg einzutüten! Doch Donnarumma kann aus spitzem Winkel mit einem Abtauchen zur Seite den Einschlag verhindern.

Spanien hat das mit der Offensive jetzt komplett eingestellt und müht sich jetzt tatsächlich nochmal ab, um das Resultat über die Zeit zu bringen. Wenn man seine Torchancen nicht nutzt, dann kann sowas auch ganz schön anstrengend werden.

Das war nicht schlecht! Raspadori bringt den Eckball leicht angeschnitten an den ersten Pfosten. Zuerst will Cristante seinen Schlappen in die Hereingabe werfen, rauscht aber am Ball vorbei. Im Hintergrund bringt Dani Carvajal mit Körpereinsatz Calafiori zu Fall, aber keiner der Beteiligten reklamiert auf einen Strafstoß. War den TV-Bildern nach zu urteilen auch zu wenig dafür. Letztlich nimmt Unai Simon das Leder souverän auf und die Chance ist vertan.

Bevor die ausgeführt wird, sorgt Slavko Vincic aber nochmal im Strafraum der Spanier für Ruhe und verteilt Ermahnungen an Carvajal und Bastoni.

Minute 85 - und Raspadori holt tatsächlich noch die erste Ecke des Spiels für Italien raus!

Wenn die Spanier sich hier etwas vorzuwerfen haben, dann ist es einerseits, den möglicherweise spielentscheidenden Treffer nicht selbst erzielt zu haben und andererseits, hier nicht höher als 1:0 in Führung zu sein.

Álex Baena zirkelt den Eckstoß von der linken Seite an den zweiten Pfosten. Dort kommt Laporte zum Kopfball, setzt ihn aber klar drüber.

Die erste Aktion von Ayoze Pérez von Betis Sevilla: Er verpasst am linken Pfosten eine Hereingabe von Rodri nur knapp, kann aber immerhin eine Ecke herausholen.

Der heute sehr starke Nico Williams geht unter Applaus von den Rängen vom Feld. Das dürfte vor allem Giovanni di Lorenzo beruhigen, der gegen den Profi von Athletic Bilbao heute aber auch gar kein Lang gesehen hat.

Lorenzo Pellegrini ist derjenige, der zum Freistoß antritt. Der kommt auch gar nicht schlecht aufs Tor des bis hierhin nicht oft geforderten Unai Simon, aber auch nicht gut genug und schließlich einen Meter über die Latte.

Freistoß für Italien aus etwa 18 Metern und halblinker Position vor dem Tor! Kann ein Standard für den Ausgleich sorgen?

Peng! Wie so oft in dieser Partie lässt Nico Williams links Di Lorenzo alt aussehen und wagt dann wie so oft in dieser Partie die Flanke - denkste! Stattdessen wird der krumme Ball zu einem gefährlichen Flatterschuss auf den Kasten. Donnarumma streckt sich und fliegt los, hätte hier aber keine Chance und zu seinem und dem Glück seiner Mannschaftskameraden kracht die Kugel mit voller Kraft ans rechte Kreuzeck und von da zur Seite ins Toraus!

In den letzten fünf bis sieben Minuten häuft sich tatsächlich der Ballbesitz in den Reihen des amtierenden Europameisters! Haben die beiden Wechsel Schwung ins Spiel gebracht?

Gelbe Karte für Robin Le Normand (Spanien)
Le Normand lässt Zaccagni entschlossen mit einem Tritt auf den Schlappen auflaufen - Gelb ist die folgerichtige Konsequenz.

Für einen Bruchteil einer Sekunde gerät Unai Simón in Bedrängnis! Rechts dribbelt sich Cristante bis zur Grundlinie durch und chipt das Leder dann präzise ins Zentrum. Dort verpasst Retegui vor dem kurzen Pfosten nur knapp den Ausgleich, denn der Torwart der Spanier hatte sich zuvor schon leicht aber entscheidend verschätzt. Aber schließlich rutscht die Kugel zwischen den Beinen des frisch eingewechselten Italieners durch.

Luciano Spalletti probiert es mit einem weiteren Doppelwechsel und tauscht seine bis hierhin nur auf dem Spielberichtsbogen stattfindende Offensivreihe aus.

Da hat die italienische Nationalmannschaft es tatsächlich mal ins letzte Drittel der spanischen Hälfte geschafft! Aber es mangelt an Spielidee und Selbstvertrauen, denn Cristantes Flanke ist mit harmlos noch wohlwollend umschrieben.

Italien kommt nicht zur Entlastung! Lamine Yamal nimmt aus 20 Metern Maß und schneidet den Ball geschickt mit dem linken Fuß an. Der Ball flattert in Richtung des Kastens von Gianluigi Donnarumma und dreht sich ganz fies, sodass der PSG-Torwart schon mal abhebt und dann letztlich Glück hat, dass die Kugel um Zentimeter am linken Pfosten vorbeidreht.

Und auch da wird es gefährlich! Scharf kommt der von Nico Williams ausgeführte Eckstoß von links auf den ersten Pfosten, wo Robin Le Normand einköpfen will. Weil Donnarumma schon in die andere Ecke unterwegs ist, ist der Keeper geschlagen - Cambiaso rettet hauchdünn vor der Torlinie!

Donnarumma! Álvaro Morata wagt es mit einem kräftigen Fernschuss und zwingt den Keeper des Titelverteidigers zu einer weiteren Glanzparade.

Tooor für Spanien, 1:0 durch Riccardo Calafiori (Eigentor)
Der erste Torschuss der Italiener an diesem Abend - leider aufs eigene! Nach einer halbhohen Flanke von Nico Williams leitet Morata im Sechzehner mit den Haarspitzen weiter in Richtung von Yamal auf der anderen Seite. Donnarumma segelt an der Kugel vorbei und kurz vor dem zweiten Pfosten bekommt Calafiori den Ball unglücklich und entscheidend ans Knie, von wo aus das Ding in den Kasten abprallt.

Bis hierhin bietet sich im zweiten Durchgang das gleiche Bild wie in der ersten Hälfte: Spanien drückt mit viel Tempo nach vorne und dribbelt die italienische Abwehr mit schnellen Seitenverlagerungen und frechen Flachpässen aus.

Wieder hat Pedri die Chance zur Führung! Nico Williams schickt auf der linken Seite mit einem flachen Chipball den aus seinem Rücken startenden Cucurella. Er hat an der Grundlinie das Auge für Pedri, der im Zentrum sogar Zeit hätte, den Ball zu verarbeiten, sich aber für die Direktabnahme entscheidet und aus zehn Metern knapp am linken Pfosten vorbei schießt.

Rechts im Sechzehner der Italiener umkurvt Pedri gleich zwei Spieler, gibt dann zurück zu Yamal in den Rückraum. Der startet mit viel Elan in die Tiefe, legt sich den Ball aber dann einen Schritt zu weit vor.

Den anschließenden Eckstoß bringt Yamal gefährlich auf den ersten Pfosten, wo aber Chiesa aushilft und mit dem Kopf nach vorne klärt.

Federico Dimarco blockt eine wuchtige Flanke des Ex-Leverkuseners Dani Carvajal rechts zur Ecke.

Gelbe Karte für Bryan Cristante (Italien)
Keine zwanzig Sekunden ist Bryan Cristante auf dem Feld, da gibt es auch schon die Verwarnung. Ohne Aussicht auf den Ball stempelt er Rodri mit ausgefahrenen Stollen, sodass dieser erstmal behandelt werden muss.

Weiter geht's! Zwei Wechsel nimmt Italien zur Halbzeit vor.

Halbzeitfazit:
Torlos geht es zwischen Spanien und Italien in die Kabine und nach dem bisherigen Spielverlauf ist das für den Titelverteidiger die bestmögliche Nachricht. Von Anfang an machte die Furia Roja ordentlich Dampf und setzte die heillos überforderten Italiener unter Druck. Besonders Pedri, Alvaro Morata, Nico Williams und Fabián Ruiz spielten die Squadra Azzura an die Wand und hätten die verdiente Führung herstellen können. Italien konnte sich zwar aus dem Pressing der Spanier befreien, war vorne aber absolut ungefährlich und konnte zumindest kurz vor der Pause noch einen Schuss aufs Tor bringen. Einzig Gianluigi Donnarumma ist es zu verdanken, dass die Spanier nicht mit etwas Zählbarem in die Katakomben gehen.

Gelbe Karte für Rodri (Spanien)
Nach einem Offensivfoul von Federico Chiesa an Rodri beschwert sich selbiger beim Referee. Blöd nur, dass er nicht Kapitän der spanischen Nationalmannschaft ist und das somit gar nicht darf. So gibt es Gelb und eine Denkpause gegen Albanien.

Na immerhin! Federico Chiesa wagt vom rechten Strafraumeck mal den Abschluss und zirkelt den dann aber deutlich am Tor von Unai Simon vorbei.

Kurz danach macht das Gesicht von Robin Le Normand im Laufduell Bekanntschaft mit der flachen Hand von Davide Frattesi, sodass es Freistoß für die spielbestimmenden Spanier gibt.

Beim Thema Kopfverletzungen kann man nicht vorsichtig genug sein. Diesmal hat es Robin Le Normand erwischt, der unglücklich in Federico Dimarco reingerauscht war. Doch er zeigt nach einem kurzen Check des Unparteiischen an, dass er weitermachen kann.

Nach einer Rückgabe von Álvaro Morata im Mittelfeld zu Fabián Ruiz haut dieser aus 22 Metern einfach mal drauf. Der Ball landet in den Armen des italienischen Keepers und sieht erstmal einfach zu halten aus, war es aber nicht - denn der Schlussmann Italiens in Diensten von PSG sieht das Leder sehr spät, taucht dann aber doch geistesgegenwärtig ab und begräbt das Ding unter sich.

Williams schlägt einen Freistoß vom linken Strafraumeck quer auf die andere Seite, wo Fabián Ruiz mit einem strammen Volleyschuss für Gefahr sorgen soll. Die Idee ist gut, aber an der Umsetzung mangelts noch, denn diesmal geht das Spielgerät in die vierte Etage und nicht mal in die Nähe der von Gianluigi Donnarumma bewachten Zone.

Italiens Abwehr dürfte die Halbzeitpause gerade sehr herbeisehnen, denn die Roten machen das bis hierhin echt stark: So schnell, wie die spanischen Offensivleute sich in die noch so kleinen Lücken der italienischen Hintermannschaft einfädeln und Tempo machen, können die Männer in den weißen Trikots momentan gar nicht schauen.

Nico Williams will einen halbhohen Ball in der Luft aufnehmen, trifft dabei aber nicht das Rund, sondern seinen Gegenspieler Davide Frattesi mit dem Schuh am Brustkorb. Das sieht nicht nur unglaublich schmerzhaft aus, sondern ist auch ein Foul und hat einen Freistoß für Italien aus dem Mittelfeld zur Folge.

Aua! Pellegrini leitet zunächst mit der Hacke ins rechte Halbfeld weiter in Richtung Barella, für den sich viel Platz bietet. Aber Robin Le Normand hat das Auge und grätscht mit Tempo zwischen den Ball und die Anspielstation, spielt dabei den Ball und begeht danach einen Auffahrunfall mit Barella, der dabei das schlechtere Ende für sich hat und auf dem Rücken landet. Doch nach einem kurzen Check seitens Schiedsrichter Vincic kann es weitergehen.

Erst probieren die Roten es mit einer Flanke von Nico Williams, wenig später mit einem Schuss aus dem Rückraum von Rodri. Doch in beiden Situationen ist das italienische Innenverteidiger-Duo als Calafiori und Bastoni zur Stelle und zeigt seine Qualitäten.

Hier ist richtig was geboten für die Fans im Stadion und an den Fernsehgeräten und eine Führung der Spanier, sie wäre zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient.

Warum nicht? Da denkt sich Fabián Ruiz 25 Meter vor dem Kasten, hau ich einfach mal drauf. Gut für Italien, dass Gianluigi Donnarumma sein Mannschaftskollege bei PSG ist, denn er weiß um den strammen Schuss des Spaniers und lenkt die Rakete mit dem Handschuh fliegend über die Querlatte!

Morata! Der viel gescholtene Routinier in der spanischen Sturmspitze kommt nach einem Chipball von Yamal, der gleich drei Italiener aussteigen lässt, aus spitzem Winkel zum Abschluss ans kurze Eck, scheitert aber an den Reflexen von Gianluigi Donnarumma.

Die Italiener wollen sich über den linken Flügel aus dem Ballbesitzspiel der Spanier befreien und kommen über Federico Dimarco, der von Pellegrini angespielt und steil geschickt wird. Dimarco sieht, dass im Sechzehner freie Bahn ist - nicht aber seine Mitspieler, die dort nicht einlaufen. So kann Fabián Ruiz diesen Querpass aufnehmen und den Ball wegschlagen.

Wieder tunnelt Nico Williams auf der linken Seite Giovanni di Lorenzo und spielt diesen schwindelig. Der Youngster in Diensten von Athletic Bilbao findet seinen Meister aber in Jorginho, der hinten mitarbeitet und seinen Körper geschickt reinstellt.

Jetzt hat Italien sich etwas aus der Druckphase der Spanier befreit und ist bemüht, in diesen Minuten den Ball in den eigenen Reihen zu halten und etwas Ruhe in die Partie zu bringen. Ab dem zweiten Drittel des Felds pressen die Spanier aber wieder aggressiv an.

Gelbe Karte für Gianluigi Donnarumma (Italien)
Weil der Kapitän Italiens sich im Zuge der Situation wohl etwas zu leidenschaftlich darüber beschwert, dass die Situation nicht sofort abgepfiffen wurde, gibt es noch Gelb für den Keeper der Squadra Azzura. Welche Worte da genau gefallen sind, können wir nur vermuten - sonderlich freundlich und sachlich werden sie der Konsequenz nach zu urteilen nicht gewesen sein.

Im Zweikampf um den Ball kracht Giovanni di Lorenzo mit voller Wucht in Nico Williams hinein und fällt zu Boden. Die Situation geht zunächst weiter, ehe Referee Vincic das Spiel unterbricht, um sich bezüglich des Zustands von di Lorenzo zu vergewissern.

In den Anfangsminuten lassen beide Mannschaften nichts anbrennen. Das ist bis hierhin ein sehr temporeiches Spiel, in dem für Mittelfeldgeplänkel wenig Raum besteht und den Fans auf den Rängen wenige Verschnaufpausen geboten werden. So kann's gerne weitergehen!

Es geht hin und her im stimmungsvollen Gelsenkirchen! Alvaro Morata kann unbedrängt von der linken Strafraumkante in den Fünfmeterraum flanken. Dort hat der wendige Nico Williams sich von di Lorenzo gelöst und setzt aus sicherer Distanz mit der Stirn die Kugel knapp am rechten Gestänge vorbei!

Geschickt leitet Federico Chiesa mit einem Flugkopfball im linken Halbfeld in die Lücke im Zentrum des letzten Drittels weiter, wo Scamacca einläuft, aber einen Schritt zu spät kommt: Die Defensive der schnellen Spanier ist gerade noch rechtzeitig aufgerückt.

Pellegrini kann nach kurzer Behandlung weitermachen. Die Gelbe Karte für Pedri gibt es für das vorangegange Foulspiel nicht, dafür eine erneute Unterbrechung nach einem Foul von Laporte an Frattesi.

Jetzt ist die Partie kurz unterbrochen: Lorenzo Pellegrini hat von Pedri im Laufduell einen Tritt mit offener Sohle aufs Sprunggelenk abbekommen und wird von der medizinischen Abteilung begutachtet.

Links legt Nico Williams wieder den Turbo ein und lässt unter anderem Giovanni Di Lorenzo ins Leere laufen, vertändelt das Leder aber vor dem Abschluss.

Spanien bringt die folgende Ecke in Richtung des kurzen Pfostens, aber es passiert nichts, was man gesondert erwähnen müsste.

Wir erinnern uns: Gegen Albanien kassierte die Squadra Azzura nach nicht mal einer halben Minute einen frühen Rückstand und auch jetzt sieht es in den Anfangsminuten etwas unsortiert beim Titelverteidiger aus. Aber es sind ja noch paar Minuten auf der Uhr.

Ein frühes Ausrufezeichen in dieser Partie! Spanien macht das Spiel links auf dem Flügel schnell und so kann Bilbaos Nico Williams nahe der Strafraumkante hoch in die Box flanken. Dort schraubt sich Pedri hoch und zwingt mit seinem Kopfball aus knapp dreizehn Metern Gianluigi Donnarumma dazu, das Leder mit einer Flugeinlage über den Querbalken zu lenken.

Für die Einhaltung der Regeln ist Slavko Vincic aus Slowenien zuständig und bekommt dafür Unterstützung von Tomaz Klancnik und Andraz Kovacic. Als Vermittler zwischen den Coachingzonen fungiert der Franzose Clement Turpin, im Videokeller sitzt der Slowene Nejc Kajtazovic.

Mit Anstoß für Italien geht die Partie los - der Ball rollt!

Bevor der Ball rollt, gibt es noch eine Gedenkminute: Der ehemalige UEFA-Generalsekretär Gerhard Aigner ist heute im Alter von 80 Jahren verstorben.

Vor der stimmungsvollen Kulisse auf Schalke laufen die beiden Teams auf den Rasen ein und stellen sich für die Nationalhymnen, beginnend mit der Italiens, auf.

Gerade mal 16 Jahre und 338 Tage alt ist Lamine Yamal, der momentan wohl begehrteste junge Fußballprofi Europas. In seinen bisher acht Länderspielen erzielte er zwei Treffer und bereitete fünf weitere vor, so zum Beispiel im Spiel gegen Kroatien. Nach seinen starken Leistungen für den FC Barcelona in der vergangenen Saison kann man guten Gewissens das Wort "Supertalent" in den Mund nehmen, wenn man von Yamal spricht, und mehr als gespannt sein, wie sich der schon jetzt auf spielerisch extrem hochklassigen Niveau auftretende Mittelfeldregisseur noch entwickeln wird.

Legen wir den Fokus auf die Innenverteidigung Italiens: Mit Riccardo Calafiori, der beim FC Bologna spielt, hat der amtierende Champion einen jungen und sehr zweikampfstarken Defensivspieler an Bord. Es ist kein Wunder, dass er von der heimischen Presse bereits mit Legenden wie dem großen Paolo Maldini oder Alessandro Nesta verglichen wird. Neben ihm nimmt Inter Mailands Alessandro Bastoni die Rolle des Abwehrchefs ein und macht ebenso mit guten Leistungen von sich reden. Bisher nimmt das Duo die schwere Aufgabe, in die Fußstapfen der aus der Nationalmannschaft zurückgetretenen Giorgio Chiellini und Ex-Unioner Leonardo Bonucci zu treten, mit Bravour wahr.

Auf Seiten der Squadra Azzura heißt es "Never change a winning team". Dementsprechend gibt es, verglichen mit dem Sieg gegen Albanien, keine Änderungen zu vermelden. Vorne stürmt somit Gianluca Scamacca von Atalanta Bergamo als einzige nominelle Spitze vor Federico Chiesa, Lorenzo Pellegrini und Davide Frattesi.

Blicken wir nun auf die Startformationen und starten mit der Furia Roja! Luis de la Fuente nimmt im Vergleich zum Auftaktsieg eine Veränderung vor: Für Real Madrids Nacho beginnt Aymeric Laporte von Al-Nasr in der Innenverteidigung. Das Mittelfeldtrio aus Rodri, Fabián Ruiz und Pedri bleibt zusammen. Vorne darf das erst 16 Jahre junge Wunderkind Lamine Yamal rechts neben Nico Williams und Mittelstürmer Álvaro Morata sein Talent beweisen.

Bereits zum achten Mal treffen diese beiden großen Fußballnationen im Rahmen der Europameisterschaft aufeinander - kein Duell gab es öfter! Im letzten Aufeinandertreffen zwischen Italien und Spanien 2021 versagten Álvaro Morata beim entscheidenden Schuss die Nerven, wodurch die Spanier infolge eines 2:4 im Elfmeterschießen im Halbfinale gegen den späteren Champion ausschieden. Viel lieber erinnert man sich deswegen auf der iberischen Halbinsel an das EM-Finale 2012: Mit einem souveränen 4:0 verteidigte man damals den Titel.

Der zweite Spieltag der EM-Vorrunde ist in vollem Gange und die Fans in der Arena AufSchalke bekommen den ersten nominellen Kracher des Turniers zu sehen! Der dreifache Europameister aus Spanien trifft dabei auf die Squadra Azzura, welche den Nimbus des Titelverteidigers innehat. Beide Mannschaften konnten den EM-Auftakt siegreich gestalten: Spanien setzte sich klar und deutlich mit 3:0 gegen Kroatien durch, während für Italien nach einem frühen Schocker ein 2:1 über Albanien zu Buche stand.

Fazit:
Feierabend! Dänemark und England trennen sich leistungsgerecht mit einem 1:1-Unentschieden. Bereits zur Pause stand das Ergebnis nach Toren von Kane und Hjulmand auf der Anzeigetafel. Die Dänen waren dem 2:1 zu dem Zeitpunkt aber deutlich näher. Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Three Lions verbessert und sie sammelten gute Chancen durch Foden und Watkins. Allerdings blieb ein echter Sturmlauf aus. Stattdessen hielten die Skandinavier weiter stark dagegen und kamen durch Højbjerg aus der Distanz sogar zu weiteren gefährlichen Abschlüssen. Am Ende können aber wohl beide Nationen mit der Punkteteilung leben, da sie ihr Weiterkommen dadurch beide weiter selbst in der Hand haben. Am kommenden Dienstag steht dann bereits der letzte Spieltag in der Gruppe C an. England möchte da sicherlich den ersten Platz mit einem Dreier gegen Slowenien fix machen und Dänemark mit einem Erfolg gegen Serbien den zweiten Platz einfahren.

Jordan Pickford schlägt einen Freistoß aus dem Mittelkreis hoch und weit vorne rein. Die Dänen sind aber weiter hellwach und köpfen den Ball sofort aus der Gefahrenzone.

Drei Minuten haben beide Mannschaften noch, um mit einem Last-Minute-Treffer doch noch einen Dreier einzufahren.

Die Punkteteilung wird immer realistischer. Am Ende könnten beide Nationen wohl damit leben, denn ganz klar auf Sieg spielt hier kein Team. Dänemark geht jetzt aber zumindest noch einmal ganz vorne drauf.

Gelbe Karte für Christian Nørgaard (Dänemark)
Nørgaard klammert sich noch knapp innerhalb der gegnerischen Hälfte nach einem dänischen Ballverlust an Gallagher fest und sieht dafür die Gelbe Karte.

Mæhle wird links an der Strafraumgrenze eigentlich gestoppt. Der Ball springt aber genau vor die Füße von Højbjerg. Der 28-Jährige, der in der zweiten Hälfte immer auffälliger wird, visiert mit einem Schlenzer das lange Eck an und verpasst das Ziel nur haarscharf.

Kasper Hjulmand nimmt gleich zwei zentrale Säulen seines Teams raus. Morten Hjulmand und Christian Eriksen machen Platz für Christian Nørgaard und Andreas Skov Olsen.

Mit dem Remis steht England aktuell bei vier Punkten und damit weiter auf dem ersten Platz in der Gruppe C. Dänemark steht in der Blitztabelle mit zwei Zählern auf dem zweiten Platz und hätte den Einzug in das Achtelfinale damit im abschließenden Spiel gegen Serbien in der eigenen Hand.

Im zweiten Abschnitt ist es eine wirklich sehenswerte Begegnung mit vielen vielversprechenden Aktionen auf beiden Seiten. Dabei zeigen sich gerade die Engländer in der Offensive verbessert und deutlich zielstrebiger. Dänemark hält aber weiter gut dagegen und setzt selbst immer wieder Nadelstiche. Deswegen ist hier in der Schlussviertelstunde wirklich noch alles möglich.

Gelbe Karte für Joakim Mæhle (Dänemark)
Joakim Mæhle kommt mit einer Grätsche gegen den eingewechselten Jarrod Bowen minimal zu spät und erwischt nur seinen Gegenspieler. Dementsprechend ist die Verwarnung das logische Resultat.

Watkins ist direkt voll da! Der Joker wird von Bellingham mit einem sensationellen Pass rechts in der Box in Szene gesetzt. Der Stürmer schließt aus vollem Lauf aus spitzem Winkel direkt ab. Schmeichel kommt aber gut raus und wirft sich entscheidend in die Schussbahn.

Southgate will es jetzt wissen. Mit Foden, Kane und Saka nimmt er gleich drei namhafte Offensivspieler vom Feld. Watkins, Eze und Bowen sollen jetzt dabei helfen doch noch den zweiten Sieg im zweiten Spiel einzufahren.

Rasmus Højlund hat viel probiert und einige Bälle gut in der Offensive gesichert. In der Box wurde der Neuner jedoch nicht auffällig. Für den 21-Jährigen ist mit Yussuf Poulsen ein weiterer aus der Bundesliga bekannter Akteur dabei.

Christian Eriksen sucht aus der Distanz den Abschluss. Sein strammer Schuss gerät aber ein gutes Stück zu hoch und sorgt für keinerlei Gefahr.

Gelbe Karte für Conor Gallagher (England)
Gallagher kommt knapp innerhalb der gegnerischen Hälfte einen Schritt zu spät gegen Christensen und erwischt den Verteidiger mit der offenen Sohle auf dem Fuß. Dafür sieht er als erster Engländer die Gelbe Karte.

Alexander Bah hat nach seiner Hereinnahme die rechte Seite übernommen. Joakim Mæhle ist für den ausgewechselten Victor Kristiansen auf die linke Bahn gerückt und soll nun den stärker werdenden Bukayo Saka aufhalten.

Victor Kristiansen sah auf seiner linken Defensivseite nicht immer sicher aus und wird durch Alexander Bah ersetzt. Zudem kommt mit Mikkel Damsgaard eine frische Offensivkraft für Jonas Wind.

Alu-Treffer von Phil Foden! Saka geht auf dem linken Flügel mal in das Dribbling. Der 22-Jährige kann sich zwar nicht voll durchsetzen, aber leitet deshalb einfach in Richtung Mitte weiter zu Foden. Der 24-Jährige sucht aus etwas über 20 Metern leicht rechtsversetzter Position mit seinem starken linken Fuß den Abschluss und setzt den Ball flach an den rechten Pfosten.

Gareth Southgate reagiert auf die fehlende Leistungssteigerung seines Teams und bringt mit Conor Gallagher einen neuen Mann für das zentrale Mittelfeld. Trent Alexander-Arnold konnte auf der Position heute nicht wirklich überzeugen und muss deswegen den Platz räumen.

Alexander-Arnold schlägt den Ball von links auf Höhe der Mittellinie einfach mal hoch diagonal bis in den Strafraum. Der Ball tickt noch auf. Da die Abstimmung zwischen Kristiansen und Schmeichel nicht stimmt, kommt Saka noch dazwischen. Der Außenspieler von Arsenal köpft den Ball aber nur an das Außennetz.

Declan Rice sucht von links vor dem Strafraum einfach mal den Abschluss. Sein Versuch wird noch leicht abgefälscht und landet schlussendlich genau bei Kasper Schmeichel. Dementsprechend hat der Keeper keine Probleme, sicher zu parieren.

Das Bild auf dem Rasen hat sich seit dem Wiederanpfiff noch nicht deutlich verändert. Die Three Lions schieben zwar wieder etwas weiter nach vorne. Trotzdem sind die Dänen zunächst weiterhin die aktivere Mannschaft.

Um mit dem zweiten Sieg bereits die nächste Runde fix zu machen, müssen sich die Engländer hier auf jeden Fall wieder deutlich steigern. Ein etwas holpriger Start in die EM scheint jedoch keinesfalls etwas Neues zu sein. Schließlich ist die englische Auswahl noch nie mit zwei Siegen in eine Europameisterschaft gestartet.

Weiter geht's! Beide Trainer verzichten zunächst auf personelle Veränderungen.

Halbzeitfazit:
Mit einem 1:1 geht es im Duell zwischen Dänemark und England in die Kabinen. Nach einer Anfangsphase ohne echte Highlights wurden die Engländer nach etwa einer Viertelstunde besser und belohnten sich prompt mit dem Führungstreffer durch Kane. Danach zogen sich die Three Lions aber zurück und wollten auf Konter lauern. Durch diese erhöhte Passivität der Briten wurde Dänemark jedoch immer stärker und kam durch ein sensationelles Tor von Hjulmand zum verdienten Ausgleich. Daraufhin blieben die Skandinavier am Drücker und waren dem 2:1 sogar etwas näher. Southgate und sein Team müssen sich jetzt also etwas einfallen lassen, um die Kontrolle zurückzugewinnen. Hjulmand dürfte hingegen sehr zufrieden mit seiner Truppe sein und darauf hoffen, dass seine Elf nach dem Wiederanpfiff an die gezeigte Leistung anknüpfen kann.

60 Sekunden kommen im ersten Durchgang oben drauf.

Eriksen spielt den Ball lang auf Højlund. Der 21-Jährige nimmt den Pass sicher an und legt danach auf Højbjerg ab. Der ehemalige Münchner jagt den Ball aus halbrechten 25 Metern einfach mal drauf. Allerdings landet der Schuss genau bei Pickford, der den Ball sicher festhalten kann.

Phil Foden schnappt sich den Ball im Mittelfeld und tanzt sich sehenswert bis links vor den gegnerischen Strafraum. Allerdings verpasst er den richtigen Moment, um auf Harry Kane abzuspielen. Dadurch sucht er am Ende selbst den Abschluss, den Schmeichel aber sicher parieren kann.

Dänemark hat jetzt das Momentum auf seiner Seite und macht weiter Druck. Die Three Lions kommen aus ihrer aktuellen Passivität einfach nicht so schnell heraus.

Das 1:1 haben sich die Dänen durch ihren gesteigerten Aufwand allemal verdient. England hat sich in den letzten Minuten aber auch erschreckend weit zurückgezogen, sodass der Treffer von Morten Hjulmand nur das logische Resultat ist.

Tooor für Dänemark, 1:1 durch Morten Hjulmand
Ein Traumtor sorgt für den Ausgleich! Eigentlich haben die Engländer einen Einwurf auf der eigenen linken Defensivseite. Kane spielt den Ball unter großem Druck dann aber leichtfertig in die Mitte und damit genau zu Kristiansen. Der Unglücksrabe von dem 1:0 setzt noch einmal Hjulmand in Szene und der fasst sich aus der zweiten Reihe einfach mal ein Herz. Mit rechts jagt der zentrale Mittelfeldspieler den Ball flach in Richtung linkes Eck. Der Ball prallt noch an den Innenpfosten und von dort hinter die Linie. Pickford da natürlich komplett machtlos.

Ein Steckpass aus dem rechten Halbraum rutscht mit etwas Glück in den Lauf von Jonas Wind durch. Der Wolfsburg-Angreifer probiert es mit dem ganz langen Bein per Grätsche. Guéhi ist aber hellwach und kann den Schuss blocken. Dadurch wird die Direktabnahme zur Bogenlampe und landet auf dem Tordach.

Über die rechte Seite kommen die Dänen mal in den Sechzehner. Am Ende schafft es Eriksen zwar noch den Ball vor dem Toraus zu retten. Højlund wird mit dem Rücken zum Tor im Anschluss aber entscheidend von Alexander-Arnold gestört und der Ball springt in die Arme von Pickford.

Gelbe Karte für Jannik Vestergaard (Dänemark)
England zieht sich mit dem 1:0 im Rücken jetzt etwas zurück und lauert vermehrt auf Konter. Bei einem dieser Gegenangriffe stoppt Vestergaard den flinken Saka regelwidrig im Mittelfeld und wird dafür zu Recht verwarnt.

Durch seinen Treffer steht Harry Kane nun bereits bei fünf Treffern bei Europameisterschaften. Nur Wayne Rooney (6) und Alan Shearer (7) waren erfolgreicher.

Dänemark zeigt sofort eine Reaktion auf den Rückstand und wird jetzt offensiver. Spätestens im letzten Drittel fehlt ihnen jedoch noch die Idee, um gefährlich vor das Tor zu kommen. Mit ihren Hereingaben konnten sie die Three Lions noch nicht vor Probleme stellen.

Im Auftaktspiel blieb Harry Kane noch komplett blass und im Anschluss gab es viele kritische Stimmen. Heute knipst er direkt mit seiner ersten Möglichkeit und bringt seine Mannschaft damit in eine optimale Ausgangssituation.

Tooor für England, 0:1 durch Harry Kane
England geht mit der ersten richtig guten Chance direkt in Führung! Auf der rechten Seite ist ein Anspiel auf Saka eigentlich zu ungenau. Kristiansen scheint dadurch sicher an den Ball zu kommen. Der 21-Jährige lässt sich beim Abspiel aber zu viel Zeit. Walker geht von hinten energisch dazwischen, erobert den Ball und macht daraufhin direkt die Meter bis in den Strafraum. Von dort bringt der Außenverteidiger den Ball flach nach innen und findet eigentlich keinen Abnehmer. Die Kugel wird aber gleich von zwei Dänen abgefälscht und flippert zentral vor den Fünfer zum völlig freien Kane. Der FCB-Stürmer lässt sich die Chance natürlich nicht mehr nehmen und vollendet mit links sicher in das untere linke Eck.

Die Anfangsviertelstunde ist bereits vorbei. Die Engländer taten sich zu Beginn schwer und produzierten überraschend viele leichtfertige Ballverluste. In den letzten Minuten werden sie nun aber allmählich etwas besser und übernehmen die Kontrolle.

Walker legt den Ball von der rechten Seite clever flach nach innen zu Foden. Der 24-Jährige lässt seinen Gegenspieler anschließend leichtfüßig stehen, zieht in den Sechzehner sucht aus halbrechten 15 Metern den Abschluss. Der Offensivspieler von Manchester City erwischt den Ball allerdings nicht optimal und setzt seinen Versuch deutlich links über das Tor.

Højlund wird erstmals mit einem langen Ball von Vestergaard in die Tiefe geschickt. Das Anspiel gerät jedoch ein Stück zu kurz. Dadurch kann der Neuner das Tempo nicht voll halten und Guéhi ist noch dazwischen.

Während die Begegnung bereits weitergeht, steht Kyle Walker noch draußen und wechselt sein Schuhwerk. Der Routinier wird anschließend aber sehr sicher weitermachen können.

Die Partie muss unterbrochen werden, da Kyle Walker abseits des Balles auf dem Rasen sitzt und behandelt werden muss.

Die Anfangsphase ist hier wirklich von einem Abstasten beider Mannschaften geprägt. Dänemark verteidigt im 5-4-1 eher im Mittelfeldpressing. Dabei lässt sich Jonas Wind rechts in das Mittelfeld fallen und Rasmus Højlund agiert alleine in vorderster Reihe.

Die Three Lions versuchen früh über eigenen Ballbesitz, die Kontrolle zu übernehmen. Allerdings unterlaufen der Southgate-Elf einige leichtfertige Fehlpässe.

Los geht's! England stößt an und spielt in den gewohnten weißen Trikots. Dänemark hält in Rot-Weiß dagegen und beginnt direkt schwungvoll. Ein erster Distanzschuss von Højbjerg ist aber zu unplatziert und leicht zu halten für Pickford.

Der direkte Vergleich aus den vergangenen Jahren verspricht eine enorm spannende Partie. Bei der letzten Europameisterschaft standen sich Dänemark und England im Halbfinale in London gegenüber. Dabei gingen die Dänen sogar in Front. Allerdings gelang den Engländern nicht nur der Ausgleich, sondern sie konnten sich in der Verlängerung durch einen Elfmeter-Nachschusstor von Kane sogar den Sieg sichern. Zudem gab es Im Jahr 2020 noch zwei Duelle in der Nations League. Einmal gab es ein torloses Remis und beim Heimspiel der Engländer gelang den Dänen ein 1:0-Erfolg. Die beiden Mannschaften begegnen sich also durchaus auf Augenhöhe.

England hat mit einem der wohl besten Kader aller Nationen beim glanzlosen Auftaktsieg keinesfalls überzeugt. Gerade von der großen Qualität in der Offensive war nur wenig zu sehen. All das dürfte den Three Lions allerdings völlig egal sein, wenn sie heute erneut siegreich sein sollten. Immerhin wäre die nächste Runde damit bereits gesichert. Jedoch wäre auch ein Unentschieden bereits ein weiterer Schritt zum Überstehen der Gruppenphase. Von daher dürften Gareth Southgate und seine Truppe sicherlich wieder ein Augenmerk darauf werfen erst einmal hinten sicher zu stehen.

Der EM-Auftakt der dänischen Nationalmannschaft verlief mit dem Remis keinesfalls so erfolgreich wie geplant. Dennoch sind die Skandinavier mit dem Punktgewinn natürlich noch voll im Rennen um den Einzug in das Achtelfinale und sogar um den ersten Platz. Mit einem Sieg gegen die leicht favorisierten Engländer könnten sie die Führung in der Gruppe C übernehmen. Durch die Punkteteilung im frühen Spiel zwischen Slowenien und Serbien wäre den Dänen in dem Fall sogar der Einzug in die K.o.-Runde kaum noch zu nehmen und sie hätten es im abschließenden Match selbst in der Hand. Das dürfte natürlich noch einmal eine zusätzliche Motivation für die anstehende Begegnung sein.

Bei den Engländern bleibt die Startelf nach dem knappen 1:0-Auftaktsieg gegen Serbien sogar komplett unverändert. Gareth Southgate scheint sein Stammpersonal für das Turnier also bereits gefunden zu haben und auf Konstanz zu setzen.

Kasper Hjulmand sieht nach dem 1:1-Unentschieden gegen Slowenien keinen Grund für große personelle Wechsel. Einzig Joakim Mæhle, der in seiner Debütsaison für den VfL Wolfsburg zum Stammpersonal gehörte, rückt für Alexander Bah in die Anfangsformation.

Fazit:
Slowenien und Serbien trennen sich mit 1:1. In der ersten Hälfte war Slowenien die bessere Mannschaft und eine Führung zur Pause wäre verdient gewesen. Nach dem Seitenwechsel kam Serbien aber besser ins Spiel und hatte gute Chancen und allein Mitrovic hätte mindestens ein Tor schießen müssen. Dennoch konterten die Slowenen und gingen in der 69. Minute in Führung. Anschließend tat sich nicht viel und es hatte den Anschein als sei das Spiel entschieden. Doch in letzter Sekunde köpfte der ehemalige Frankfurter Luka Jovic die Serben zum wichtigen Ausgleich und sammeln so ihren ersten Punkt des Turniers und haben damit noch die Chance auf das Achtelfinale. Slowenien rückt durch das Remis vorerst auf den zweiten Rang vor.

Tooor für Serbien, 1:1 durch Luka Jović
Der ganz späte Ausgleich! Ilić bringt einen Eckball von rechts zentral vor den Fünfer. Dort steigt Jović hoch und lenkt den Ball per Kopf in die untere linke Ecke.

Gelbe Karte für Žan Vipotnik (Slowenien)
Vipotnik sieht gelb, weil er in Rajković reinläuft.

Gelbe Karte für Mijat Gaćinović (Serbien)
Gaćinović rammt Janža mit der Schulter und wird mit gelb verwarnt.

Gelbe Karte für Luka Jović (Serbien)
Jović schubst im Mittelfeld einen Gegner nach einem Zweikampf und sieht dafür die Gelbe karte.

Der Vorbereiter zum 1:0 geht vom Feld macht Platz für Brekalo.

Serbien wirft nun alles rein was es hat und drückt in Richtung Tor. Es kommt aber nicht allzu viel bei rum. Slowenien hat das Spiel gut im Griff und die Chancen der Serben sind nicht in dieser Phase nicht klar genug.

Gelbe Karte für Erik Janža (Slowenien)

Samardžić mit einem Eckball von rechts an der ersten Pfosten, der aber direkt zur nächsten geblockt. Bei der zweiten Ecke kommt der Ball an den langen Pfosten, doch Oblak ist hellwach und klärt mit der Faust.

Gaćinović bringt den Ball von links nach einer Flanke von rechts per Kopf an den zweiten Pfosten. Oblak kommt raus, fängt das Leder in der Luft und räumt dabei seinen eigenen Verteidiger ab.

Den Serben rennt die Zeit davon und sie haben nur noch etwas mehr als zehn Minuten Zeit um das Spiel zu drehen. Karničnik gehört aber der nächste Abschluss und sein Flachschuss aus rund 18 Metern Distanz geht knapp links vorbei.

Tadić bringt einen Freistoß aus halbrechter Position und 20 Metern Entfernung vor den Fünfer. Dort schraubt sich Milinković-Savić hoch und köpft die Kugel knapp rechts am Gehäuse vorbei.

Fast die Antwort! Nach einer flachen Flanke von rechts kommt Mitrović am ersten Pfosten zum Abschluss. Karničnik ist aber zur Stelle und hält seinen Fuß hin, sodass das Leder an den Pfosten knallt!

Tooor für Slowenien, 1:0 durch Žan Karničnik
Slowenien kontert Serbien aus! Elšnik hat zu viel Platz auf dem linken Flügel und wird nicht richtig attackiert. Er flankt den Ball flach an den zweiten Pfosten, wo der aufgerückte Rechtsverteidiger Karničnik nur noch seinen Fuß hinhalten muss.

Stojanović geht nach einem Zweikampf gegen Pavlović rechts im Strafraum zu Boden und fordert einen Elfmeter. Der Unparteiische entscheidet sich dagegen, denn für einen Strafstoß war das zu wenig Kontakt.

Mitrović kommt halbrechts vom Strafraumrand zu Abschluss, sein Schuss geht aber rund einen Meter über den Kasten von Oblak.

Noch rund eine halbe Stunde ist zu spielen und derzeit ist der Ausgang der Begegnung komplett offen. Serbien startete gut, aber auch Slowenien kommt zu Chancen und beide Mannschaften agieren derzeit auf Augenhöhe.

Tadić kommt rechts bis fast an die Grundlinie und legt den Ball dann zurück auf Höhe des Elfmeterpunkts. Dort kommt Mitrović aber nicht ran und Slowenien kontert. Šeško versucht es dann mit einem Schuss aus halblinker Position und rund 18 Metern Distanz, aber Rajković pariert glänzend zum Eckball, der nichts einbringt.

Živković hat Platz auf dem rechten Flügel und will das Leder ins Zentrum schlagen. Sein Versuch wird zum Eckball geblockt, diese bleibt allerdings ohne Folgen.

Gelbe Karte für Saša Lukić (Serbien)
Lukić stellt seinen Körper gegen Stojanović rein und wird dafür mit gelb bestraft.

Serbien startet richtig gut in die zweite Hälfte und ist aktuell die bessere Mannschaft. Fast kommt auf der anderen Seite aber Šeško frei durch, doch Veljković klärt vor dem Angreifer.

Fast das Eigentor! Nach einer Hereingabe von links will Bijol kurz vor dem Tor klären. Der Ball springt ungünstig auf und der Verteidiger erwischt den Ball nicht richtig. Beim Klärungsversuch bugsiert er die Kugel fast ins eigene Tor.

Mitrović mit der Chance! Nach einem Doppelpass rechts im Strafraum mit Vlahović kommt er aus rund 14 Metern zum Abschluss. Sein Schuss wird von Oblak pariert.

Die zweite Hälfte beginnt! Bei Serbien geht der mit gelb vorbelastete Mladenović runter und macht Platz für Gaćinović.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen Slowenien und Serbien 0:0. Zu Beginn war Slowenien die spielbestimmende Mannschaft und hatte auch die besseren Chancen. Serbien hingegen fand überhaupt nicht gut ins Spiel und es dauerte lang bis sie mal vor dem gegnerischen Tor auftraten. Slowenien hätte eine Führung zur Halbzeit durchaus verdient gehabt, vor allem nach der Doppelchance durch Elšnik und Šeško. Die Serben brauchten rund eine halbe Stunde um ins Spiel zu finden, steigerten sich aber bis zur Halbzeit deutlich. Wenn Slowenien in der zweiten Hälfte genauso auftritt wie bisher, Wäre ein Sieg definitiv verdient. Serbien muss nach der Pause genau da weitermachen, wo sie vor dem Halbzeitpfiff aufgehört haben.

Kurz vor der Pause nimmt das Spiel nochmal deutlich an Fahrt auf und zwar in beide Richtungen. Živković läuft über die rechte in den Strafraum ein, wird aber von Janža gestoppt, der zur Ecke klärt. Diese bleibt harmlos.

Živković flankt von rechts an den zweiten Pfosten, wo die Kugel zu Mitrović gelangt. Er kann den Ball nicht richtig kontrollieren, weil er von einem Gegenspieler bedrängt wird. Er versucht im Fallen den Ball mit der Fußspitze an Oblak vorbeizuschieben, doch der Keeper ist wachsam.

Tadić will sich rechts im Sechzehner gegen drei Verteidiger behaupten, was ihm allerdings misslingt. Er verliert den Ball, aber das Leder bleibt in den eigenen Reihen und die Serben können neu aufbauen.

Doppelchance für Slowenien! Elšnik läuft rechts in den Strafraum, hält aus 14 Meter drauf und trifft den rechten Pfosten! Šeško kommt aus rund zwölf Metern zum Nachschuss, jagt die Kugel dabei aber über den Kasten.

Wieder geht es bei Slowenien über die Außenbahn. Janža hat Platz auf der linken Seite und will in die Mitte flanken. Seine Hereingabe wird aber zum Einwurf geblockt. Diesen bringt er vor den Fünfmeterraum, aber Serbien klärt.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde ist Slowenien das bessere und aktivere Team. Auch in den Statistiken macht sich das bemerkbar. Zwar haben die Serben etwas mehr Ballbesitz, doch die Slowenen sind deutlich gefährlicher im Angriff und haben bereits vier Schüsse auf dem Konto.

Serbien mit dem ersten Eckball. Tadić bringt den Ball von links scharf vors Tor. Der Ball geht an den zweiten Pfosten, wo Mitrović mit dem Kopf hingeht aber knapp verpasst.

Der erste Abschluss von Serbien! Nach einem Einwurf von links kommt der Ball nach einer Flanke halbhoch vor den ersten Pfosten. Dort steht Vlahović, der mit dem Kopf hingeht und das Leder auf die kurze Ecke köpft. Oblak ist aber zur Stelle und hält die Kugel fest.

Gelbe Karte für Filip Mladenović (Serbien)
Mladenović trifft mit seiner Grätsche nur Karničnik und sieht dafür die Gelbe Karte.

Nach einer kurz ausgeführten Ecke von links, landet der bei links vom Sechzehner bei Janža. Der flankt an den langen Pfosten, aber seine Flanke gerät zu lang und Rajković fängt das Leder ins der Luft.

Slowenien macht in den ersten 20 Minuten deutlich mehr für das Spiel. Sie probieren es oft die Außenbahnen, aber die Flanken ins Zentrum werden noch häufig geblockt.

Serbien konnte offensiv bisher keine Akzente setzen und es gibt keine richtige Verbindung zwischen Mittelfeld und Angriff. Oft versuchen die Serben es mit langen hohen Bällen, die aber zu unpräzise sind. Dadurch strahlt Serbien bisher nur sehr wenig Torgefahr aus.

Janža hat Platz im linken Mittelfeld und kann unbedrängt vor den linken Pfosten flanken, wo Šporar bereitsteht. Seine Hereingabe ist aber zu lang und fliegt ins Aus.

Serbien verliert den Ball kurz vor der Mittellinie leichtfertig und Elšnik schnappt sich die Kugel. Er läuft rechts neben den Strafraum, doch die Szenen wird wegen eines Offensivfouls an Pavlović abgepfiffen.

Slowenien macht in den ersten zehn Minuten den deutlich besseren Eindruck und bestimmt bisher das Spielgeschehen. Serbien konzentriert sich in dieser Phase auf das Verteidigen.

Rajković muss zum zweiten Mal ran! Nach einem hohen Pass rechts in den Strafraum, kann Mlakar aus kurzen Winkel abschließen. Sein strammer Schuss geht auf die kurze Ecke, doch der Keeper bekommt die Beine zusammen und klärt zur Ecke. Diese bleibt ungefährlich.

Nach einem guten Beginn der Slowenen geben sie nun die Kontrolle ein wenig ab und überlassen den Serben den Ball. Slowenien steht bisher aber hinten sicher und lässt keine Lücken.

Erster Abschluss für Slowenien! Gnezda Čerin erobert rund 15 Meter vor dem gegnerischen Strafraum den Ball und versucht es mit einem Schuss aus der Distanz. Sein Abschluss ist aber zu zentral und stellt den serbischen Schlussmann Rajković nicht vor Probleme.

Der Ball roll! Slowenien hat Anstoß.

Insgesamt haben beide Teams fünfmal gegeneinander gespielt. Beide gewannen jeweils einmal und dreimal gab es ein Unentschieden. Das letzte Aufeinandertreffen fand im Juni 2022 in der Nations League statt, welches mit 2:2 endete. Das heutige Schiedsrichtergespann um István Kovács aus Rumänien leitet die Begegnung.

Stojković ändert seine Startelf auf insgesamt drei Positionen. Die Defensive und auch der Sturm bleibt bestehen. Im Mittelfeld hingegen muss der Trainer reagieren, da Kostić sich eine Bänderverletzung zuzog und für die restliche EM ausfällt. Im zentralen Mittelfeld steht dafür nun Ilić. Auch Guedlj und Sergej Milinković-Savić müssen weichen. Für sie rücken Mladenović und Tadić in die Anfangsformation.

Serbien verlor am ersten Spieltag mit 0:1 gegen England, obwohl der Balkan-Staat in der zweiten Hälfte die spielbestimmende Mannschaft war, gefährliche Torschüsse gab es aber nicht. Da die Serben noch Null Punkte auf dem Konto haben, stehen sie etwas mehr unter Druck als die Slowenen. Da Serbien am letzten Spieltag auf die stärker eingeschätzten Dänen treffen, ist ein Sieg am heutigen Tag umso wichtiger für das Team von Cheftrainer Dragan Stojković.

Matjaz Kek, der Cheftrainer der Slowenen, setzt auf dieselbe Startelf wie gegen Dänemark. Karničnik and Janža sind die Außenverteidiger und in der Innenverteidigung stehen Drkušić und Bijol. Elšnik und Gnezda Čerin sollen im Mittelfeld sollen das zentrale Mittelfeld abdecken und Stojanović and Mlakar stürmen über die Flügel. Im Sturm sollen erneut Šporar und der Leipziger Šeško für Torgefahr sorgen.

Slowenien erkämpfte sich am ersten Spieltag gegen die favorisierten Dänen ein 1:1 und steht mit einem Punkt auf dem geteilten zweiten Platz gemeinsam mit Dänemark. An der Spitze steht England mit drei Zählern und Serbien ist Letzter. Damit ist sowohl für Slowenien als auch für Serbien ein Sieg heute Pflicht, wenn sie das Achtelfinale erreichen wollen.