Fazit:
Die Russen übernehmen nach einem unter dem Strich starken Auftritt die Führung in der Gruppe A vor Polen, den Griechen und Schlusslicht Tschechien. Der 4:1-Erfolg war hochverdient und nur zwischenzeitlich leicht gefährdet. Lediglich der 2:1-Anschlusstreffer der Tschechen brachte noch einmal Spannung in die Partie, doch nach dem 3:1 und dem baldigen 4:1 war die Messe in Breslau gelesen. Russland überzeugte insbesondere im Spiel nach vorne, das extrem leichtfüßig und temporeich vorgetragen wurde. Im Abwehrverbund offenbarten die Russen indes leichte Schwächen und das dürfte auch die Beobachter um Urs Siegenthaler vom DFB interessieren, denn schließlich ist die Sbornaja ein möglicher Viertelfinalgegner der deutschen Mannschaft. Für die Tschechen wird es in dieser Gruppe erwartet schwer, doch Erfolge gegen Griechenland und Polen sind kein Ding der Unmöglichkeit. Wir bedanken uns für Euer Interesse und verabschieden uns! Bis zum nächsten Mal!

Wieder sind es zwei Minuten Nachspielzeit, die uns noch erwarten. Russland spielt den Sieg jetzt locker herunter.

Russland kassierte in den jüngsten 14 Partien keine einzige Niederlage. Das wird auch heute nicht der Fall sein.

Nachdem es in der Anfangsphase von Hälfte zwei bei Roman Hubník besser ausgehen hatte, machte der Noch-Berliner beim 1:3 und 1:4 wahrlich keine gute Figur. Das ist nicht EM-reif.

Milan Baroš verlässt nach einem schwachen Auftritt den Platz. Für ihn kommt David Lafata.

Fünf Minuten sind noch in Breslau zu absolvieren. Die drei Treffer Unterschied sind aber schon etwas hoch.

Unter großem Applaus geht Alan Dzagoev vom Feld. Ihn ersetzt der ebenso 21-jährige Aleksandr Kokorin.

Tooor für Russland, 4:1 durch Roman Pavlyuchenko
Der Joker macht das vierte Tor! Der Ex-Stürmer der Spurs aus Tottenham markiert nach einer klasse Einzelaktion mit seinem rechten Huf ein starkes Tor! Jetzt wird es richtig happig für die Tschechen.

Roman Hubník sah in dieser Szene ganz alt aus. Gegen den agilen und blitzschnellen Dzagoev gab's da nichts zu holen.

Tooor für Russland, 3:1 durch Alan Dzagoev
Das ist dann die Entscheidung! Roman Pavlyuchenko legt quer auf Alan Dzagoev und der Jungspund im russischen Team hämmert den Ball unter die Querlatte! Das ist sein zweiter Treffer und jetzt steht es 3:1 für Russland!

Petr Jiráček geht nach guter Vorstellung aus dem Spiel und wird durch Milan Petržela ersetzt.

Doch nochmal Tschechien! Tomáš Rosický fasst sich mal ein Herz und hält aus der Distanz drauf, aber Vyacheslav Malafeev hat den Ball sicher!

Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff deutet bislang nichts auf einen Ausgleichstreffer der Tschechen hin. Vielleicht wäre Tomáš Pekhart vom 1. FC Nürnberg noch eine Alternative.

Aleksandr Kerzhakovs Arbeitstag ist zuende. Er wird ersetzt durch Roman Pavlyuchenko.

Gebre Selassie packt einen aus! Tschechiens Flügelflitzer nimmt einen langen Ball volley mit rechts ganz stark aus der Luft! Die Kugel schlägt aber nur am Außennetz ein, dennoch war das eine tolle Szene!

Und wieder Kerzhakov! Der 23-Tore-Mann aus der russischen Liga dreht sich klasse um die eigene Achse und probiert es diesmal mit links, doch wieder geht der Ball meilenweit vorbei! Kerzhakov hat heute wahrlich kein Schussglück.

Im Mittelfeld egalisiert sich das Spiel in dieser Phase größtenteils. Beide Teams kämpfen verbissen um die Bälle.

Von Tomáš Hübschman sieht man nach seiner Einwechslung auch noch nicht sonderlich viel. Der Nummer 17 gelingt nicht besonders viel.

Riesenchance für die Russen! Das ist überragend, wie Andrey Arshavin aus dem Fußgelenk die Kugel auf Aleksandr Kerzhakov durchsteckt! Der lässt aber zum wiederholten Male eine Chance liegen und trifft nicht zum 3:1!

Roman Hubník kommt bislang nach der Pause deutlich besser mit Aleksandr Kerzhakov zurecht. Im ersten Abschnitt sah der Berliner da merklich schlechter aus.

Russland versucht es wieder vermehrt nach vorne und den Ball vom eigenen Tor wegzuhalten. Chancen entwickeln sich aktuell aber nicht.

Andrey Arshavin wurde einst von Gary Neville als der "desinteressierteste Mann der Premier League" bezeichnet. Heute zeigt Russlands Kapitän keine überragende, aber doch ansprechende Leistung.

Geht doch noch was für den Außenseiter? Das Spiel wirkte schon fast entschieden, doch aus dem Nichts sind die Weißen jetzt wieder dran! Und es bleibt noch genug Zeit auf der Uhr.

Tooor für Tschechien, 2:1 durch Václav Pilař
Plötzlich kommt Tschechien zum Anschlusstreffer! Jaroslav Plašil spielt einen super Ball in die Spitze und der künftige Wolfsburger Václav Pilař macht ganz stark und abgeklärt per rechts das 1:2!

Keeeeeeeerzhakov! Wieder ist der schnelle Mann auf rechts durch, aber der Ball geht über seinen Schlappen und weit am Tor vorbei!

Es geht gleich wieder los in Richtung der Spielhälfte der Bilak-Elf. Tschechien muss jetzt aber dennoch mehr Risiko gehen, wenn sie noch eine Chance haben wollen.

Tomáš Hübschman ersetzt den bemühten, aber nicht sonderlich auffälligen Jan Rezek.

Die Russen kommen zunächst personell unverändert aus den Kabinen. Tschechien hat dagegen einmal gewechselt.

Howard Webb gibt das Spiel wieder frei!

Halbzeitfazit:
Mit einer 2:0-Führung geht die Sbornaja in die Kabine. Anfangs dominierte allerdings der Außenseiter aus Tschechien diese Partie und hatte durchaus auch Chancen im eigenen Offensivspiel. Gut eine Viertelstunde schaute sich Russland das gegnerische Treiben an und stellte dann um auf eine ganz starke kontrollierte Offensive. Gegen die blitzschnell vorgetragenen Konter der Mannschaft von Dick Advocaat hatten die Tschechen kein Gegenmittel und musste zwei Gegentreffer hinnehmen. Insbesondere Aleksandr Kerzhakov und Alan Dzagoev spielten eine überragende erste Halbzeit und sorgten mit ihrem temporeichen Spiel für permanente Probleme in Tschechiens Hintermannschaft. Immerhin steckten die Außenseiter nicht auf und versuchten es immer weiter, doch bislang findet Michal Bileks Elf kein gutes Mittel mehr in der Offensive. Wir freuen uns auf den zweiten Abschnitt! Bis gleich!

Petr Jiráček vom VfL Wolfsburg ist einer der Aktivposten der Tschechen und versucht es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. Der geht aber deutlich drüber!

Zwei Minuten Nachspielzeit gibt es obendrauf. Die sind sicherlich auch dem zwischenzeitlichen Feuerwerkswurf geschuldet.

Die letzten 60 Sekunden im ersten Durchgang laufen1

Die Russen bekommen nochmal einen Freistoß in der gegnerischen Hälfte zugesprochen. Roman Shirokov setzt sich links durch, doch im Zentrum wird sein Ball abgefangen.

Rekordtorschütze bei den Tschechen ist übrigens immer noch der ehemalige Dortmunder Jan Koller mit 55 Länderspieltreffern. Einen solchen Topmann könnte die Nationalmannschaft auch heuer gut gebrauchen.

Das Tempo im Spiel ist mittlerweile in den letzten Minuten deutlich geringer geworden. Die Russen setzen jetzt auf Ballsicherung und wollen das 2:0 in die Pause bringen.

Zehn Minuten sind es noch bis zum Halbzeitpfiff. Tschechien versucht es nochmal über einen langen Ball auf Rezek, doch der steht im Abseits.

Wieder Kerzhakov! Es geht schon wieder in Richtung des Kastens von Petr Čech! Im Zentrum kommt der bärenstarke Aleksandr Kerzhakov an den Ball, doch die Kugel geht über das Tor!

Auch vom "Schnitzel" Tomáš Rosický sieht man zu wenig. Tschechiens Hoffnungsträger hat noch keinen rechten Zugriff auf das Spiel.

Eine halbe Stunde ist gespielt und mittlerweile dominiert Russland das Geschehen. Zwar geben sich die Weißen nicht auf, doch viel nach vorne geht momentan nicht.

Heikle Szene! Arshavin fällt am rechten Strafraumeck der Tschechen und bleibt zunächst liegen. Webb entscheidet aber auf Weiterspielen und nicht auf Strafstoß. Das ist wohl auch richtig so.

Tooor für Russland, 2:0 durch Roman Shirokov
Was die Russen nach vorne spielen, ist einfach nur eins: überragend! Andrey Arshavin startet den nächsten Konter, sein Ball ist eigentlich zu weit gespielt, landet aber doch in den Füßen von Roman Shirokov und der lupft das Leder eiskalt über Čech ins Tor! 2:0 für Russland!

Tschechien steckt nicht auf und das ist gut so. Jaroslav Plašil bringt eine gute Ecke von rechts und Jan Rezek köpft Vyacheslav Malafeev in die Arme!

Riesenchance Russland! Das ist ein Konter aus dem Lehrbuch! Die Russen starten einen tollen Gegenangriff und Kerzhakov spielt rechts wieder Alan Dzagoev frei! Der behält aber diesmal nicht die Nerven und schießt am Tor von Petr Čech vorbei!

Der Rückstand ist schon unglücklich für die Tschechen. Bis zum 0:1 war man den Russen gegenüber überlegen.

Howard Webb unterbricht kurz die Partie, weil ein Feuerwerkskörper auf dem Spielfeld landet. Die Situation ist aber schnell bereinigt und es kann weitergehen.

Tooor für Russland, 1:0 durch Alan Dzagoev
Die Russen gehen in Führung! Und es ist ein ganz starkes Tor! Alan Dzagoev leitet die Szene mit einem Pass auf Aleksandr Anyukov ein, dessen lange Flanke findet am zweiten Pfosten Aleksandr Kerzhakov, doch der trifft nur Aluminium! Den Nachschuss setzt Alan Dzagoev zum 1:0 in die Maschen!

Beste Szene im Spiel! Jetzt machen auch die Russen ernst vorm Tor! Yuriy Zhirkov legt zurück auf Aleksandr Kerzhakov, doch dessen Schuss geht knapp vorbei1

Endlich sieht man mal Russlands Mittelfeldstar Andrey Arshavin am Ball. So schnell er den Ball hat, ist er aber auch schon wieder weg.

Bisweilen schwimmen die Russen hinen ganz gewaltig! Sie finden bislang gar kein Mittel gegen die spielfreudigen Außenseiter.

Tschechiens Gebre Selassie startet einen Tempolauf auf der rechten Seite. Tschechiens Nummer zwei wird heute mit Sicherheit nicht so schnell die Puste ausgehen - bei dem Namen...

Siehe da, bislang dominieren überraschenderweise die Tschechen das Geschehen. Von Russland ist noch herzlich wenig zu sehen.

Erste Chance! Nach einem Freistoß von links kommt Herthas Roman Hubník im 16er zum Kopfball, kann die Kugel aber nicht kontrollieren. Das Leder fliegt deutlich am Kasten der Russen vorbei.

... Vyacheslav Malafeev ist aber zur Stelle und faustet den Ball aus der Gefahrenzone.

Der Außenseiter aus Tschechien versteckt sich in den ersten Minuten keineswegs. Die erste Ecke bringt Jaroslav Plašil und im Strafraum wird es gefährlich! Es folgt die nächste Ecke, diesmal von links...

Russland spielt zunächst in roten Farben von rechts nach links, die Tschechen agieren in weiß von links nach rechts.

Direkt nach dem Anpfiff foulen die Tschechen erstmals. Die Russen bekommen einen Freistoß nach zwei Sekunden.

Howard Webb pfeift die Partie an!

Die Teams sind eingelaufen, wir hören die Nationalhymnen. Gleich kann es losgehen!

Schiedsrichter der heutigen Partie ist der Engländer Howard Webb. Ihm stehen seine Landsleute Mike Mullarkey und Peter Kirkup als Assistenten zur Seite.

Der langjährige Nationalspieler konnte wegen einer Oberschenkelblessur zwei Tage nicht trainieren und wurde am vergangenen Mittwoch im Krankenhaus genauer untersucht. Dort zeigte sich aber keine ernstere Verletzung und Bilek setzt im ersten Spiel direkt von Beginn an auf seinen Stürmerstar.

Während Mittelfeldregisseur Rosický noch vor dem ersten Spiel fit wurde, sah es für Stürmerroutinier Milan Baroš von Galatasaray Istanbul ebenfalls lange heikel mit einem Startelfeinsatz aus. Ganz Fußballtschechien bangte bis zuletzt um seinen Einsatz.

Für das „Schnitzel“ Tomáš Rosický wird das heutige Spiel gegen die Russen auch ein Duell mit seinem ehemaligen Arsenal- Klubkollegen Andrey Arshavin. Weil der Russe aber in England zuletzt nicht in Form war, wechselte er im Winter zu Zenit St. Petersburg, nun will er Trainer Advocaat einen großen Abschied bescheren.

Im Kader der Tschechen finden sich einige Namen wieder, die aus der Bundesliga bekannt sind. Hamburgs Keeper Jaroslav Drobný, Herthas Roman Hubník, Leverkusens Michal Kadlec, der Wolfsburger Petr Jiráček, der Nürnberger Tomáš Pekhart sowie der Ex-Dortmunder Tomáš Rosický.

Der Gegner aus Tschechien gilt in der Gruppe A als Underdog, könnte aber für eine Überraschung sorgen. Die Mannschaft von Coach Michal Bilek testete vor der EM erfolgreich gegen Israel (2:1), verlor aber danach die Generalprobe mit 1:2 gegen die Ungarn.

Für den „kleinen General“ Advocaat ist diese EM bereits das fünfte Turnier als Verantwortlicher einer Fußball-Nationalmannschaft. Russlands Nationaltrainer kann beim heutigen Auftakt aus dem Vollen schöpfen. Auch Torhüter Igor Akinfejew steht den Russen zur Verfügung, nimmt aber nach seiner Verletzung vorerst nur auf der Bank Platz. Im Tor setzt der Niederländer heute auf Wjatscheslaw Malafejew von Meister Zenit St. Petersburg.

Auch für den Ruf des Niederländers wird das Abschneiden in den Gruppenspielen eine entscheidende Bedeutung haben. Seit Beginn seiner Amtszeit wird er in Russland skeptisch beäugt und muss sich noch immer den Vergleichen mit seinem charismatischen und in Russland äußerst beliebten Vorgänger Guus Hiddink stellen. Advocaats Landsmann führte die Sbornaja vor vier Jahren völlig überraschend bis ins Semifinale der EM.

Entspannt, doch konzentriert war die Stimmung der Sbornaja zuletzt im Quartier in Warschau. Die befürchteten anti-russischen Proteste blieben bislang aus, was auch den Ex-Gladbacher Trainer Advocaat beruhigt haben dürfte.

Dennoch will der scheidende 64-Jährige, der im Anschluss an die EM in sein Heimatland Niederlande zurückkehren und dort die PSV Eindhoven übernehmen wird, mit der ältesten Mannschaft des Turniers mindestens das Viertelfinale erreichen und die notorisch kritischen Stimmen in Russland befrieden.

Nach dem deutlichen 3:0-Sieg im letzten Testspiel gegen Italien startet Russland mit großem Selbstvertrauen in die EM. Zum Auftakt misst sich das Team von Trainer Dick Advocaat am heutigen Freitag in Breslau mit Tschechien. Der niederländische Chefcoach warnte jedoch im Vorfeld vor aufkommender Überheblichkeit.